Eines der am meisten diskutierten Rezepte des vergangenen Jahres war sicher die berühmt berüchtigte One-Pot Pasta. Berüchtigt vor allem deshalb, weil sie unter anderem bei Facebook Anlass für besonders hitzige und leider auch wenig konstruktive Diskussionen war.
Das Originalrezept, bzw. eine der prominentesten Rezeptquellen ist wohl Martha Stewart. Spaghetti, Kirschtomaten, rohe Zwiebeln, Knoblauch, Basilikum und Gewürze werden in einen Topf gegeben. Das Wasser kommt dazu und dann wird alles gekocht, bis die Spaghetti gar und das Wasser größtenteils verkocht ist. Auf Tellern anrichten, Parmesan drüber und servieren.
Ich geb's zu, mich reißt dieses Rezept natürlich auch nicht vom Hocker und ich würde es so auf keinen Fall zubereiten, da die Grundidee aber alles andere als neu ist, kann man auch daraus ein leckeres und sehr wandelbares Gericht machen.
Meine Änderungen
- Weg mit den Spaghetti! Ich verstehe nicht, weshalb für dieses Gericht unbedingt Spaghetti verwendet werden, eine kurze Pasta finde ich sehr viel passender. Es muss natürlich keine Fregola sein, Risoni, Orecchiette oder auch Penne, etc. können genauso gut verwendet werden.
- Wasser? Brühe! Man bereitet doch auch kein Risotto mit Wasser, Brühe bringt viel mehr Geschmack ans Gericht!
- Schade um die Kirschtomaten! Wenn es eine Tomatenvariante werden soll, würde ich lieber einen Teil
des Wassersder Brühe durch Tomatensaft oder passierte Tomaten ersetzen. Bringt im Endeffekt mehr Geschmack und es bleiben keine störenden Tomatenhäutchen und -reste übrig. Als Basis eignet sich dieses Tomatenrisotto-Rezept hervorragend. - Die Zwiebeln anschwitzen! Dauert max. 2 Minuten, schmeckt aber deutlich besser.
Der Saisonalität wegen hab ich natürlich keine Kirschtomaten verwendet, sondern Maronen, n büschen Thymian und da im Kühlschrank noch ein kleiner Rest Comté rumlag, ist der auch noch aufgebraucht worden.
Im Endeffekt ist das Resultat natürlich nix anderes als ein Pastasotto, aber das ist die klassische One-Pot Pasta auch, nur halt nicht so wirklich stimmig.
Wer die ursprüngliche One-Pot Pasta mag, wunderbar - finde ich absolut nichts Verwerfliches dran. Ich selbst würde mir aber lieber ein Käsebrot schmieren oder gleich ein Pastasotto zubereiten ;o)
Zutaten
200 g Maronen, vakuumiert
1 Schalotte
Rapsöl zum Anschwitzen
ca. 1 Liter Gemüsebrühe
3 Zweige frischer Thymian
300 g Fregola (oder eine andere Pasta Corta)
Salz und Pfeffer
50 g Comté oder ein würziger Hartkäse
Zubereitung
Die Maronen grob hacken und zusammen mit der fein gewürfelten Schalotte und den Knoblauchzehen anschwitzen.
Mit 750 ml Brühe ablöschen und aufkochen lassen. Die Pasta und die Thymianzweige dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und je nach Pasta unter gelegentlichem Rühren al dente kochen. Evtl. ist noch etwas mehr Brühe notwendig.
Wow, da läuft mir sofort das Wasser im Munde zusammen... das wird ausprobiert ;) Kommt gleich auf meine Pinwand (vielleicht Maronen durch Pilze ersetzten?)
AntwortenLöschenLG :)
Also ich liebe die One-Pan-Pasta...Sie ist in ca. 10 Minuten fertig, man muss weder die Nudeln einzeln, noch eine extra Soße kochen. Ich hab noch nie so aromatische Nudeln gegessen, da sie die Brühe (ja, ich nehme auch Brühe statt nur Wasser) und die Gewürze richtig aufsaugen. Kein Vergleich zu in Wasser gekochten Nudeln. Und man kann fast alles reintun. Fleisch und Pilze etc. koche ich allerdings auch nicht mit, sondern brate es einzeln an und mische es am Ende drunter.
AntwortenLöschenDas ist jetzt vielleicht nicht ober anspruchsvoll, kann aber durchaus mit einem normalen Alltagsnudelgericht mithalten!
LG Sabine
Tolle Idee. Kann ich mir auch gut mit Israelischem Couscous vorstellen, oder orzo. Kastanien habe ich auch noch da. Hhmmm, mal sehen ...
AntwortenLöschenDanke für die tolle Idee.
Ralph.
Lernziel für heute:
AntwortenLöschenLerne "Fregola" kennen. Hatte ich bis heute noch nie gehört, muss mal sehen, ob ich sie im italienischen Supermarkt hier bei uns bekommen. Immer tapfer im Selbstversuch heisst die Devise.
Liebe Grüsse, Brigitte
Oje, die hitzige Diskussion über one pot pasta ist an mir offenbar spurlos vorüber gewandert, aber ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass man ohne Zwiebel anschwitzen und nur mit Wasser ein besonders geschmackvolles Ergebnis bekommt. Aber deines sieht wie immer lecker aus!
AntwortenLöschenLg Claudia