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Stracciatella-Eis

Stracciatellaeis klingt angesichts der heutigen Sortenvielfalt erstmal unglaublich langweilig - Eis mit Schokostückchen halt. Mein letzte Kugel Stracciatellaeis hab ich daher auch sicher vor mindestens 15 Jahren gegessen, denn es gab ja eigentlich immer was Spannenderes und Stracciatellaeis ist heutzutage auch oft nur ein simples Grundeis mit Schokosplittern. 
Kein Wunder also, dass ich bisher insgesamt 28 Eissorten (in Worten achtund- zwanzig, das ist doch schon ganz ansehnlich, oder?) gebloggt habe, bis nun endlich mal ein anständiges Stracciatellaeis an die Reihe gekommen ist. Und dieses Eis ist nicht nur anständig, sondern sogar so lecker, dass wir die Form in Rekordzeit leer- gemacht haben. 
Wer braucht schon Quitte-Rosmarin, Birne-Roquefort, Erdbeer-Balsamico & Co., wenn ein richtig gut gemachtes Stracciatellaeis alle anderen Sorten um Längen abhängt?

Stracciatella-Eis
Zwei Dinge sind ganz besonders wichtig, wenn Ihr ein richtig gutes Stracciatellaeis zubereiten möchtet. Die Grundlage bilden natürlich die Zutaten und da hier keine Früchte oder andere starke Aromen zugefügt werden, kommt es ganz entscheidend auf die Qualität der Sahne und Milch an. Ich verwende eine sehr gute Demeter-Sahne, die natürlich kein Carrageen enthält. Diese Sahne rahmt wunderbar auf und bildet eine großartige Grundlage.
Der zweite, ebenso entscheidende Punkt ist die geschmolzene Schokolade. In vielen Stracciatella-Eisrezepten wird einfach gehackte Schokolade unter die Eismasse gerührt, das schmeckt sicher gut, hat aber nicht viel mit einem richtigen Stracciatellaeis zu tun. Dafür braucht es die geschmolzene Schokolade, die in einem ganz dünnen Strahl auf das gefrorene Eis trifft und dort gefriert. Das sorgt für einen ganz besonderen Knack und Schmelz, den man mit gehackter Schokolade oder noch schlimmer, Schokotropfen nie hinbekommt. 

Ich habe zusätzlich noch einen kleinen Schluck Whisky zugefügt, den schmeckt man nicht so riesig raus, er verleiht dem Eis aber den gewissen Kick und man hat beim Schlecken die Ahnung, dass da noch etwas anderes drin sein muss. Ihr könnt den Whisky aber natürlich auch einfach weglassen. 

Stracciatella-Eis
Zutaten
500 g Sahne
500 g Milch
6 große Eigelbe (sonst evtl. 7)
50 g Rohrohrzucker 
1/4 TL Salz
3 EL Whisky, optional (bei mir Balvenie Doublewood, 12 Jahre*)

Außerdem
150 g Schokolade, 70%

Zubereitung
Die Sahne mit der Milch, dem Invertzuckersirup und dem Salz in einen Topf zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Eier mit dem Zucker in einer Schüssel verrühren, dann über dem siedenden Wasserbad kräftig schaumig aufschlagen. Unter stetigem Rühren die Sahne/Milch-Mischung dazugeben und solange über dem Wasserbad aufschlagen, bis die Eismasse deutlich angedickt ist. 
Kaltes Wasser in die Spüle einlaufen lassen und die Eismasse darin kalt rühren, dann in der Eismaschine je nach Modell für ca. 60 Minuten gefrieren lassen. In der Zwischenzeit die Form, in der das Eis aufbewahrt wird, im Gefrierschrank vorfrieren. 
Die Schokolade hacken und in einem Topf vorsichtig schmelzen. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen, so dass die Schokolade nicht mehr ganz heiß ist, wenn sie zur Eismasse gegeben wird. 
Wenn die Eismasse fertig ist, die Schokolade in einem dünnen Strahl in die rotierende Eismaschine* laufen lassen, so dass sie direkt auf das Eis trifft und dort erstarrt. Sobald die Schokolade aufgebraucht ist, die fertige Eismasse in die Form füllen und nochmals für ca. 2 Stunden im Gefrierschrank einfrieren (dann lassen sich schönere Kugeln formen) oder sofort genießen.
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Onigiri mit Karotten-Kinpira, inkl. MakingOf Sushireis

Zu einem unserer letzten Foodbloggertreffen hier in Hamburg brachte Daniela diese großartigen kleinen Reishappen mit, die kaum länger als 5 Minuten überlebt haben und schneller vom Servierteller verschwunden waren, als man "Onigiri mit Karotten-Kinpira" sagen kann.
Ich hab sie seitdem bereits einige Male gemacht, aber jedes Mal gedacht "Ach, ein Bild kannste auch das nächste Mal machen, jetzt wird schnell gegessen" - letzte Woche konnte ich mich aber endlich einmal zusammenreißen und hab das langersehnte Bild gemacht, kann dieses tolle Rezept also auch endlich mit Euch teilen.

Onigiri mit Karotten-Kinpira
Wie immer habe ich das Rezept etwas abgewandelt und die Mengen angepasst. Die hier angegebene Menge ergibt ungefähr 12 Onigiri und sollte für ca. 3-4 Personen ausreichen.
Die Onigiri-Formen bekommt Ihr im Asiashop oder natürlich auch bei Amazon. Es gibt die normalen dreieckigen*, die ich auch am liebsten verwende, aber auch Kugeln oder die wildesten Motivförmchen - für den Fall, dass Ihr lieber Hello Kitty-Onigiri mögt ;o)

Sushi-Reis

Sushi-Reis
Zutaten
500 g Sushi-Reis
600 g Wasser
1 postkartengroßes Stück Kombu*
6 EL Reisessig*
3 EL Zucker 
1 1/2 TL Salz

Zubereitung 
Den Sushireis in ein Sieb geben und im Spülbecken in kaltem Wasser sorgfältig waschen, bis das Wasser klar bleibt. Je nach Reis können da zwei bis drei Wasch- gänge notwendig sein. Unter klarem Wasser abspülen und ca. 30 Minuten abtropfen lassen. 
Den Reis mit dem Wasser in einen Topf geben und das Stück Kombu darauflegen. Damit er sein Aroma optimal entfalten kann, die Oberfläche mehrfach einritzen oder das Stück einschneiden. 
Bei geschlossenem Deckel zum Kochen bringen, dann die Temperatur stark reduzieren (bei mir genügt Stufe 1 von 9) und den Reis ca. 15 Minuten dämpfen lassen. Den Topf vom Herd ziehen und weitere 10 Minuten ruhen lassen. 
In der Zwischenzeit den Essig mit Zucker und Salz zum Kochen bringen und Rühren, bis sich Zucker und Salz vollständig aufgelöst haben. Beiseite stellen. 

Den Kombu entfernen und die Essigmischung über dem Reis verteilen und behutsam unterheben. In eine möglichst weite Schüssel umfüllen und dort komplett auskühlen lassen.

Karotten-Kinpira
Karotten Kinpira
Zutaten 
2-3 mittelgroße Karotten (ca. 300 g)
3 EL geröstetes Sesamöl*
3 EL helle Sojasauce*

2 EL ShaoXing* (nicht zum Trinken, sondern ausschl. zum Kochen gedacht)
1/4 TL Piment d'Espelette oder ein anders Chilipulver nach Geschmack

2 TL schwarzer Sesam
Evtl. noch etwas Salz
Noriblätter

Zubereitung
Die Karotten waschen und schälen, dann grob raspeln. In einer Pfanne anschwitzen und mit der Sojasauce und dem ShaoXing-Reiswein ablöschen. Einköcheln lassen und mit Piment d'Espelette und je nach Geschmack, etwas Salz würzen. Schwarzen Sesam dazu geben, verrühren und zum Abkühlen beiseite stellen. 

Eine Schüssel mit kaltem Wasser und etwas Reisessig parat stellen und die Hände, sowie die Onigiri-Formen* darin befeuchten, dann löst sich der Reis später besser.

Einen guten EL Sushireis in die Form geben und mit einem TL verteilen. Ich drücke in die Mitte eine kleine Vertiefung, dann passt mehr Füllung rein. 2 TL Füllung darauf geben und mit einem weiteren EL Reis bedecken. Den Deckel der Presse auflegen und festdrücken. 
Onigiri vorsichtig aus der Form drücken und ein zugeschnittenes Stück Norialge (Noriblatt längt halbieren und in ca. 2-3 cm breite Streifen schneiden) drumherum- legen.
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Gegrillte Hähnchenbrust mit Avocado und Rosmarinkartoffeln

Als erstes Rezept ist mir beim Durchblättern von Grillen - Das Buch* (die ausführliche Rezension könnt Ihr hier nachlesen) direkt dieses Rezept aufgefallen. Wahrscheinlich wegen der Avocado, denn darauf springe ich immer sofort an, ich liebe Avocado!
Die Marinierzeit der Hähnchenbrust hab ich stark verlängert, so ein paar Stunden mehr können da auf keinen Fall schaden und damit wir auch satt werden - schließlich sollte das Fleisch immer nur die eigentliche Beilage sein - die Marinade gleich noch für ein paar Rosmarinkartoffeln weiterverwendet.
gegrillte Hähnchenbrust mit Avocado und RosmarinkartoffelnWenn Ihr keinen Grill habt oder bei Euch zuhause nicht grillen könnt, weil Ihr wie wir zu den bemitleidenswerten Menschen gehört, die weder Balkon noch Garten besitzen, könnt Ihr dieses Gericht auch sehr gut in einer Pfanne zubereiten. Entweder in einer normalen oder noch besser, einer Grillpfanne oder dem Kontaktgrill*.

Rosmarin-Kartoffeln
Zutaten 
4 Hähnchenbrüste
3 Zweige Rosmarin 
Abrieb einer unbehandelten Biolimette
1/4 TL Piment d'Espelette 
1/2 TL Meersalz 
200 ml Olivenöl 

Rosmarin-Kartoffeln
750 g festkochende Kartoffeln
2 Zweige Rosmarin 
2 Lorbeerblätter
Salz 
1/4 TL schwarze Pfefferkörner

Avocados
Salz & Pfeffer
4 EL Olivenöl
2 EL Rotweinessig 
3 reife, aber nicht zu weiche Hass-Avocados
 
Zubereitung
Am Vorabend die Rosmarinnadeln fein hacken, den Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken und alles mit den übrigen Zutaten für die Marinade vermischen. Die Hähnchenbrust in eine Form legen und mit der Marinade übergießen. Abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Am nächsten Tag die Kartoffeln schälen und mit den Gewürzen in einem Topf zum Kochen bringen. Ca. 15 Minuten kochen (die Kartoffeln sollen noch nicht ganz gar sein), dann abgießen und auf der ausgeschalteten Platte 2-3 Minuten ausdampfen lassen. 
In eine Auflaufform oder auf ein Backblech geben und mit der Marinade der Hähnchenbrüste beträufeln. Für ca. 30 Minuten bei 180°C im Backofen goldbraun backen. 

In der Zwischenzeit aus dem Olivenöl, Rosmarinessig, Salz und Pfeffer eine Marinade für die Avocados herstellen und die entkernten und geviertelten Avocados damit bestreichen.
Die Hähnchenbrüste und Avocados auf dem Grill goldbraun grillen und zusammen mit den Rosmarinkartoffeln servieren.
Rosmarin-Kartoffeln
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Grillen - das Buch

Reklame
Sobald das Wetter draußen langsam aber sicher wärmer wird, würde ich am liebsten jeden zweiten Tag grillen. Leider ist das aber in einer Etagenwohnung mitten in der Stadt und vor allem ohne Balkon und Garten nicht so einfach, daher fahren wir ab und zu zu meinen Eltern - dort wohnt ja auch mein Grill ;o)
Wenn wir schon extra den Weg von Hamburg nach Bremen antreten um mal wieder ausgiebig zu grillen, kommt natürlich nicht nur ne Wurst und ein beliebiges Stück Fleisch auf den Teller, sondern dann tobe ich mich gerne richtig aus, wurste selbst, grille Fisch auf der Planke und bereite natürlich auch leckere Beilagen zu, denn nur Fleisch und Wurst schmeckt auf Dauer ja auch nicht. Es muss also n büschen was Besonderes dabei sein und deshalb hab ich mittlerweile auch einige Grillbücher, die mir als Anregung dienen.

Grillen - das Buch