Ich bekomme sehr oft E-Mails und Nachrichten, in denen mir die gleichen Fragen gestellt werden, deshalb habe ich die häufigsten hier einmal zusammengestellt und möchte sie Euch im Rahmen der Kuriositätenladen FAQ beantworten.
Wie lange bloggst Du und wie bist Du zum Bloggen gekommen?
Ich habe den Kuriositätenladen im November 2008 aus einer spontanen Laune heraus gegründet und wusste damals weder, dass es sog. Foodblogs gibt, noch sollte der Kuriositätenladen einer werden - deshalb auch der thematisch unpassende Name. Eigentlich wollte ich den Blog wie ein öffentliches Tagebuch führen, in dem ich alles thematisiere, was mir so im Kopf herumschwirrt. Das hatte sich aber schnell erledigt, denn offensichtlich denke ich eh hauptsächlich ans Kochen und Essen.
Woher kommt der Name "Kleiner Kuriositätenladen"?
Dieser Name ist an eine Kurzgeschichte von William Kotzwinkle "The Curio Shop" angelehnt, die mich in meiner Jugend sehr beeindruckt hat.
Wieso erfährt man kaum etwas über Dich als Person?
Ich hab zwar sowohl im Blog, als auch auf anderen Plattformen und ebenfalls im wahren Leben eine recht große Klappe, allerdings hält sich das Bedürfnis, selbst vor die Kamera zu treten, sehr in Grenzen. Ich fühle mich im Hintergrund sehr wohl und möchte lieber meine Rezepte und Texte für mich sprechen lassen.
Aus diesem Grund thematisiere ich auch sehr selten persönliche Themen im Blog, sondern halte mich damit bedeckt und nehme weder Fernseh-, noch andere öffentliche Auftrittsangebote an.
Für mich ist das Bloggen so auf sehr entspannte Weise möglich und ich möchte es nicht ändern.
Hat sich Dein Leben verändert, seit Du bloggst?
Aber hallo, und wie! Ich hab in den Jahren unglaublich viele tolle Menschen kennengelernt, meine Kochfähigkeiten nicht unwesentlich verbessert und wie sicher viele von Euch wissen, den Blog mittlerweile quasi zu meinem Beruf gemacht, d.h. er ist zwar immer noch mein größtes Hobby und ich bin nach wie vor mit der gleichen Leidenschaft und Herzblut dabei, heutzutage bin ich aber in der glücklichen Lage, mein Geld damit zu verdienen.
Wie entscheidest Du, ob Du eine Kooperation mit einem Unter-nehmen eingehst, oder nicht?
In erster Linie muss das Unternehmen zu mir und meinen Ansichten und Über-zeugungen passen. Ich würde beispielsweise nie für Discounter oder Fertigprodukte werben, weil ich bei ersteren nicht einkaufe und Fertigprodukte nicht konsumiere.
Wichtig ist mir generell, dass die Kooperationen auch mein persönliches Konsum-verhalten wiedergeben. Das, was ich selbst konsumiere, bzw. wo ich selbst einkaufe, würde ich also auch prinzipiell bewerben, alles andere aber nicht.
Ich stelle sehr gerne meine Küchengeräte vor, lasse mir deshalb aber keine 15 Küchenmaschinen sponsorn, sondern präsentiere hier nur die Geräte, die ich auch tatsächlich täglich im Einsatz habe. Da mein Fuhrpark aktuell mehr oder weniger komplett ist, wird da sicher erst wieder etwas dazukommen, wenn ich ein neues Gerät entdeckt habe, das ich UNBEDINGT brauche oder eines meiner vorhandenen ins Nirvana eingeht.
Generell müssen Kooperationsbeiträge immer einen Mehrwert für meine Leser bieten, d.h. entweder ein Rezept oder eine ausführliche Rezension.
Agenturen und Unternehmen, die mit mir zusammenarbeiten möchten, sollten einen Blick hier rein werfen werfen, dort sind die Voraussetzungen für eine Zusammen-arbeit noch einmal näher erläutert.
Wer isst das denn alles?
Ok, diese Frage bringt mich in der Tat gerne auf die sprichwörtliche Palme, denn es ist doch klar: wir natürlich. Ich blogge in der Regel dreimal pro Woche ein neues Rezept (dienstags, donnerstags und sonntags), essen müssen aber auch wir täglich und das nicht nur einmal. Es fällt also eigentlich immer genug Blogmaterial ab, lediglich bei der Nachbearbeitung, die sehr zeitintensiv ist, hapert es ab und zu mit der Zeit, denn nach dem Kochen steht ja noch die Bildbearbeitung, das Verfassen des Rezeptes und nicht zuletzt des Blogbeitrages an. Alles in allem stecken in einem Blogbeitrag schon ein paar Stunden Arbeitszeit.
Wie hast Du Kochen gelernt?
Ich bin Autodidaktin, d.h. ich habe keine Kochausbildung, sondern mir im Laufe der Jahre alles selbst beigebracht und angelesen. Wenn mich ein Thema interessiert, besorge ich mir erstmal ausführlich Lesestoff und arbeite mich in das Thema ein, dann geht es an die praktische Umsetzung. Ich bin glücklicherweise recht praktisch veranlagt, daher fällt es mir nicht schwer, neue Techniken erlernen.
Woher nimmst Du Deine Ideen? Was sind Deine Inspirations-quellen?
Viele Rezepte, die Ihr in meinem Archiv findet, stammen tatsächlich aus eigenen Ideen, die sich im Laufe der Zeit in meinem Kopf festgesetzt haben, ich erfinde aber selbstverständlich auch nicht ständig das Rad neu, sondern hole mir gerne Anregungen auf anderen Internetseiten oder auch in meinen Kochbüchern.
Mit Abstand meine Lieblingsseite ist Bon Appétit, das ich auch im Online-Abo habe. Außerdem liebe ich noch Saveur, BBC Good Food, Epicurious und delicious. Mein Lieblingskochbuchautor ist Hugh Fearnley-Whittingstall.
Damit ein Rezept im Blog veröffentlicht werden kann, muss es natürlich funktionieren. Meistens klappt das schon beim ersten Versuch, ab und zu muss ich aber auch ein zweites oder sogar drittes Mal ran, bis die Rezeptur genauso passt, wie ich mir das vorstelle. Bei Gebäck ist das manchmal der Fall, mein Milchbrot hat beispielsweise mehrere Durchgänge gebraucht, bis es wirklich perfekt war.
Neben dem Gelingen der Rezeptur ist ebenfalls das Bild entscheidend. Meine Bilder sind grundsätzlich alle nicht perfekt und manchmal mach ich auch noch deutlichere Abstriche, wenn es mir besonders wichtig ist, ein Rezept zu bloggen, aber ok sollten die Bilder schon sein, da bin ich eigen.
Sobald diese Punkte erfüllt sind, das Gericht uns also geschmeckt hat, das Rezept funktioniert und das Bild einigermaßen stimmt, mache ich mich ans Werk und schreibe das Rezept und den Beitrag.
Wonach entscheidest Du, ob ein Rezept gebloggt wird?
Zu allererst muss es natürlich uns schmecken, d.h., ich blogge nichts, was nicht auch mindestens einem von uns schmeckt. Manchmal sind das Gerichte, die nur ich esse, weil mein Mann beispielsweise keinen Spinat mag, manchmal bereite ich aber auch ihm etwas zu, um das ich mich selbst nicht unbedingt reiße.Damit ein Rezept im Blog veröffentlicht werden kann, muss es natürlich funktionieren. Meistens klappt das schon beim ersten Versuch, ab und zu muss ich aber auch ein zweites oder sogar drittes Mal ran, bis die Rezeptur genauso passt, wie ich mir das vorstelle. Bei Gebäck ist das manchmal der Fall, mein Milchbrot hat beispielsweise mehrere Durchgänge gebraucht, bis es wirklich perfekt war.
Neben dem Gelingen der Rezeptur ist ebenfalls das Bild entscheidend. Meine Bilder sind grundsätzlich alle nicht perfekt und manchmal mach ich auch noch deutlichere Abstriche, wenn es mir besonders wichtig ist, ein Rezept zu bloggen, aber ok sollten die Bilder schon sein, da bin ich eigen.
Sobald diese Punkte erfüllt sind, das Gericht uns also geschmeckt hat, das Rezept funktioniert und das Bild einigermaßen stimmt, mache ich mich ans Werk und schreibe das Rezept und den Beitrag.
Für wieviel Personen sind Deine Rezepte?
Nach "Wer isst denn das alles?" die am häufigsten gestellte Frage, auf die ich immer wieder antworte: "Das kann ich pauschal nicht beantworten."
Ich rechne nicht jedes Rezept auf 4 Personen rauf oder runter, sondern blogge sie in der Regel genau so, wie ich sie auch gekocht habe. Im Alltag koche ich für uns zwei, manchmal aber auch für mehr Personen, ich koche gleich noch für den Folgetag oder friere Portionen einige Portionen ein.
Die "Portion" an sich ist eine sehr subjektive Angelegenheit und hängt davon ab, ob ein Gericht als alleinige Hauptspeise oder im Rahmen eines mehrgängigen Menüs serviert wird und wie hungrig die Esser am Tisch sind.
Ich empfehle daher, einen Blick in die Zutatenliste zu werfen und sich die Mengen anzuschauen. Bei Suppen lassen sich die Zutaten durch die angegebene Flüssigkeits-menge schon ungefähr auf die Gesamtmenge umrechnen, wenn Euch ein Rouladen-rezept interessiert, in dem 4 Rouladen angegeben sind, ist natürlich klar, dass das für 4 durchschnittliche Esser gedacht ist, usw.
Welches sind Deine Lieblingsessen und -blogrezepte?
Puuh, das sind in der Tat einige und ich kann sie mit Sicherheit nicht alle aufführen. Damit meine besonderen Favoriten aber nicht komplett untergehen, habe ich Anfang des Jahres einen Dreimonatsrückblick eingeführt, in dem ich Euch einmal im Quartal meine zurückliegenden Rezeptlieblinge vorstelle. Außerdem werde ich mich in nächster Zukunft auch nochmal hinsetzen und alle Rezepte im Archiv Revue passieren lassen und daraus meine persönlichen Klassiker zusammenstellen - aber da muss ich nochmal ausführlich in mich gehen und gut überlegen.
Wo kaufst Du ein?
Wie die meisten von Euch, kaufe auch ich natürlich im Supermarkt um die Ecke ein. Discounter meide ich grundsätzlich, aber selbstverständlich kaufe ich nicht alles im idyllisch gelegenen Hofladen auf dem Bauernhof ein.
Samstags geht es für uns immer auf den Biomarkt hier in Hamburg-Eppendorf und ab und zu geh ich auch unter der Woche auf den Isemarkt. Meine bevorzugten Bezugsquellen hab ich Euch hier bereits zusammengestellt, ansonsten bekomme ich viele Zutaten auch im Bioladen hier um die Ecke oder ich bestelle sie im Internet.
Woher stammt Dein Geschirr und Deine Deko?
Ich liebe altes Geschirr, alte Keramik und Silber. Da ich eine notorische Langschläferin bin und mich nur selten rechtzeitig zum Flohmarkt aus dem Bett quälen kann, ersteigere und bestelle ich Vieles im Internet. Mein altes Geschirr (von Jacob Hertel Rehau) habe ich beispielsweise ausschließlich bei ebay ersteigert, andere Einzelteile auch bei etsy oder dawanda. Ich hab immer die Augen auf, hab bei ebay dutzende Artikel unter Dauerbeobachtung und stöbere eigentlich rund um die Uhr.
Eine sehr gute Bezugsquelle für altes Geschirr sind übrigens auch Second-Hand-Läden der Arbeiterwohlfahrt oder anderer gemeinnütziger Organisationen. Dort hab ich schon so manches Schätzchen erstanden.
Neues Geschirr und Dekoteile habe ich unter anderem bei Nostalgie im Kinder-zimmer, i❤nature, Dany's Classic Collection, Geliebtes Zuhause, Westwing und einer Hamburger Töpferin bekommen.
Was für eine technische Ausrüstung benutzt Du?
Ich hab vor 8 ½ Jahren mit einer Panasonic-Systemkamera angefangen und auf Bastelpappen unter der Küchenlampe fotografiert, dann aber natürlich nach und nach aufgerüstet. Viele Jahre war meine sehr geliebte Nikon D90 meine treue Begleiterin, in diesem Jahr hab ich aber einen weiteren Schritt gemacht und bin auf Vollformat umgestiegen. Nach reiflicher Überlegung ist es eine Nikon D750* geworden.
Meine Blogbilder, aber auch den Großteil meiner Bilder unterwegs, mache ich mit Festbrennweiten, für Food ist das ein Sigma Art 50mm F1,4 DG*. Zusammen bringen Kamera und Objektiv um und bei 1,6 Kilo auf die Waage und sind damit sicher keine Leichtgewichte, für mich ist es aber eine Traumkombination. Ich liebe sowohl die Kamera, als auch das Objektiv sehr.
Fast alle Foodbilder mache ich mit dem Stativ, bei mir ist es ein Manfrotto mit 3-Wege-Neiger und umlegbarer Mittelsäule*. Qualitativ ausgesprochen gut verarbeitet und durch die umlegbare Mittelsäule ausgezeichnet für Flat-Lay-Aufnahmen geeignet.
Die Nachbearbeitung meiner Bilder erledige ich mit Lightroom 6*.
Ich verwende grundsätzlich keine Apple-Produkte, sondern hab nen Dell Laptop (einen Dell XPS 15*), den ich als Alternative zum MacBook Pro sehr empfehlen kann. Das Display ist ausgezeichnet, die Verarbeitungsqualität sucht ihres Gleichen und auch die Gesamtperformance lässt - zumindest bei mir - keine Wünsche offen.
Wieviel Zeit verwendest Du für Deinen Blog?
Eine Menge! Pro Blogbeitrag kann man tatsächlich einige Stunden Arbeitszeit rechnen. Das variiert natürlich je nach Länge des Blogbeitrages, aber es läppert sich.Los geht's immer mit der Recherche, d.h., ich habe entweder eine Idee oder schnappe irgendwo etwas auf, das ich für meinen Blog umsetzen möchte. Ich mache mir also Gedanken darum, wie ich das Rezept angehen möchte und entwickle ein Grundgerüst. Oft schreibe ich die Rezepte auch schon komplett trocken vor, d.h., hab die Zutaten alle bis ins Detail und inkl. der Mengen zusammen, bevor ich überhaupt mit dem Kochen anfange.
Der zweite Schritt ist die Zubereitung, die immer bei Tageslicht stattfinden muss, weil meine Küche zu klein ist, als dass ich dort Studiolampen aufstellen könnte.
Nachdem das Gericht gelungen ist, baue ich schnell im Arbeitszimmer mein "Fotoset" auf, richte das Gericht an und fotografiere es. Das Fotografieren dauert in der Regel nicht länger als 10 Minuten, bei Gebäck und kalten Speisen lass ich mir auch schon mal mehr Zeit.
Nach dem Essen steht die Nachbearbeitung der Bilder an, die von 5 Minuten bis zu einer Dreiviertelstunde oder länger dauern kann - je nach Menge und Umfang der Bilder.
Wenn ich dann alles beisammen habe, das Rezept funktioniert und die Bilder fertig sind, geht's an den Blogbeitrag selbst, also das Verfassen der Einleitung und die Formulierung der Rezepte. Ich schreibe meine Blogbeiträge immer recht zeitnah, schreibe also nicht wochenweise vor, sondern meist sogar erst am Vortag/-abend. So bin ich immer aktuell. Ich lege sehr großen Wert auf meine Texte und bemühe mich, möglichst wenig Fehler zu machen - das gelingt nicht immer, aber ich glaube, dass ich das ganz gut im Griff habe.
Wenn der Blogbeitrag fertig und in der Freischaltung ist, stehen noch die Social-Media-Kanäle an, d.h., der Blogbeitrag wird auf der FB-Seite geteilt, auf Pinterest und wenn ich daran denke (was meist nicht der Fall ist), auch auf Instagram.
Damit ist die Arbeit aber noch nicht erledigt, denn sobald der Blogbeitrag veröffentlicht wurde, kommen natürlich Kommentare rein, die beantwortet werden wollen und auch reichlich E-Mails, die ich in einer stillen Stunde beantworte. Das sind nicht nur Kommentare zu aktuellen Beiträgen, sondern auch zu meinen alten. Bei mehr als 1400 Rezepten sammelt sich da einiges an.
Bleibt noch der Blog selbst, denn neben dem Tagesgeschäft, also den aktuellen Blogbeiträgen steht auch immer noch die Pflege des Blogs selbst auf dem Plan, d.h., das Aktualisieren des Archivs, das Entwickeln neuer Projekte, usw. usf. Es gibt immer etwas zu tun!
Du hast sicher eine riesige Küche, oder?
Das genaue Gegenteil ist der Fall, meine Küche ist winzig, besonders für eine so passionierte Hobbyköchin wie mich. Wie klein meine Küche wirklich ist, habe ich Euch bereits vor 3 Jahren bei Behind the Scenes gezeigt, sehr viel hat sich da in der Zwischenzeit gar nicht getan, außer dass sie und mein Arbeitszimmer noch voller geworden sind.
Mein Arbeitszimmer ist mittlerweile rundherum mit Regalen und Vitrinen ausgestattet, in denen ich mein ganzes Geschirr, aber auch viele Töpfe und anderen Küchenkram aufbewahre. Sogar an den Wänden hängen Pfannen und Auflaufformen.
Für die Fotos habe ich mittlerweile einen festen Fotoplatz direkt am Fenster, so dass ich nur noch mit meinem Teller hinlaufen und schnell das Foto machen muss.
Ich hab eine Frage, wie kann ich Kontakt mit Dir aufnehmen?
Zu diesem Zweck hab ich ein Kontaktformular eingerichtet und selbstverständlich könnt Ihr unter jedem Rezept Eure Fragen stellen. Falls Ihr noch weitere generelle Fragen zu meinem Blog habt, stellt die gerne direkt hier in den Kommentaren, dann gehe ich darauf noch einmal ein.