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Tortillachips, homemade

Ich schulde Euch noch ein Rezept. Skandal! 
Als ich Euch Anfang des Jahres meine neue Getreidemühle vorgestellt habe, hab ich Euch unter anderem ganz großspurig zwei Rezepte angekündigt, aber bisher nur die Hälfte geliefert. So geht das nicht, also kommt heute endlich Teil 2, die 2.0-Variante meiner schon 2009 gebloggten Tortillasticks

Tortillachips, homemade
Tortillachips sind sehr einfach selbst gemacht und lassen sich hervorragend mit einer Nudelmaschine ausrollen. So werden sie besonders dünn und gleichmäßig und dadurch nach dem Backen wunderbar knusprig. Und das Beste ist, man muss sich überhaupt nicht anstrengen, denn die Arbeit erledigt ja die Maschine.
Beim Würzen könnt Ihr Eurer Fantasie völlig freien Lauf lassen, nehmt mein Rezept am besten nur als Anregung und probiert einfach mal selbst etwas aus. 

Maismehl, frisch gemahlen
Ich hab das Maismehl diesmal frisch mit meiner Getreidemühle* gemahlen, Ihr könnt aber natürlich auch fertiges Maismehl verwenden. Evtl. müsst Ihr dann die Flüssigkeitsmenge anpassen, da das Mehl mehr oder weniger Feuchtigkeit aufnimmt.
Den Mais hab ich zweimal durchlaufen lassen, da nach dem ersten Mahldurchgang noch vereinzelt kleine Stückchen drin waren und die später beim Ausrollen des Teiges Löcher in die Teigplatte reißen.

Maismehl, frisch gemahlenZutaten
250 g Maismehl, grob gemahlen oder 1:1 gekauftes Maismehl und Maisgrieß
250 g Mehl, Type 405
3 TL Salz
1 TL Piment d'Espelette 
2 TL Delikatess-Paprikapulver
1 TL Pimenton de la Vera dulce
2 TL Lemon Myrtle
frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack 
50 ml Rapsöl 
300 ml Milch 

Zubereitung
Alle Zutaten (von der Milch erst einmal nur die Hälfte und dann je nach Teigkonsistenz noch Milch zufügen) in eine Schüssel geben und mit der Küchen- maschine zu einem glatten Teig verkneten. Er soll in etwa die Konsistenz eines Keksteiges haben. Je nach verwendetem Mehl kann evtl. etwas mehr oder auch weniger Flüssigkeit notwendig sein, daher hier nach und nach Flüssigkeit zum Teig geben, bis ein glatter, nicht klebender Teig entstanden ist.
Damit die Chips möglichst dünn und später besonders knusprig werden, rolle ich den Teig mit der Nudelmaschine, bzw. dem Pasta-Attachment meiner Küchenmaschine aus. Dazu wird die Teigmenge geviertelt, jedes Teigstück sehr gut bemehlt und nach und nach mit der Nudelmaschine ausgerollt.
Die Teigstreifen nun in die gewünschte Form schneiden. Klassisch kann man den Teigstreifen längs halbieren, dann in Quadrate und später in Dreiecke schneiden oder den Teig einfach in ca 1,5 cm breite Streifen schneiden. 

Die vorgeschnittenen Chips auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im auf 200°C vorgeheizten Backofen ca. 5 Minuten backen, dabei immer ein Auge auf die Chips werfen, da sie recht schnell dunkel werden.
Auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen, dann in einer fest verschließenden Keksdose aufbewahren.  

Bayrischer Leberkäse - Fleischkäse

Fleischkäse gehört zu den Gerichten, die ich schon seit langer Zeit einmal selbst- machen wollte, aber immer wieder vor mir hergeschoben habe. Besonders nach meinen ersten Wurstversuchen im letzten Jahr stand der Fleischkäse ganz oben auf meiner Liste, wie es aber immer so ist, hab ich dann hier und dort etwas anderes gefunden und schwubbs war er wieder vergessen. 
Nach meiner Küchenabstinenz in den letzten Wochen war dieser Fleischkäse aber nun eines der ersten Rezepte, die ich gekocht, bzw. gebacken habe und es war ein voller Erfolg! Er hat uns so gut geschmeckt, dass wir das jetzt auf jeden Fall öfter machen werden und ich möchte gerne auch einige andere Rezepturen ausprobieren, bzw. diese je nach Saison und Geschmack abwandeln.

Bayrischer Leberkäse - Fleischkäse
Das Rezept für diesen wunderbaren Fleischkäse stammt aus dem großartigen Kochbuch Auf die Hand* von Stevan Paul, das ich Euch am nächsten Samstag noch ausführlich vorstellen, jetzt aber schon einmal ausdrücklich empfehlen möchte. 
Ich hab die Mengenangaben für meine 1,5 Liter-Backform* hochgerechnet und auch das verwendete Fleisch noch einmal mit meinem Schlachter abgesprochen, der macht nämlich den besten Fleischkäse Hamburgs und weiß Bescheid ;o)

durchgewolftes Fleisch
Damit der Fleischkäse richtig schön fein wird, habe ich das Fleisch 2x durch die feine Scheibe meine KitchenAid-Fleischwolfs* gewolft. Die Scheibe ist im Vergleich zu anderen Fleischwölfen nicht besonders fein, daher müsst Ihr wahrscheinlich eher die mittlere Scheibe verwenden, wenn Ihr einen anderen Fleischwolf habt. Wenn Ihr es aber gar nicht unbedingt so fein mögt, wolft es nur einmal durch. 

Dieser selbstgemachte Fleischkäse bleibt, im Gegensatz zu konventionellem gekauftem, nach dem Backen nicht grellrosa, sondern wird auch innen grau wie ein Hackbraten. Das liegt aber am fehlenden Nitritpökelsalz und ist kein Qualitäts- merkmal - ganz im Gegenteil, Nitritpökelsalz braucht kein Mensch. 

Natürlich können wir zu zweit keinen ganzen Fleischkäse auf einmal essen, daher habe ich den Rest in Scheiben aufgeschnitten, portionsweise mit meinem nigel- nagelneuen Vakuumierer* vakuumiert und eingefroren. Aus einem Fleischkäse haben wir so 3-4 Mahlzeiten und durch das Vakuumieren lässt er sich im Gefrier- schrank natürlich auch deutlich länger lagern, bzw. bekommt nicht so schnell Frostbrand.

Fleischkäse vor dem Backen
Zutaten
500 g Schweinenacken
375 g Schweinebauch ohne Schwarte
250 g Rinderschmorbraten
2 kleine Zwiebeln
1 EL Majoran 
1/4 TL frisch gemahlene Muskatnuss
1/4 TL Ingwerpulver
10 g Salz 
1 TL frisch gemahlener Pfeffer
Abrieb einer Biozitrone
250 g Crushed Ice

Zubereitung
Das Fleisch in Würfel schneiden und für eine halbe Stunde in den Gefrierschrank stellen. Zweimal durch die mittlere Scheibe des Fleischwolfes drehen und beim zweiten Mal auch die Zwiebel mitwolfen, dann mit den Gewürzen in einen Foodprozessor geben, zum Schluss das Crushed Ice darauf geben und einige Minuten zu einer glatten Farce vermischen. 
Eine 1,5 Liter-Backform ausbuttern und die Fleischkäsemasse portionsweise kraftvoll in die Form schlagen, so bilden sich keine Luftblasen und der Fleischkäse wird schön fest. Die Farce glatt streichen, dann rautenförmig ca. 5 mm tief einschneiden
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 60 Minuten backen, herausnehmen und vor dem Anschnitt 15 Minuten ruhen lassen. 
Schmeckt wunderbar auf einem Brötchen, bzw. einer Semmel, aber auch zu Kartoffelsalat und/oder Sauerkraut.
Wenn Ihr keinen Foodprozessor habt, könnt Ihr die Fleischmasse und das Crushed Ice auch mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine vermischen. 
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Kürbiswaffeln

Natürlich gibt es jetzt, da der Kuriositätenladen wieder offiziell geöffnet ist, auch regelmäßig ein neues Waffelrezept, nicht unbedingt mehr jeden Freitag, weil ich freitags gerne auch wieder ab und zu Eisrezepte bloggen möchte, aber trotzdem weiterhin regelmäßig.
Bevor jetzt hoffentlich bald der Frühling rauskommt, muss ich Euch unbedingt noch diese Kürbiswaffeln vorstellen, die es vor Weihnachten leider nicht mehr in den Blog geschafft haben. 
Wenn Ihr, aus welchem Grund auch immer, gerne Zimt mögt, könnt Ihr dem Waffelteig auch noch einen TL davon zugeben - ich könnte mir vorstellen, dass das schmeckt ;o)

Kürbiswaffeln
Zutaten für 3 große KA-Waffeln
3 Eier

1/4 TL Salz 
150 g Rohrohrzucker
1 EL Rum

1 TL gemahlene Vanille
150 g flüssige, gebräunte Butter
200 g Kürbispüree
250 g Mehl
1/2 TL Backpulver
1/2 TL Natron

Zubereitung
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und so lange bei mittlerer Temperatur köcheln, bis sie leicht gebräunt ist. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen. 
In der Zwischenzeit die Eier mit dem Salz und Zucker mehrere Minuten schön schaumig rühren.
Nach und nach die Nussbutter, Rum und gemahlene Vanille unter stetigem Rühren unter die aufgeschlagenen Eier rühren. Anschließend das Kürbispüree und das Mehl mit dem Backpulver und Natron abwechselnd dazugeben und verrühren. So lange Rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. 
Das Waffeleisen aufheizen, Waffelteig hineingeben und die Waffeln goldbraun aus- backen (KA Waffeleisen 3:45 Minuten). Herausnehmen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen. 
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[Teetied] kunterbunter Kräutertee

Ich bin ein absoluter Tee-Junkie. Grüner & weißer Tee, Oolong, schwarzer Tee, Kräuter Tee, ich trinke fast alles - mit kleinen Ausnahmen bei Rooibos, Mate und Yogi Tee. Pro Tag kommt da schon der ein oder andere Liter zusammen, kein Wunder, dass mein Magen da jetzt irgendwann schlapp gemacht hat und ich gerade bei schwarzem und grünen Tee einen Gang zurückschalten muss. 
Also gibt es vermehrt Kräutertees und weil ich ja gerne soviel wie möglich selbst mache, ist es nur konsequent, mich auch im Mischen meiner eigenen Teesorten zu versuchen - so schwierig kann das schließlich gar nicht sein :o)

In Zukunft möchte ich Euch daher ab und zu an meiner Teeleidenschaft teilhaben lassen und meine "Kreationen" mit Euch teilen. Im Winter gibt's wärmende Kräutertees und ab und zu auch mal Mischungen mit Grün- und Schwarztees und im Sommer reichlich erfrischende Eisteerezepte. 
Ich weiß natürlich, dass das kein Thema für die große Masse ist, aber irgendwo muss ich meine Rezepte ja niederschreiben, sonst vergess ich wieder die Hälfte und weiß beim nächsten Mal nicht mehr, was ich vor ein paar Wochen zusammen- gemischt habe. Also erweitere ich das Sortiment des Kuriositätenladens ab sofort um die Abteilung Teetied (plattdeutsch für Teezeit) und zeige Euch, was bei mir immer so in die Tasse kommt - vielleicht bekehre ich ja auf diese Weise ein paar von Euch zum Teetrinken, schmeckt eh viel besser als Kaffee ;o)

kunterbunter Kräutertee
Zutaten
20 g Zitronenmelisse
10 g Verbene
10 g Kamillenblütten
15 g Lemongras
20 g Hagebutten
6 g Ingwer
5 g Rosenblüten
10 g Hibiskusblüten

Zubereitung 
Die Hibiskusblüten mit einem Messer etwas zerkleinern, die Verbene mit den Händen zerbröseln, so dass sich beides in der Gesamtmischung besser verteilt. Zusammen mit den anderen Zutaten in einer großen Schüssel gleichmäßig vermischen und in einer fest schließenden Teedose luft- und lichtgeschützt lagern. 
Pro Tasse einen TL Teemischung in einen Teebeutel geben und mit kochendem Wasser aufgießen. Je nach Vorliebe für 5-10 Minuten ziehen lassen, genießen. 

Französische Zwiebelsuppe

Kennt Ihr mich noch? 
Ich bin die Steph und blogge hier gelegentlich, bzw. ab sofort wieder regelmäßig, denn hiermit erkläre ich meine unfreiwillige Blogpause für offiziell beendet! 
Das große schwarze Loch in unserer Küche ist geschlossen und meine 16 Umzugs- kartons mit Küchenkram mühsam aus-, bzw. eingeräumt - es kann also wieder losgehen!
Da ich in den letzten Monaten durch die Sanierung in der Küche ja sehr ein- geschränkt war, hab ich die Gelegenheit genutzt und mich in den letzten Tagen endlich mal wieder so richtig ausgetobt. Ich hab also wieder ein paar Rezepte in petto, die ich Euch in der nächsten Zeit vorstellen möchte und natürlich werd ich auch weiterhin fleißig "produzieren", damit endlich mal wieder ein wenig Leben in die Bude den Laden kommt :o)

Los geht's mit dieser wunderbaren Zwiebelsuppe, die schon seit meiner Kindheit zu meinen absolut liebsten Suppen überhaupt gehört. Meine Mama hat sie damals zwar ganz anders gekocht, aber ich erinnere mich noch, dass es immer ein besonderes Ereignis war, wenn es bei uns mal wieder Zwiebelsuppe gegeben hat, das war nämlich höchstens 1-2x pro Jahr der Fall. 

Französische Zwiebelsuppe
Das Rezept stammt aus dem großartigen Kochbuch My Paris Kitchen* von David Lebovitz, das eindeutig eines der Kochbuch-Highlights des letzten Jahres für mich war. Apropos, einen Kochbuchrückblick mach ich die Tage auch noch fertig, versprochen!

Die Zwiebeln bekommen durch die lange Schmorzeit eine wunderbare Süße, die in Kombination mit dem würzigen Comté und einem ordentlichen Schluck Weißwein einfach unschlagbar ist. Dazu ein paar Scheiben knuspriges Baguette, mehr braucht es nicht. 
Klassisch wird in der französischen Zwiebelsuppe Rinderfond verwendet, Ihr könnt aber natürlich auch Hühner- oder Gemüsebrühe verwenden, dann ist sie sogar vegetarisch.

Französische Zwiebelsuppe
Zutaten
1,2 kg Gemüsezwiebeln
Butter zum Anschwitzen
1 TL Rohrohrzucker
200 ml Weißwein (bei mir Weißburgunder von Diehl)
2 TL Mehl zum Abbinden
2 TL Sherry-Essig
Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack
250 g Comté

Außerdem 
Baguette

Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und in feine Scheiben schneiden, bzw. besser noch hobeln. 
Die Zwiebeln zu in Butter in einem großen Topf Anschwitzen und bei mittlerer Hitze für ca. 45 Minuten schmoren, bis die Zwiebeln weich und schön golden sind. Dabei immer wieder umrühren, damit die Zwiebeln nicht zu stark bräunen.
Das Mehl dazugeben und verrühren, dann den Knoblauch ebenfalls dazugeben, mit dem Wein ablöschen und den Fond dazugeben. Alles verrühren und nochmals für ca. 30 Minuten köcheln lassen, dann mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken. 
Die Suppe auf 6 Suppenschüsseln oder -teller verteilen und jeweils eine Scheibe Baguette darauflegen. Mit dem frisch geriebenen Comté bestreuen und bei 180°C im Backofen überbacken, bis der Käse goldbraun ist. Sofort servieren das restliche Baguette dazu reichen. 
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