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Ochsenschwanzconsommé mit Ravioli

Tag 3 meines exklusiven Weihnachtsmenüs, heute folgt der Zwischengang, der bei mit eine Suppe ist. Ich habe mich für eine ganz klassische Consommé entschieden, weil ich selbst meist kein so riesiger Fan von Cremesuppen bin und mich bergbach-klare Suppen grundsätzlich sowieso enorm faszinieren - außerdem haben wir ja nochn büschen was vor uns, wollen also nicht schon nach der Suppe die kneifende Hose zurechtzupfen, denn wer en groten Mors hett, mutt ok’n grote Büx hebben.

Das Spannende bei einer Consommé ist, dass man bis auf den Grund des Tellers schauen kann und diese Suppen trotzdem regelrechte Aromapakete sind, da ist jeder Löffel eine kleine Geschmacksexplosion auf der Zunge. Die Grundlage für meine Suppe ist mal wieder der von mir heißgeliebte Ochsenschwanz, den ich ja immer einmal pro Jahr im ganz großen Stil zum bekanntermaßen weltbesten Ochsen-schwanzragout verkoche, außerdem kommt auch noch reichlich Portwein und Sherry dazu. Ihr wisst ja, Schnapsdrosselmenü...

Mein Weihnachtsmenü 2016 sieht insgesamt folgendermaßen aus:

Montag ~ Aperitif
***
Dienstag ~ Vorspeise
***
Mittwoch ~ Zwischengang
***
Donnerstag ~ Hauptspeise
***
Freitag ~ Nachspeise

Ochsenschwanzconsomeé mit RavioliEine Consommé, und besonders eine aus Ochsenschwanz, ist zugegeben nicht ganz unaufwendig in der Zubereitung, der Aufwand lohnt sich aber!
Zuerst kocht Ihr die Suppe, dann wird das Fleisch entfernt und die Suppe geklärt und zum Schluss müsst Ihr nur noch die Ochsenschwänze abfriemeln und die Ravioli zubereiten.
Ok, es hört sich nach sehr viel an und dauert natürlich auch seine Zeit, die gute Nachricht ist aber, dass Ihr alle Komponenten vorbereiten könnt. Die Suppe könnt Ihr theoretisch schon morgen kochen und dann einfrieren oder auch einwecken und das ausgelöste Ochsenschwanzfleisch lässt sich ebenfalls sehr gut portioniert einfrieren - ich verwende dafür Eiswürfelformen. Da die Raviolifüllung vergleichsweise trocken ist, könnt Ihr auch die schon zubereiten und einfrieren oder wenn Ihr sie am Morgen des Menütages zubereitet, gut mit Grieß bestäubt und abgedeckt im Kühlschrank lagern.

Das ausgelöste Ochsenschwanzfleisch, das Ihr nicht für die Ravioli benötigt, könnt Ihr später noch für andere gefüllte Nudeln verwenden, oder auch einen leckeren Brotaufstrich daraus machen.

Ochsenschwanzconsomeée mit Ravioli
Damit die Consommé komplett klar ist und keine Trübstoffe mehr enthält, muss sie in den meisten Fällen geklärt werden. Das ist natürlich nur eine optisch Geschichte, wenn es Euch also nicht stört, dass man nicht ganz bis auf den Grund des Tellers schauen kann, könnt Ihr sie genauso gut ungeklärt servieren. Wer es aber lieber glasklar hat, der kommt ums Klären meist nicht drumrum. 

Das Klären einer Suppe kann entweder mit Hack-, bzw. Klärfleisch geschehen, oder Ihr gießt die Suppe durch einen Kaffeefilter.
Da ich kein Fleisch einfach nur zum Klären verwende, um es dann später wegzu-schmeißen, habe ich mich für den Kaffeefilter entschieden. Das dauert deutlich länger, aber wenn die Suppe endlich mal durch ist, ist sie genauso klar. 
Damit die Brühe zügig durch den Filter läuft, sollte sie auf jeden Fall heiß sein, sonst dickt das enthaltene Fett leicht ein und verstopft die Filterporen. Ich habe immer nur kleine Mengen in den Filter gegossen und wenn er dann dicht war, einen neuen genommen.

Ochsenschwanzconsomeée mit Ravioli
Wenn Euch meine Suppe zuviel Arbeit ist, Ihr gar keine Suppe mögt oder vielleicht lieber einen vegetarischen Zwischengang servieren möchtet, haben meine Mitköche natürlich auch wieder ganz tolle Rezepte vorbereitet. Klickt also direkt mal rüber und stöbert in der bunten Rezeptauswahl.

Die Zwischengänge unserer Weihnachtsmenü-Themenwoche 2016:

Sonntagsgeschirr
Ochsenschwanzconsommé 

Zutaten
150 g Zwiebeln
150 g Karotten
150 g Staudensellerie
Butterschmalz zum Anschwitzen, hausgemacht
1,5 kg Ochsenwanz, bereits zerteilt
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
150 ml Cream Sherry (bei mir Osborne Santa Maria Cream)
200 ml Portwein Ruby*
600 ml Rinderfond, hausgemacht
2 Liter Wasser
10 Wacholderbeeren*(angedrückt)
4 Nelken*
8 Pimentkörner* (angedrückt)

Zubereitung
Am Vortag die Zwiebeln und Karotten schälen und würfeln, den Sellerie Sellerie putzen und ebenfalls würfeln. 
2 EL Butterschmalz in einem Schmortopf erhitzen und die Ochsenschwanzstücke darin von allen Seiten goldbraun anbraten, je nach Größe des Topfes in zwei Etappen. Herausnehmen und beiseite stellen. 
Das Gemüse hineingeben und 10 Minuten anschwitzen, dann das Tomatenmark zufügen, verrühren und 30 Sekunden anrösten lassen. Mit Sherry und Portwein ablöschen und fast komplett einkochen lassen, dann den Rinderfond und das Wasser Wasser angießen, sowie das Bouquet garni hinzufügen. Bei mittlerer Hitze im geschlossenen für zwei Stunden schmoren lassen. 30 Minuten vor Ende der Garzeit die Wacholderbeeren, Piment und die Nelken dazugeben.

Den Ochsenschwanz herausnehmen und beiseite stellen. Komplett abkühlen lassen, dann das Fleisch abzupfen. 200 g abwiegen und abgedeckt in den Kühlschrank stellen, den Rest portioniert einfrieren. 

Ein wenig vom Rinderfett abschöpfen und ebenfalls im Kühlschrank aufbewahren, dann die Suppe durch ein feines Sieb oder ein Tuch passieren. Wer die Suppe komplett klären möchte, gießt sie heiß in kleinen Etappen durch einen Kaffeefilter. 
Die geklärte Suppe auf ca. 1,5 Liter einkochen lassen, evtl. nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann abkühlen lassen und bis zum Verzehr einfrieren oder über Nacht im Kühlschrank lagern. 

Ochsenschwanzravioli

Nudelteig
100 g grano duro rimacinata*
100 g Mehl, Type 405
2 Eier
1 TL Olivenöl*

Füllung
150 g ausgelöster Ochsenschwanz
25 g Suppe
25 g Suppenfett
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 TL glatte Petersilie

Zubereitung
Für den Nudelteig die Zutaten komplett in eine Schüssel geben. Mit der Küchen-maschine grob vermengen, so dass Brösel entstehen und anschließend mit der Hand verkneten, bis ein grober Teig entsteht. Der Teig muss (noch) nicht glatt und elastisch sein. In einen Gefrierbeutel geben und mind. ½ Stunde ruhen lassen.
Den Teig lässt sich nach der Ruhezeit deutlich einfacher bearbeiten und kneten. Jetzt solange kneten, bis  ein ganz glatter und elastischer Teig entstanden ist. Den Teig mit der Nudelmaschine auf hauchdünn ausrollen, die Füllung teelöffelweise darauf verteilen, mit einem weiteren Nudelblatt bedecken, gut fetdrücken und Ravioli ausstechen. 

Wasser in einem Topf zum Simmern bringen, kräftig salzen, dann die Ravioli portionsweise gar ziehen lassen, bis der Nudelteig al dente ist. Mit der erhitzten Ochsenschwanzconsommé servieren.
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Gulaschsuppe

Selten war ich mit einem Rezept wettertechnisch so passend dran, wie mit dieser kräftigen Gulaschsuppe, denn angesichts der aktuellen Temperaturen passt die geradezu perfekt. Seit gestern liegen im Durchschnitt 3 mm Schnee in Hamburg, der Verkehr ist komplett zusammengebrochen (das ist traditionell immer der Fall, sobald hier im Norden mal mehr als 4 Schneeflocken fallen), es weht eine steife Brise... was schmeckt da besser als ein Teller heiße Suppe und dazu eine dicke Scheibe knuspriges Brot?
Ich hab direkt die doppelte Menge dieser mordsleckeren Suppe gekocht und im Anschluss daran auch eingekocht - wieder eine weitere Ergänzung meines Vorrats-regals. Das ist jetzt schon Suppe Nr. 9 und hat insgesamt 13 große Gläser ergeben. Von mir aus kann es also ruhig weiterschneien, ich bin vorbereitet!

Gulaschsuppe
Meine Gulaschsuppenversion hat im Vergleich zu anderen Rezepten sicher recht wenig Fleischanteil, da ich Fleisch und Kartoffeln im Verhältnis 1:1 verwende und dann noch reichlich frische Paprika zufüge, aber ich mag es gerne kräftig kartoffelig. 

Bitte achtet darauf, dass die Kochzeiten, wenn Ihr die Suppe ebenfalls einkochen möchtet, ein wenig kürzer sind, als wenn Ihr sie direkt serviert, daher habe ich die Zubereitung noch einmal komplett extra erläutert, so müsst Ihr nicht hin- und herspringen.

Suppenregal
Zutaten
1 kg Rinderschmorbraten
Butterschmalz, hausgemacht
1 kg festkochende Kartoffeln
4 rote Paprika
2 gelbe Paprika 
500 g Zwiebeln, bereits geschält
4 Zehen confierter Knoblauch, hausgemacht
500 ml Rotwein
1,5 Liter Rinderfond, hausgemacht
1 Dose Pelati*
Bouquet Garni*
1 TL Gemüsebrühpulver, hausgemacht
1 EL Pimenton de la vera dulce*
1/2 TL Piment d'Espelette*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz

Zubereitung
Das Rindfleisch in ca. 1 cm große Würfel schneiden, die Paprikaschoten halbieren, das Kerngehäuse und die weißen Trennwände entfernen, die Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. 
Die Fleischwürfel in Butterschmalz in einem ausreichend großen Topf portionsweise rundherum anbraten, dann herausnehmen und beiseite stellen. Die Zwiebelwürfel und Knoblauch in den Topf geben, evtl. noch etwas Butterschmalz zufügen und den Knoblauch mit der Gabel zerdrücken und glasig anschwitzen. Den Rotwein angießen und bei mittlerer Hitze fast komplett einkochen lassen, dann den Rinderfond, Pelati und das Rindfleisch zufügen. Mit Gemüsebrühpulver, Piment d'Espelette, Paprika-pulver, Salz und Pfeffer würzen und das Bouquet garni dazugeben. 
Für 45 Minuten köcheln lassen, dann die Kartoffelwürfel, sowie die Paprikastücke dazugeben. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Kartoffelwürfel gar sind, dann evtl. nochmals abschmecken und mit einer Scheibe kräftigem Brot und je nach Geschmack einem Klecks stichfestem Joghurt servieren.

Einkochen der Gulaschsuppe
Das Rindfleisch in ca. 1 cm große Würfel schneiden, die Paprikaschoten halbieren, das Kerngehäuse und die weißen Trennwände entfernen, die Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. 
Die Fleischwürfel in Butterschmalz in einem ausreichend großen Topf portionsweise rundherum anbraten, dann herausnehmen und beiseite stellen. Die Zwiebelwürfel und Knoblauch in den Topf geben, evtl. noch etwas Butterschmalz zufügen und den Knoblauch mit der Gabel zerdrücken und glasig anschwitzen. Den Rotwein angießen und bei mittlerer Hitze fast komplett einkochen lassen, dann den Rinderfond, Pelati und das Rindfleisch zufügen. Mit Gemüsebrühpulver, Piment d'Espelette, Paprikapulver, Salz und Pfeffer würzen und das Bouquet garni dazugeben. 
Für 30 Minuten köcheln lassen, dann die Kartoffelwürfel, sowie die Paprikastücke dazugeben. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Kartoffelwürfel gerade mal so gar sind, dann evtl. nochmals abschmecken.

Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen und gut mit klarem Wasser ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Suppe befüllt werden, platzen sie leicht. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser auffüllen und ebenfalls für ca. 5-10 Minuten köcheln lassen. 
Die Suppe nochmals kräftig aufkochen lassen, dann in die Gläser einfüllen und sofort mit den Deckeln verschließen.
Die Gläser in einen Wecktopf oder einen entsprechend großen Topf stellen und bei 100°C für 120 Minuten einkochen, dann die Gläser herausnehmen und komplett abkühlen lassen.
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
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Maronencremesuppe mit karamellisierten Maronen

Bei uns in Hamburg ist gerade so ein richtiges Schietwetter, da schmeckt eine leckere Suppe ganz besonders gut. Diese Maronensuppe hab ich vor vielen Jahren bereits schon einmal gebloggt und da mein Gemüsemann letzte Woche wunderbare Maronen im Angebot hatte, die Gelegenheit genutzt, das Rezept noch einmal zu überarbeiten und ihr ein neues Kleid, resp. ein schickeres Foto zu verpassen. 
Für meinen kleinen Suppenvorrat werde ich die Tage noch einmal eine größere Portion kochen und dann einwecken, das wäre dann schon die 8. Suppe in meinem Vorratsregal! Langsam aber sicher kann ich einem Delikatessenladen schon ordent-lich Konkurrenz machen.

Maronencremesuppe mit karamellisierten Maronen
Zutaten
500 g frische Maronen
1 Schalotte
Rapsöl
4 Zweige Thymian
100 ml Weißwein*
1 Liter Gemüsebrühe
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
100 ml Sahne

Außerdem
Puderzucker
Rapsöl

Zubereitung
Den Backofen auf 200°C vorheizen. Eine feuerfeste Form auf den Boden des Back-ofens stellen und mit kochendem Wasser befüllen.
Maronen auf der gewölbten Seite kreuzweise einschneiden und mit dem Einschnitt nach oben auf ein Backblech legen. Ca. 45 Minuten backen, bis die Schale der Maronen aufspringt und die Maronen gar sind. Abkühlen lassen und schälen.
Die Schalotte schälen, fein würfeln und in etwas Rapsöl glasig anschwitzen. 400 g geschälte Maronen, sowie de Thymian dazugeben und kurz mit anrösten. Mit Weiß-wein ablöschen und diesen fast komplett einkochen lassen. Gemüsefond dazugeben und ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Den Thymian entfernen und die Suppe mit dem Stabmixer* oder in einem Blender (ich püriere die Suppe im Thermomix) glatt  und möglichst schaumig aufmixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die verbliebenen Maronen grob hacken. Etwas Puderzucker in einer Pfanne zum Schmelzen bringen, gehackte Maronen dazugeben und karamellisieren lassen, dann beiseite stellen. Die Sahne steif schlagen und locker unter die Suppe heben. Sofort mit einem Löffel karamellisierter Maronen servieren und mit etwas Öl beträufeln.
Wenn Ihr keine frischen Maronen bekommt, könnt Ihr die Suppe natürlich genauso gut mit vorgekochten und vakuumierten Maronen* zubereiten, die bekommt Ihr im Supermarkt in der Gemüseabteilung. 
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Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips

Wenn man zur Zeit über den Wochenmarkt schlendert, fällt besonders die reichhaltige Tomatenauswahl auf. Auf dem Isemarkt gibt es Stände mit weit über 50 Sorten und ich steh jede Woche davor und weiß gar nicht, wo ich als Erstes anfangen soll. Der Einfachheit halber schnappe ich mir dann immer einen Beutel und arbeite mich einmal komplett durch - zuhause kommt allerdings nur gerade mal die Hälfte an, denn die kleinen Kirschtomaten sind so lecker und aromatisch, dass sie schon auf dem Heimweg ratzfatz mit einem Haps im Mund verschwunden sind.

Letzten Freitag habe ich zusätzlich zu einer nicht ganz so bescheidenen Auswahl Kirschtomaten noch einige gelbe Fleischtomaten mitgenommen und daraus am Wochenende diese Tomaten-Paprikasuppe zubereitet. Die perfekte Mahlzeit bei knapp 30°!

Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips
Teller: westwing.de*, Bierglas: Braufactum*
Eine rote Tomatensuppe hab ich ja bereits im Archiv, deshalb habe ich mich diesmal bewusst für eine gelbe entschieden und an meinem Lieblingstomaten-stand reichlich gelbe "Suppentomaten" gekauft, also sehr reife und weiche Tomaten, die nicht mehr für den regulären Verkauf taugen, aber perfekt für Suppen und Saucen sind. Dazu noch zwei Paprikaschoten und fertig war die Grundlage für eine wunderbare und preisgünstige Sommersuppe.

Gelbe Tomaten-Paprikasuppe in der Cocotte
Tomatencocotte: Staub*
Als knusprige Beilage habe ich ein Fladenbrot vom Vortag zu Fladenbrotchips verarbeitet, ein paar mit Za'atar, den Rest mit ganz fein geriebenem Käse. Natürlich könnt Ihr aber auch jedes andere helle Brot verwenden - was Ihr halt gerade daheim habt. 
Ich hab in diesem Rezept mal wieder ein paar recht spezielle Zutaten verwendet, die ich sehr gerne mag. Selbstverständlich könnt Ihr diese Suppe aber auch ohne, bzw. mit einem anderen Essig, Chilipulver oder Wein zubereiten - wie immer ist mein Rezept nur eine Anregung, die Ihr nach vorhandenen Zutaten und Geschmack abwandeln könnt/sollt. Genau das Gleiche gilt für die Tomaten, wenn Ihr keine gelben Tomaten bekommt, verwendet einfach rote, letztendlich ist das nur ne optische Geschichte. Aber hübsch schaut es schon aus, oder?

Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips

Zutaten
1 Zwiebel
Olivenöl zum Anschwitzen
50 ml Weißwein (bei mir Grauburgunder von Diehl*)
2 confierte Knoblauchzehen
1,5 kg gelbe Tomaten
500 g gelbe Paprika
2 TL Gemüsebrühpulver

1/4 TL Lemon Myrtle*
Salz 
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 TL Rohrohrzucker 
2 TL Lemon Basil Bay & Juniper Vinegar*
50 ml Olivenöl

Außerdem
200 g bunte Kirschtomaten
1 rote Frühlingszwiebel
1 Zweig Basilikum (ausschl. die Blätter)
grob gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz
eine Prise Piment d'Espelette
Fladenbrotchips

Zubereitung
Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und aufkochen lassen. Die Tomaten und Paprika putzen, bei den Tomaten den Stielansatz und bei der Paprika das Kerngehäuse entfernen, dann zu den Zwiebeln geben. Mit Gemüsebrühpulver würzen, dann ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Tomaten und Paprika weich sind. Mit Piment d'Espelette, Salz, Pfeffer, Lemon Myrtle, Zucker und Essig abschmecken. 
Als Einlage die Kirschtomaten in Stücke und Scheiben schneiden, Basilikum zupfen oder in Streifen schneiden, miteinander vermischen und mit Pfeffer, Salz und Piment d'Espelette würzen.
Die fertige Suppe in einem Blender oder mit einem Stabmixer pürieren, dann durch ein feines Sieb passieren. Zurück in den Blender geben und im laufenden Betrieb das Olivenöl einlaufen lassen. Kräftig aufmixen, auf Teller verteilen, die vorbereiteten Kirschtomaten hinein geben und mit Fladenbrotchips servieren.
Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips

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Kräutercremesüppchen mit Brotchips

Besondere Neuanschaffungen erfordern besondere Rezepte. Als ich mir kürzlich diese wunderschöne neue/alte Suppentasse gegönnt habe, musste ich n büschen überlegen, womit ich sie einweihe. 
Hühnersuppe mit Sternchennudeln wäre eine Möglichkeit gewesen, aber ich wollte das Rezept ja auch bloggen und die Hühnersuppe hab ich schon in zwei Ausführungen im Archiv. Fischsuppe wäre natürlich perfekt, lenkt aber wahr- scheinlich optisch zu sehr von der Tasse ab, also musste es etwas Schlichtes ein. Kartoffelsuppe mag ich nicht, Tomatenzeit ist noch nicht, aber Kräuter, die wachsen ja gerade bei dem aktuellen Wetter wie Unkraut. 
   
Kräutercremesüppchen mit Brotchips
Die besten Kräuter Hamburgs (von der Gärtnerei Sannmann mal abgesehen) gibt es meiner Meinung nach bei Malte Jahn auf dem Isemarkt, bzw. auf den anderen Märkten, die er besucht. 
Keiner hat so knackige und frische Kräuter wie er und auch die Auswahl ist riesig. Bei ihm gibt es nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin und Thymian, sondern auch wunderbare Brunnenkresse, Borretsch, Sauer- ampfer, Pimpinelle, Knolauch, Portulak, Schnittlauch- und später im Jahr Dillblüten, usw. Also alles für Grüne Sauce oder ein leckeres Brunnenkressesüppchen
Die Kräuter sind aber nicht nur superfrisch, sondern die Bunde auch noch riesengroß, es lohnt sich also wirklich, sich dafür ab und zu in den Trubel des Isemarktes zu stürzen. 

Natürlich müsst Ihr Euch, wenn Ihr diese leckere Suppe nachkochen möchtet, nicht sklavisch an die Grammangaben halten. Das sind zwar die von mir verwendeten Mengen, aber n büschen mehr oder weniger von den jeweiligen Kräutern schadet wirklich nicht. Wie immer gilt, seid kreativ, wandelt ab und lasst Eurer Fantasie freie Lauf!

Kräutercremesüppchen mit Brotchips
Als knusprige Beilage habe ich zu der Suppe Brotchips gereicht. Ich hatte noch einen Rest Sauerteigbrot rumliegen, der bereits etwas zu trocken zum Essen war und hab den so dünn wie möglich mit der Brotschneidemaschine aufgeschnitten. Damit die Chips besonders knusprig werden, habe ich die Scheiben ganz dünn mit etwas Rapsöl bestrichen, bzw. eigentlich sogar eher betupft und dann im Backofen knusprig gebacken - wie lange das dauert, hängt natürlich von der Dicke der Scheiben ab. 
Sie schmecken warm mit etwas Fleur de Sel bestreut, aber auch kalt sind sie eine tolle Knusperbeilage zu einer leckeren Suppe. 

Kräutercremesüppchen mit Brotchips
Zutaten
1 Schalotte
Rapsöl zum Anschwitzen
100 g mehligkochende Kartoffel, geschält
500 ml Gemüsebrühe
150 ml Sahne
100 ml Milch
100 g Brunnenkresse
50 g glatte Petersilie 
40 g Sauerampfer, geputzt 
1 Beet Gartenkresse
30 g Borretsch, geputzt 
20 g Schnittlauch, geputzt 
20 g Kerbel, geputzt 
10 g Knolauch
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Außerdem 
Schnittlauchblüten zur Dekoration
Sauerteigbrot 

Zubereitung
Die Schalotte schälen und fein würfeln. In einem Topf in etwas Rapsöl glasig anschwitzen, dann die geschälten und gewürfelten Kartoffeln dazugeben und kurz mit anschwitzen, dann die Gemüsebrühe angießen und die Kartoffelwürfel gar kochen. In der Zwischenzeit die Kräuter waschen, gründlich trockenschleudern, verlesen und grob zerteilen, dann ziehen sie im Blender besser ein. 
Die Kartoffeln, inkl. der Brühe in einen Blender oder Food Processor umfüllen, die Sahne und Milch dazugeben und pürieren.
Die Kräuter ebenfalls dazugeben und solange pürieren, bis eine cremige Suppe entstanden ist. Evtl. nochmals mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Die Suppe zurück in einen Topf umfüllen und auf Esstemperatur erhitzen (ca. 80-90°C), nicht kochen, sonst wird die Suppe grau. 

Für die Brotchips ein Sauerteigbrot mit der Brotschneidemaschine in so dünne Scheiben schneiden wie möglich. Nebeneinander mit nur wenig Öl bepinseln und bei 180°C im Backofen backen, bis sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen, abkühlen lassen und als Beilage zu der Suppe reichen. 
Kräutercremesüppchen mit Brotchips

Asiasuppe mit Hähnchen-Wan-Tan

Das sog. Stapelkochen, das viele Thermomixnutzer sehr schätzen, also das zeitgleiche Kochen und Dämpfen von Speisen im Mixtopf und Varoma ist ja, darauf bin ich in meiner Gerätevorstellung am Montag bereits eingegangen, so eine Sache, bzw. es ist eindeutig nicht meine.
Ich habe bereits einige Rezepte, die unter anderem auf YouTube begeistert geteilt und vorgeführt werden, getestet und bin immer zu dem Ergebnis gekommen, dass die Resultate zumeist zwar ok waren, aber ganz sicher nicht optimal. Der perfekte Garpunkt war bei einigen Komponenten bereits überschritten, andere waren noch "knackig" - insgesamt waren die Ergebnisse also bestenfalls mittelmäßig. 
Da ich nicht den Anspruch oder das Bedürfnis habe, jeden Arbeitsschritt mit dem Thermomix zu erledigen, sondern mir jeweils die Rosinen herauspicke, also die Techniken, die er wirklich perfekt beherrscht und die Rezepturen, die ich nicht gerne eigenhändig zubereite, kommt das Stapelkochen für mich daher in der Regel nicht in Frage. Mit bisher einer Ausnahme, nämlich dieser Suppe.

Asiasuppe mit Hähnchen-Wan-Tan
Entdeckt habe ich das Rezept, bzw. erst einmal das Video, beim gemeinsamen feuchtfröhlichen Thermomix-YouTube-Abend mit Bella (unglaublich, was man da alles findet) und wir waren sofort sehr davon angetan. Ich hab die Suppe kurz danach das erste Mal ausprobiert und war immer noch so begeistert, dass ich das Rezept im Rahmen dieser Themenwoche mit Euch teilen wollte. 
Für Euch habe ich das Rezept jetzt noch einmal an meinen Geschmack angepasst und ein wenig abgeändert. Genauso wird diese Suppe bei uns auf jeden Fall zum Dauerbrenner und noch sehr oft auf den Teller kommen. Sicher probiere ich sie auch einmal mit meinen bereits vor langer Zeit gebloggten Siu Mai und evtl. mache ich demnächst noch eine Variante mit Shrimp-Wan-Tans, aber da wir die nur sehr selten essen, bleibt die Hühnchenversion auf jeden Fall unsere Standardvariante. 

Zutaten für die Asiasuppe mit Hähnchen-Wan-Tan
Da ich den Konsum von Hähnchenbrust weitestgehend vermeide, sondern entweder ganze Hähnchen oder die oft verschmähten Schenkel kaufe, habe ich sowohl für die Suppeneinlage, als auch für die Wan-Tan-Füllung, Hähnchenschenkel verwendet. Die Schenkel sind natürlich mit Sehnen durchzogen, die so gut es geht entfernt werden sollten. Wenn einige wenige verbleiben, ist das nicht so tragisch, die kriegt der Thermomix auf jeden Fall klein und man spürt nachher nichts mehr davon. Die Garzeit der Schenkel habe ich ein wenig verlängert, damit sie wirklich butterzart werden. 
Sollten die ausgelösten Knochen, wie im Rezept erwähnt, nicht mehr in den Gareinsatz passen, friert sie unbedingt ein und schmeißt sie nicht weg. Sie sind eine prima Grundlage, bzw. Ergänzung für die nächste hausgemachte Hühnerbrühe.

Thermomix vor dem Arbeitseinsatz
Zutaten
3 Hähnchenschenkel, ca 800 g 

Außerdem
3 cm frischer Ingwer, geschält
2 Frühlingszwiebeln
2 Koriandersprosse (Grün und Wurzel)
1 Sternanis
50 g helle Sojasauce*
1 TL Fischsauce*
2 EL Shaoxing-Reiswein*
30 ml Mirin*
1 Spritzer Sriracha-Sauce*
1 EL dunkles Sesamöl*
1 Tomate oder 100 g Dosentomaten
1 TL Rohrohrzucker
1,5 Liter hausgemachte Hühnerbrühe

Gemüseeinlage
4 Baby-Maiskolben
3 Baby-Pak-Choi
4 frische Shiitakepilze 
100 g frische Sojasprossen

WanTan-Füllung
200 g Hähnchenfleisch (ca. 1 1/2 Hähnchenschenkel, entbeint und ohne Haut)
Ingwer, 4 cm, geschält
2 Frühlingszwiebeln
2 confierte Knoblauchzehen
4 frische Shiitakepilze
1 Korianderspross (Grün und Wurzel)
1 EL helle Sojasauce
1 TL dunkles Sesamöl
etwas Salz
1 Messerspitze Sriracha-Sauce
1/2 Eiweiß

Außerdem
ca. 25 Wan-Tan-Blätter
1/2 Eiwe zum Bestreichen der WanTan-Blätter

Zubereitung

Wan-Tan-Füllung
Hähnchenschenkel abwiegen und einen entbeinen, je nach Fleischausbeute und Größe der Schenkel evtl. noch einen weiteren am Gelenk halbieren und eine Hälfte für die Füllung verwenden, die restlichen Hähnchenteile beiseite stellen.

Wan-Tan-Füllung vor dem Pürieren
Die Haut der Hähnchenschenkel entfernen und das Fleisch vom Knochen befreien. Die Sehnen so gut es geht entfernen und herausziehen. Das Fleisch grob klein- schneiden und in den Mixtopf geben.
Die Frühlingswiebeln putzen, grob kleinschneiden, die Pilze ebenfalls putzen. Beides in den Mixtopf geben und zusammen mit dem Knoblauch und dem gewaschenem Koriander (die Wurzel zu schälen ist nicht notwendig) 5 Sekunden auf Stufe 7 zerkleinern. Mit einem Spatel vom Mixtopfrand runterschieben und die Soja- und Srirachasauce, Sesamöl, Salz und das halbe Eiweiß dazugeben. 5 Sekunden auf Stufe 4 vermengen, dann die Füllung in eine Schüssel umfüllen und abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. Die Füllung kann auch problemlos bereits am Vorabend zubereitet werden.

Fertige Wan-Tan-Füllung
Brühe
Den Gareinsatz in dem Mixtopf einsetzen. Hähnchenschenkel am Gelenk zerteilen und zusammen mit den restlichen Zutaten in den Einsatz geben. Sollte noch Platz sein, die Knochen von der Wan-Tan-Füllung dazugeben, bzw. ganz nach unten legen.

Hühnersuppe mit Hähnchenschenkeln und Aromaten
Mit der Brühe auffüllen und 45 Minuten bei 95°C auf Stufe 1 kochen. In der Zwischenzeit die Wan-Tans vorbereiten. 
Den Gareinsatz mit dem Spatel herausnehmen, die Hähnchenschenkel beiseite legen und etwas abkühlen lassen - das ausgekochte Gemüse entsorgen. Die Haut von den Schenkeln entfernen, das Fleisch in Stücke zupfen und abgedeckt für später beiseite stellen.

Wan-Tans in Arbeit
Wan-Tan (ergibt ca. 25)
Ca. 30 (ein paar in Reserve) Wan-Tan-Blätter aus der Packung nehmen und in einem Gefrierbeutel oder mit einem feuchten Küchentuch abgedeckt, Zimmertemperatur annehmen lassen. Den Rest der Blätter wieder einfrieren. 
Die Blätter nebeneinander hinlegen und jeweils einen TL Füllung darauf geben. Die Kanten mit etwas von dem verbliebenen Eiweiß bestreichen, dann eine Kante übereck einschlagen und so festdrücken, das keine Luft im Wan-Tan verbleibt. Die beiden Außenkanten einschlagen, ebenfalls mit etwas Eiweiß bestreichen und festdrücken, so dass kleine Wan-Tan entstehen, die aussehen wie Tortellini. 

Gemüse im Varoma
Suppe
Den Einlegeboden des Varoma leicht einölen und die Wan-Tan daraufsetzen. Varoma verschließen und auf den Mixtopf setzen. 8 Minuten auf Varomastufe garen, in der Zwischenzeit die Gemüse waschen und putzen, dafür die Pilze je nach Größe vierteln oder in Scheiben schneiden, die Stiele des Pak Choi vereinzeln und die Blätter abschneiden. 
Den Varoma-Einlegeboden mit Deckel beiseite stellen und das Gemüse in den Varoma geben. Dabei ganz unten den Mais und die Pak-Choi-Stiele, dann die Pilze und zu oberst die Pak-Choi-Blätter stapeln. 
Den Einlegeboden mit den Wan Tan wieder aufsetzen und nochmals 8 Minuten auf Varomastufe garen.

fertige Wan-Tan im Varoma
Das Fleisch, Gemüse, Sojasprossen und Wan Tan auf Schalen verteilen und mit der Brühe übergießen. Nach Geschmack mit frischem Koriander und Limettenvierteln servieren.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit www.thermomix.vorwerk.de* zustande gekommen, die Bedingungen und Voraussetzungen für eine Kooperation können hier nachgelesen werden.

*Alle entsprechend gekennzeichnten Links sind Affiliate- oder Kooperationslinks

Bouillabaisse de poulet - Bouillabaisse mit Hühnchen

Rettet den Sonntagsbraten - denn weniger ist besser!Heute gibt es ausnahmsweise mal einen Sonntags- braten in Form eines wunderbaren Eintopfes. Wie es sich für einen anständigen Sonntagsbraten gehört, sollte es den eigentlich schon gestern geben, da lag ich aber nach einer ausgedehnten Burger- und Pizzaorgie am Samstag in Köln noch in Sauer. Wenn Ihr mögt, könnt Ihr die Details und einige tolle kulinarische Tipps für Köln bei Facebook nachlesen oder bei Instagram in den Bildern stöbern, die ich gestern gemacht habe. 
Eine klassische Bouillabaisse wird ja mit Fisch zubereitet, das ist aber, da wir sehr darauf achten, woher der Fisch kommt und ob man ihn bedenkenlos konsumieren kann, für mich nahezu unmöglich umzusetzen, also gibt es bei uns diese - nicht wenige leckere - Hühnchenvariante. 
Dieser Eintopf schmeckt sowohl im Sommer, als auch im Herbst und Winter. Er ist leicht, sehr aromatisch und wärmt bei Bedarf trotzdem wunderbar durch. Als Beilage reicht Ihr einfach etwas knuspriges Baguette, mit dem man die leckere Sauce aufsaugen kann, die Rouille verleiht dem Eintopf je nach Geschmack noch ein bisschen mehr Wumms und schmeckt auch auf Baguette ganz wunderbar. Für mich ist die Bouillabaisse mit Hühnchen Soulfood pur.

Bouillabaisse de poulet - Bouillabaisse mit Hühnchen
Neben dem Geschmack gefällt mir an diesem Rezept besonders, dass es nicht mit Hähnchenbrustfilet zubereitet wird, sondern mit ausgelöstem Hähnchenschenkel- fleisch. Hähnchenschenkel sind bei deutschen Konsumenten lange nicht so beliebt wie Hähnchenbrustfilet, bleiben aber deutlich saftiger und haben auch viel mehr Aroma als die trockene und im Vergleich nahezu geschmacksneutrale Hähnchen- brust. 
Ich kaufe daher nur alle Jubeljahre mal Hähnchenbrustfilet bei meinem Schlachter auf dem Wochenmarkt, wenn es ein Rezept ausdrücklich erfordert und halte mich ansonsten an Hähnchenschenkel oder auch gerne ganze Hähnchen - dann lässt sich das Filet natürlich auch wunderbar auslösen und für den späteren Gebrauch einfrieren.

Bouillabaisse de poulet - Bouillabaisse mit Hühnchen
Bouillabaisse de poulet

Zutaten
500 g ausgelöstes Hähnchenschenkelfleisch ohne Haut und Knochen
2 rote Zwiebeln, in feine Streifen geschnitten
1 Fenchelknolle, in feine Streifen geschnitten
400 g festkochende Kartoffeln
Olivenöl zum Anbraten
Salz und Pfeffer
einige Zweige frischer Thymian
125 ml Noilly Prat 
1/2 TL Safran
400 g Dosentomaten
1/2 Liter Hühnerbrühe
Abrieb einer Biozitrone

Dazu
frisches Baguette

Zubereitung
Das Fleisch in ca. 4x4 cm große Stücke schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Cocotte etwas Olivenöl erhitzen, die Fleischstücke hineingeben und rund- herum goldbraun anbraten. Fleischstücke herausnehmen und abgedeckt beiseite stellen.
In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und in grobe Würfel schneiden. Zwiebel- und Fenchelstreifen in etwas Olivenöl anschwitzen, dann die Kartoffeln dazugeben und mehrere Minuten mitschmoren. 
Mit Salz und Pfeffer würzen und einige Zweige frischen Thymian dazu geben, dann mit Noilly Prat ablöschen und den Safran dazugeben. Den Alkohol so lange offen köcheln lassen, bis er fast vollständig eingekocht ist. 
Dosentomaten und Hühnerbrühe dazugeben und alles für ca. 15 Minuten bei geschlossenem Deckel und mittlerer Temperatur köcheln lassen, dann die Hähnchenteile (mit evtl. ausgetretenem Bratensaft) wieder zurück in den Schmor- topf geben, mit Zitronenabrieb würzen und nochmals 20 Minuten schmoren lassen, bis die Kartoffeln weich und das Geflügel gar ist.
Die Bouillabaisse auf Teller verteilen und mit einem Klecks Rouille servieren. Die restliche Rouille mit frischem Baguette dazu reichen.

Rouille

Zutaten
1/2 rote Chili-Schote 
etwas Meersalz
2 TL Weißweinessig 
2 sehr frische Eigelbe 
125 ml Olivenöl
1 EL Ajvar
Pfeffer

Zubereitung
Die Chilischote längs halbieren und die Kerne entfernen. Die halbe Schote in Streife schneiden und mit dem Knoblauch und Salz in einen großen Mörser geben. Solange reiben, bis eine dicke Paste entstanden ist, dann die Eigelbe, Essig und Öl dazugeben und Rühren, bis die Masse anzieht und zu einer dicklichen Creme wird. Das Ajvar unterrühren und mit Pfeffer und evtl. noch etwas Salz würzen.