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Bayrischer Krautsalat und der ultimative Bratwursttest

Zu ungewohnter Zeit, direkt vom Krankenbett gibt's das heutige Rezept - mich hat's nämlich völlig dahingerafft. Husten, Schnupfen, Heiserkeit und dazu noch eine gehörige Portion Quengelich- und Unzufriedenheit. Mein mich rührend pflegender Mitesser hat ne ganze Menge auszuhalten, denn nicht umsonst sagt man, dass medizinisches Personal die schlimmsten Patienten sind. Ich bin zwar schon ne ganze Weile nicht mehr in dieser Branche tätig, weiß aber selbstverständlich immer noch alles besser und lass nur sehr ungern einen "Kollegen" ran ;o)
Trotzdem hält sich mein Mitesser äußerst tapfer, versorgt mich mit Bronchialtee und Kinder Em-Eukal-Bonbons - ganz wie früher zuhaus bei Mama ;o)

Zu Essen gibt's bei uns heut nicht so wirklich viel - ein paar Milchhörnchen, Tee und nachher noch die ein oder andere Mandarine müssen reichen, für Euch hab ich aber einen leckeren und vor allem mordsgesunden Salat, damit die fiese Erkältungswelle Euch erst gar nicht erwischt. 
Neben den ganzen Südfrüchten, die ganzjährig bei uns angeboten werden, vergessen wir ja gerne mal, dass hiesige Gemüsesorten so reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, dass sone olle schrumpelige Apfelsine dagegen ziemlich alt aussieht und genau deshalb gibt's heute keinen Obst-, sondern einen knackigen Weißkohlsalat - mindestens genauso lecker!
Da wir ja von der Waterkant und nicht aus den Bergen kommen und mein Mitesser sonst wahrscheinlich in den Hungerstreik getreten wäre, hab ich auf den Kümmel verzichtet - wenn Ihr kein "Kümmelproblem" habt, gebt einfach die angegebene Menge dazu. 

Damit aus dem Salat auch ne anständige Mahlzeit wird, haben wir parallel noch den ultimativen Bratwursttest veranstaltet, also die Bratwurst unseres Haus- und Hofschlachters mit einer neu entdeckten Bratwurst vom Isemarkt, genauer gesagt von Entenhoff, verglichen. 
Den Entenhoff-Stand hab ich vor einigen Wochen entdeckt und bin seitdem hellauf begeistert von den Produkten. Der Hof ist zwar nicht biozertifiziert (zumindest konnte ich das nirgends nachlesen), die Tiere leben dort aber besser, als auf so manchem Bio-Hof und die Produkte schmecken so unglaublich gut, dass wir binnen kürzester Zeit zu Stammkunden geworden sind. 
Bisher haben wir die Mettwurst, die Leberwurst, den Speck und eben die Bratwurst getestet und waren jedes Mal begeistert. Die Bratwürste sind sogar neben unseren heißgeliebten Wildschweinbratwürsten zu unseren neuen Lieblingsbratwürsten aufgestiegen und das will was heißen, denn wir sind die wahrscheinlich größten Bratwurst-Fans überhaupt!
Es folgt also nun neben dem Krautsalat-Rezept ein sehr heißer Tipp für alle Hamburger: stattet dem Entenhoff-Stand auf dem Isemarkt unbedingt mal einen Besuch ab und sofern Herr Ermisch Bratwürste vorrätig hat (hängt immer davon ab, wie lang der letzte Schlachttag zurück liegt), nehmt Euch auf jeden Fall welche mit, zusätzlich zur Mettwurst, denn die müsst Ihr auf jeden Fall auch probieren!
Alle, die aus der Nähe von Kirchlinteln kommen, können dem Hof auch direkt einen Besuch abstatten:

Entenhoff
Obere Straße 5
27308 Kirchlinteln


Homepage: www.entenhoff.de
E-Mail:Info@entenhoff.de 
Telefon: 04236-247

So, und ich werd mich nun wieder ins Bettchen verkriechen und meinen Mitesser n büschen hin- und herscheuchen - bis die Tage! :o)

Zutaten 
1 Weißkohl (ca. 1 kg)
1 TL Salz 
1 gelbe Zwiebel 
150 g durchwachsener Speck 
3 EL Apfelessig 
3 EL Rapsöl 
Salz und Pfeffer 
(1 TL Kümmelsaat)
1 Bund Schnittlauch 

Zubereitung 
Die äußeren, nicht mehr so schönen Blätter des Weißkohls entfernen. Den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. 
Den Kohl mit einem Gemüsehobel in feine Streifen schneiden (Börner-Hobel Stufe 2) und in eine Schüssel geben. Einen TL Salz darüber geben, vermischen und den Kohl ca. 1 Minute mit den Händen kräftig durchkneten, bis er merklich weicher wird. Eine halbe Stunde Saft ziehen lassen. 
In der Zwischenzeit den die Schwarte vom Speck abschneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze langsam auslassen. Den Speck erst quer in dünne Scheiben, dann erneut in feine Streifen schneiden, die Zwiebel fein würfeln. 
Beides zur ausgelassenen Schwarte in die Pfanne geben und goldbraun anschwitzen, dabei darauf achten, dass der Speck nicht zu dunkel wird, da er sonst hart wird. Den Apfelessig und das Öl dazugeben, mit Pfeffer und nach Geschmack mit Kümmel würzen. Von der Platte ziehen und etwas abkühlen lassen. 
Die abgekühlte Zwiebel-Speck-Mischung zum Weißkohl geben und alles miteinander verrühren. Ca. 30 Minuten ziehen lassen, dann evtl. nochmals nachwürzen. 

Idee: Tanja Dusy - Winterküche

Crêpes mit Maronencremefüllung

Ich bin Euch noch das Rezept, bzw. die Anleitung/Anregung für die Crêpes, die wir mit dem Schokosirup von letzter Woche aufgepeppt haben, schuldig, schließlich sollt Ihr wissen, wofür Ihr den leckersten aller Schokosirups verwenden könnt - wenn Ihr ihn nicht grad mit nem großen Glas kalter Milch trinkt oder eine klitzekleine Portion Eis darunter versteckt.
Da ich die Maronencréme sehr frei Hand gemacht habt, gibt's dafür heut ausnahmsweise keine Mengenangaben, sondern Ihr müsst das halt frei Schnauze zusammenrühren - bei 3 Zutaten aber keine wirklich große Sache ;o)

Für die Maronencreme könnt Ihr es Euch einfach machen und im Supermarkt Maronencréme oder  -püree kaufen oder Ihr macht es kurzerhand und ohne großen Aufwand selber. Dazu braucht Ihr nur vorgegarte Maronen (falls Ihr frische verwendet, gart Ihr die so wie hier bereits beschrieben), die Ihr dann mit etwas Sahne oder Milch und Puderzucker nach Geschmack püriert. 
Herauskommen soll eine streichfähige Maronencreme, mit der dann die fertigen Crêpes bestrichen werden. Dann nur noch einrollen und grooooßzügig mit Schokosirup begießen und fertig ist eine unverschämt leckere Portion Hüftgold.
Gebt die Sahne oder Milch langsam nach und nach dazu, sonst wird die Créme schnell zu flüssig und das wollen wir ja nicht.
Wenn Ihr keinen Blender, bzw. Food Processor habt, versucht es mit einem Pürierstab, das müsste mit entsprechend viel Flüssigkeit auch gut funktionieren.
Wenn Ihr die pürierten Maronen nicht ausschließlich für diese Créme, sondern noch für andere Gelegenheiten nutzen möchtet, könnt Ihr sie auch mit etwas neutralem Öl (gerade soviel, dass sie sich pürieren lassen) aufmixen und dann in einem Glas im Kühlschrank aufbewahren. Auf diese Weise lassen sich aus dem neutralen Maronenpüree ganz schnell Pasta- und Keksfüllungen, Brotaufstriche oder eben auch eine süße Maronencréme herstellen.

Maronencréme
Zutaten 
vorgegarte, vakuumierte Maronen 
Sahne oder Milch 
Puderzucker nach Geschmack 

Zubereitung 
Die Maronen in einen Blender geben und nach und nach Sahne dazugeben, bis eine glatte Créme entstanden ist. Mit Puderzucker nach Geschmack süßen. 


Crêpes
Zutaten
50 g Butter, geschmolzen und leicht gebräunt
150 g Mehl
2 Eier
1 EL Öl
200 ml Milch
1 Prise Salz

Zubereitung
Die Butter in einem Topf schmelzen und leicht bräunen lassen - zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.
Mehl in eine große Schüssel geben, eine Vertiefung in die Mitte drücken.
Eier, zerlassene Butter, Milch, Öl und Salz hinzufügen und alles zu einem gleichmäßigen Teig ohne Klümpchen verrühren. 2 Stunden im Kühlschrank stehen lassen.
 
Die Crêpes-Pfanne nur mit einem geölten Küchenpapier auswischen und erhitzen. Eine Kelle Crêpes-Teig in die Pfanne geben, mit dem Teigrechen (so heißt dieser kleine Holzklöppel zum Verteilen des Teiges) gleichmäßig in der Pfanne verteilen und so lange backen, bis sich der Teig von der Pfanne löst. Mit einem Spatel oder einer Palette lösen und umdrehen. Nach Geschmack mit der Maronencréme bestreichen, zusammenfalten und mit Schokosirup servieren.

Schoko-Sirup, aber nicht irgendeiner ...

... sondern der leckerste weit und breit, KuLa-Ehrenwort!

Heute gibt's mal wieder ein Rezept aus der Kategorie "Kann man natürlich auch fertig kaufen, schmeckt aber selbstgemacht vieeeel besser!". "und ist dazu noch in Nullkommanix und ohne großen Aufwand zusammengerührt", das hab ich ganz vergessen.

Ich hab zwar vor gut zwei Jahren schon einmal ein Schokosirup-Rezept gebloggt, dieses ist aber um Längen besser - der Kaffee und der braune Zucker machen den entscheidenden Unterschied. Dieser Sirup schmeckt viel runder und aromatischer, ein bißchen wie eine flüssige Praline.

Wir haben diesen Sirup erstmals zu gefüllten Crêpes gegessen, er schmeckt aber auch prima zu Eis, Früchten oder einfach in einen großen Becher Milch gerührt. Wenn er nach dem Abkühlen zu dick wird, vor der Verwendung einfach kurz in ein Gefäß mit heißen Wasser stellen, dann wird er wieder ganz schnell flüssig. 
Da der Sirup sowohl Kaffee, als auch (sofern er verwendet wird) hochprozentigen Vanilleextrakt enthält, ist er nicht unbedingt für Kinder geeignet, finde ich zumindest - aber das muss natürlich jeder selbst wissen. 

Zutaten 
300 g Rohrzucker
125 ml frisch gekochter Kaffee

50 ml Wasser
50 g Kakaopulver
25 g Milchschokolade
1/2 TL Salz
25 ml Vanille-Extrakt oder das Mark einer Vanilleschote

Zubereitung
Alle Zutaten in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. 
Den Sirup einmal aufkochen, dann in eine zuvor ausgekochte Flasche füllen und sofort verschließen (in dem Fall hält sich der Sirup einige Wochen im Kühlschrank) oder innerhalb einiger Tage verbrauchen.
Quelle: Brave Tart

Räuchersaiblings-Pâté

Klingt unglaublich exklusiv, oder? Tatsächlich isses aber nur ein anderer Name für eine Räuchersaiblings-Creme - einem kinderleicht und minutenschnell herzustellenden, grandios leckeren Brotaufstrich, der trotzdem etwas Besonderes ist.
Seit wir unseren Fischkonsum nicht nur eingeschränkt haben, sondern auch sehr darauf achten, welche Fischarten wir essen, ist der Saibling (und auch die Forelle) immer mehr zum Fisch unserer Wahl geworden. Nicht nur, dass er ganz ausgezeichnet schmeckt, wir haben auch das Glück, auf dem Isemarkt einen Fischstand zu haben, bei dem wir Bio-Saiblinge und -Forellen bekommen, die nicht mit Fischmehl gefüttert werden, das aus Beifang hergestellt wird, sondern aus Fischresten nachhaltiger Fischerei. Dieser Punkt wird immer wieder gern übersehen, denn man darf nicht vergessen, dass beispielsweise: 
  • für 1 Kilo konventionell gefischte Garnelen bis zu 9 Kilo! andere Meerestiere (sogenannter Beifang, der wieder über Bord geworfen wird und dort meist verendet) getötet werden oder
  • für ein Kilo konventionell gezüchteten Lachs oder andere Raubfische wie Forellen, Saiblinge, usw. 5 Kilo! in der Regel wildgefangene "Futterfische" in Form von Fischmehl verfüttert werden müssen.

Die konventionelle Fischzucht ist also auf Dauer keine Lösung, sondern sie verschärft das eigentliche Problem sogar noch. Die einzige Lösung ist, den Fischkonsum drastisch! zu reduzieren, nicht jeden Freitag Fischstäbchen, das obligatorische Schlemmerfilet, die Sushi-Box mit Thunfisch, Lachs und Garnelen, ne Tüte Fish'n'Chips in der Fußgängerzone oder das Fischbrötchen beim Marktbummel zu essen, sondern Fisch als das zu betrachten, was es mittlerweile ist - eine sehr exklusive Delikatesse, die man sich wirklich nur zu besonderen Anlässen gönnen sollte. 
Bei uns war Silvester eine solche Gelegenheit, daher gab es bei der Gelegenheit nicht nur die bereits letzte Woche gebloggte Krabben Bisque und einen leckeren Krabbencocktail (das Rezept kommt demnächst), den ich aus dem übrigen Krabbenfleisch hergestellt hab, sondern eben auch diese Saiblings-Pâté - ein wunderbare Creme, die auch ganz toll als Vorspeise passt.

Für alle Hamburger oder Niedersachsen aus der Lüneburger Heide hier noch die Adresse der Forellenzucht Benecke, die neben Bio-Saiblingen und -Forellen auch Räucherfisch, gebeizte Wacholder-Saiblinge und Saiblings-Pastete im Angebot hat. Auf dem Isemarkt ist der Stand ganz hinten (oder halt vorne, je nachdem, aus welcher Richtung man kommt ;o) ) an der Hoheluftchaussee zu finden.

Forellenzucht Benecke 
An den Fischteichen 1 
29585 Jelmstorf/Bruchtorf 
Tel.: 05823 / 1811

Zutaten
1 geräucherter Bio-Saibling
150 ml Crème fraîche (je nach Größe des Saiblings evtl. mehr)
1/4 TL Zitronenpulver oder der Abrieb einer unbehandelten Bio-Zitrone
1/2 Bund Dill
1 EL frisch geriebener Meerettich
2 EL körniger Dijonsenf
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette

Zubereitung 
Den Saibling häuten und entgräten und zusammen mit der sehr kalten Crème fraîche in einem Food processor pürieren. Den Dill fein hacken und zusammen mit dem Meerrettich, Senf und den Gewürzen nach Geschmack vermischen. 
Auf frischem Baguette oder Vollkornbrot genießen. 

Ja, ist denn heut schon wieder Weihnachten?

Kaum ist Weihnachten vorbei, die unpassenden Geschenke umgetauscht und Gutscheine und Geldgeschenke unter die Leute gebracht, da gibt's schon wieder Geschenke, diesmal von der Hüttenhilfe
Einige von Euch haben sich während meines Keksmarathons ja bereits gewundert, wieso ich solche Keksmassen produziert habe, nun wird das Geheimnis gelüftet - ich hatte einen Auftrag ;o) 
Alin und Selbastian hatten die, wie ich finde grandiose Idee, allen Lesern und Leserinnen der Hüttenhilfe ein PDF-Backbuch zum Thema "Plätzchen & Kekse" zu schenken. Also hab ich mich ans Werk gemacht und die gesamte Vorweihnachtszeit gebacken, gebacken und gebacken - ach so, fotografiert hab ich natürlich auch noch ;o)

Eigenlob stinkt natürlich, aber weil ich das Resultat mehr als gelungen finde und durchaus son lütt beten stolz auf unser Werk bin, möchte ich Euch unbedingt und ganz, ganz dringend empfehlen, mal einen Blick reinzuwerfen - es lohnt sich wirklich! Wir haben eine bunte Mischung verschiedenster Keksrezepte zusammengestellt, da ist garantiert für Jeden etwas dabei, egal ob Backanfänger oder Hobbybäcker.
Wir wünschen Euch ganz viel Freude mit dem Buch und hoffen, dass Ihr ganz viel daraus nachbacken werdet und das natürlich nicht erst zur Weihnachtszeit - Kekse schmecken schließlich das ganze Jahr hindurch! 


Nachtrag
So, den Fehlerteufel ham wir vor die Tür gesetzt, nun stimmt alles (zumindest kann ich nu wirklich nix mehr finden ;o) ) 
Viel Spaß beim Stöbern!

Backen mit Tina: Heute "Thurgauer Apfelkuchen"

Nene, Tina ist weder meine neue geheimnisvolle Co-Autorin, noch  kenn ich überhaupt eine Tina. "Backen mit Tina" ist, bzw. war die Zeitschrift, aus der die Originalversion dieses Rezeptes stammt. Vor mittlerweile so um und bei 15 Jahren hat meine Mama es in der Zeitschrift entdeckt und seitdem ist es neben dem Eierlikör- und meinem heißgeliebten Pflaumenkuchen (bei meiner Mama allerdings ohne Streusel) einer der von ihr am häufigsten gebackenen Kuchen.
Ich selbst mag ihn auch besonders gerne, hab ihn aber etwas modifiziert, indem ich die Teigmenge etwas erhöht habe und die Äpfel seit einiger Zeit nicht mehr geschält und hübsch geviertelt im Kreis auf dem Teig verteile, sondern einfach sehr rustikal mit Schale (natürlich nur, wenn Bio-Äpfel verwendet werden) in Stücke schneide, auf dem Teig verteile und dann reindrücke. So hat man nicht ein großes Stück Apfel, sondern auf jeder Gabel ein bißchen, der Kuchen ist noch saftiger und vieeel fruchtiger. 
Das Originalrezept, sogar inkl. des damals bei Tina veröffentlichten Rezept-Bildes, gibt's übrigens jetzt noch bei lecker.de.  

Zutaten für eine Springform
150 g Butter
5 Eier
225 g Zucker
Saft und Schale von 1 großen unbehandelten Bio-Zitrone
225 g Mehl
1/4 TL Salz 
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron
4 große Äpfel (Boskoop, Wellant, Holsteiner Cox) 

Zutaten für ein Backblech mit ca. 40x40 cm
250 g Butter
8 Eier
375 g Zucker
Saft und Schale von 2 unbehandelten Bio-Zitronen
375 g Mehl
1/2 TL Salz 
2 TL Backpulver
1 TL Natron
1,3 kg Apfel (Boskoop, Wellant, Holsteiner Cox)

Zubereitung
Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze zerlassen, von der Platte ziehen und beiseite stellen - etwas abkühlen lassen. 

Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen. Die Eigelbe, Zucker und Salz mit dem Mixer schaumig rühren. Zitronenschale, –saft, sowie nach und nach die zerlassene Butter zufügen und alles nochmals gut schaumig schlagen. Mehl, Backpulver und Natron dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Das Eiweiß behutsam unter den Teig heben. 
Den Teig in die entsprechende (entweder gefettete und mehlierte oder mit Backpapier ausgelegte) Backform einfüllen und glattstreichen. 
Die Äpfel waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Die Apfelstücke auf dem Teig verteilen und in den Teig reindrücken.
Den Kuchen im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten (bei einem Backblech ca. 60 Minuten, eher etwas länger) goldgelb backen - Stäbchenprobe machen! 

Wohin des Weges?

Dass Bloggen neben dem Kochen und Fotografieren eines meiner Lieblingshobbies ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben ;o) 
Wenn ein Blog einen so großen Stellenwert hat, macht man sich sicher automatisch Gedanken darum, wie es weitergehen soll, in welche Richtung sich der Blog entwickeln soll und gerade am Anfang eines Jahres, was man sich so alles über's Jahr "vornimmt". 
Ich hab mir bereits Ende letzten Jahres, als ich zugegeben recht oft Valrhona-Schokolade, Fleur de Sel und andere Spezialitäten verwendet hab, überlegt, dass ich es in diesem Jahr gern einfacher angehen lassen möchte. Natürlich sind diese Schokoladensorte, Fleur de Sel, usw. für viele keine Luxusprodukte und gerade auf Fleur de Sel, andere Gewürze, Essige und Öle werd ich in Zukunft sicher auch nicht verzichten, trotzdem möchte ich dieses Jahr gern unter das Motto der einfachen Küche stellen. 
Das heißt nicht, dass es ab jetzt nur noch Käsebrot und Wasser geben wird, sondern ich möchte mich in der Zukunft einfach vermehrt mit vermeintlich "einfachen" Zutaten und Lebensmitteln beschäftigen, die in der Vergangenheit für mein Empfinden zu kurz kamen. Kohl und Hülsenfrüchte sind nur einige Zutaten, mit denen ich in der nächsten Zeit gern viel mehr kochen möchte.
Schon immer habe ich ja sehr viele Grundrezepte ausprobiert, Mascarpone, Frischkäse, Crème fraîche, usw. usf. hergestellt, sicher werd ich nicht mehr soooviele interessante Grundrezepte auftun, trotzdem soll auch das in Zukunft einer meiner Schwerpunkte, bzw. Vorlieben bleiben. 
Ansonsten möchte ich in der nächsten Zeit meine Kochbücher endlich mal angemessen durcharbeiten. Im letzten Jahr hab ich ja als Belohnung für die jeweils durchgestandenen Chemos vieeeeeele Kochbücher dazu bekommen und die sind natürlich noch nicht annähernd durchgeackert. 
Die Blogfrequenz, also die Anzahl meiner Blogbeiträge wird sich in Zukunft sicher auch etwas reduzieren. Hab ich im letzten Jahr noch durchschnittlich 3 Rezepte pro Woche veröffentlicht, möchte ich es in diesem Jahr n büschen ruhiger angehen lassen und werd mich wohl so bei zwei Rezepten einpendeln. Meine Blogbeiträge sind ja in den meisten Fällen nicht ganz unaufwendig, d.h., sie bestehen oft aus mehreren Bildern und entsprechend viel Text, das braucht doch recht viel Zeit, wenngleich ich meist abends vor dem Zubettgehen noch blogge. Da ich aber auch nicht jünger werde *husthust und nicht immer erst um 3:00 Uhr ins Bett kann ;O), auf der anderen Seite aber auch nicht am Aufwand für meine Beiträge sparen und krampfhaft an der Menge meiner Beiträge festhalten möchte, gibt's in Zukunft einfach ein paar weniger. 

So, das ist also der Plan für 2012 - Ende des Jahres schaun wir mal, was ich davon umsetzen konnte ;o)

Krabben Bisque oder Bremer Granatzoppen

Norddeutschland ist landläufig ja nicht gerade als kulinarisches Schlemmerland bekannt - völlig zu Unrecht eigentlich. Nicht nur, dass wir hier oben wunderbar frischen Fisch (den man zugegeben sehr selten und bewusst genießen soll), köstliches Marzipan, grandiosen Käse und viele andere Leckereien haben, auch kulinarische Spezialitäten wie Labskaus oder Grünkohl, die sich dem ortsfremden vielleicht nicht gerade auf den ersten Blick als kulinarische Köstlichkeit aufdrängen, sind wirklich unglaublich lecker. 
Man muss sich halt nur einmal trauen und wird sehr schnell feststellen, dass an den Ammenmärchen, die beispielsweise um den Labskaus kursieren nix dran ist. Wir mischen da weder die zusammengesuchten Küchenabfälle rein, noch ist Labskaus ein undefinierbarer Brei aus Fleisch, Kartoffeln, Fisch, roter Bete, usw. 
Aber darum soll es heut eigentlich gar nicht gehen, heute dreht sich hier nämlich alles um die für mich größte Köstlichkeit, die der Norden zu bieten hat - Krabben! Oder wie wir in Bremen sagen, Granat (Dabei bitte das r anständig rollen und das zweite a eher wie ne Mischung aus a und o aussprechen. Den Mund dabei dann noch anständig breit ziehen, dann passt das).

Krabben gönnen wir uns nur sehr selten, zum einen, weil wir alles, was aus dem Meer kommt mittlerweile als absolute Delikatesse betrachten, die es nur zu besonderen Gelegenheiten gibt, zum anderen, weil die Krabben-Fangmethoden nicht gerade die umweltschonendste ist (wobei es da auch Unterschiede gibt und nicht jedes Grundschleppnetz den Meeresboden komplett abschält)
1-2x im Jahr gönnen wir uns Krabben und dann am liebsten, wie es sich für nen anständigen Muschelschubser gehört - ungepuhlt, quasi frisch vom Kutter. Glücklicherweise müssen wir dafür nicht extra nach Büsum fahren, sondern nur mal kurz auf den Isemarkt gehen, dort steht nämlich dienstags und freitags unser Granathöker, der unter Anderem auch die mit Abstand leckersten Krabbenfrikadellen überhaupt hat.

Das Puhlen bleibt leider komplett an mir hängen - ein weiterer Grund, weshalb wir so selten Krabben essen - ich bin zwar nicht die langsamste Krabbenpuhlern, für ein Kilo bin ich aber schon ca. ein Stündchen beschäftigt - ich arbeite schließlich unter verschärften Bedingungen und muss jede gepuhlte Krabbe gegen unsere drei, selbstverständlich völlig ausgehungerten Mitbewohner verteidigen (die ihrerseits sicher von sich behaupten, die größten Krabbenfans überhaupt zu sein).

Mal abgesehen vom Krabbenfleisch, kann man auch aus den Krabbenschalen eine absolute Köstlichkeit zaubern, entweder einen Krabbenfond, der später die Basis für Suppen, Risotti oder Saucen bildet oder gleich wie hier beschrieben eine Krabbensuppe. 
Wer Krabbensuppe nur aus der Dose oder dem Würfel kennt, wird sich wahrscheinlich wundern, warum meine so hell und gar nicht orange ist - ganz einfach, den Würfeln und Dosen ist in den meisten Fällen ne ordentliche Portion Annatto, Paprikaextrakt oder andere Farbstoffe zugesetzt, daher die tieforange Farbe. Eine "richtige" Krabbensuppe ist eher ganz leicht rosa mit der Tendenz zu hellbraun, dass meine so hell ist, kommt von Aufschäumen - 5 Minuten später sieht die auch sehr viel dunkler aus ;o)
Also, wenn Ihr Euch mal was ganz besonderes gönnen möchtet und das Glück habt, an frische, ungepuhlte Krabben zu kommen, die nicht schon eine halbe Weltreise hinter sich haben, dann probiert unbedingt diese Krabbensuppe - meine absolute Lieblingssuppe :o)

Zutaten
1 kg frische Krabben in der Schale
Röstgemüse (geputzt und fein gewürfelt):
  • eine Karotte
  • eine halbe Fenchelknolle
  • eine Viertel Sellerieknolle (von einer kleinen Knolle)
  • eine kleine Stange Lauch (das Weiße davon)
50 ml Cognac
200 ml trockener Weißwein (Riesling) 

50 ml Noilly Prat
1 Liter Fischfond, selbst gemacht oder vom Fischhändler (nicht aus dem Glas)
100 g frische, reife Tomaten (ersatzweise Dosentomaten)
Gewürzsäckchen mit:
  • 1 TL gelbe Senfsaat
  • 1/4 TL Fenchelsaat
  • 1/2 TL schwarze Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
Schale einer halben unbehandelten Bio-Zitrone
500 ml Sahne
100 ml Crème Fraîche
1 Schuss Pastis zum Abschmecken
Salz aus der Mühle 
nach Geschmack Piment d'Espelette

Krabbenfleisch als Einlage

Zubereitung
Die Krabben puhlen und das Krabbenfleisch beiseite stellen. 
Die Krabbenschalen und das Röstgemüse in Butter anschwitzen (nicht zu kräftig, da sich sonst Bitterstoffe entwickeln). Mit Cognac ablöschen und flambieren. Den Weißwein und Noilly Prat zufügen und auf die Hälfte einreduzieren lassen. Den Fischfond, die Tomaten und die Gewürze dazugeben und alles ca. 45 Minuten ganz leicht köcheln lassen, nach 30 Minuten die Zitronenschale (ganz dünn mit einem Sparschäler abgeschnitten) zufügen. 
Das Gewürzsäckchen und die Zitronenschale entnehmen, dann mit einem Pürierstab durchmixen. 15 Minuten bei ausgeschalteter Platte ziehen lassen, dann durch ein feines Tuch passieren und zusammen mit der Sahne und der Crème Fraîche erneut in einen Topf geben. 
Nach Geschmack mit Pastis, Salz und Piment d'Espelette abschmecken und vor dem Servieren kräftig mit dem Pürierstab aufschäumen. 
Die Suppe in einen vorgewärmten Teller geben und als Einlage direkt vor dem Servieren nach Belieben mit Krabbenfleisch verfeinern.

Das war's nun ...

Jetzt haben wir es bald geschafft, 2011 ist so gut wie fertig, erledigt. Für mich war dieses Jahr das wahrscheinlich härteste bisher. Ok, nicht nur wahrscheinlich, es war das heftigste - mit Abstand, großem Abstand ...
Zuerst die Nachwirkungen der nicht ganz so kleinen OP zwischen Weihnachten und Neujahr des letzten Jahres, dann die 5monatige Chemo und im Anschluss daran nochmal 1 1/2 Monate Strahlentherapie. Erst im Nachhinein hab ich so richtig gemerkt, was diese Behandlung mit mir angestellt hat. Das, was mir während der Chemo in die Venen gepumpt wurde, war halt eine wirklich fiese Giftbrühe, die alles platt macht, was ihr in den Weg kommt und nicht bloß ne harmlose Kochsalzlösung.
Meine Haare sind mittlerweile aber wieder fleißig am sprießen, ich war bereits zwei Mal beim Friseur und muss dringendst demnächst wieder hin, die Wimpern sind auch schon fast vollzählig, wenngleich noch n büschen kurz (bei dieser Gelegenheit eine kleine Aufforderung an meine Wimpern: n büschen könnt Ihr noch - da geht noch was!) und auch an den Brauen tut sich so langsam richtig was, die zieren sich nämlich sehr. 
Konditionell fühl ich mich zwar noch wie ne 80jährige, aber das soll sich im nächsten Jahr ändern, ein guter Vorsatz, von denen ich sonst ja eigentlich nicht viel halte. Wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle und wünsche, hab ich im nächsten Jahr so einige Projekte, die ich sehr gerne umsetzen würde - vorausgesetzt natürlich, ich komm wieder richtig auf die Beine, aber das setz ich jetzt mal voraus ;o)

Da Weihnachten und Silvester nicht zuletzt durch meine Krankheit im letzten Jahr einen sehr negativen Beigeschmack bekommen haben, uns dadurch die Lust am Feiern in dieser Zeit ziemlich vergangen ist und auch Emma, Rita und Paul, unsere drei kleinen Mitbewohner keine großen Silvesterfans sind, werden wir uns heute Abend mit ganz vielen Leckereien in unserer kleinen Dachbutze verkriechen, ein paar DVDs einwerfen und so das Jahr sehr ruhig ausklingen lassen - insgeheim hoffend, dass es spätestens abends Bindfäden regnet, da wir diesem sinnlosen Geknalle nichts, aber auch gar nichts abgewinnen können ... 

Egal, wie Ihr diesen Abend begehen werdet, ich wünsche Euch ein wunderschönes und gesundes neues Jahr - Kommt gut rein!

Dat wohr besonners good - Dezember

Für den letzten Monatsrückblick des ausklingenden Jahres musste mein Mitesser mit ran, schließlich ist er das Krümelmonster der Keksspezialist im KuLa, ich probier nur mal am Rande den ein oder anderen, bleib dann aber lieber bei meinem bewährten Käsebrot ;o)

Nicht nur optisch sicher ein absoluter Hingucker, meinem Mitesser hat besonders die Espresso-Note sehr gut gefallen.
Ab sofort ein gesetzter Standard, das schmeckt sogar mir richtig gut. Wunderbar saftig mit einem angenehmen Zitrusaroma - Hammer! 
Hier bewahrheitet sich mal wieder "Die einfachsten Dinge sind oftmals die Besten". Auch, wenn mein Mitesser wegen der Mandeln nicht davon zu überzeugen war, meine Eltern dafür umso mehr - ein tolles Ganzjahres-Gebäck und der perfekte Begleiter für die nachmittägliche Tee- und Kaffeestunde.
Mein ganz persönliches Monats-Highlight und eins meiner aktuellen Lieblingsessen - könnte ich schon morgens zum Frühstück essen... ;o)
 
Und als Zugabe möchte ich Euch fürs nächste Jahr noch die nachfolgenden Kekse, bzw. Geschenke ans Herz legen:

Meine kleinen bayrischen Gingerbreadmännchen sind ein sehr hübsches kleines Nikolaus- oder Weihnachts-Mitbringsel für die Nachbarn, Kollegen oder die Familie und machen sich auch als Weihnachtsbaumschmuck sehr gut. 
Über die Mini-Knusperhäuschen freuen sich sicher auch nicht nur die lieben Kleinen, sondern auch so mancher Erwachsener und bei den glitzernden Lebkuchen-Schneeflöckchen stimmen nicht nur die äußeren Werte, sondern auch die inneren. Außerdem sind sie ein wunderschöner essbarer Weihnachtsbaumschmuck.    

So, das war mein Best of Dezember, in den nächsten Tagen werd ich mir mal überlegen, welche Rezepte in die Best of 2011 kommen - das wird sicher ne harte  Nuss ;o)

Peynirli Börek - türkischer Käsestrudel

Wie versprochen, gibt's jetzt nach Weihnachten endlich mal wieder eine anständige Mahlzeit und nicht immer diesen ganzen Süßkram - geht ja nicht so weiter, nachher macht Ihr mich irgendwann noch dafür verantwortlich, dass Ihr Euch neu einkleiden müsst oder Euer Arzt mit Euch gemeckert hat ;o)
Um diesen krassen Bruch etwas abzumildern, teile ich heute mal wieder eines meiner Lieblingsrezepte mit Euch, ich hab nämlich seit einer Weile meine Vorliebe für die türkische Küche entdeckt und bin dieser Käsepastete, bzw. -strudel völlig verfallen. 

Kalt mag ich Feta eigentlich nicht besonders gerne, warm dafür umso lieber und besonders gern eingewickelt und gebacken oder frittiert in Sigara böreği, Gözleme oder eben Peynirli Börek. 
Die knusprigen äußeren Yufkablätter, dazwischen die cremig würzige Fetafüllung und ganz viel Petersilie - das könnte ich jede Woche essen. Wer da noch Fleisch braucht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen ;o)

Besorgt Euch für diesen Strudel einen richtig schön cremigen Feta vom türkischen oder griechischen Lebensmittelhändler Eures Vertrauens und verwendet bloß nicht diese eingeschweißten Gummigeschosse aus dem Discounter oder gar Puma "Käse", der tatsächlich aus Magermilch und Pflanzenfett besteht - das wird nix.
Schaut, sofern Ihr abgepackten Feta kauft, unbedingt auf die Dose oder die Verpackung und lest Euch die Zutatenliste durch, weder Magermilchpulver, Pflanzenfett, noch Gelatine haben in Feta etwas zu suchen - es kommt aber leider immer häufiger vor, dass diese Lebensmittelzubereitungen (als Käse darf dieses Zeug nämlich nicht bezeichnet werden) angeboten werden. 

Zutaten
Yufkablätter
400 g Feta 
2 Bunde glatte Petersilie 
300 ml Sahne 
50 ml Milch
2 Eier 
2 EL türkischer Joghurt (10%)
Salz und Pfeffer
Schwarzkümmel zum Bestreuen 

Zubereitung 
Die Yufka-Blätter aus der Packung nehmen und ca. 5 Minuten ruhen lassen. 
In der Zwischenzeit die Petersilie fein hacken und mit dem zerkrümelten Feta in einer Schüssel vermischen. 
Die Sahne mit der Milch und den Eiern solange mit dem Mixer verrühren, bis eine dickflüssige Sauce entstanden ist (das dauert je nach Mixer etwas, nach einigen Minuten wird die Sauce durch die andickende Sahne aber sehr schön sähmig). Den Joghurt unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Eine Tarte- oder Springform einölen und mit einem Yufkablatt auslegen, die Ränder sollen großzügig über den Rand der Form hängen. Den Teigboden mit der Eiersahne bestreichen und ein zweites Yufkablatt möglichst faltig darauf legen, diesmal soll die Teigplatte aber nicht über den Rand hängen. Erneut mit der Eiersahne bestreichen und mit einem Drittel der Fetamischung bestreuen. 
Zwei weitere Schichten auf diese Weise in die Form stapeln, dann zum Abschluss eine letzte Teigplatte darüberlegen, wieder mit Eiersahne bestreichen und den überstehenden Rand des untersten Teigbodens ebenfalls wieder faltig darüber klappen. Den Rest der Eiersahne darüber verteilen (darauf achten, dass die Eiersahne nicht  zu sehr den Rand herunterläuft) und mit Schwarzkümmel bestreuen. 
Im auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen auf unterster Stufe ca. 45-60 Minuten backen, bis der Strudel goldbraun und knusprig geworden ist. 
Mit einem Salat servieren. 

Frohe Weihnachten!

Schluss, aus, Feierabend! 
Der Keksmarathon ist erfolgreich abgeschlossen, alle Einkäufe sind erledigt, nun kann Weihnachten kommen. 

Ich wünsche Euch wunderschöne Tage, genießt die Zeit mit der Familie und erholt Euch vom vorweihnachtlichen Stress. Lasst Euch den Kartoffelsalat, die Gans, das Raclette oder den Braten schmecken und macht Euch eine richtig schöne Zeit - wir lesen uns nächste Woche wieder!

Schneeflöckchen, Weißröckchen ... Lebkuchensternchen mit Glitzideko

Finale Oho, Finaaale Ohohohoo!
Grad nochmal so die Kurve gekriegt, pünktlich einen Tag vor Weihnachten gibt's heute den letzten Teil meines kuriosen Weihnachts-Keksmarathons und wie es sich für ein furioses Finale gehört, wird's heut so richtig pompös mit jeder Menge Glitzi.

Kekse mit Deko sind ja eigentlich gar nicht mein Ding, viel zu süß, tonnenweise Farbstoffe und meist auch viel zu aufwendig. Ich beschränke mich da lieber auf die Kekse an sich, jetzt mal von meinen kleinen bayrischen Gingerbread-Buabm und den Mini-Knusperhäuschen abgesehen ;o)
Als ich aber schon im letzten Jahr diese und diese Gingerbread-Schneeflöckchen gesehen habe, war's um mich geschehen - bei Glitzikrams werd ich dann halt doch schwach... 
Da ich seit letztem Wochenende zwar über einen hypermodernen Dekospritzbeutel verfüge, mit dem aber nicht besonders gut klar komme, hab ich nicht wie bei meinen Vorbildern, mordsfiligrane Linien gezogen, sondern das Royal Icing gleich großflächig auf den Keksen verteilt und dann nur noch mit "Schneezucker", einem besonders großen, hübsch glitzernden Zucker, bestreut.

Die Kekse selbst sind direkt nach dem Backen recht hart und werden erst nach einigen Tagen wieder weich - wenn man einen Apfel mit in die Keksdose legt, beschleunigt das diesen Prozess. Beim Backen behalten sie, wie Ihr sehen könnt, sehr exakt ihre Form - ideal für solch filigrane Ausstecher also. 

So, und bevor Ihr jetzt nen Blick auf das Rezept werft und Euch fragt, ob Ihr hier im richtigen Blog seid - jahaaa, das is schon wieder ein Rezept mit Zimt, unter Garantie aber das letzte für eine gaaaaanz lange Zeit. Da ich im nächsten Jahr sicher nicht noch einmal einen solchen Keksmarathon veranstalten werde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Gewürz so schnell wieder zum Einsatz kommt eher gering - also, ab jetzt ist der KuLa wieder eine zimtfreie Zone! ;o)

Lebkuchen

Zutaten
150 g Butter
150 g brauner Zucker
200 g Zuckerrübensirup
1 TL Zimt
1 EL gemahlener Ingwer
1/2 TL gemahlene Nelken
500 g Mehl
1/2 TL Natron 

Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker und Zuckerrübensirup in einen Topf geben und unter Rühren erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Von der Platte ziehen und komplett abkühlen lassen.
Das Mehl mit den Gewürzen und dem Backpulver verrühren und die abgekühlte Buttermischung dazugeben. Alles miteinander verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 5 mm dick ausrollen und mit Ausstechern nach Wahl ausstechen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten backen, die Kekse auf ein Kuchenrost legen und komplett auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Royal Icing zubereiten und die Kekse damit dekorieren. 

Royal Icing

Zutaten
1 Eiweiß (ca. 30 g)
1 TL frisch gepresster Zitronensaft
200 g Puderzucker
1 Msp. Weinsteinbackpulver 

Zubereitung
Das Eiweiß mit dem Zitronensaft steif schlagen, das Backpulver dazugeben und nach und nach, unter stetigem Rühren den Zucker einrieseln lassen, bis das Royal Icing richtig schön steif geworden ist.
Sofort in einen Spritzbeutel oder eine verschließbare Dose umfüllen, da das Royal Icing sehr schnell hart wird.
Zum Verzieren in einen Spritzbeutel mit sehr feiner Tülle oder einen Gefrierbeutel füllen und eine sehr kleine Ecke abschneiden, so dass man damit ebenfalls dekorieren kann.
Fremdkochen Kulinarische Geschenke

knusprige Mandelblätter

Endspurt, morgen habt Ihr es geschafft, dann gibt's das letzte Keksrezept - also das letzte vor Weihnachten, für danach kann ich noch nicht garantieren, mir spukt da noch was im Kopf herum ;o)
Nachdem gestern mal wieder die Chocoholics zum Zuge kamen, gibt's heute ganz schlichtes Mandelgebäck, das nicht unbedingt typisch weihnachtlich ist, sondern das ganze Jahr ideal zur nachmittäglichen Teestunde passt. Oftmals sind die einfachsten Dinge ja die besten, in diesem Fall trifft das eindeutig zu - diese Kekse sind grandios! Süß, wunderbar knusprig und mit einem angenehmem Mandelaroma, die wird es sicher öfter geben. 
Für meinen Mitesser, der, wie ich gestern ja bereits erwähnt habe, kein ausgesprochener Mandel-Fan ist, probier ich demnächst mal eine Variante ohne Mandeln, dafür mit einerr kräftigeren Vanillenote aus. 
Wie Nicole Stich in ihrem Buch, aus dem das Rezept stammt, schreibt, lässt sich der Teig, prima für einige Wochen einfrieren, so dass man sehr schnell und unkompliziert frische Kekse backen kann - mal abgesehen vom Geschmack, ein weiterer Punkt, der eindeutig für diese Kekse spricht ;o)
Also, merkt Euch diese Kekse und sobald Ihr den weihnachtlichen Zuckerschock überwunden habt, probiert die unbedingt mal aus!

Zutaten
115 g Butter
300 g Rohrohrzucker
1 TL gemahlene Vanille oder das Mark einer Vanilleschote
1 großzügige Prise Meersalz
75 g Wasser
325 g Mehl
¼ TL Natron
100 g Mandelblättchen

Zubereitung
In einem Topf die Butter mit dem Zucker, Vanillepulver, Salz und Wasser unter stetigem Rühren erhitzen und zum Schmelzen bringen - der Zucker braucht sich nicht völlig aufzulösen.
Vom Herd nehmen und die Mandelblättchen, Natron, sowie das Mehl zufügen und verrühren, bis alles gut vermengt ist. Eine rechteckige Auflaufform (12x23 cm) ganz leicht befeuchten und mit Frischhaltefolie auslegen – durch die Befeuchtung hält die Folie besser.
Die Teigmasse einfüllen, glatt streichen und mit Folie bedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag den festgewordenen Teigblock quer in hauchdünne Scheiben schneiden, diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im auf 160°C vorgeheizten Backofen ca. 13 Minuten backen, bis die Unterseite goldbraun geworden ist.
Das Backblech aus dem Ofen holen, die Kekse sehr behutsam wenden und erneut für 13-16 Minuten backen. Die goldbraun gebackenen Mandelblätter aus dem Backofen nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. 
Quelle: Geschenkideen aus der Küche - Nicole Stich