Wenn Ihr Euch gerne mit dem Thema Haltbarmachen beschäftigen möchtet, Euch aber (noch) nicht ans richtige Einkochen wagt, ist selbstgemachtes Sauerkraut ein wunderbarer Einstieg in diese Thematik. Ihr braucht dafür kein aufwendiges und teures Zubehör und auch die Zutaten, also der Kohl, wird einem in der Saison nahezu hinterher geschmissen. Beste Voraussetzungen also, sich langsam aber sicher in die Materie einzuarbeiten.
Ich kaufe mittlerweile gar kein Sauerkraut mehr auf dem Wochen- oder Supermarkt, sondern nehme mir 1-2 Kohlköpfe vom Markt mit, setze den Kohl an und habe so innerhalb von 3 Wochen ein großartiges Sauerkraut selbstgemacht. Regional, Bio und ich kann sogar die Kohlsorte bestimmen. Neben Weißkohl kann man nämlich auch aus Spitzkohl ein sehr schönes, deutlich feineres Sauerkraut herstellen. Mit Rotkohl hab ich es noch nicht ausprobiert, aber das klappt natürlich auch.
Je länger das Sauerkraut lagert, desto saurer wird es, wenn Ihr es eher mild mögt, solltet Ihr es daher nicht allzulange ziehen lassen.
Je länger das Sauerkraut lagert, desto saurer wird es, wenn Ihr es eher mild mögt, solltet Ihr es daher nicht allzulange ziehen lassen.
Damit die einzelnen Krautstreifen richtig schön fein sind, solltet Ihr den Kohl am besten mit einem Gemüsehobel* oder im Food Processor* hobeln. Ihr könnt ihn aber auch mit einem scharfen Messer in sehr feine Streifen schneiden.
Schneidet, bzw. hobelt den Kohl immer in Längsrichtung, also mit der Faser, sonst werden die Streifen kurz und Ihr erhaltet später kein angenehm langfaseriges Kraut, sondern nur kurzen Bröselkram.
32 g Meersalz
Zubereitung
Zubereitung
Die äußeren, nicht so schönen Blätter vom Kohl entfernen und den Kohl längs halbieren. Den Strunk herausschneiden und den Kohl mit dem Hobel* oder im Food Processor* in möglichst feine Streifen hobeln. In eine Schüssel geben und das Salz darüberstreuen. Den Kohl nun kräftig mit den Händen kneten und dabei das Salz gleichmäßig verteilen. Solange kneten, bis Saft aus dem Kohl austritt und der Kohl weichgeknetet ist.
Den Kohl sehr fest in Twist-off- oder Bügelgläser füllen und den ausgetretenen Saft auf die Gläser verteilen. Den Gläserrand mit einem Küchenpapier säubern, dann jeweils ein Stück Frischhaltefolie auf die Glasöffnung legen und das Glas mit dem Deckel verschließen.
Die Gläser in eine große Schüssel stellen und bei ca. 18 Grad Zimmertemperatur eine Woche stehen lassen, dann an einem dunklen kühlen Ort bis zu einem Jahr lagern. Nach insgesamt 3 Wochen Lagerung ist das Sauerkraut verzehrfertig.
So einfach ist das? Und ohne großes Equipment...Das ist ja super! Muss ich unbedingt mal mit Spitzkohl ausprobieren.
AntwortenLöschenWie verhindert man denn, dass das das Kraut saurer wird - indem man die Flüssigkeit abgeießt?
AntwortenLöschenDanke und Gruß,
Sabine
Na, das hört sich ja wirklich super einfach an. Letztens hatte ich einen Weikohl in der Gemüsekist und hab mich nicht getraut selbst Sauerkraut daraus zu machen, beim nächsten versuche ich auf jeden Fall das Rezept.
AntwortenLöschenDas tönt ja super. Besteht da keine Gefahr, dass die Gläser bersten? Vielen Dank für eine Antwort.
AntwortenLöschenLetztes Jahr habe ich Sauerkraut aus Filderkraut gemacht. Schmeckt sehr gut.
AntwortenLöschenFilderkraut ist ein sehr milder Kohl, auch wunderbar z.B. für Quiche.
Gruss - Anita
Sauerkraut mache ich auch ganz klassisch mit Filderkraut. Allerdings im Gärtopf. In den Gläsern werde ich es aber ganz sicher auch mal versuchen :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Helena
Ich hatte noch einen halben Weißkohl übrig, den ich sonst wohl weggeschmissen habe, also habe ich direkt nachdem du diesen Post geschrieben hast mein erstes Sauerkraut angesetzt. Vielleicht interessant: Ich mag kein Sauerkraut und mein Freund auch nicht. Wir haben es direkt nach 3 (oder 3,5) Wochen gegessen und es war super lecker! Ein bisschen salzig vielleicht, aber da kann man ja nichts gegen machen. Auf jeden Fall weiß ich jetzt, was ich in Zukunft mit übrig gebliebenem Kohl mache!
AntwortenLöschenVielen lieben Dank für das einfache Rezept!
Liebe Grüße ♥
Oh das ist ja ne gute Idee. Mir stellt sich nur die Frage, ob ich nach der einen Woche Zimmertemperatur, dann die Folie runternehme und die Gläser ganz fest verschließe? Eigentlich schon, sonst wird das mit dem Lagern schwierig, oder? ;) Danke für deine Antwort!
AntwortenLöschenEin Testglas ist schon mal gefüllt, ich bin seeeeehr gespannt auf das Ergebnis. Frage: die Klarsichtfolie bleibt drauf, egal wie lange man das Kraut aufbewahrt? Oder kann man die nach den drei Wochen abnehmen und das Glas normal schliessen?
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschendas klingt ja super einfach!
Ich habe ein Glas gekauftes Sauerkraut im Kühlschrank und überlege, den Saft davon weiterzuverwenden. Könnte man das Kraut in deinem Rezept damit bedecken? Was wäre der Effekt? Schnellere Gärung, saureres Kraut (ich mag es gaaaanz sauer am liebsten)?
Sauerkraut ist eines der Lebensmittel, die mir in Übersee abgehen, das Rezept ist meine Rettung ...
Das geht nur (und waere sogar hilfreich), wenn dein gekauftes Sauerkraut tatsächlich auch lactofermentiert und unpasteurisiert ist (im Bioladen deshalb meist nur im Kuehlregal zu finden). Sollte es eingemachtes 0-8-15 Sauerkraut sein, sind keine Probiotics und Enzyme im Saft, und der "Saft" wird dein selbstgemachtes Kraut verderben.
LöschenIch habe das jetzt so oft probiert und es gelingt einfach nicht. Keine Ahnung was ich da falsch mache, aber das Sauerkraut schmeckt irgendwie gräßlich. An was könnte das liegen? Am lagern? LG Petra
AntwortenLöschenPuh, da hab ich leider auch keine Idee, Petra. Wie genau lagerst Du das Kraut denn?
LöschenJa. So geht es mir auch. Ich kann eine ganze Dose Sauerkraut direkt aus der Dose verputzen, aber mein Selbstgemachtes schmeckt in meinen Augen einfach immer nur eklig. Es gibt hier in den USA eine Firma, die nennt sich "Wildbrine", und deren Sauerkraut schmeckt ebenso ekelhaft wie mein Selbstgemachtes. Dachte deshalb ewig, mir schmeckt einfach "gesundes Kraut" nicht, bis ich endlich ein gutes Sauerkraut im Ökoladen gefunden habe, von der Firma Bubbies. Da sind alle Enzyme und Probiotics drin, schmeckt aber wunderbar, total rund weich aber trotzdem knackig. Denke also vielleicht liegt es tatsächlich an der Art Kraut, oder einfach an der Gewürzrezeptur. Ich werde deshalb dieses Rezept weiterhin als Richtlinie nehmen, aber mit verschiedenen Krautarten sowie den Gewürzen etwas rum spielen, bis es klappt. Nur nicht aufgeben. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. ;)
LöschenHallo Stephie🙋ich bin gerade auf das Rezept gestoßen und habe eine Frage dazu. Ich hoffe das du den Kommentar noch liest denn das rezept ist ja schon älter.was mache ich mit der Frischhaltefolie wenn das krauK fertig gehören ist. Stelle ich die Gläser mit der Folie zum Lagern in den Keller? Hab ich das richtig verstanden?
AntwortenLöschenLiebe Grüße und danke für deinen tollen Rezepte zum thema einkochen und haltbar machen. Ich bin immer wieder aufs neue inspiriert 🤗
Berit