Blogroll

Auf ein Neues!

In den letzten Monaten haben mich viele Mails und Nachrichten erreicht, in denen ich gefragt wurde, wie es mir geht und weshalb es hier plötzlich so still ist. Ich danke Euch sehr für die lieben Worte und die offensichtliche Sorge um mein Wohlbefinden und es tut mir leid, dass ich nicht auf die Mails geantwortet und auch hier im Blog keine Kommentare freigeschaltet habe. Ich habe mich eine Weile komplett zurückgezogen und erst vor Kurzem meine FB-Seite wieder in Betrieb genommen, wo ich auch Lebenszeichen gegeben und meine Abstinenz erklärt habe. Um es kurz und bündig auf den Punkt zu bringen: Ich bin wieder an Krebs erkrankt. 
Hier im Blog wollte ich das Thema bewusst nicht ansprechen, weil ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wusste, ob und wie ich auf die Therapie ansprechen würde und wie es überhaupt weitergeht. Bevor ich den "Laden" in den nächsten Tagen aber wieder aufmache, möchte ich Euch den Grund meiner Abwesenheit wissen lassen.
Wer meinen Blog seit Anfang an liest, wird vielleicht wissen, dass ich bereits vor sehr genau 10 Jahren an Brustkrebs erkrankt bin und damals im Anschluss an eine OP eine Chemo- und Strahlentherapie hinter mich gebracht habe. Dieses Mal bekomme ich keine der beiden genannten Therapien, wurde aber erneut operiert und stehe unter einer Dauermedikation, die ich - Klopf auf Holz - den Umständen entsprechend tatsächlich sehr gut vertrage. Natürlich bin ich körperlich eingeschränkt und nicht voll belastbar, aber im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass es mir zum jetzigen Zeitpunkt gut geht. 

2019 war für mich insgesamt ein Jahr, dass ich gerne so schnell wie möglich hinter mir lassen und abhaken möchte. Erst musste ich im Januar und März meine beiden an Krebs erkrankten Katzen einschläfern lassen und dann hat er bei mir auch noch zugeschlagen. Mehr ging kaum. 
Natürlich war 2019 aber nicht komplett negativ, sondern es gab auch gute Momente. Sie waren rar, aber immerhin. Meine persönlichen Highlights sind die Veröffentlichung meines Einmachbuches und mit ganz, ganz großem Abstand der Einzug unserer neuen Mitbewohnerin Rosalie. Ohne diese kleine quirlige Person wären die letzten Monate deutlich schwieriger für mich gewesen. Natürlich sind mir mein Mann, Eltern und Freunde eine sehr große Stütze, die Tierhalter unter Euch werden aber sicher nachvollziehen können, was für eine wichtige Rolle tierische Mitbewohner einnehmen. Nichtsdestotrotz, ich bin wirklich durch mit diesem Jahr.

Für 2020 habe ich viele Pläne. Ganz oben auf meiner Liste steht, dass ich selbstverständlich alles dafür tue, damit es mir gesundheitlich weiterhin gut geht und sich mein Zustand nicht verschlechtert. Darüberhinaus habe ich Ideen für weitere Bücher und möchte die Rezepte in diesem Blog gerne für die Nachwelt "konservieren". Das hört sich jetzt etwas dramatisch an, lässt sich aber ganz einfach erklären. 

Eine Diagnose wie Brustkrebs geht natürlich - von den körperlichen Auswirkungen der Erkrankung selbst und der Therapie mal abgesehen - nicht spurlos an einem vorbei. Man macht sich sicher automatisch Gedanken darum wie es weitergeht. Wenn es denn überhaupt weitergeht.
Eine Frage, die mich nicht erst seit meiner Neuerkrankung umtreibt, sondern über die ich mir schon seit einigen Jahren Gedanken mache ist, was eigentlich mit meinen ganzen Rezepten passiert, wenn der Blog irgendwann nicht mehr existiert? Wie schließe ich dieses Projekt ab, das mich mittlerweile schon über 11 Jahre begleitet, wenn ich es mal nicht mehr betreiben möchte oder kann? (Keine Sorge, das ist erst einmal nur eine hypothetische Frage und steht aktuell noch nicht zur Debatte, trotzdem möchte ich natürlich vorbereitet sein.)
Meinen "Laden" einfach so schließen und alles offline nehmen ist mit Sicherheit keine optimale Lösung, denn mit dem Blog verschwinden ja auch die Rezepte an denen mir selbstverständlich eine ganze Menge liegt. Diese Rezepte habe ich über viele Jahre hinweg ausgetüftelt, nach unserem Geschmack zusammengestellt und außerdem noch möglichst hübsch angerichtet und in Szene gesetzt. Viel zu schade, als dass sie einfach so im Nirwana verschwinden.
Die Lösung dieses Dilemmas liegt wie so oft sehr nahe, ich hab nur die ganze Zeit den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. 2 Bücher habe ich schließlich mittlerweile schon gemacht, weshalb also eigentlich nicht all die Blogrezepte, die ich bewahren möchte, in Kochbücher umbauen?
Ich hab immerhin schon ein wenig Erfahrung damit und mit den heutigen Mitteln ist es gar nicht mal so schwer, selbst ein anständiges Buch auf die Beine zu stellen.
Selbstverständlich ist es unmöglich, alle meine Blogrezepte in einem einzigen Buch zusammenzufassen, dafür hat sich in der ganzen Zeit einfach zu viel angesammelt. Ich habe mich deshalb dazu entschlossen, nicht nur ein Buch, sondern direkt eine ganze Reihe zusammenzustellen. Warum kleckern, wenn man auch klotzen kann?

Ein paar Bücher habe ich bereits in Arbeit und möchte sie, sobald sie fertig sind, als Print-on-Demand und auch als EBook rausbringen. Dazu aber später mehr, wenn ich soweit bin. Bis es soweit ist, möchte ich natürlich auch den Blog wieder in Betrieb nehmen und regelmäßig mit neuen Rezepten bestücken. Los geht es nächsten Sonntag, dann werde ich Euch zusammen mit meinen zwei liebsten Blogkolleginnen eine besondere Leckerei servieren. 

Bis dahin wünsche ich Euch aber natürlich einen Guten Rutsch, kommt gut rein! Ich wünsche Euch und Euren Lieben vor allem Gesundheit und alles Gute für 2020. 

Holt jo fuchtig und bis Sonntag!

BBQ-Popcorn

Als ich mit dem Bloggen angefangen habe, war hausgemachter Knabberkram eines meiner Lieblingsthemen. Ich hab Einiges ausprobiert, von Crackern über geröstete Hülsenfrüchte und natürlich waren auch schon verschiedene Sorten Popcorn mit dabei. Popcorn ist wahrscheinlich die am einfachsten zuhause zubereitete Knabberei, muss der Mais doch einfach nur in Öl erhitzt werden, bis er sprichwörtlich poppt. Was danach folgt, das macht den eigentlichen Geschmack aus. 
Ich war schon immer #TeamHerzhaftesPopcorn, süßes Popcorn mag ich nur ganz selten und dann auch nur, wenn eine Schale herzhaftes Popcorn bereit steht. Heute habe ich eine Mischung aus süßem und herzhaftem Popcorn für Euch, denn dieses Popcorn ist zwar süß, gleichzeitig schmeckt es aber würzig wie eine gute BBQ-Sauce und hat eine leichte Schärfe, die gerade so ein wenig am Gaumen kitzelt.

BBQ-Popcorn


Reuben Sandwich, so gut wie

Seit ich auf der Marktzeit in der Fabrik hier in Hamburg das beste Reuben Sandwich Hamburgs gegessen habe, hat mich das Fieber gepackt, dieses Sandwich wenigstens annähernd so gut zuhause nachzubauen. 
Zu Beginn scheiterte es an der Pastrami, die auf einem traditionellen Reuben Sandwich gar nichts zu suchen hat, da es eigentlich mit Corned Beef zubereitet wird, aber gutes Corned Beef in Bio-Qualität ist hier noch schwieriger zu bekommen als Pastrami. 
Mein Schlachter hat mittlerweile glücklicherweise aufgerüstet und bietet nun großartige Pastrami an, also habe ich mich - selbstlos wie ich bin - daran gemacht und meine Version des Reuben Sandwiches ausgetüftelt. 

Pastrami on Rye, Reuben Sandwich - von Allem ein bisschen

Frittata di Spaghetti | Spaghettiomelette mit Ratatouille

Als ich mich vor vielen Jahren entschlossen habe vegetarisch zu leben, war das für meine Mutter durchaus eine kleine Herausforderung. Eine fleischlose Ernährung war damals, also vor um und bei 25 Jahren noch nicht so weit verbreitet wie heute und auch Kochbücher mit fleischlosen Rezepten gab es nicht gerade wie Sand am Meer. Ein Kochbuch hat sich meine Mama dann aber doch angeschafft und mein Lieblingsrezept daraus stelle ich Euch heute vor, bzw. ein ähnliches, denn ich erinnere mich nur noch, dass es Spaghettiomelettes mit Schmorgemüse waren. 

Ich habe diese Omelettes, bzw. Frittatas seitdem wenn es hoch kommt vielleicht 5x gegessen, aber neulich sind sie mir plötzlich wieder in den Sinn gekommen und seitdem gab es sie nun schon 3x. So lange habe ich gebraucht, bis ich das für uns perfekte Nudel/Ei/Käse-Verhältnis ausgetüftelt habe und der Jieper fürs Erste gestillt war. Zwischenzeitlich gab es auch noch eine mit Mortadella und Scamorza gefüllte Variante, aber dazu vielleicht demnächst noch mal mehr. Ich will Euch mit meiner neu entdeckten Leidenschaft für Frittata di Spaghetti ja nicht überfordern.


Frittata di Spaghetti | Spaghettiomelette mit Ratatouille

Chinesische Tee-Eier | 茶叶蛋

Gekochte Eier sind bei uns zuhause so eine Sache. Ich selbst mag sie sehr, so lange das Eigelb nicht staubtrocken oder sogar blau ist, mein Mann lehnt sie aber kategorisch ab, bzw. er hat sie abgelehnt, bis er vor vielen Jahren mein erstes Tee-Ei und später meine pinken gefüllten Eier und die mordsleckeren Ramen-Eier probiert hat. Seitdem ist er ein ganz großer Fan, zumindest dieser Varianten von hartgekochten Eiern. Diese Vorliebe geht soweit, dass er sie auch mit großer Begeisterung als Büroverpflegung mitnimmt. 
Seit ich meine Tee-Eier gebloggt habe, ist schon eine ganze Weile vergangen und natürlich ändern sich Rezepte im Laufe der Zeit. Ich möchte Euch deshalb heute meine aktualisierte und wie ich finde, verbesserte Rezeptur und Zubereitungsweise für chinesische Tee-Eier vorstellen.

Ich esse diese Eier am liebsten zum Frühstück oder als Snack zwischendurch. Sie werden einmal durchgeschnitten, pro Hälfte mit einem halben Teelöffel Sud beträufelt und außerdem noch mit einer Prise Murray River Salt* und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer gewürzt. Fertig ist mein perfektes Tee-Ei. 

Chinesische Tee-Eier | 茶叶蛋