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Ramen-Baukasten: Schwarzes Knoblauchöl & Sichuan-Chili-Öl

Eine kleine Programmänderung, denn eigentlich wollte ich Euch ja heute das Rezept für Chāshu, also den geschmorten Schweinebauch vorstellen. Ich bin aber mit den Bildern so dermaßen unzufrieden, dass ich da einfach noch einmal ran muss. Es hilft also nichts, mein Mann und ich müssen uns diese Woche noch einmal opfern und schon wieder Tonkotsu-Ramen essen, diesmal dann mit einem hübschen Schweinebauch. Es gibt glaube ich Schlimmeres, oder? 

Für Euch bedeutet das aber nicht, dass Ihr leer ausgeht, sondern ich serviere Euch heute sogar gleich zwei Rezepte. Ich habe Euch zwei Würzöle mitgebracht, mit denen Ihr Euren Ramen einen anständigen Kick verleiht, es gibt ein schwarzes Knoblauchöl und außerdem habe ich auch noch ein Sichuan-Chili-Öl für Euch. Beide Öle könnt Ihr natürlich auch für andere Gerichte verwenden. Ich würze damit beispielsweise sehr gerne Bratnudeln und Bratreis und auch einige Gerichte, die gar nicht asiatischen Ursprungs sind, sie lassen sich also sehr vielfältig verwenden und sind nicht ausschließlich auf diesen Baukasten beschränkt.

Schwarzes Knoblauch-Öl & Sichuan-Chili-Öl

Ihr merkt sicher langsam, dass Ramensuppen nicht gerade die simpelsten Gerichte für zuhause sind. Gute Ramen bestehen aus einer Vielzahl verschiedener Komponenten, die natürlich alle erstmal zubereitet werden müssen. Diese große Vielfalt ist aber nicht ausschließlich aufwendig, sondern sie bietet auch immense Vorteile, denn dadurch lässt sich die Suppe von jedem der sie isst, an den persönlichen Geschmack anpassen - und das sogar direkt vor dem Verzehr am Tisch.
Da die Basis der Suppe, also der Fond eher neutral ist, bekommt die Suppe ihre eigentliche Würze durch die Tare, eine Würzsauce, die ich Euch im letzten Teil des Baukastens serviere. Ganz wichtig sind aber ebenfalls auch diese Öle, mit denen Ihr unter anderem den Schärfegrad der Suppe bestimmen könnt. Das Knoblauchöl bringt zudem eine sehr angenehm rauchige Knoblauchnote, die ich nicht mehr missen möchte.

Beide Öle habe ich immer auf Vorrat, Ihr müsst also nicht vor jeder Portion Ramen erstmal das Öl ansetzen, sondern wenn es einmal im Vorratsregal steht, kommt Ihr eine ganze Weile damit aus. 
Wenn Ihr die Suppe dann zusammen"baut" träufelt Ihr einfach nach Geschmack 1-2 TL über die Suppe und schon hat Eure Portion eine Extraportion Aroma!

Schwarzes Knoblauch-Öl & Sichuan-Chili-Öl

Mayu | Schwarzes Knoblauch-Öl

Zutaten
50 ml Erdnussöl
10 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
50 ml dunkles Sesamöl*

Zubereitung
Den gehackten Knoblauch mit dem Erdnussöl in einen Topf geben und das Öl zum Kochen bringen. Den Knoblauch darin frittieren, bis er bräunt, dann die Temperatur auf niedrige Stufe reduzieren und köcheln lassen, bis der Knoblauch vollkommen schwarz ist. Das Öl mit dem Knoblauch und dem Sesamöl in einen Standmixer geben und pürieren, bis es vollständig glatt ist. In eine Flasche abfüllen und kalt stellen. 
Vor der Verwendung einmal aufrühren, da sich der pürierte Knoblauch auf dem Glasboden absetzt.


Sichuan-Chili-Öl

Zutaten
½ TL Sichuanpfeffer, ganz 
2 cm Ingwer, in Scheiben
2 Lorbeerblätter
3 Sternanis
½ Ceylon-Zimtstange
4 Nelken
2 Frühlingszwiebeln
200 ml Erdnussöl
1 EL geröstete Sesamsaat, weiß
½ TL Sichuanpfeffer, ganz 

Zubereitung
Sichuanpfeffer, Ingwer, Lorbeerblätter, Sternanis, Zimt, Nelken und Frühlingszwiebeln mit dem Erdnussöl in einen Topf geben und bei niedriger Hitze ca. 5 Minuten simmern lassen, bis die Frühlingszwiebeln etwas Farbe annehmen und das Öl beginnt zu duften. 
Das Öl durch ein Sieb gießen und zurück in den Topf geben, die Gewürze entsorgen. 
30 g Chiliflocken in einen kleinen Topf geben, das Öl wieder erhitzen, diesmal bis kurz unter den Rauchpunkt. Die Hälfte des Öls über die Chiliflocken geben und für 5 Minuten ruhen lassen, dann die restlichen Chiliflocken, einen EL Sesamsaat und ½ TL Sichuanpfeffer, sowie das restliche Öl dazugeben und in eine verschließbare Flasche umfüllen. Abkühlen lassen, dann im Kühlschrank aufbewahren.
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