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Herbstburger mit Rote Bete Relish, kandiertem Speck und Camembert

Die einzelnen Komponenten meines Herbstburgers habe ich Euch ja schon verraten, es fehlt noch der letzte Schliff, bzw. der Bauplan, denn der Burger bestand natürlich nicht nur aus Kürbis Burger Buns, kandiertem Speck und dem Rote-Bete-Cranberry-Relish, das wäre ja ein wenig fad ;o)
Zustätzlich zu diesen Komponenten habe ich diesmal Feldsalat verwendet, frische rote Zwiebel, einen wunderbar reifen Camembert und natürlich auch wieder meine heißgeliebten Gewürzgurken. Die Mayo war die gleiche wie beim Champignon- burger, denn diese Honig-Whisky-Gastrique hat mir ganz besonders gut gefallen. 
Das Fleisch wurde wie auch beim letzten Mal gewolft und dann zu 190g-Portionen abgewogen und gepresst - also alles wie immer. 

Herbstburger mit Rote Bete Relish, kandiertem Speck und Camembert
Zutaten für 4 Burger 
760 g Rindfleisch (Nacken/Kamm)
8 Scheiben kandierter Speck
150 g gereifter Camembert, in Scheiben geschnitten
2 Handvoll Feldsalat
Butterschmalz zum Anbraten
Rote-Bete-Cranberry-Relish
Gewürzgurken

1 rote Zwiebel, in Ringe geschnitten
Mayonnaise
4 Kürbis Burger Buns 

Zubereitung
Das Rindfleisch grob würfeln und einmal durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes drehen. Jeweils 190 g abwiegen und in der Burgerpresse zu Patties formen. Beiseite stellen.
Den Speck wie im Rezept angegeben im Backofen zubereiten und die Mayonnaise ebenfalls vorbereiten und beiseite stellen.
Eine Grillpfanne* langsam auf volle Temperatur aufheizen, dann die Temperatur wieder um 1/3 reduzieren. Ganz leicht mit Butterschmalz ausstreichen und die Patties von jeder Seite je nach persönlicher Vorliebe ungefähr 3-4 Minuten braten. Dabei unbedingt nur einmal wenden. Sobald das Fleisch gewendet wurde, mit Käsescheiben belegen. 
In der Zwischenzeit die Burger Buns aufschneiden und Ober- und Unterseite ebenfalls in einer Pfanne oder auf dem Toaster anrösten. 
Jeweils eine Burgerbrötchen-Unterseite mit etwas vorbereiteter Mayonnaise bestreichen, dann Salat daraufgeben. Rote-Bete-Canberry-Relish darauf verteilen, die Gurken längs in Scheiben schneiden und die Buns damit belegen. Als nächstes den Fleisch Patty mit Käse daraufgeben, kandierten Speck, Zwiebelringe und Mayonnaise. Abschließend noch Mayonnaise und etwas Salat auf den Burgern verteilen, einen Brötchendeckel daraufsetzen und alles mit einem Spieß fixieren.
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Kürbis Buns ~ Kürbis Burger Brötchen

Ein Herbstburger braucht natürlich auch ein herbstliches Brötchen und was passt da besser als Kürbis? Ok, ich hätte natürlich auch Rote Bete oder Maronen wählen können, aber Kürbis leuchtet so schön und bringt Farbe in, bzw. auf den Burger. Außerdem ist Rote Bete demnächst schon für einen anderen Burger vorgemerkt und bei Maronen bin ich mir noch unsicher, ob ich das auch wirklich mag - wird ja leicht ein wenig trocken. 
Diese Kürbisbrötchen schmecken nicht nur als Grundlage für einen Burger ganz lecker, sondern generell als weiche Brötchen. Mit Käse, Wurst, aber auch einem süßen Belag sind diese Brötchen sehr lecker. Wenn Ihr also nicht soviele Burger zubereiten möchtet, friert die restlichen Buns einfach ein und taut sie bei nächster Gelegenheit auf, bzw. backt sie auf dem Toaster noch einmal auf.

Kürbis Buns ~ Kürbis Burger Brötchen
Zutaten
500 g Mehl, Type 550 (evtl. 50 g mehr)
1 Würfel Hefe
15 g Honig
12 g Salz
100 g Milch
150 g Kürbispüree
2 Eier
70 g Butter 

Außerdem 
100 g Kürbiskerne 
1 Ei 
1 EL Wasser  

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte formen. Die Hefe hineinbröckeln, Honig dazugeben und die Mulde mit der Milch auffüllen. Einige Minuten stehen lassen, bis sich die Hefe aufgelöst hat und anfängt zu arbeiten.
Kürbispüree, Eier, Butter und Salz dazugeben und alles einige Minuten zu einem glatten weichen Teig verkneten. Je nach Konsistenz des Kürbispürees ist evtl. noch etwas mehr Mehl notwendig. Den fertigen Teig abgedeckt gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Den Teig in 8 Portionen teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche rund wirken. Die Teiglinge auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche setzen und mit einem Tuch abgedeckt nochmals für 30-45 Minuten gehen lassen, bis sie sehr gut aufgegangen sind. 
In der Zwischenzeit die Kürbiskerne in einem Blender einige Sekunden schroten, dann das Ei mit etwas Wasser oder Milch (mit Milch glänzen die Brötchen etwas mehr und bräunen auch stärker, ich bevorzuge aber Wasser) verkleppern, die Teiglinge damit bestreichen und mit den geschroteten Kürbiskernen bestreuen.
Im auf 200°C vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze) ca. 20 Minuten backen, bis die Brötchen gleichmäßig gebräunt sind. Auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen.

Kürbispüree, selbstgemacht mit und ohne Thermomix

Kürbispüree ist eine wunderbare Grundlage für viele Gerichte, nicht nur für die Kürbis-Burgerbrötchen meines Herbstburgers (das Rezept dafür folgt übermorgen), sondern man kann es generell für Kürbisbrot & -brötchen, Risotto, gefüllte Pasta, Kürbispizza, -waffeln, -suppe, usw. verwenden.
Mittlerweile gibt es dieses Püree natürlich auch in Dosen und Gläsern, es ist aber so günstig und einfach herzustellen, dass das wirklich rausgeschmissenes Geld wäre. Kauft Euch lieber in der Saison ein paar regionale Kürbisse auf dem Wochenmarkt, verarbeitet die zu Püree und weckt das ein. So habt Ihr jederzeit Kürbispüree daheim, könnt die Einzelmengen Euren Bedürfnissen und Rezepten anpassen und seid nicht auf irgendwelchen Dosenkram angewiesen. 

Kürbispüree aus dem Thermomix
Wie ich eben festgestellt habe, hab ich bereits vor zwei Jahren ein Rezept für Kürbispüree gebloggt - so langsam verliere ich den Überblick über mein Rezept- archiv ;o)
Mittlerweile bereite ich das Püree allerdings etwas anders zu, daher bekommt Ihr heute noch einmal die Anleitung für ein Kürbispüree aus dem Thermomix und die Anleitung für den Kochtopf lege ich noch gratis oben druff. Damit hab ich dann aber auch alle möglichen Zubereitungsvarianten abgedeckt und Ihr seid für alle Eventualitäten gerüstet. 

Hokkaidokürbis in der Vorbereitung
Der Grund, bzw. die Gründe, weshalb ich das Kürbispüree ab sofort im Thermomix zubereite, liegen auf der Hand. Zum einen ist es für mich weniger Aufwand, da ich den Kürbis nur im Varoma dämpfen und anschließend im Mixtopf pürieren muss, es ist aber außerdem auch weniger Energieaufwand als im Backofen, denn der verbraucht in 45 Minuten natürlich deutlich mehr als der kleine Thermomix in nur 30.
gewürfelter Kürbis im Varoma
Insgesamt passen ca. 1,8 kg gewürfeltes Kürbisfleisch in den Varoma, dann ist er bis obenhin gefüllt und Ihr erhaltet eine gute Menge Püree, so um und bei 1,4 kg.

Ganz entscheidend für das Endergebnis ist die Wahl der Kürbissorte. Ich hab kürzlich ein Püree aus Muskatkürbis zubereitet, dessen Konsistenz mich sehr an Apfelmus erinnert hat, während das Püree aus einem Hokkaido eher einem Kartoffelbrei gleicht. 
Für die Weiterverwendung ist das insofern ausschlaggebend, weil man mit einem festeren Kürbispüree natürlich deutlich mehr Püree in Rezepten verarbeiten kann. Ich bevorzuge daher eindeutig den Hokkaidokürbis, der außerdem noch den Vorteil hat, dass er nicht geschält werden muss, sondern inkl. Schale verarbeitet werden kann.

gedämpfter Kürbis im Mixtopf
Das fertige Püree wecke ich mir in unterschiedlich großen Gläsern ein, so hab ich für jedes Rezept die richtige Menge parat und kann auch außerhalb der Kürbissaison leckere Kürbispasta, -risotto, etc essen. 
Je nachdem, wie groß die Menge ist, die Ihr einweckt, könnt Ihr das auch sehr gut in einem normalen Kochtopf machen. Ihr braucht also kein spezielles Einkoch- equipment, sondern nur Gläser und Deckel (die könnt Ihr natürlich auch recyclen), einen Topf und schon kann's losgehen.

Kürbispüree vor dem Einwecken
Zutaten
Hokkaidokürbis 

Zubereitung im Thermomix
Den Kürbis gründlich waschen, halbieren und die Kerne und Trennwände mit einem großen Löffel herausschaben. Den Kürbis erst in Scheiben, dann in Würfel schneiden und in den Varoma geben. 
Den Mixtopf mit 600 ml Wasser füllen, mit dem Deckel verschließen und den Varoma daraufsetzen.
Für 30 Minuten, Varomastufe 1 garen, dann mit einer Gabel eine Garprobe machen. Ist der Kürbis weich, den Varoma herunternehmen, beiseitestellen und den Kürbis 10 Minuten ausdampfen lassen. 
Das Wasser aus dem Mixtopf gießen und den ausgedampften Kürbis einfüllen. Je nach Menge für ca. 20 Sekunden auf Stufe 5 pürieren, dabei evtl. ein wenig mit dem Spatel nachhelfen, so wird die Masse schneller in die Schneidmesser eingezogen. 

Zubereitung im Kochtopf
Kürbisree kann auch, wie ein Kartoffelpüree, im Kochtopf gekocht werden. Dazu braucht es ein wenig Kochflüssigkeit, damit der Kürbis nicht ansetzt und ähnlich wie im Thermomix oder Dampfgarer dämpft, bzw. kocht. 
Ich habe dafür gerne Karottensaft verwendet, es klappt aber auch mit Wasser. 
Der Kürbis wird wie gehabt entkernt und gewürfelt, dann zusammen mit einem Schluck Karottensaft in einen Topf gegeben. Nicht zuviel Flüssigkeit verwenden, sonst wird das Püree zu weich, sondern später lieber noch etwas nachgießen.
Einen Deckel aufsetzen und den Kürbis für ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze garen, dabei aufpassen, dass die Flüssigkeit nicht vollständig verkocht und der Kürbis ansetzt. 
Sobald der Kürbis gar ist (auch hier wieder mit einer Gabel die Garprobe machen), mit einem Kartoffelstampfer oder Pürierstab zu einem Püree verarbeiten. 

Einkochen
Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. Die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen. 
Das fertige Kürbispüree in die Gläser füllen, dabei die Gläser ab und zu kräftig aufsetzen, so dass die Hohlräume ausgeschlagen werden. Nach oben hin einen cm frei lassen. Den Deckel fest verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Kürbispürees haben. Auf 90°C erhitzen und für 60 Minuten einwecken.
Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. 

Kandierter Speck

Wahrscheinlich rümpfen beim Durchlesen der Beitragsüberschrift einige von Euch die Nase und denken sich, dass ich nun vollständig den Verstand verloren hab und das Wiener Schnitzel demnächst sicher auch mit nem anständigen Klecks Schlagsahne serviere. Ihr müsst mir heute aber wirklich mal blind vertrauen, kandierter Speck ist u-n-b-e-s-c-h-r-e-i-b-l-i-c-h lecker!
Die Würze des Specks in Kombination mit dem karamellisierten Ahornsirup und der leichten Schärfe des Cayennepfeffers - ich könnte so ein Blech einfach so weg- knabbern, so lecker ist das.

Kandierter Speck
Auf einem Burger ist dieser Speck aus gleich zwei Gründen regelrecht unverzichtbar, denn er schmeckt nicht nur großartig, er knuspert auch. 
Ein guter Burger besteht ja für mich nicht nur aus verschiedenen Aromen, sondern möglichst auch unterschiedlichen Texturen. Da ist das im besten Fall knusprig getoastete Brötchen, dessen Krume aber fluffig locker sein muss. Das knackig frische Gemüse, also Zwiebelringe, Tomaten, Gurkenscheiben oder ähnliches. Der Fleischpatty, der möglichst saftig und im Kern gerne noch SEHR rosa sein darf, knuspriger Speck, eine leckere Mayo oder eine andere Würzsauce und n büschen Salat. Wenn diese Komponenten dann noch richtig gut schmecken, bin ich im 7. Burgerhimmel.

Speck vor dem Karamellisieren
Und wenn Ihr es specktechnisch so richtig auf die Spitze treiben wollt und den Speck nicht gerade für einen Burger zubereitet, tunkt ihn im abgekühlten Zustand einfach noch mal in geschmolzene, möglichst hochprozentige Schokolade. Aber vorsichtig, dieses Zeug hat ein enormes Suchtpotential und Ihr kommt da nicht mehr von weg. Legt den schokolierten Speck dann auf ein Backpapier oder ein Kuchenrost und lasst die Schokolade komplett erkalten.
Wenn Ihr nicht alles wegfuttert, eignet sich dieser schokolierte Speck wunderbar als Geschenk oder Mitbringsel für passionierte und experimentierfreudige Fleischesser. 

Kandierter Speck
Zutaten 
Durchwachsener Speck, ca. 3-4 mm dick geschnitten
Ahornsirup
Cayennepfeffer

Zubereitung 
Den Speck auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit Ahornsirup bestreichen. Jede Speckscheibe mit etwas Cayennepfeffer würzen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen 15 Minuten backen, dann einmal wenden und die andere Seite ebenfalls mit etwas Sirup bestreichen und mit einer Prise Cayennepfeffer würzen und weitere 15 Minuten backen, bis der Speck goldbraun karamellisiert ist. 
Entweder sofort weiterverarbeiten oder für den späteren Verzehr auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.