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Erdbeer- und Pfirsichbalsam

Dass mich das Essigfieber gepackt hat, hab ich Euch ja schon erzählt. So langsam sind nun die ersten Ansätze soweit, dass sie entweder abgeseiht und verwendet, oder zu Balsam weiterverarbeitet werden können. Mit Balsam ist natürlich kein Aceto Balsamico gemeint, den kann ich in meiner kleinen Dachbutze nicht herstellen - ich kann ja schließlich auch nicht hexen ;o)
Ein Balsam ist vielmehr eine Mischung aus dem Fruchtessig, Fruchtmark und Zucker nach Geschmack, bzw. Reifegrad und Aroma der verwendeten Früchte. Also im Prinzip eine Essig-Fruchtsauce, die phantastisch in Kombination mit Eis, Panna Cotta oder anderen Desserts, aber auch als Kick in einem Glas Sekt oder Prosecco schmeckt - mir schmecken diese Saucen so lecker, dass ich sie auch einfach so weglöffeln kann.
Auf diese Idee und den Geschmack bin ich bei der Verkostung verschiedener Essige auf der diesjährigen Bio-Messe in Berlin gekommen, der dort vorgestellte Erdbeer-Balsam war einfach so grandios lecker, dass ich das u n b e d i n g t nachmachen musste. Glücklicherweise sind die Zutaten auf der Rückseite aufgelistet, so dass dem nichts im Wege stand. Neben den bereits erwähnten Zutaten sind in dem gekauften Erdbeerbalsam noch Wasser und Granatapfelextrakt aufgeführt - hab ich natürlich weggelassen.

Neben den heute vorgestellten Essigsorten hab ich in diesem Jahr folgende Essigsorten angesetzt, bzw. bereits fertig abgefüllt:
  • Holunderblütenessig
  • Estragonessig
  • Brombeerbalsamico
  • Kräuteressig (Pimpinelle, Dill, Borretsch, Kappuzinerkresse, Petersilie, Thymian, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Sauerampfer)
  • Tomatenessig
  • Cantaloupemelonen-Essig
  • Zwetschen-Rotweinessig 
  • Mirabellenessig
Aus dem Mirabellen- und Zwetschenessig werd ich ebenfalls noch Balsam machen und dazu jetzt schonmal ein paar Früchte zu Fruchtmark verarbeiten und einfrieren, da die Saison ja schon vorbei ist, wenn der Essig abgeseiht wird. 

Wie der Frucht-, Gemüse- oder Kräuteressig angesetzt wird, hab ich ja schon beim Erdbeer-, Himbeer- und Granatapfelessig erklärt, das Prinzip ist immer das gleiche: Weißwein-, Rotwein- oder Balsamicoessig in ein verschließbares Gefäß geben, Früchte, Gemüse oder Kräuter dazu und für die nächsten Wochen ab auf die Fensterbank. Ab und zu etwas schütteln, so dass alles gleichmäßig im Essig ziehen kann und nach ein paar Wochen abseihen - fertig. Einige kochen den Essig nochmal auf, darauf verzichte ich aber zugunsten des Geschmackes.

Diese hergestellten Essige sind nicht nur lecker, sondern auch ein ganz tolles Geschenk, Weihnachten steht ja quasi schon so gut wie vor der Tür ;o) 

Erdbeerbalsam

Zutaten 
200 g Erdbeerpüree
80 g Rohrzucker
150 ml Erdbeeressig 

Zubereitung 
Die Erdbeeren waschen und putzen und in ein hohes Gefäß geben. Mit dem Pürierstab pürieren, bis ein glattes Fruchtmus entstanden ist. Das Erdbeerpüree durch ein sehr feines Sieb passieren. 
Das Erdbeerpüree zusammen mit dem Zucker leicht erwärmen und Rühren bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Den Essig einrühren und in zuvor sterilisierte Flaschen füllen.  


Weinbergpfirsich-Balsam

Zutaten 
250 ml Weinbergpfirsich-Essig
200 ml Weinbergpfirsichmark
ca. 30 g Rohrohrzucker


Zubereitung
Pfirsiche in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Einige Minuten ziehen lassen, dann mit kaltem Wasser abschrecken. Die Pfirsiche häuten und das Pfirsichfleisch mit dem Stabmixer pürieren und durch ein sehr feines Sieb passieren.

Das Pfirsichmark zusammen mit dem Zucker leicht erwärmen und Rühren bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Den Essig einrühren und in zuvor sterilisierte Flaschen füllen.

Alles Essig!

Na, sind Eure Küchenkräuter auch schon von der Küchenfensterbank in andere Zimmer umgezogen, weil sich in der Küche langsam aber sicher die Essigflaschen und -gläser breit machen? Gerade jetzt ist die Zeit, die unterschiedlichsten Essigvarianten anzusetzen. Beerenessig, Essig mit Kräutern, es gibt soviele spannende Möglichkeiten. 
Nachdem ich in den letzten Jahren Himbeer- und Granatapfelessig angesetzt habe, stehen in diesem Jahr bisher der bereits vor einigen Wochen gebloggte Erdbeer-Essig, sowie Holunderblüten-Essig, Brombeer-Balsamico und Estragon-Essig auf der Küchen-Fensterbank. Noch ist sie noch nicht ganz voll und unsere kleinen vierbeinigen Mitbewohner haben immer noch reichlich Platz um dort ihren Ausguck zu beziehen und den Vögeln im Vorbeiflug nachzustellen - da geht also noch was!
Auf jeden Fall noch auf meiner ToDo-Liste steht aromatisierter Essig mit: 
  • Tomate
  • Cantaloupe-Melone 
  • Weinbergpfirsich
  • Quitte (das dauert aber natürlich noch n büschen)
Ich wäre aber auch noch offen für andere Ideen ;o)
Was für Essigvarianten bereitet Ihr in diesem Jahr zu? Welches sind Eure Lieblingssorten? Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Eure Lieblingssorten und -rezepte mit uns teilen würdet!
Falls Ihr selbst einen Blog betreibt und dort schon das Essigrezept gebloggt habt oder ein Rezept von einer nichtkommerziellen Website empfehlen möchtet, führe ich die Rezepte sehr gerne hier aufgelistet untereinander auf!

Erdbeer-Essig

Noch stehen sie zwar, die Erdbeerstände ums Eck und die Erdbeeren, die ich gestern gekauft habe waren sogar die aromatischsten seit Langem, aber auch bei uns sind sie gezählt, die Tage der süßen Früchtchen. 
Umso wichtiger, schnell noch das wunderbare Aroma der leckeren Beeren zu konservieren. Hochprozentiges ist erledigt, den Erdbeerlimes gab es ja schon vorgestern, Sirup ist auch schon abgefüllt und steht quasi in den (Blog-)Startlöchern, heut geb ich Euch aber erstmal Saures, es gibt Essig!
Himbeer-Essig ist ja schon wirklich lecker, wartet aber erstmal bis Ihr Erdbeer-Essig probiert habt - H a m m e r! 
Also, wenn Ihr doch noch ein paar (möglichst reife und aromatische) Erdbeeren auftreiben könnt, zugreifen, gleich noch ne Flasche Weißweinessig besorgen und ab damit auf die Fensterbank. 
In 6 Wochen lesen wir uns wieder und dann erzähl ich Euch, wie man aus diesem schon unverschämt leckeren Erdbeeressig einen mindestens! ebenso leckeren Erdbeer-Balsam macht.

Zutaten 
500 ml Weißweinessig 
300 g Erdbeeren

Zubereitung
Die Erdbeeren waschen, putzen (große Erdbeeren halbieren) und zusammen mit dem Weißweinessig in ein verschließbares Glas geben und an einen hellen Ort (Fensterbank) stellen. 4-6 Wochen ziehen lassen und täglich einmal schütteln.
Den fertigen Essig durch ein Sieb abseihen und die Erdbeeren gut ausdrücken. Evtl. nochmals durch ein Mulltuch durchseihen, damit die kleinen Nüsschen herausgefiltert werden, dann in zuvor sterilisierte Flaschen umfüllen.

Eine Frage der Beere: Erdbeerlimes und Frozen Strawberry Limes

Jetzt aber flott, unsere Erdbeerverkäufer haben bereits angedroht, dass die Saison in ca. 2 Wochen vorbei sein wird, die Erdbeerrezepte, die ich noch in der Warteschleife habe, müssen also schleunigst unter die Leser gebracht werden. 

Alles muss raus!

Diese Woche geht's rund und ausschließlich um meines Mitessers Lieblingsbeere und den Anfang machen wir gleich mit etwas Hochprozentigem, dann seid Ihr für den Rest der Woche n büschen tüdelich und merkt gar nicht, dass ich Euch die Erdbeerrezepte nur so um die Ohren werfe ;o)
Also, los geht das - die KuLa-Erdbeerwoche ist eröffnet!

Erdbeerlimes ist genauso gefährlich wie lecker. Wieviel Alkohol man bereits getrunken hat, merkt man nämlich erst, wenn's schon zu spät und er im Kopf angekommen ist. Hinterhältiges Zeug! 
Man kann Erdbeerlimes pur gekühlt trinken, ihn zum Mixen verwenden,  in Eiswürfelformen einfrieren und dann andere Getränke damit kühlen und aufpeppen oder, und damit kommen wir nun zu meiner Lieblingsverwendung, einfrieren! 
Wenn Ihr eine Eismaschine habt, dann bietet sich die natürlich an, durch den Alkoholgehalt kann man aber auch sehr einfach ein Granité draus machen, indem man es in einen Metallbehälter füllt (ich verwende dafür immer gerne eine Kasten-Backform), einfriert und 3-4x alle zwei Stunden mit der Gabel durchrührt. Dann nur noch über Nacht gefrieren und am nächsten Tag hat man ein unglaublich leckeres Granité. 
In der Eismaschine zubereitet, schmeckt es wie Frozen Strawberry Daiquiri und wenn Ihr Rum für den Limes verwendet, dann isses das sogar. Ich verwende aber lieber Strongalkohol, da der absolut neutral schmeckt - aber das obliegt komplett Eurem persönlichen Geschmack. 

Zutaten
1 kg Erdbeeren
350 ml Wasser
300 ml Zitronensaft
200 g Zucker

850 ml 40%iger Alkohol (bei mir 96%iger Strongalkohol entsprechend umgerechnet und verdünnt)

Zubereitung
Die Erdbeeren in einem Blender pürieren und mit dem Wasser, Zitronensaft und Zucker in einen Topf geben. Zum Kochen bringen und für 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, dann von der Platte ziehen und den Alkohol einrühren. Jetzt nicht mehr kochen lassen. 
Durch ein sehr feines Sieb oder ein Mulltuch sieben und noch heiß in zuvor sterilisierte Flaschen füllen. 
Quelle: Rezepte-Wiki

Za'atar

Kleine Verschnaufpause, heute mal kein Hüftgold, sondern eine Kleinigkeit für Euer Gewürzregal, nämlich eine meiner liebsten Gewürzmischungen, Za'atar, Za'tar, Zahtar oder Satar
Insgesamt verwende ich sehr wenig fertige Gewürzmischungen, sondern würze lieber individuell mit den einzelnen Gewürzen, Za'atar gehört aber zu den wenigen Gewürzmischungen, die ich immer im Haus habe und auch reichlich verwende, sehr gerne beispielsweise für Hackbällchen/Köfte, aber auch für orientalische Suppen, Eintöpfe, Cracker, usw. usf. Wenn's in die orientalische Richtung gehen soll, liegt Ihr mit Za'atar schon mal ganz richtig. 
Auf Salz verzichte ich bei Gewürzmischungen grundsätzlich, das füge ich lieber je nach Verwendung und Dosierung des Gewürzes separat hinzu.
Die Dosierung von Sumach und Cumin (Kreuzkümmel) ist in meinem Rezept recht hoch, wenn Ihr besonders Cumin nicht so gern mögt wie ich, tastet Euch lieber langsam ran und verwendet erstmal deutlich weniger. 

Nachtrag:
Besonders Sumach ist häufig stark mit Pestiziden belastet, kauft hier also nicht den billigsten, sondern informiert Euch evtl. im Gewürzfachhandel, ob die Gewürze auf etwaige Belastungen untersucht werden.

Zutaten 
2 EL geröstete Sesamsamen 
2 EL getrockneter Thymian
1 EL getrockneter Oregano 
1 EL getrockneter Majoran 
4 TL Sumach 
4 TL Cumin, gemahlen

Zubereitung
Die Sesamsamen in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze leicht anrösten, dabei aufpassen, dass sie nicht verbrennen. Sobald der Sesam leicht gebräunt ist, sofort aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. 
Den abgekühlten Sesam mit den restlichen Zutaten vermischen und in einem verschließbaren Gefäß möglichst lichtundurchlässig aufbewahren. 

Ei, Ei, Eierlikör *hicks

Eierlikör, eindeutig das beherrschende Thema dieser KuLa-Woche. Eigentlich stimmt die Reihenfolge nicht ganz, denn der Eierlikör bildet ja die Grundlage für den Kuchen vom Montag und das, was morgen noch kommt und worauf ich jetzt noch gar nicht näher eingehen möchte (ich hab's nämlich noch gar nicht gemacht, sondern muss heute noch ran ;o) ), aber falls Ihr noch eine hochprozentige Kleinigkeit fürs Osternest oder den Besuch bei Omma sucht bin ich immer noch rechtzeitig, der Eierlikör ist nämlich einigermaßen fix gemacht.

EierlikörWie so oft führen viele Wege nach Rom und in diesem Fall auch zum Eierlikör, grob unterteilen kann man die Zubereitung aber sicher in den kalt gerührten und den über dem Wasserbad aufgeschlagenen. Die Grundlage bildet in den meisten Fällen Sahne und/oder Milch oder, aber das finde ich wirklich extrem gruselig, Kondensmilch - vergesst das also am Besten ganz schnell wieder. Um die notwendigen Umdrehungen in den Likör zu bringen eignet sich Cognac, resp. Weinbrand oder Brandy, Rum oder auch Strong Alcohol/Primasprit, den Ihr dann einfach entsprechend verdünnen müsst. 
Es muss sicher nicht der Cognac für besondere Festtage sein, nehmt aber auch nicht den billigsten, das schlägt sich auf den Geschmack nieder.

Ich hab mich für die Wasserbad-Variante entschieden, weil der Eierlikör dadurch sehr viel cremiger wird als wenn man einfach alles nur zusammenkippt und in Flaschen füllt und das Ei zudem noch gart und damit nicht mehr komplett "roh" ist - gerade, wenn man den Likör verschenken möchte sicher nicht ganz uninteressant. Natürlich konserviert der Alkohol das rohe Ei, bei dieser Variante geht Ihr aber auf Nummer sicher. 

Im Rezept waren 350 ml 54%iger Rum angegeben, da ich aber nicht schon nach einem kleinen Schlückchen unterm Tisch liegen wollte, hab ich die Alkoholmenge insgesamt reduziert und anstelle eines 54%igen, einen 40%igen (Cognac) gewählt. 
So dosiert hat der Eierlikör grad den richtigen Bums, damit Euer Osterbesuch nicht irgendwann auf den Tischen tanzt, sondern es bei der feuchtfröhlichen Kaffeerunde bleibt ;O)

So, und jetzt müsst Ihr mir nur noch die Daumen drücken, dass mein heutiges Projekt so klappt, wie ich mir das vorstelle, sonst bleibt die KuLa-Küche morgen kalt und es gibt nur das obligatorische Bütterken.

Eierlikör
Fast vergessen, selbstverständlich schmeckt Eierlikör nur so richtig gut, wenn Ihr die "guten" Kristallgläser von Omma hervorkramt - aber das versteht sich ja von selbst ;o)

Zutaten 
500 ml Sahne 
1 Vanilleschote
125 g Puderzucker 
8 sehr frische Eigelbe 
125 g Zucker 
250 ml Cognac (40%)

Zubereitung 
Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark mit dem Messerrücken herausschaben. Die ausgekratzte Schote zusammen mit dem Vanillemark, der Sahne und dem Puderzucker in einen Topf geben und unter gelegentlichem Rühren zum Kochen bringen. Von der Platte ziehen und beiseite stellen. 
In der Zwischenzeit die Eigelbe zusammen mit dem restlichen Zucker über dem siedenden Wasserbad mit dem Schneebesen (oder dem Mixer) mehrere Minuten weißschaumig aufschlagen. 
Die Milch nochmals aufkochen und in einem dünnen Strahl zu der Eiermasse geben, dabei stetig mit einem Silikonspatel rühren. Alles über dem Wasserbad solange mit dem Spatel rühren, bis die Masse deutlich andickt. Den Cognac unterrühren und den fertigen Eierlikör komplett abkühlen lassen, dann in zuvor sterilisierte Flaschen füllen. 
Abgewandelt nach einem Rezept aus Alles hausgemacht (Petra Casparek)

Mokka-Cassis-Konfekt

Vor einigen Wochen machte der Link zu einer sehr günstigen Bestellmöglichkeit für Valrhona-Kuvertüre in unserem Alles Hausgemacht!-Forum die Runde - die Preise lagen bei ungefähr der Hälfte dessen, was ich hier in Hamburg für meine heißgeliebte 70%ige Guanaja-Kuvertüre zahle, also musste ich einfach zuschlagen, da führte kein Weg dran vorbei. Schließlich herrschte in meiner Schoki-Ecke schon länger gähnende Leere, höchste Zeit also, wieder für Nachschub zu sorgen.
Natürlich werd ich demnächst auch auf jeden Fall wieder eine große Ladung der nicht nur wahrscheinlich (sondern sogar garantiert) leckersten Schokokekse der Welt backen, erstmal mussten es aber diese Pralinen sein. 
 
Mokka-Cassis-KonfektIch hab diese Pralinen bereits vor einigen Wochen ausprobiert, damals wie im Rezept angegeben mit Vollmilchkuvertüre, da ich ja aber eher der Dunkle-Schokoladen-Typ bin, mussten die ersten 250 g meiner Schokilieferung unbedingt in diese sündhaft leckeren Pralinen verwandelt werden. 
Die Schokolade, resp. Kuvertüre selbst ist ja schon eine Sünde wert, in Kombination mit dem Cassispulver (schwarze Johannisbeere) aber wirklich zum Niederknien. Für den Fall, dass Ihr noch eine Kleinigkeit fürs Osternest braucht, wären diese Pralinen sicher nicht die verkehrteste Wahl.

Valrhona Guanaja-Kuvertüre 70%
Natürlich müsst Ihr nicht zwingend Guanaja-Kuvertüre verwenden, das ist nur meine ganz persönliche Leidenschaft - es tut aber auch jede andere (in diesem Fall aber auch wirklich sehr gute) Schokolade oder Kuvertüre. 
Schaut Euch einfach um und wählt die Schokolade Eures Geschmacks, evtl. müsst Ihr dann halt noch die Zuckermenge etwas anpassen.
Seit ich im letzten Jahr die Erdbeer-Pistazien-Schokoriegel gemacht habe, bin ich ja fasziniert von gefriergetrockneten Erd- und Himbeeren, egal ob in Scheiben, Stückchen oder als Pulver. Die Möglichkeiten, die diese Produkte bieten sind wirklich grandios. 
Ich hab mir mittlerweile neben den Erd- und Himbeerstückchen auch noch Himbeer- und Blaubeerpulver besorgt und nun anlässlich der ersten Pralinenproduktion vor einigen Wochen auch noch dieses Cassispulver entdeckt. 
Solltet Ihr kein Cassispulver bekommen, könnt Ihr es auch sehr gut durch Himbeerpulver oder Himbeerstückchen ersetzen. 
Für alle Hamburger hier noch ein paar Bezugsquellen für die gefriergetrockneten Beeren und das entsprechende Pulver: 

Gefriergetrocknete Erdbeerstückchen, Himbeer- und Blaubeerpulver
Kräuterhexe (Dienstags und Freitags auf dem Isemarkt, Höhe Isestr. 9)

Gefriergetrocknete Erd- und Himbeerstückchen
Philips Aromagarten (Dienstags und Freitags auf dem Isemarkt, Höhe Isestr. 45)

Cassispulver 

Wenn Ihr nicht in Hamburg und umzu wohnt, könnt Ihr beim Aromagarten und Viola auch online bestellen oder Ihr schaut Euch einfach im Netz um, da gibt es diverse Bezugsquellen.
CassispulverVollmilchvariante

Zutaten
100 ml Sahne
2 TL Instant-Espressopulver
2 EL Zucker
250 g sehr gute Vollmilchkuvertüre oder -Schokolade (40 %)
15 g Cassispulver
Kakaopulver zum Wälzen

Dunkle Variante

Zutaten
100 ml Sahne
2 TL Instant-Espressopulver
4 EL Zucker
250 g sehr gute dunkle Kuvertüre oder Schokolade (70 %)
15 g Cassispulver
Kakaopulver zum Wälzen

Zubereitung
Die Sahne mit dem Espressopulver und dem Zucker zum Kochen bringen. Von der Platte ziehen und die gehackte Schokolade nach und nach einrühren und schmelzen lassen. Komplett abkühlen lassen und im Kühlschrank für ca. 2 Stunden durchkühlen lassen. 
Die durchgekühlte Schokoladenmasse mit dem Mixer ca. 5 Minuten schaumig rühren, dann das Cassispulver einrühren. 
Erneut im Kühlschrank etwas fest werden lassen, so dass die Masse formbar wird, dann jeweils kleine Kugeln formen und diese mit den Händen nachformen, so dass eine Kaffeebohne entsteht. Mit einem Messerrücken eine Kerbe hineindrücken und in Kakaopulver wälzen. 
Das Konfekt hält sich am Besten wenn es im Kühlschrank aufbewahrt und ca. 30 Minuten vor dem Verzehr herausgenommen wird.
Quelle: Der süße Lafer - Der Feinschmecker Bookazine Nr. 26

Schoko-Sirup, aber nicht irgendeiner ...

... sondern der leckerste weit und breit, KuLa-Ehrenwort!

Heute gibt's mal wieder ein Rezept aus der Kategorie "Kann man natürlich auch fertig kaufen, schmeckt aber selbstgemacht vieeeel besser!". "und ist dazu noch in Nullkommanix und ohne großen Aufwand zusammengerührt", das hab ich ganz vergessen.

Ich hab zwar vor gut zwei Jahren schon einmal ein Schokosirup-Rezept gebloggt, dieses ist aber um Längen besser - der Kaffee und der braune Zucker machen den entscheidenden Unterschied. Dieser Sirup schmeckt viel runder und aromatischer, ein bißchen wie eine flüssige Praline.

Wir haben diesen Sirup erstmals zu gefüllten Crêpes gegessen, er schmeckt aber auch prima zu Eis, Früchten oder einfach in einen großen Becher Milch gerührt. Wenn er nach dem Abkühlen zu dick wird, vor der Verwendung einfach kurz in ein Gefäß mit heißen Wasser stellen, dann wird er wieder ganz schnell flüssig. 
Da der Sirup sowohl Kaffee, als auch (sofern er verwendet wird) hochprozentigen Vanilleextrakt enthält, ist er nicht unbedingt für Kinder geeignet, finde ich zumindest - aber das muss natürlich jeder selbst wissen. 

Zutaten 
300 g Rohrzucker
125 ml frisch gekochter Kaffee

50 ml Wasser
50 g Kakaopulver
25 g Milchschokolade
1/2 TL Salz
25 ml Vanille-Extrakt oder das Mark einer Vanilleschote

Zubereitung
Alle Zutaten in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. 
Den Sirup einmal aufkochen, dann in eine zuvor ausgekochte Flasche füllen und sofort verschließen (in dem Fall hält sich der Sirup einige Wochen im Kühlschrank) oder innerhalb einiger Tage verbrauchen.
Quelle: Brave Tart

Schoko Crossies

Na, wie sieht's denn mit Eurem Schoko-Pegel aus, wahrscheinlich mittlerweile komplett zusammengebrochen, nachdem das letzte Rezept mit Schokolade schon drei Tage her ist, oder? Ok, ich seh's ein, das kann natürlich nicht so bleiben, also gibt's heut gleich mal wieder die volle Schoko-Dröhnung, irgendwie muss man diesen Missstand ja wieder ausgleichen. 
Ich weiß, Schoko Crossies sind keine Kekse, passen also nicht so ganz in meinen kuriosen Keksmarathon, aber sie sind süß, schokoladig und eine tolle Geschenkidee für alle, die auf den letzten Drücker noch eine selbstgemachte Kleinigkeit zubereiten möchten, aber nicht mehr unbedingt den Backofen anschmeißen wollen. Außerdem sind sie kinderleicht herzustellen, selbst für kleine Kinder oder Chocoholics mit zwei linken Händen ;O)


Ich bereite Schoko Crossies am liebsten sehr einfach zu, ohne dieses komische Palmin-Zeugs, das braucht kein Mensch. 
Einfach die Lieblingsschokolade oder eine Kuvertüre behutsam schmelzen, ein Schuss neutrales Öl dazu (dadurch wird die Schokolade etwa flüssiger, lässt sich besser verteilen und man erhält eine besonders dünne Schokoschicht) und nach Geschmack noch irgendwas zum pimpen. 
Oft werden unter die Cornflakes noch gehackte Mandeln gerührt, das kommt bei meinem mandelverweigernden Mitesser natürlich nicht so gut an, also kommen bei uns andere Leckereien zum Einsatz. 
Mir gefällt die dunkle Variante besonders gut, ich mag die herbe Schokolade in Verbindung mit den noch herberen gehackten Kakaobohnen sehr gerne - mein Mitesser ist eher für die süßere weiße Variante zu haben, auch, weil die Kombination weiße Schokolade/Erdbeere eine seiner liebsten ist. 
Falls Ihr noch in die Schoko Crossie-Produktion einsteigen wollt, lasst diesmal die Mandeln weg und probiert dafür etwas anderes aus - gefriergetrocknete Erd- oder Himbeeren, Fleur de Sel, geschrotete Kakao- oder Kaffeebohnen, kleingehackten kandierten Ingwer, Cranberries - es gibt so unendlich viele Möglichkeiten Schoko Crossies zu pimpen, lasst Eurer Fantasie einfach freien Lauf und die ollen gekauften Schoko Crossies diesmal im Supermarktregal!  

Zutaten

Dunkle Variante
250 g dunkle Kuvertüre (55%)
1 EL Sonnenblumenöl
100 g Cornflakes
15 g Kakaobohnenbruch

Weiße Variante
300 g weiße Kuvertüre
1 EL Sonnenblumenöl
100 g Cornflakes
10 g gefriergetrocknete Erdbeerstückchen

Zubereitung
Die Schokolade grob hacken und unter stetigem Rühren im Wasserbad (das Wasser soll die Schokolade nicht berühren und soll nicht kochen, sondern höchstens sieden) schmelzen. Das Öl dazugeben und glattrühren. Kakaobohnenbruch, bzw. Erdbeerstückchen unterrühren und die Schokolade zu den Cornflakes geben. Alles verrühren, bis die Cornflakes gleichmäßig mit Schokolade überzogen sind und mit zwei Teelöffeln kleine Portionen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Komplett erkalten und festwerden lassen.

Knusper Knusper Knäuschen ... Wer knuspert an meinem Mini-Knusperhäuschen?

Braucht Ihr noch ne Kleinigkeit für Weihnachten? Ein kleines Präsent für die Nachbarn, Kollegen oder den Briefträger? Ja? Dann hab ich was für Euch, kleine ganz einfach zu bastelnde Knusperhäuschen. 
Ok, sicher kennen die meisten diese Häuschen, die geistern ja nicht erst seit gestern durchs Netz, hier im KuLa gab's die bisher aber noch nicht, also wurde es jetzt mal hohe Zeit! 
In der Regel werden die Häuschen aus Butterkeksen gebaut, ich nehm aber lieber Kemm'sche Kuchen, die sind von ums Eck, schmecken nach Weihnachten und sehen im Gegensatz zu Butterkeksen auch wie Lebkuchen aus. 
Bei der Deko könnt Ihr natürlich Eurer Fantasie freien Lauf lassen und die Häuser mit allem bekleben, was die Weihnachtsaufsteller im Supermarkt hergeben. 
Zum Verschenken stell ich die Häuser dann in kleine Cellophantütchen und schon ist ein wirklich niedliches Geschenk fertig, über das sich nicht nur Kinder freuen ;O)

Zutaten
Kemm‘sche Kuchen oder Butterkekse
Gummibärchen, Bunte Streusel, Streudeko, Zuckerkringel oder andere Deko nach Wahl

Zubereitung
Royal Icing nach Anleitung zubereiten und in einen Spritzbeutel mit feiner Tülle oder einen Gefrierbeutel füllen (dann ein möglichst feines Loch hineinschneiden). An den Längsseiten eines Kekses jeweils eine Linie mit Royal Icing entlangziehen, zwei Kekse mit der Querseite nach unten draufdrücken und oben ebenfalls mit Royal Icing bestreichen und miteinander verbinden. Trocknen lassen.
Nach Belieben die Kanten mit Royal Icing, Streudeko, buntem Zucker, Zuckerstreuseln oder -Kringeln dekorieren und auf der „Terasse“ zwei Gummibärchen mit Royal Icing befestigen. 
Mit Puderzucker bestreuen und verschenken.

Bisous au chocolat

Gibt's was Süßeres als Baiser? Ja klar, Zucker. Pur. Sonst sicher nur wenig ;o)
Mir ist Baiser eigentlich viel zu süß, besonders diese staubtrockenen Dinger, die man beim Bäcker oder im Supermarkt bekommt - kann man sicher für die ein oder andere Süßspeise gebrauchen, beim Gedanken daran, in so ein Ding reinzubeißen zieht's aber direkt schon in meinen Zähnen. 
Diese Schokobaiser sind da ganz anders, die haben ein weiches Herz, ein butterweiches.

Im Gegensatz zu Macarons, die ja immer hübsch in Reih und Glied gespritzt werden und sich im Idealfall wie ein Ei dem anderen gleichen, kommt's bei diesen Baisers nicht so drauf an, die kriegen auch Grobmotoriker wie ich im Nu "gebacken". 
Wenn Ihr habt, nehmt zum portionieren einfach einen Eiskugelformer, wenn nicht, tun's natürlich auch zwei Löffel.
Besonders lecker schmecken diese Schokoküsse als Dessert mit einer Kugel Eis oder auch zum Kaffee oder Tee. 
Und wer lieber die Kaffee-, als die Schoko-Variante mag, sollte sich mein Espresso-Baiser anschauen ;o)

Zutaten
130 g Eiweiß (ca. 4 Stück)
250 g Puderzucker
1 großzügige Prise Salz
1 Tl Vanilleextrakt
3 EL Kakaopulver
125 g Schokotropfen oder gehackte dunkle Schokolade

Zubereitung
Das Eiweiß zusammen mit dem Salz und Zucker in eine Schüssel geben und über dem Wasserbad (die Schüssel darf das Wasser nicht berühren) solange mit dem Mixer aufschlagen, bis das Eiweiß so steif geworden ist, dass sich kleine Eischneespitzen bilden - das kann je nach Mixer bis zu 10 Minuten dauern. Sobald das Eiweiß beginnt fest zu werden, den Vanilleextrakt dazugeben.
Den Kakao und die Schokotropfen dazugeben und sehr behutsam mit einem Teigschaber unterheben, der Kakao muss aber nicht vollständig verteilt sein, es bildet sich so eine schöne Marmorierung. 
Die Baisermasse mit einem Eiskugelformer oder alternativ zwei Teelöffeln in ausreichendem Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen. 
Die Baisers gehen auf und reißen an einigen Stellen ein. Sie sind fertig, wenn die Außenseite fest geworden ist, innen bleiben sie aber weich und cremig. 
Die Baisers aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen. Luftdicht verschlossen halten sich die Baisers einige Tage.

Orangen- und Zitronenpulver und was man alles damit anstellen kann

In nicht mal mehr 4 Wochen ist Weihnachten, da wird es langsam Zeit die Geschenke zu besorgen basteln, also Ärmel hochgekrempelt und nix wie ran!
In meinem Archiv gibt's ja schon die ein oder andere Anregung, trotzdem hab ich auch in  diesem Jahr noch einige neue Rezepte auf dem Zettel und den Anfang macht diese eierlegende Wollmilchsau, das Orangen- und/oder Zitronenpulver.

Auf den ersten Blick mag dieses Pulver vielleicht recht unspektakulär sein, was man aber tatsächlich alles damit anstellen kann, lässt es sehr schnell zu einer unentbehrlichen Zutat werden, besonders dann, wenn grad kein frischer Zitrusabrieb greifbar ist. 
Die Verwendungsmöglichkeiten beginnen eigentlich schon, bevor man das Pulver überhaupt fertig gestellt hat. Sind die Zitrusschalen nämlich erstmal getrocknet, kann man damit so manche Teemischung aufpeppen. Einfach zerbröseln, untermischen und mit aufbrühen - schon verströmt in der ganzen Wohnung ein wunderbarer Orangen- oder Zitronenduft. 
Wer die Schalen zum Herstellen von Gewürzmischungen für die Mühle verwenden möchte, zerbröselt die Schalen ebenfalls grob und gibt sie mit den anderen Gewürzen in die Mühle, die dann bei Bedarf gemahlene Zitrusschale ausspuckt. 

Wir wollen ja aber noch einen Schritt weitergehen und das heißbegehrte Orangen- und Zitronenpulver herstellen, also kommen die Schalen bei uns in den Schredderer/ Zerkleinerer oder wenn Ihr habt, in die Kaffeemühle. Ganz wichtig ist, dass die Schalen wirklich richtig schön durchgetrocknet sind, sonst wird das Pulver kein Pulver, sondern eine schmierige Paste. Sollte das Pulver nach dem Mahlen noch eine minimale Restfeuchte enthalten, einfach nochmal auf einem Backblech ausbreiten und erneut einige Minuten im Backofen trocknen. 

Mit diesem Zitruspulver lassen sich viele Speisen in Nullkommanix aufpeppen, bekommen einen wunderbar frischen Kick. Außerdem ist es ideal für alle, die nicht immer Bio-Zitrusfrüchte bekommen, deren Abrieb man frisch nutzen kann. 
Ganz toll schmeckt es an Gerichten mit Tomaten, Paprika, Kürbis, man kann damit Dressings abschmecken oder es auch zum Backen verwenden - wie ich sagte, eine eierlegende Wollmilchsau ;o)

So, und was wir mit dem ganzen Saft aus den geschälten Früchten machen, zeig ich Euch dann morgen!
 
Zutaten 
Bio-Orangen oder -Zitronen

Zubereitung
Zitrusfrüchte unter heißem Wasser sehr gründlich waschen. Mit einem Sparschäler schälen, dabei darauf achten, dass so wenig weißes wie möglich an den Schalen bleibt. 
Die Schalen auf einem Backblech großflächig ausbreiten und im Backofen bei 60°C ca. 3 Stunden trocknen, dabei regelmäßig die Tür öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. 
Sollte zuviel Feuchtigkeit enthalten sein, kann es notwendig sein, einen Kochlöffel zwischen die Backofentür zu klemmen, so kann die Feuchtigkeit stetig entweichen.
Sobald die Schalen komplett getrocknet sind, aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen. In einem Zerkleinerer oder der Kaffeemühle zu feinem Pulver mahlen und in einem gut verschließbaren Gefäß aufbewahren. 
Das Zitrusschalenpulver schmeckt hervorragend in Kombination mit Tomaten, man kann damit aber auch Gewürzmischungen wie Zitrussalz, -pfeffer oder - zucker herstellen. Dazu einfach Orangenpulver nach Geschmack mit grobem Meersalz oder Fleur de Sel, Pfeffer oder Zucker vermischen und in ein Gefäß umfüllen. 
Idee: Würzen - einfach besonders - besonders einfach von Bettina Matthaei (*Affiliate-Link)

Erdbeer-Pistazien-Marshmallow-Schokoriegel mit jeder Menge Crisp

Fremdkochen Kulinarische Geschenke Habt Ihr es schon gesehen? Das neue Fremdkochen hat gestern bereits begonnen! Bis zum Ende des Jahres wird sich nun alles um kulinarische Geschenke drehen - kommt mir gerade Recht, denn dieses Jahr wird's von mir nix anderes geben ;o)
Ich hab schon eine ellenlange Liste mit allen möglichen Leckereien, die ich in der nächsten Zeit fremdkochen, -backen, -wecken, -anrühren, -mörsern, usw. möchte und daher erkläre ich hiermit offiziell und höchstfestlich die Vorweihnachtszeit für eröffnet. Wenn in den Geschäften schon im Juni Lebkuchensterne und Dominosteine in den Regalen stehen, kann ich auch im November mit der "Weihnachtsbäckerei" beginnen - finde ich. 
Den Anfang machen diese "Schokoriegel", die ich vor einer Weile beim Stöbern in Foodgawker gefunden habe - schon auf den ersten Blick war klar, die muss ich haben, am Besten sofort! Leider hatte ich absolut keine der dafür notwendigen Zutaten zuhaus, aber das lässt sich ja ändern und so hab ich bei nächster Gelegenheit gefriergetrocknete Erdbeerstückchen auf dem Isemarkt besorgt, Mini-Marshmallows im englischen Laden bestellt und die restlichen Zutaten direkt ums Eck gekauft.

Diese Schokoriegel, bzw. selbstgemachte Schokoriegel und -tafeln überhaupt sind eigentlich die ideale Geschenkidee für Alle, die nicht backen können oder wollen und auch sonst den großen Aufwand scheuen, denn sie sind recht schnell und unkompliziert gemacht und lassen sich so vielfältig abwandeln, dass eigentlich für jeden was dabei ist. 
Durch diese Riegel bin ich jedenfalls so richtig auf den Geschmack gekommen, hab mir gleich zwei Schokoladentafel-Formen besorgt und experimentiere jetzt, was das Zeug hält.

Bei uns geht's jetzt ein büschen so zu wie bei Starbuck's oder diesen ganzen anderen Ketten, bei denen man nen Becher Kaffee in geschätzten 1365 unterschiedlichen Geschmackssorten bekommt, denn bevor ich mich so richtig ans Werk mache und mal wieder rumbastel, gilt es erstmal die Grundfrage zu klären. Weiß, Milchschokolade oder lieber was dunkles? 
Wenn diese erste Hürde dann überwunden ist, wird's aber so richtig schwierig, denn die Auswahl der "Toppings" ist nahezu endlos. Getrocknete Früchte, Nüsse, Smarties, Gummibärchen, Ingwer, Popcorn, Cornflakes, Reiscrispies, geschrotete Kakaobohnen, Chiliflocken, Zitronenzesten, Fleur de Sel, Zuckerstreusel, gehackte Kaffeebohnen, Rosenblüten oder andere essbare Blüten, Kokosflocken, der Phantasie sind da absolut keine Grenzen gesetzt. Im Prinzip könnt Ihr alles in die Schokolade rühren oder einfach drauf streuen, was Euch schmeckt - auch wenn's noch so gewagt ist.

Besonders toll finde ich, dass man zuhause auch für Chocoholics mit Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten Schokolade nach Maß schneidern kann, auf unnötige Zusätze wie Sojalecithin verzichten und anstelle von Aromen aus Sägespäne, mindestens ebensoviel Fruchtgeschmack durch getrocknete oder gefriergetrocknete Früchte in die Schokolade zaubern kann. 
Nachdem ich diese Riegel probiert hatte, war ich wirklich erstaunt, wie "erdbeerig" die schmeckten und dabei waren die Erdbeeren ja nur eine Zutat von mehreren.

Diese Mini-Marshmallows bringen, wie auch Gummibärchen, eine ganz spannende Textur in die Schokolade, aber sie sind natürlich auch mächtig süß. Für Kinder oder alle Süßschnäbel, die nen ganz schnellen und heftigen Zuckerschock brauchen, sicher eine ganz spannende Sache - außerdem sehen besonders die rosafarbenen auch noch sehr schick aus ;o)

Für den kleinen normalen Schokoladenappetit sollte man die Schokolade eher in kleine Vierecke, denn in Riegel schneiden - so ein einzelner Riegel ist schon eher eine ausgewachsene Hauptmahlzeit, die man nicht mal so zwischendurch als kleine Süßigkeit verputzen kann und sollte. 

Ich hoffe, ich hab Euch mit diesen Riegeln Lust auf selbstgemachte Schokolade gemacht und Ihr probiert Euch vielleicht auch mal dran - Ihr werdet staunen, wie unkompliziert Ihr wunderschöne ungewöhnliche und vor allem unanständig leckere Köstlichkeiten herstellen könnt.
 
Zutaten
800 g weiße Schokolade
20 g gefriergetrocknete Erdbeerstückchen 
50 g Pistazien 
80 g Mini-Marshmallows
50 g Reiscrispies

Zubereitung 
Die Schokolade grob hacken und im Wasserbad sehr behutsam unter ständigem Rühren schmelzen. Die Schüssel, in der sich die Schokolade befindet, darf dabei nicht das Wasser berühren. 
Sobald die Schokolade geschmolzen ist, die restlichen Zutaten dazu geben (jeweils etwas zum Bestreuen zurückbehalten) und die Schokoladenmasse in zwei mit Backpapier ausgekleidete Formen (ca. 20x15 cm oder eine entsprechend größere) geben. Glatt streichen und mit den zurückbehaltenen Zutaten bestreuen. 
Für ca. 10 Minuten, bzw. bis die Oberfläche der Schokolade fest wird in die Mitte des Kühlschrankes stellen, dann bei Zimmertemperatur über Nacht festwerden lassen und am nächsten Tag in Riegel oder kleine Vierecke schneiden. Luftdicht aufbewahren

Saibling aus dem Päckchen mit Himbeersalz

Die einen sammeln Kugelschreiber, Schlümpfe, Hühnergötter, Schuhe, Postkarten, Überraschungseier,  Zuckertüten, Autogramme, Spucktüten oder Sand aus allen Ecken der Welt, ich sammel Salz. 
Salz aus Australien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Slowenien, Dänemark, Hawaii, geräuchertes Salz, Fleur de Sel, Salzflakes, usw. usw. Nur das sog. Himalayasalz, das eigentlich eher pakistanisches oder auch polnisches Salz heißen sollte und gern durch Kinderarbeit abgebaut wird, kommt mir nicht ins Haus, resp. die Küche. 
Ich erwarte von einem Salz schließlich nicht, dass es Blinden Adleraugen und Lahmen flinke Füße verleiht oder die Welt vor dem Untergang bewahrt, sondern lediglich, dass es gut schmeckt - sei es nun, weil es Mineralien enthält, die dem Salz eine besondere Note verleihen oder durch eine spezielle Textur aufallen.
 
Eine besondere Vorliebe hab ich auch für aromatisiertes Salz, spätestens seit ich vor einigen Jahren Hibiskussalz für mich entdeckt hab. Guacamole ohne Hibiskussalz ist mittlerweile gar nicht mehr denkbar.
Dieses Himbeersalz hab ich kürzlich in einem noch relativ neuen Kochbuch gefunden, nämlich in Frankreich - Die Küche, die wir lieben (Vielen Dank nochmal für den Tipp, moey!) Nebenbei, dieses Buch ist wirklich grandios, solltet Ihr also noch ein Buch über französische Küche suchen, schaut Euch dieses unbedingt mal an. 
Im Buch wird die Zubereitung dieses Salzes mit frischen, bzw. TK-Himbeeren erläutert, da ich es mir ja aber gern einfach mache, hab ich einfach gefriergetrocknete Himbeeren verwendet - simpler geht's wahrscheinlich nicht. Himbeer"granulat" mahlen, mit dem Salz vermischen - fertig. Die Haltbarkeit ist durch die gefriergetrockneten Himbeeren natürlich auch stark verlängert, lediglich der Geschmack und die Farbe wird mit der Zeit leiden.

Natürlich schmeckt das Himbeersalz, ebenso wie das Hibiskussalz grandios zu Guacamole, mindestens genauso gut schmeckt es aber auch zu Fisch oder Geflügel. Diese frische, säuerliche Note passt da ganz hervorragend. 
Wenn wir einen Fisch in der Salzkruste oder im Päckchen garen, hat das Himbeersalz nun immer einen festen Platz auf dem Tisch - ohne geht's gar nicht mehr. 
Wenn Ihr auch eine Vorliebe für aromatisierte Salze habt, probiert es unbedingt mal aus und falls Ihr noch ein kleines Präsent für Weihnachten sucht - dieses Salz drängt sich da geradezu auf ;o)  

Solltet Ihr nicht wissen, woher Ihr die gefriergetrockneten Himbeerstückchen bekommt, schaut mal beim Aromagarten rein, dort kaufe ich die Himbeer- und auch Erdbeerstückchen - zwar nicht online, sondern direkt auf dem Isemarkt, aber das spielt ja keine Rolle.

Himbeersalz 
10 g gefriergetrocknete Himbeeren 
100 g Fleur de Sel oder Maldon Sea Salt Flakes

Zubereitung
Die gefriergetrockneten Himbeeren im Blender zu feinem Puder mahlen und anschließend mit dem Salz vermischen. In einem verschließbaren Gefäß aufbewahren.
 
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Saibling im Päckchen
2 Saiblinge, ausgenommen, mit Kopf 
1 Bund Petersilie
1 Bund Dill
1 Bio-Zitrone 
1 Knolle Fenchel 
je ein großzügiger Schluck Noilly Prat 
Salz und Pfeffer
Olivenöl 

Zubereitung
Saiblinge waschen und gründlich trockentupfen. Fenchel putzen und mit einem Hobeln in sehr feine Streifen hobeln. 
Die Fenchelstreifen jeweils zur Hälfte auf ein großzügig bemessenes Stück Backpapier legen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Saiblinge salzen und pfeffern und mit jeweils einem halben Bund Petersilie und Dill füllen und 2-3 Scheiben Zitrone in den Bauchraum geben. Auf das Fenchelbett legen, das Backpapier an beiden Enden zusammenbinden und den Fisch so einpacken. Durch eine kleine Öffnung einen guten Schluck Noilly Prat und Olivenöl gießen und den Fisch im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen (hängt von der Größe des Fisches ab). 
Den Fisch zusammen mit dem Fenchel und frischem Baguette servieren, das Himbeersalz dazu reichen.