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Schwedenwoche, Tag 5: Tunnbröd (Dünnbrot)

Wir nähern uns so ganz langsam dem Ende der Schwedenwoche, heute gibt's noch einmal ein Brot, bzw. sogar einen ganzen Stapel. 
Tunnbröt, das übersetzt ganz einfach Dünnbrot heißt, gibt es in sehr vielen Varianten: gaaaanz dünn, nicht ganz so dünn, weich, kross wie Knäckebrot und natürlich mit verschiedenen Mehlsorten angesetzt.
Ich hab mich für dieses Rezept entschieden, es aber ein wenig abgewandelt - wie das immer so ist ;o)

In Schweden wird das Tunnbröd nach dem Ausrollen nochmal mit einem sog. Karierholz* bearbeitet, das die typische, leicht löchrige Oberfläche bewirkt. Da ich keins habe, hab ich die ausgerollten Teiglinge mit dem hinteren und damit breiteren Ende eines Essstäbchens massakriert - ist etwas mühsam, sieht aber im Endeffekt fast genauso aus. Übrigens eine prima Möglichkeit angestaute Angressionen abzubauen... 

Wir sind von diesem Pfannenfladenbrot absolut begeistert und werden es in Zukunft sicher noch öfter zubereiten. 

Tunnbröd (Dünnbrot)Zutaten
50 g Butter
100 g Roggenmehl, Type 1150
550 g Mehl,Type 550
1/2 Würfel Hefe
1/2 TL Hirschhornsalz 
500 ml kalte Milch 
1 guter TL Salz 
1 EL Honig 
2 EL heller Sirup

Zubereitung
Die Butter in einem Topf schmelzen und leicht bräunen. Beiseite stellen und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und in die Mulde geben. Die Mulde mit Milch auffüllen
Ca. eine Viertelstunde stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu "arbeiten", es steigen dann kleine Bläschen auf. In der Zwischenzeit das Hirschhornsalz in einem kleinen Gläschen mit 2 TL Wasser geben und etwas stehen lassen, bis es sich vollständig aufgelöst hat. 
Die restliche Milch, den Honig und Sirup, abgekühlte Butter, Hirschhornsalz und das Salz zum Mehl geben und alles sehr gründlich zu einem glatten, elastischen Teig verkneten - entweder mit der Küchenmaschine oder mit dem Mixer. Durch den Roggenanteil klebt der Teig etwas, er sollte aber im bemehlten Zustand gut zu bearbeiten sein. 

Dein Teig abgedeckt gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat, das dauert abhängig von der Umgebungstemperatur ungefähr eine Stunde, kann aber auch länger brauchen. Den Teig abschlagen, auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in Portionen von ca. 150 g abwiegen und rund wirken. Mit einem Handtuch bedeckt nochmals ca. 15 Minuten ruhen lassen, damit sich der Teig entspannt und leichter ausrollen lässt. 

Eine Pfanne auf mittlerer Hitze aufheizen, den Teigling kreisrund dünn ausrollen und entweder mit einem Karierholz bearbeiten oder mit dem dicken Ende eines Essstäbchens viele Mulden in den Teig drücken. 
In der aufgeheizten Pfanne von beiden Seiten mehrere Minuten backen, bis das Brot leicht gebräunt ist. Auf einem Rost, mit einem Küchentuch bedeckt, abkühlen lassen und mit den restlichen Teiglingen ebenso verfahren. 
Das Einschlagen des Brotes in ein Tuch ist wichtig, damit es weich und elastisch bleibt.
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