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Übern Tellerrand! Heute, die S-Küche

übern Tellerrand
Gestern erst der 5. Bloggeburtstag, heute gleich das nächste, regelrecht geschichtsträchtige Datum. Ihr werdet es nicht glauben, aber die heutige Gastbloggerin hat tatsächlich das UNMÖGLICHE gewagt, Simone hat ein Rezept mitgebracht, das ZIMT enthält! Z-I-M-T!!! 
(Soundeffekt, bitte jetzt klicken)

Ok, ganz so überraschend kommt das zumindest für mich nicht, hatte ich ihr doch erst neulich den sprichwörtlichen Fehdehandschuh hin- geworfen, als es darum ging, welche Zutaten in den Gastbeiträgen hier im KuLa nicht enthalten sein sollten. Simone war der Meinung, dass Zimt selbstverständlich auch nicht in Frage käme und als ihr antwortete, dass sie ja auch todesmutig die Herausforderung annehmen und versuche könnte, mich von dieser Teufelszutat zu überzeugen, scheint sie Blut geleckt zu haben. Zimt also... *soifz ;o)
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Ihr Zimt mögt, solltet Ihr diesen Tag und vor allem das Rezept ausgiebig genießen, das passiert sicher so schnell nicht wieder ;o) 

Spaß beiseite. Bevor Euch Simone etwas von sich und ihrem wirklich großartigen Blog berichtet, möchte ich Euch noch kurz erzählen, woher ich sie kenne - Simone ist nämlich die erste Gastbloggerin, die ich tatsächlich auch in Echt kenne. 
Sie ist nicht nur Bloggerin, sondern auch Mitglied unseres Alles Hausgemacht!-Forums und war als Hamburgerin natürlich auch bei unserem letzten Forentreffen hier in Hamburg mit dabei. 

Ihren Blog, die S-Küche verfolge ich schon seit Beginn und bin mittlerweile ein großer Fan. Ich mag ihre Küche und bin ganz begeistert über die Fortschritte, die sie im Bereich der Fotografie macht. Ich freue mich ganz besonders, Simone heute bei mir begrüßen zu dürfen und empfehle Euch, unbedingt bei Ihr vorbeizuschauen, es lohnt sich wirklich! 

Ganz herzlich willkommen, Simone!

Ich freu mich, ich darf heute hier im Kula zu Gast sein!
Bevor ich im vergangenen März meine S-Küche startete, war der Kleine Kuriositätenladen einer der wenigen Blogs, die ich regelmäßig besuchte. Gibt es hier doch von fast allem etwas und davon auf alle Fälle immer das Beste! Ich kann es kaum glauben, dass ich nun ausgerechnet hier zu Gast sein darf.

Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
Da mein Blog ja noch relativ neu und unbekannt ist, stelle ich mich kurz vor:
Ich werkel seit März in meiner S-Küche und es macht mir einen Heidenspaß! Mich begeistern handwerklich gut gemachte Produkte aus frischen, saisonalen Zutaten. Tüten kommen bei mir nicht in Frage. Denn alles was man selbst herstellen und zubereiten kann, schmeckt richtig gemacht, mit guten und natürlichen Produkten, konkurrenzlos gut. Das kennt Ihr aus dem KuLa ja schon seit Jahren und ist für Euch nichts Neues. Convenience Produkte stelle ich auf meinem Blog nicht vor, da gibt es die gute alte Handarbeit. Was aber nicht heißt, dass alles lange dauern und kompliziert sein muss.

Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
Unter dem Motto "Übern Tellerrand" darf ich nun etwas kredenzen, was meinen Blog möglichst gut repräsentiert. Die Optik der Produkte ist mir sehr wichtig und ich freue mich, wenn mir ein "Hingucker" gelingt. Jedoch ordnet sich die Ästetik bei mir auch eindeutig dem Geschmack unter. Fotos die schöne Produkte zeigen, die nicht schmecken, verblogge ich nicht. Da kann es schon mal sein, dass Gerichte drei mal gekocht oder gebacken werden, bis sie mir gefallen.

Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
 Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom

Ich habe mich schließlich für diese Hand Pies entschieden, die schonmal nett aussehen, unglaublich gut schmecken und eine ungeheuer praktische Angelegenheit sind. Diese kleinen Mini Pies wandern quasi von selbst in den Mund, man kann sie gut verschenken oder unterwegs anbieten. Da ich überwiegend süßes verblogge, muss es selbstverständlich auch in diesem Post etwas süßes sein. Es gibt einen zart-schmelzenden Teig mit Apfel-Karamell-Füllung mit Zimt, Sternanis und Kardamom und eine pikante Variante, Cheddar- Rosa Pfeffer wahlweise auch in Laugenteig. Für beide Sorten wird derselbe  "melt in the mouth" Pie-Teig verwendet: Thomas Keller's Buttery Pastry Shell. 
Zwei weitere Hand Pie Varianten habe ich bereits vor einiger Zeit gebloggt, wer nachschauen möchte, hier geht es zu den Rezepten: Pflaumenkompott oder Birnen-Gorgonzola Füllung.
Die angegebene Teigmenge habe ich hälftig (also jeweils 13 Stück) mit Apfel-Karamell und Cheddar-Rosa Pfeffer gefüllt. Nun gibt es aber noch eine weitere pikante Variante, die man optional bereiten kann. Die pikanten Pies werden 30 Sekunden in Natronlauge (Kaiser-Natron) versenkt, das gibt noch einmal einen ganz besonderen Kick.
Das Erfreuliche: Die Mini Pies sind mit wenigen Zutaten wirklich fix gemacht!


Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
So geht's:
Den Teig kann man hervorragend einfrieren, es bietet sich also an, gleich größere Mengen anzufertigen. Die unten genannten Mengen ergeben ungefähr 25 Hand Pies mit 6,5 cm Durchmesser

Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
Zutaten

Teig
1 Ausstecher mit 6-7 cm Durchmesser, am besten ein Ravioliausstecher sonst ein Keksaustecher.

250 g Mehl
1/4 Tl Salz
225 g sehr kalte Butter
60 ml eiskaltes Wasser
50 g Zucker
1 verquirltes Bio-Ei zum Bepinseln
Brauner Zucker oder anderer grober Zucker zum Bestreuen bzw. Salt Flakes, z.B. Murray River Salt.


Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
Cheddar Rosa Pfeffer-Laugenpies
  
Apfel-Karamell- Füllung
1 großer Boskop
1 Spritzer Zitronensaft
2 El Zucker
2 Messerspitzen Zimt
2 Messerspitzen Kardamom, gemahlen
1 Messerespitze Sternanis, gemahlen
7 weiche Sahnekaramellbonbons

Cheddar-Rosa Pfeffer-Füllung

40 g geriebener Cheddar 
50 g guter Frischkäse (kein Lightgedöns)
1 El zerstoßene Pfefferkörner
Salz / Pfeffer

Für die Laugenversion einen knappen El Natron auf 1/2 L Wasser

Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
Zubereitung       

Apfelkompott
Den geschälten, kleingeschnitten Apfel mit dem Zitonensaft und etwas Cidre oder Apfelsaft, zur Not Wasser und dem Zucker zum Kochen bringen. Etwa 10 Minuten ohne Deckel sanft weich köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verkocht ist. Die Gewürze hinzu geben und beiseite stellen.

Cheddarcreme
Der geriebene Cheddar wird mit dem Frischkäse und den zerstoßenen Pfefferbeeren verrührt und kräftig gewürzt

Teig
  1. Das Mehl mit dem Salz und dem Zucker vermischen. Die Butter mit der Hälfte des Mehls zügig verkneten (Kann man mit der Küchenmaschine machen, mit der Hand geht es aber super schnell), dabei die Butter in Stückchen nach und nach zugeben. Nach der Butter, wird das restliche Mehl eingearbeitet und anschließend das Wasser eingeknetet.
  2. Der Teig wird nun zu einer flachen Kugel geformt in Folie eingepackt und ruht mindestens eine Stunde im Kühlschrank, kann aber auch zwei Tage drin bleiben.
Apfel-Karamell Hand Pies mit Zimt und Kardamom
Cheddar-Frischkäse-Rosa Pfeffer Füllung

Fertigstellen
Den Ofen vorheizen auf 175° Ober/Unterhitze

  1. Den Teig wenige Millimeter dünn ausrollen und so viele Kreise wie möglich ausstechen, den Teig wenn nötig erneut ausrollen und weitere Kreise ausstechen. Wird der Teig zu weich, zwischendurch wieder in den Kühlschrank legen.
  2. Eine Hälfte des Teiges am Rand mit verquirltem Ei  bestreichen, so haften die Teigdeckel besser.
  3. In die Mitte der Kreise die jeweiligen Füllungen geben, genug damit eine Wölbung der Pies entsteht, aber nur so viel, dass Füllung beim Verschließen der Teighälften nicht rausquillt.
  4. Den zweiten Hälften mit Daumen und Fingern vorsichtig eine Wölbung verpassen (siehe Foto oben, 2. Reihe), auf die Füllung geben und die Teigränder mit etwas Druck gut verschließen.
  5. Die Pies mit einem scharfen Messer etwas einschneiden, so entweicht später die Luft und es sieht toll aus. Für eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben
  6. Die Mini-Pies mit dem verquirlten Ei bestreichen und mit Zucker oder Salz  bestreuen.
    • Oder die Pies nacheinander vorsichtig für jeweils 30 Sek. in köchelnde Natronlauge (Kaiser-Natron z.B.) tauchen.
  7. Die Pies werden ca. 20 Minuten gebacken, so lange bis sie oben und unten gold-braun sind. Die Laugenversion so lange, bis der typische Farbton erreicht ist

Zum Verzehr müssen sie unbedingt erst noch abkühlen, weil die Füllung natürlich noch sehr heiß ist. Dann schnell eins probieren!

Diese kleinen Dinger schmecken warm oder kalt gleichermaßen gut. Am Ende meines Gast-Posts angelangt kann ich eigentlich schon wieder neue machen, weil sie wieder alle weggenascht wurden.

So, jetzt habt Ihr einen kleinen, klitzekleinen Einblick in meine S-Küche erhascht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mich wieder besucht!