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Hausgemachtes Gemüsebrühpulver

Gemüsebrühpulver ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sich mein Geschmack und meine Art zu Kochen im Laufe der letzten Jahre verändert hat. Schon bevor ich diesen Blog eröffnet habe, kannte ich das Pulver aus Deutschlands größtem Kochforum, wo es sprichwörtlich in aller Munde war. Natürlich habe ich es damals auch ausprobiert, da ich aber nur ein Backblech für meinen Backofen hatte, war die Ausbeute so mager und der Aufwand andererseits so enorm, dass es für lange Zeit das letzte Mal war, dass ich dieses Pulver zubereitet habe. 
Praktisch veranlagt wie ich bin, hab ich es mir einfach gemacht und fertiges Suppengewürz gekauft und das gemahlen. Fertig war meine ganz eigene Version des GemüsebrühpulversNatürlich ist das nicht das Gleiche und schmeckt letztendlich anders als dieses selbst- und nicht gefriergetrocknete, damals hat es mir aber genügt.

Gemüsebrühpulver
Die zweite Version des Gemüsebrühpulvers, damals aber schon selbstgetrocknet, habe ich ebenfalls gebloggt, quasi als Nebenerzeugnis meiner Entsafterei. Da ich das Gemüse damals entsaftet habe, es also vor dem Dörren schon sehr trocken war, verringerte sich zwar die Trockenzeit enorm, die Ausbeute war aber wieder recht mager und der Funke ist damals immer noch nicht übergesprungen. Das hat sich natürlich geändert, als meine Dörrte bei mir eingezogen ist, denn damals war das erste, was ich darin gedörrt habe, dieses Suppengemüse und ich bin so begeistert davon, dass ich seitdem ganz groß in die Gemüsebrühpulverproduktion eingestiegen bin.

Suppengemüse vor der Verarbeitung
Seitdem Dörrte bei mir eingezogen ist und mit ihr, wie ich Euch ja gestern bereits berichtet habe, fast 1 m² Dörrfläche, kann ich mit einem Durchgang soviel Gemüse-brühpulver auf einmal produzieren, dass das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis für mich absolut passt. Aus einer Ladung bekomme ich ungefähr ein 500-ml-Glas Gemüsebrühpulver. Das reicht dann erstmal eine ganze Weile.
Ich verwende das Pulver als Gewürz für Suppen, Eintöpfe, Fleischragouts, usw., hab aber auch schon, als mir die Gemüsebrühe ausgegangen war, ein Risotto damit gekocht und auch das hat prima geschmeckt. Es ist also sowas wie eine Geheim-waffe in meinem Gewürzregal und darf deshalb auch auf keinen Fall ausgehen.

Suppengemüse im Gemüseraspler
Das Gemüse wasche und putze ich vor der Verarbeitung und trockne es dann gut ab. Je nach Gemüse rasple ich es entweder mit dem Gemüseschneidevorsatz* für meine Küchenmaschine (Knollensellerie, Fenchel, Karotten und Petersilienwurzeln) oder schneide es mit dem Messer in sehr feine Streifen (Zwiebeln, Lauch, Petersilie und Selleriegrün). 
Ganz wichtig ist, dass das geraspelte Gemüse kräftig mit dem Händen über der Spüle ausgedrückt wird, denn dadurch tritt eine ganze Menge Flüssigkeit aus und spart dem Dörrgerät viel Arbeit und Euch letztendlich Strom.

vorbereitetes Gemüse und Kräuter auf den Trockeneinschüben
Ich verteile das Gemüse gleichmäßig auf den Trockeneinschüben und türme da schon recht ordentlich was auf. Das Gemüse schrumpft sehr schnell zusammen, daher kann da auch schon n büschen was rauf. 
Die Petersilie mische ich entweder unter das Gemüse, oder trockne sie, wenn ich im Sommer sehr große Bunde bekomme, extra auf einem Einschub. Natürlich sind die Kräuter früher fertig als das Gemüse, daher schiebe ich sie meist erst nach der Hälfte der Trockenzeit rein, das reicht dann vollkommen.

vorbereitetes Gemüse und Kräuter auf den Trockeneinschüben im Sedona Combo
Weil ich immer soviel Gemüse auf den Einschüben verteile, lasse ich immer jede zweiten Einschub frei und schiebe die Einschübe dichter zusammen, sobald das Gemüse geschrumpft ist. Ihr wisst ja seit gestern, dass eine Besonderheit meines Dörrgerätes ist, dass man den Garraum und damit auch den Stromverbrauch halbieren kann. Das nutze ich aus, sobald das Gemüse geschrumpft ist oder ich belade das restliche Gerät nach - je nachdem.
Sobald das Gemüse komplett durchgetrocknet ist, mahle ich es mit meinem Thermomix zu feinem Puder - da kann man aber natürlich auch jeden anderen Zerkleinerer, Blender oder Food Processor verwenden. 
Je feiner, desto besser, denn dann kann man es am vielseitigsten nutzen. Verbleiben kleine Körnchen, gehen die später beim Kochen wieder auf und sehen unter Umständen unschön aus, daher achtet wirklich darauf, dass das Pulver möglichst fein gemahlen wird.
So, und jetzt noch einmal die Fakten in Kurzform:

Gedörrtes Gemüse im Thermomix
Zutaten für 1 500-ml-Glas
1 Sellerieknolle (gerne mit Grün)
4 Karotten
2 Fenchelknollen
2 Petersilienwurzeln
2 Stangen Lauch
4 Zwiebeln
2 große Bunde glatte Petersilie

Zubereitung
Das Gemüse putzen und je nach Sorte schälen. 
Sellerie in Stücke schneiden und das Grün waschen und gründlich trocknen. Karotten, Fenchel und Petersilienwurzeln ebenfalls in grobe Stücke schneiden und mit der Gemüsereibe grob reiben. Geraspeltes Gemüse über der Spüle kräftig ausdrücken, so dass möglichst viel Flüssigkeit austritt. Gemüseraspel dann auf den Einschüben eines Dörrgerätes verteilen.
Zwiebel und Lauch mit dem Messer in sehr feine Streifen schneiden und ebenfalls auf einem Einschub verteilen. 
Für 5-6 Stunden bei 50°C dörren, dann die in feine Streifen geschnittene Petersilie und das ebenso vorbereitete Selleriegrün dazugeben und weitere 6-8 Stunden auf 40°C dörren.

Das getrocknete Gemüse und die Kräuter herausnehmen und in einen Blender oder Food Processor geben. Zu einem möglichst feinen Pulver vermahlen und in einem fest verschließenden Glas aufbewahren. 
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Feigensenf

Senf Nr. 3 in meiner kleinen kuriosen Senfmühle! Nach meinem ersten, dem Bock-biersenf und dem wunderbar fruchtigen Erdbeersenf habe ich heute Feigensenf für Euch. 
Mir macht das Senfen immer mehr Spaß und ich freue mich riesig, dass ich als Senf-Junkie jetzt meine ganz eigenen Kreationen nach meinem persönlichen Geschmack zusammenbasteln kann. Seit ich mit dem Senfen angefangen habe, hab ich tat-sächlich gar keinen mehr gekauft, sondern bin sozusagen Selbstversorger in Sachen Senf.
Dieser Feigensenf ist deutlich milder als seine beiden Vorgänger und hat nur ein leichtes Senfaroma, genaugenommen ist es also eher eine Feigensenfsauce, die wunderbar zu Käse schmeckt. Wenn ich Euch demnächst eine Käseplatte à la Kuriositätenladen vorstelle, wird dieser Senf auf jeden Fall auch zum Einsatz kommen.

Feigensenf

Zutaten
500 g frische, möglichst reife Feigen
50 g Rohrohrzucker
100 ml Portwein*
1 TL Salz
1/4 TL Piment d'Espelette*

Zubereitung
Die Feigen putzen (nicht schälen) in Stücke schneiden und zusammen mit dem Zucker, Portwein, Essig in eine Schüssel geben, einmal alles verrühren und über Nacht ziehen lassen. 
Am nächsten Tag die Senfsaat in den Mixtopf geben, ein Küchenpapier unter den Messbecher legen (so wird verhindert, dass das Senfmehl durch die Ritzen nach außen gelangt) und 20 Sekunden auf Stufe 10 fein mahlen. Das Senfmehl in eine Schüssel umfüllen.

Die mazerierten Feigen mitsamt der Flüssigkeit zum Kochen bringen und für 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

Von der Platte ziehen und das Senfmehl unterrühren. Je nach Belieben mit einem Pürierstab pürieren, dann in zuvor sterilisierte Gläser füllen und die Gläser fest verschließen.

Um den Feigensenf dauerhaft haltbar zu machen, die Gläser direkt nach dem Befüllen bei 90°C für 30 Minuten einkochen. 

Erdbeer-Balsamico-Senf ~ Thermomix© it Yourself

Dieser Beitrag enthält Werbung für Thermomix
Bereits in meiner Thermomix-Themenwoche hab ich Euch ja von meiner neu- entdeckten Leidenschaft für das Senfen berichtet und ein Rezept für einen Bock- biersenf vorgestellt. Mein Ziel ist es, zukünftig ungefähr 1 neues Senfrezept pro Monat auszutüfteln und zu bloggen, denn ich bin nach wie vor so begeistert davon, wie einfach es ist, selbst Senf herzustellen, dass ich meine Vorliebe für Senf nun nach Herzenslust ausleben und mit Euch teilen möchte.

Erdbeer-Balsamico-Senf

Bockbiersenf

Die Funktion, die einem beim Thermomix als Erstes in den Sinn kommt, ist wahr- scheinlich das Zerkleinern, bzw. Atomisieren im Mixtopf, denn auf den ersten Blick sieht der Thermomix aus wie ein etwas eigenwillig designter Standmixer. Als ich noch komplett Contra-Thermi war, habe ich sogar immer behauptet, dass er nichts anderes wäre, als ein beheizbarer Mixer. Kann man so sehen, aber das tut ihm halt auch arg Unrecht - das weiß ich aber erst jetzt.

Bockbiersenf
Ihr wisst ja vielleicht, dass ich schon früher einen Blender, nämlich einen KitchenAid-Standmixer* in rosa hatte. Nach wie vor ist er für mich der schönste Blender der Welt und wird auch deshalb auf ewig als Ausstellungsstück ein Plätzchen in meinem Arbeits- und Lagerzimmer haben, er hat aber im Vergleich zum Thermomix deutliche Defizite, die dazu geführt haben, dass der Blender das erste Gerät war, das dauerhaft von der Küche ins Arbeitszimmer umsiedeln konnte.
Der Thermomix verblüfft mich mit seinen Atomisier-Ergebnissen immer wieder. Egal ob Gewürze, Reis (für Reismehl), Eiswürfel, Suppen und Saucen, usw., alles wird enorm fein zerschlagen und püriert, ich bin jedesmal begeistert!

Da ich, wie bereits erwähnt, "nur" einen normalen KitchenAid-Blender und einen zugegeben schon sehr guten Food Processor hatte, sind die Ergebnisse für mich ganz besonders herausragend, aber auch Bella, die vorher sogar einen Vitamix Stand- mixer im Betrieb hatte, ist so begeistert, dass der Vitamix mittlerweile ausgezogen ist. Wenn das nicht alles über die Pürierkraft des Thermomix' sagt, weiß ich auch nicht. 

Senfsaat vor und nach dem Quellen
Mein Rezept für die Kategorie "Zerkleinern" ist ein Senfrezept, denn ich habe seit Kurzem das Senfen für mich entdeckt. Ich liebe Senf schon immer und wir haben auch grundsätzlich mehrere Sorten im Haus, dass es aber so kinderleicht ist, selber zu senfen, hätte ich nicht gedacht. Da muss nichts gekocht oder gebacken werden, sondern man verrührt nur alles, lässt es in paar Tage ziehen und püriert es dann. Anschließend muss der Senf noch ein wenig reifen und dann ist er auch schon fertig. Faszinierend, oder?

Die Reifezeit ist übrigens sehr wichtig für die Geschmacksentwicklung des Senfes. Wenn Ihr den Senf probiert, nachdem er gerade frisch gemahlen ist, wird er mehr oder weniger nur scharf und sauer schmecken. Im Laufe der Reifezeit verfliegt die penetrante Schärfe aber, er wird deutlich milder, die Säure verschwindet zum Teil und das Resultat ist ein sehr harmonischer Biersenf. 

Ihr bekommt zukünftig öfter mal ein Senfrezept von mir, denn ab sofort werde ich Selbstversorgerin in Sachen Senf und da wir ja gerne und viel Senf essen, muss ich da öfter mal ran. Demnächst ist ein mittelscharfer Küchensenf dran, dann seht Ihr mal, wie fein der Thermomix tatsächlich mahlen kann. 
Die Konsistenz dieses Bockbiersenfes ist aber meine persönliche Lieblingskonsistenz, so fein, dass die Körner alle angeschrotet sind (da ploppt also nix mehr im Mund), aber trotzdem noch so grob, dass er eine angenehme Struktur hat. 

Senfsaat vor und nach dem Pürieren
Zutaten
100 g gelbe Senfsaat*
50 g braune Senfsaat*
250 ml Bockbier (bei mir Ratsherren Senatsbock)
100 ml Cidreessig
1/2 TL Salz
60 g Rapshonig

Zubereitung
Senfsaat, Bier und Essig in eine Schüssel geben und mit einem Teller abgedeckt für 48 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
Die Senfmischung inkl. der Flüssigkeit, dem Salz und Honig in den Mixtopf geben und 20 Sekunden auf Stufe 8 zerkleinern. Senf von den Mixtopfwänden herunter- schieben und weitere 10 Sekunden auf Stufe 7 pürieren, bzw. bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. 
Den Senf in saubere, verschließbare Gläser umfüllen und für ca. 2-3 Wochen bei Zimmertemperatur reifen lassen. 
Verschlossen sind die Gläser bei Zimmertemperatur ca. 1 Jahr haltbar, angebrochene Gläser sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit www.thermomix.vorwerk.de* zustande gekommen, die Bedingungen und Voraussetzungen für eine Kooperation können hier nachgelesen werden.

*Alle entsprechend gekennzeichnten Links sind Affiliate- oder Kooperationslinks

Bärlauchpaste | Bärlauchbutter | TK-Bärlauch

In den meisten Ecken Deutschlands beginnt jetzt die Bärlauchsaison oder läuft sogar schon auf Hochtouren. Auch ich habe am Wochenende die Gelegenheit genutzt und bin auf die Bärlauchjagd gegangen, um meinen Jahresvorrat wieder aufzufüllen. Das Wetter lud zwar nicht gerade zu einem Waldspaziergang ein, aber so war der Bärlauch quasi schon vorgewaschen - hat alles seine Vor- und Nachteile. 
Einige unter Euch werden sich vielleicht wundern, weshalb ich den Bärlauch nicht in meinem Dörrgerät* trockne, das mache ich aber bewusst nicht, da ich getrockneten Bärlauch nicht mag. Meine Dörrte kann ja Vieles, Bärlauchtrocknen muss aber nicht sein.

Da die Bärlauchsaison ja verhältnismäßig kurz ist, ich aber auch das restliche Jahr über ungern darauf verzichten möchte, sammle ich quasi soviel ich tragen kann (in diesem Jahr waren es 1,2 Kilo) und mache ihn dann auf drei Arten haltbar, die ich Euch heute gerne vorstellen möchte. Rezepte mit Bärlauch gibt es dann in den nächsten Tagen gleich drei Stück. Die Zeit ist knapp, wir müssen uns beeilen!

Bärlauchpaste

Bärlauchpaste 

Für diese Paste wird der Bärlauch gründlich geputzt, d.h. gewaschen und die Stiele entfernt und trockengeschleudert. Danach einfach in grobe Stücke schneiden und in einen Blender oder Food Processor geben. Je Kraft des jeweiligen Mixermodells ist die Menge des benötigten Öls unterschiedlich hoch, daher verzichte ich auf eine genaue Mengenangabe.

Zu Beginn wird etwas Öl dazugegeben und dann das Gerät bei niedriger Geschwindigkeit angestellt. Die Geschwindigkeit dann schrittweise steigern und dabei weiteres Öl einlaufen lassen. Insgesamt nur soviel Öl einlaufen lassen, bis der Bärlauch vollständig eingezogen wird. Den Bärlauch möglichst fein pürieren, dabei evtl. zwischendurch im Mixbehälter vom Rand nach unten schieben.

Die fertige Paste in Gläser füllen, mit etwas Öl bedecken und entweder einige Wochen im Kühlschrank aufbewahren oder bis zu einem Jahr einfrieren.

frischer Bärlauch
Bärlauchbutter

Ein Teil meiner Bärlauchbeute wird püriert und zu Bärlauchbutter verarbeitet. Auf Gewürze und andere Zutaten verzichte ich dabei aber erstmal, weil ich so später flexibler im Einsatz und der Würze der Butter bin und die Haltbarkeit verlängert wird. 
Da ich nicht möchte, dass meine Eiswürfelformen den Geschmack des Bärlauchs annehmen, lege ich eine Auflaufform mit Klarsichtfolie aus, fülle die Butter rein und friere sie dann ein. Sobald der Blog gefroren ist, schneide ich ihn in Würfel und gebe sie zur späteren leichte Entnahme in eine Dose oder einen Gefrierbeutel, der dann wieder in den Gefrierschrank wandert. 
Diese Butter schmeckt nicht nur wunderbar auf Brot, sondern es lässt sich auch sehr gut damit Backen, Kochen und Verfeinern. Die Bärlauchbutter ist mindestens 6 Monate haltbar, wenn nicht länger.

im Uhrzeigersinn: Bärlauchpaste, Bärlauchbutter, vakuumierter frischer Bärlauch
TK-Bärlauch

Bärlauch verliert beim Einfrieren leicht an Geschmack und Aroma, daher eignet sich diese Methode nicht zur langfristigen Aufbewahrung, ein paar Monate kann man aber schon rausholen. 
Ich wasche auch hierfür den Bärlauch und trockne ihn sehr gründlich. Anschließend wird er in einem Vakuumbeutel ausgebreitet und  mit dem Vakuumierer* verschlossen. Das Vakuum lasse ich nicht komplett ziehen, da der Bärlauch sonst zu sehr zerdrückt, aber es muss schon ne Menge Luft raus. 
Diesen Bärlauch verwende ich später für Risotti, zum Backen, usw. Also überall dort, wo ich noch etwas Struktur sehen möchte.  
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Kürbispüree, selbstgemacht mit und ohne Thermomix

Kürbispüree ist eine wunderbare Grundlage für viele Gerichte, nicht nur für die Kürbis-Burgerbrötchen meines Herbstburgers (das Rezept dafür folgt übermorgen), sondern man kann es generell für Kürbisbrot & -brötchen, Risotto, gefüllte Pasta, Kürbispizza, -waffeln, -suppe, usw. verwenden.
Mittlerweile gibt es dieses Püree natürlich auch in Dosen und Gläsern, es ist aber so günstig und einfach herzustellen, dass das wirklich rausgeschmissenes Geld wäre. Kauft Euch lieber in der Saison ein paar regionale Kürbisse auf dem Wochenmarkt, verarbeitet die zu Püree und weckt das ein. So habt Ihr jederzeit Kürbispüree daheim, könnt die Einzelmengen Euren Bedürfnissen und Rezepten anpassen und seid nicht auf irgendwelchen Dosenkram angewiesen. 

Kürbispüree aus dem Thermomix
Wie ich eben festgestellt habe, hab ich bereits vor zwei Jahren ein Rezept für Kürbispüree gebloggt - so langsam verliere ich den Überblick über mein Rezept- archiv ;o)
Mittlerweile bereite ich das Püree allerdings etwas anders zu, daher bekommt Ihr heute noch einmal die Anleitung für ein Kürbispüree aus dem Thermomix und die Anleitung für den Kochtopf lege ich noch gratis oben druff. Damit hab ich dann aber auch alle möglichen Zubereitungsvarianten abgedeckt und Ihr seid für alle Eventualitäten gerüstet. 

Hokkaidokürbis in der Vorbereitung
Der Grund, bzw. die Gründe, weshalb ich das Kürbispüree ab sofort im Thermomix zubereite, liegen auf der Hand. Zum einen ist es für mich weniger Aufwand, da ich den Kürbis nur im Varoma dämpfen und anschließend im Mixtopf pürieren muss, es ist aber außerdem auch weniger Energieaufwand als im Backofen, denn der verbraucht in 45 Minuten natürlich deutlich mehr als der kleine Thermomix in nur 30.
gewürfelter Kürbis im Varoma
Insgesamt passen ca. 1,8 kg gewürfeltes Kürbisfleisch in den Varoma, dann ist er bis obenhin gefüllt und Ihr erhaltet eine gute Menge Püree, so um und bei 1,4 kg.

Ganz entscheidend für das Endergebnis ist die Wahl der Kürbissorte. Ich hab kürzlich ein Püree aus Muskatkürbis zubereitet, dessen Konsistenz mich sehr an Apfelmus erinnert hat, während das Püree aus einem Hokkaido eher einem Kartoffelbrei gleicht. 
Für die Weiterverwendung ist das insofern ausschlaggebend, weil man mit einem festeren Kürbispüree natürlich deutlich mehr Püree in Rezepten verarbeiten kann. Ich bevorzuge daher eindeutig den Hokkaidokürbis, der außerdem noch den Vorteil hat, dass er nicht geschält werden muss, sondern inkl. Schale verarbeitet werden kann.

gedämpfter Kürbis im Mixtopf
Das fertige Püree wecke ich mir in unterschiedlich großen Gläsern ein, so hab ich für jedes Rezept die richtige Menge parat und kann auch außerhalb der Kürbissaison leckere Kürbispasta, -risotto, etc essen. 
Je nachdem, wie groß die Menge ist, die Ihr einweckt, könnt Ihr das auch sehr gut in einem normalen Kochtopf machen. Ihr braucht also kein spezielles Einkoch- equipment, sondern nur Gläser und Deckel (die könnt Ihr natürlich auch recyclen), einen Topf und schon kann's losgehen.

Kürbispüree vor dem Einwecken
Zutaten
Hokkaidokürbis 

Zubereitung im Thermomix
Den Kürbis gründlich waschen, halbieren und die Kerne und Trennwände mit einem großen Löffel herausschaben. Den Kürbis erst in Scheiben, dann in Würfel schneiden und in den Varoma geben. 
Den Mixtopf mit 600 ml Wasser füllen, mit dem Deckel verschließen und den Varoma daraufsetzen.
Für 30 Minuten, Varomastufe 1 garen, dann mit einer Gabel eine Garprobe machen. Ist der Kürbis weich, den Varoma herunternehmen, beiseitestellen und den Kürbis 10 Minuten ausdampfen lassen. 
Das Wasser aus dem Mixtopf gießen und den ausgedampften Kürbis einfüllen. Je nach Menge für ca. 20 Sekunden auf Stufe 5 pürieren, dabei evtl. ein wenig mit dem Spatel nachhelfen, so wird die Masse schneller in die Schneidmesser eingezogen. 

Zubereitung im Kochtopf
Kürbisree kann auch, wie ein Kartoffelpüree, im Kochtopf gekocht werden. Dazu braucht es ein wenig Kochflüssigkeit, damit der Kürbis nicht ansetzt und ähnlich wie im Thermomix oder Dampfgarer dämpft, bzw. kocht. 
Ich habe dafür gerne Karottensaft verwendet, es klappt aber auch mit Wasser. 
Der Kürbis wird wie gehabt entkernt und gewürfelt, dann zusammen mit einem Schluck Karottensaft in einen Topf gegeben. Nicht zuviel Flüssigkeit verwenden, sonst wird das Püree zu weich, sondern später lieber noch etwas nachgießen.
Einen Deckel aufsetzen und den Kürbis für ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze garen, dabei aufpassen, dass die Flüssigkeit nicht vollständig verkocht und der Kürbis ansetzt. 
Sobald der Kürbis gar ist (auch hier wieder mit einer Gabel die Garprobe machen), mit einem Kartoffelstampfer oder Pürierstab zu einem Püree verarbeiten. 

Einkochen
Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. Die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen. 
Das fertige Kürbispüree in die Gläser füllen, dabei die Gläser ab und zu kräftig aufsetzen, so dass die Hohlräume ausgeschlagen werden. Nach oben hin einen cm frei lassen. Den Deckel fest verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Kürbispürees haben. Auf 90°C erhitzen und für 60 Minuten einwecken.
Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. 

Sauerkraut im Glas, selbstgemacht

Wenn Ihr Euch gerne mit dem Thema Haltbarmachen beschäftigen möchtet, Euch aber (noch) nicht ans richtige Einkochen wagt, ist selbstgemachtes Sauerkraut ein wunderbarer Einstieg in diese Thematik. Ihr braucht dafür kein aufwendiges und teures Zubehör und auch die Zutaten, also der Kohl, wird einem in der Saison nahezu hinterher geschmissen. Beste Voraussetzungen also, sich langsam aber sicher in die Materie einzuarbeiten.

Sauerkraut im Glas
Ich kaufe mittlerweile gar kein Sauerkraut mehr auf dem Wochen- oder Supermarkt, sondern nehme mir 1-2 Kohlköpfe vom Markt mit, setze den Kohl an und habe so innerhalb von 3 Wochen ein großartiges Sauerkraut selbstgemacht. Regional, Bio und ich kann sogar die Kohlsorte bestimmen. Neben Weißkohl kann man nämlich auch aus Spitzkohl ein sehr schönes, deutlich feineres Sauerkraut herstellen. Mit Rotkohl hab ich es noch nicht ausprobiert, aber das klappt natürlich auch. 
Je länger das Sauerkraut lagert, desto saurer wird es, wenn Ihr es eher mild mögt, solltet Ihr es daher nicht allzulange ziehen lassen.
 
gehobeltes Sauerkraut
Damit die einzelnen Krautstreifen richtig schön fein sind, solltet Ihr den Kohl am besten mit einem Gemüsehobel* oder im Food Processor* hobeln. Ihr könnt ihn aber auch mit einem scharfen Messer in sehr feine Streifen schneiden. 
Schneidet, bzw. hobelt den Kohl immer in Längsrichtung, also mit der Faser, sonst werden die Streifen kurz und Ihr erhaltet später kein angenehm langfaseriges Kraut, sondern nur kurzen Bröselkram. 

frisch angesetztes Sauerkraut
Zutaten
2 kg Weiß- oder Spitzkohl
32 g Meersalz

Zubereitung
Die äußeren, nicht so schönen Blätter vom Kohl entfernen und den Kohl längs halbieren. Den Strunk herausschneiden und den Kohl mit dem Hobel* oder im Food Processor* in möglichst feine Streifen hobeln. In eine Schüssel geben und das Salz darüberstreuen. Den Kohl nun kräftig mit den Händen kneten und dabei das Salz gleichmäßig verteilen. Solange kneten, bis Saft aus dem Kohl austritt und der Kohl weichgeknetet ist. 

Den Kohl sehr fest in Twist-off- oder Bügelgläser füllen und den ausgetretenen Saft auf die Gläser verteilen. Den Gläserrand mit einem Küchenpapier säubern, dann jeweils ein Stück Frischhaltefolie auf die Glasöffnung legen und das Glas mit dem Deckel verschließen.
Die Gläser in eine große Schüssel stellen und bei ca. 18 Grad Zimmertemperatur eine Woche stehen lassen, dann an einem dunklen kühlen Ort bis zu einem Jahr lagern. Nach insgesamt 3 Wochen Lagerung ist das Sauerkraut verzehrfertig.

Blaubeersauce, eingeweckt

Dieses Rezept schlummert jetzt schon seit ungefähr einem Jahr in meiner Warteschleife, im letzten Jahr habe ich es nämlich nicht mehr geschafft, diese Blaubeersauce während der Saison zu bloggen, also wurde es verschoben und ist erst jetzt dran. 
Ich selbst bin ja gar kein Blaubeerfan, mein Mann mag sie aber umso lieber, also wecke ich ihm ein paar Gläser dieser leckeren Sauce ein und er kann so das ganze Jahr hindurch Blaubeeren genießen, egal, ob als Beilage zu Pfannkuchen und Crêpes, im Joghurt oder Quark und natürlich auch als Eistopping. Apropos, demnächst gibt es auch noch ein leckeres Eis, das mit dieser Sauce zubereitet wird. 

Blaubeersauce, eingeweckt
Wichtig bei diesem Rezept ist, dass die Blaubeeren schon am Vorabend des Einkochens mit Zucker bestreut in eine Schüssel gegeben und leicht angequetscht werden - ich verwende dafür immer einen Kartoffelstampfer. Die Blaubeeren geben so bereits Saft ab und müssen anschließend nicht so lange gekocht werden, wie ohne diese Mazerationsphase. Der Saft wird später zum Anrühren der Maisstärke verwendet.
Durch das Mazerieren entwickelt die Mischung außerdem mehr Aroma, das durch die verkürzte Kochzeit in der Sauce verbleibt und nicht rausgekocht wird. 

Normalerweise mazerieren die Früchte bei Zimmertemperatur, sollte der Sommer aber noch einmal richtig zuschlagen, stellt die Schüssel in den Kühlschrank, sonst fängt die Mischung ungewollt an zu gären und Ihr seid auf dem besten Weg zu Eurem ersten Blaubeerwein.

Noch ein Hinweis zum obigen Bild... Da steht zwar 08/15, so schlecht ist dieses Rezept aber nu auch nicht. Ich datiere meine Gläser ab sofort trotzdem einen Monat vor auf 09/15 ;o)

Blaubeeren

Zutaten 
1 kg Blaubeeren
500 Zucker 
Schale und Saft einer Bio-Zitrone
1 1/2 EL Maisstärke

Zubereitung
Die Blaubeeren mit dem Zucker in eine Schüssel geben, gut vermischen und über Nacht mazerieren lassen. 
Am nächsten Tag etwas von dem ausgetretenen Saft in eine Schüssel geben und mit der Maisstärke glattrühren. Die Blaubeeren mit der Zitronenschale und dem Saft in einen Topf geben und zum Kochen bringen. 
Sobald die Masse kocht, die Maisstärke einrühren und nochmals ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Temperatur 110°C erreicht. 

In der Zwischenzeit die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. 

Die Blaubeersauce in die Gläser füllen, dabei darauf achten, einen guten cm frei zu lassen. Den Deckel fest verschließen und komplett abkühlen lassen.
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
Blaubeeren, gezuckert