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Thermomix© TM5 - Vorstellung

Dieser Beitrag enthält Werbung für Thermomix
Keinem anderen Küchengerät stand ich in den letzten Jahren so skeptisch gegen- über und habe soviel Schlechtes darüber gesagt und geschrieben, wie dem Thermo- mix von Vorwerk*. 
Bereits bevor ich den Kuriositätenladen 2008 gegründet und noch in einem großen deutschen Kochforum unterwegs war, habe ich dort viele sehr leidenschaftlich geführte Pro&Contra-Diskussionen verfolgt, die fast immer darin endeten, dass die zuständigen Administratoren einschreiten mussten. Augenscheinlich reiben sich die Hobbykoch-Gemüter besonders stark an diesem, eigentlich doch recht unscheinbaren Küchengerät. 
Die teilweise enorm ablehnende Haltung einiger Hobbyköche liegt sicher auch in der auf der anderen Seiten manchmal schon sektenhaft anmutenden Verehrung des Geräts begründet und der teilweise recht skurrilen Art & Weise, wie dieser Verehrung durch viele Nutzer Ausdruck verliehen wird. Für viele Thermomixnutzer ist der "Thermi" der heilige Gral der Küchengeräte, bzw. DIE eierlegende Wollmilch- sau schlechthin. Bis auf Wäsche waschen kann er alles, es werden ganze Thermi- menüs gekocht und der Herd wahrscheinlich nur noch einmal im Monat angestellt. Wie so oft, liegt die tatsächliche Wahrheit aber irgendwo in der Mitte. 

Natürlich ist der Thermomix nicht DIE perfekte Küchenmaschine, die alles 100%ig kann und sowohl die Knetmaschine, als auch den Food Processor, das Kochtopfset und die scharfen Messer ersetzt. Er ist aber auch nicht das personifizierte Böse und der Untergang der Kochkultur, sondern eine verdammt gute Küchenmaschine mit einigen Funktionen, die wirklich perfekte Ergebnisse liefern, und anderen, die absolut ok und für den Durchschnittshaushalt ausreichend sind, bzw. auch manchmal eben auch nicht ganz so dolle - das muss man auch als überzeugter Thermomixnutzer schon mal so direkt aus-, bzw. ansprechen.

Thermomix TM5 von Vorwerk, inkl. Rezeptchip

Fusilli mit Bratwurstbällchen-Sahnesauce

Eine meiner Geheimwaffen für ein superschnelles und unwahrscheinlich leckeres Soulfood sind die ungebrühten Imbissbratwürste von meinem Schlachter. Ihr kennt sie ja bereits von meinem Hotdog von letzter Woche, heute zeige ich Euch mal, was man noch damit anstellen kann - und mit eigentlich jeder anderen ungebrühten feinen Bratwurst.

Gleichzeitig führe ich heute offiziell meine neuen alten Teller ein, denn ich habe neulich bei Ebay einen absoluten Glückstreffer gelandet und die passenden Teller zu meiner alten Terrine, Fleischplatte, Saucenterrine und Beilagenschüssel gefunden. Ab sofort werdet Ihr dieses Geschirr also noch öfter sehen, denn ich habe 11 Suppen- und 6 Essteller erstanden. Hach, ich könnte immer noch jubeln vor Freude. Nun fehlen mir nur noch Kuchenteller, Kaffeetassen und ein Zuckerdöschen und ich bin eigentlich komplett. Ich hoffe, Euch gefällt das Geschirr auch so gut wie mir, ich liebe, liebe, liebe es!

Fusilli mit Hackbällchen-Sahnesauce
Apropos Bratwurstbällchen - der Name allein schon, klingt das nicht toll? Braaat- wurstbällchen... Hach!
Ich liebe diese Bällchen unheimlich, denn sie schmecken soooviel besser als Hack- bällchen. Durch das Cuttern der Brätmasse werden die Bällchen ganz besonders zart und saftig. Sie vertragen es problemlos, auch mal ein paar Minuten mitgeschmort werden und geben der Sauce natürlich noch einen ganz wunderbaren Geschmack. 
Wir sind ja sowieso ganz große Bratwurstfans, diese Bällchen vergrößern unsere Leidenschaft aber nochmal um ein Vielfaches.

Casarecce mit Hackbällchen-Sahnesauce
Diese Sauce ist eine unserer Lieblingssaucen. Schnell gemacht, cremig, angenehmes Paprikaaroma. Genau das, was man nach einem langen Arbeitstag braucht. Dazu eine gute Pasta, in der sich die Sauce so richtig sammeln kann (in diesem Fall ganz oben Fusilli giganti und darunter in der Terrine Casarecce). 
Ich denke, dass mit dieser Sauce auch jeder Gast absolut zufrieden, bzw. durch und durch glücklich wäre. Wenn Ihr also mal Besuch bekommt, aber keinen allzu großen Aufwand betreiben möchtet, denkt an dieses Pastagericht.

Ungebrühte Bratwürste für Bratwurstbällchen
Leider funktioniert es nicht ganz so gut, bereits eingefrorene Bratwürste zu verwenden, weil sich daraus nicht mehr so schöne Bällchen formen lassen. Die Bratwürste sind dann insgesamt etwas fester und die Bällchen nach dem Braten auch trockener. Wenn Ihr also ungebrühte Bratwürste bekommt, verarbeitet die gleich frisch, die Sauce ist eh so lecker, dass Ihr das nicht auf die lange Bank schieben solltet.

Bratwurstbällchen
Zutaten 
4 ungebrühte feine Bratwürste (bei mir die "Imbissbratwurst" der Demeter-Metzgerei Dreymann)
Butterschmalz zum Anschwitzen
50 ml Weißwein
300 ml Sahne
200 ml Milch 
2 TL Fenchelsaat, fein gemörsert
1/4 TL Lemon Myrtle*
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 EL glatte Petersilie, fein gehackt 
400 g Fusilli giganti oder Casarecce

Zubereitung
Die Bratwurstdärme längs aufschneiden, das Brät rausdrücken und kleine Bällchen daraus formen. 
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Bällchen darin bei starker Hitze von allen Seiten anbraten. Mit Weißwein ablöschen und etwas einkochen lassen. Sahne und Milch dazugeben, mit Fenchel, Paprikapulver, Lemon Myrtle, Piment d'Espelette, Paprikaflocken, Salz und Pfeffer würzen und einige Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. 
Die in der Zwischenzeit al dente gekochte Pasta abgießen und tropfnass zu der Fleischbällchensauce geben. Nach Geschmack mit gehackter Petersilie durch- schwenken und servieren.
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Ofenpommes ~ Ofenfritten

Fritten. Pommes. Kartoffelstäbchen.
Egal, wie sie heißen, ich liebe sie alle. Pommes gehören tatsächlich zu den wenigen Gerichten, die ich nicht nur zu jeder Tages- und Nachtzeit, sondern auch problemlos jeden zweiten Tag essen kann. Wahrscheinlich sogar jeden Tag, aber es muss ja noch etwas Abwechslungsspielraum für Pizza, Pasta, Sushi, Kartoffelbrei und Schoko- pudding bleiben :o)

Ofenpommes ~ Ofenfritten
Als ich mich noch vegetarisch ernährt habe, waren Pommes immer eine sichere Bank, denn damals sah die "vegetarische Alternative" auf deutschen Speisekarten entweder die Salatbeilage, ne gemischte Gemüsepfanne/Gemüseauflauf oder eben Pommes vor. Ich hab mich natürlich für Pommes entschieden, versteht sich von selbst.
Früher gab es dazu immer Ketchup, mittlerweile bin ich aber auf die dunkle Seite der Macht gewechselt und esse meine Pommes am liebsten mit Mayo. Bevorzugt natürlich selbstgemacht, ich sage aber auch zu einem Klecks Emil-Mayo* nicht nein. Emil-Mayonnaise ist die mit Abstand beste Fertigmayo, die ich bisher gegessen habe und hat noch den deutlichen Vorteil, dass sie vegan ist. Da ich bisher keine eihaltige Mayo gefunden habe, für die Bruderhahn-Eier verwendet werden, für mich ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium. 
Für den Gatten gibt es die Pommes auch mit Mayo oder mit selbstgemachtem Curry-Ketchup und ab und zu gönnt er sich einen kräftigen Spritzer Malt Vinegar*. Mir wird bei dem Gedanken daran schon übel, aber wer Essigchips isst, der versaut sich die guten Pommes auch mit diesem fürchterlichen Essig ;o)

Ofenpommes ~ Ofenfritten
Aber zurück zu den Pommes, es gibt noch viel dazu zu sagen!
Die perfekten Pommes, bzw. in diesem Fall Fritten sind natürlich frittiert, zweimal um es genauer zu sagen. Wie man das richtig macht, hat die Frittenqueen Nata von Pastasciutta vor einigen Jahren gezeigt. Genauso macht man das und nicht anders. 
Da ich aber meist keine Lust zum Frittieren habe, und schon gar nicht, wenn ich nebenbei noch andere Sachen mache, habe ich jetzt mal Ofenpommes ausprobiert - quasi der kleine Bruder der frittierten Originale. 
Eins vorweg, die Ofenpommes schmecken natürlich nicht genauso wie Fritten, sondern schon anders. Die Oberfläche ist anders, sie werden nicht genauso knusprig und das Innenleben ist auch weicher. ABER! Das macht sie nicht weniger lecker, nur eben anders. 
Da Ofenpommes deutlich länger garen müssen als Fritten, werden sie auch zwangs- läufig sehr viel brauner - nicht wundern bitte. 

Geschälte Kartoffeln für Ofenpommes
Genau wie für Fritten, ist auch für Ofenpommes die Wahl der richtigen Kartoffel von Bedeutung. Ich habe ebenfalls mehligkochende Kartoffeln genommen und die ordentlich gewaschen, geschrubbt und anschließend grob geschält. Grob deshalb, weil ich sehr gerne knusprige Kartoffelschale mag - von mir aus könnte die auch ganz dranbleiben.

Gestiftelte Kartoffeln für Ofenpommes
Die geschälten Kartoffeln werden anschließend in knapp 1 cm dicke Scheiben und diese wiederum in Stifte geschnitten, so dass schöne dicke Pommesrohlinge entstehen. Wenn Ihr es lieber lang und dürr mögt, schneidet die Stifte einfach entsprechend zu. 
Damit die Pommes schön knusprig werden, müssen die Rohlinge erstmal in kaltem Wasser baden, so dass die überschüssige Stärke austreten kann. In der Regel reicht es da, das Wasser einmal zu wechseln. 
Sobald das Wasser klar bleibt, abgießen und die Kartoffelstifte liebevoll auf einem sauberen Geschirrhandtuch abtrocknen. 

Gespülte und abgetrocknete Kartoffelstifte für Ofenpommes
Jetzt geht's zurück in die vorher abgetrocknete Schüssel (sonst werden die Kartoffelstifte ja wieder feucht und das wollen wir nicht) und Ihr könnt Eurer Phantasie in puncto Würze freien Lauf lassen. 
Ganz klassisch wäre reines Salz, ganz verwegene Pommesenthusiasten wagen aber sicher auch schon einmal eine Kombi aus Salz und Paprikapulver ;o) Scherz.
Salz und Paprika dürfen natürlich auf keinen Fall fehlen, ansonsten solltet Ihr Euch aber ruhig mal ordentlich austoben. 
Ein bisschen Schärfe, etwas Lemon Myrtle für die frische Note, evtl. sogar mal orientalische Pommes mit Cumin und Sumach. Hach, es gibt so viele Gelegenheiten, Ofenpommes als Beilage zu reichen. 
Damit die Pommes schön knusprig werden, brauchen sie einen dünnen Film Öl. Es reichen da schon 2 EL auf ein Kilo Kartoffeln, denn zu viel ist eher kontraproduktiv. 

Gewürzte Kartoffelstifte
Die gewürzten Kartoffelstifte werden möglichst gleichmäßig nebeneinander auf einem mit Backpapier ausgelegte Backblech verteilt. Achtet dabei drauf, dass sie nicht zu sehr übereinanderliegen, dann werden sie schön knusprig und braun. Wenn Ihr - so wie ich - den Hals nicht vollkriegen könnt und das Backblech maximal vollstopft, dauert's entsprechend länger und der Magen knurrt irgendwann so laut, dass besorgte Nachbarn nach dem Rechten schauen.
In der Zwischenzeit müsst Ihr dann nur noch ne Dippsauce zubereiten, natürlich hab ich da auch die ein oder andere Alternative im Angebot.
Ofenpommes vor dem Backen
Zutaten
1 kg mehligkochende Kartoffeln, möglichst groß
1/4 TL Lemon Myrtle*
1 Messerspitze Piment d'Espelette*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz
2 EL Rapsöl
1 Zweig frischer Rosmarin oder 3 Zweige Thymian

Zubereitung
Die Kartoffeln waschen und gründlich schrubben. Je nach Geschmack komplett oder teilweise schälen (oder auch gar nicht), dann längs in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und die wiederum in ebenso dicke Stifte. Die rohen Fritten in eine Schüssel geben und mit kaltem Wasser auffüllen, 5 Minuten stehen lassen, dann das Wasser austauschen. 
Wasser abgießen und die Fritten auf ein Küchentuch geben, gründlich abtrocknen. Die abgetrockneten Fritten mit den Gewürzen und dem Öl in eine Schüssel geben und alles miteinander vermengen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 220°(Umluft) für 30-45 Minuten backen, zwischendurch evtl. einmal wenden.
Ofenpommes ~ Ofenfritten
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Poffertjes mit Rhabarber-Hibiskus-Kompott

Die Evolution einer Sonntagsfrühstückidee:
Am Anfang war die Idee für gefüllte Pfannkuchenröllchen mit Kompott, dann kam Sarah um die Ecke und sagte, ich solle doch mal Palatschinken mit Topfenfüllung ausprobieren. Ich war natürlich sehr davon angetan, als ich aber in der Küche stand und tatsächlich den Teig anrühren wollte, sind es dann doch Poffertjes geworden - ich kann einfach nicht aus meiner norddeutschen Haut ;o)

Poffertjes mit Rhabarber-Hibiskus-Kompott
Poffertjes hab ich schon irrsinnig lange nicht mehr gemacht. Viel zu lange, denn sie sind so lecker, dass es sie dringend öfter geben sollte - egal ob zum Frühstück, Mittags oder meinetwegen auch abends. 
Wenn ich Poffertjes mache, dann sehr gerne die Buchweizenvariante, weil sie so mehr Geschmack bekommen. Sie sind ein wenig trockener, aber das ist ja nichts, was man nicht mit einem guten Stich Butter ausgleichen kann. Da der Teig kaum Zucker enthält, werden die Poffertjes mit reichlich Puderzucker serviert, eine Winterlandschaft ist das Minimum. 

Das Rhabarberkompott habe ich mit ein wenig Hibiskus gepimpt, das unterstützt nicht nur die rote Färbung, sondern schmeckt auch noch sehr lecker. 

Poffertjes in der Pfanne

Rhabarber-Hibiskus-Kompott
Zutaten
300 g Wasser
ca. 40 g Zucker
500 g Himbeer-Rhabarber, geputzt

Zubereitung
Wasser in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Die Hibiskusblüten und den Zucker dazugeben, den Topf von der Platte ziehen und 5 Minuten ziehen lassen.
In der Zwischenzeit den Rhabarber waschen, putzen und schräg in Stücke schneiden. Rhabarber in einen Topf geben, den Hibiskustee durch ein Sieb dazugeben. Alles zum Kochen bringen, einmal aufkochen lassen, dann von der Platte ziehen und 10 Minuten ziehen lassen. 

Poffertjes mit Rhabarber-Hibiskus-Kompott

Buchweizenpoffertjes

Zutaten
350 ml Milch
1/2 Tütchen Trockenhefe

1/2 TL Zucker
2 Eier
1 Messerspitze Salz
150 g Mehl
100 g Buchweizenmehl


Außerdem

Butterschmalz

Zubereitung
Milch in eine Schüssel geben und mit der Trockenhefe, Zucker und den Eiern verrühren, 5 Minuten stehen lassen. Mehl und Salz dazugeben und mit der Küchen- maschine zu einem glatten Teig verrühren. Für eine Stunde ruhen lassen. 
Eine gusseiserne Poffertjespfanne* auf mittlerer Stufe erhitzen und in die Vertiefungen jeweils einen kleinen Stich Butterschmalz geben. Die Vertiefungen zu 3/4 mit Teig füllen und auf der Unterseite braun backen. Mit Hilfe einer kleinen Gabel oder eines Schaschlikspießes wenden und die andere Seite ebenfalls goldbraun backen. Mit Puderzucker bestreut und etwas Butter sofort servieren.
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