Nicht, dass durch das gestrige Lied ein falscher Eindruck entstanden ist, wenn's nach mir ginge, wäre es jetzt max. 23°C warm, leicht bewölkt und gegen den ein oder anderen Schauer hätt ich auch nichts. Aber ich hab schon mal erwähnt, dass ich Sommer im Allgemeinen und diese unmenschliche Hitze im Speziellen so ganz und gar nicht mag, oder?
Nu isse halt da, die große Hitze und wir müssen das Beste draus machen...
Letzte Woche hab ich in einem amerikanischen Foodblog ein Rezept für Ingwersirup gefunden. Leider mal wieder mit Cup-Angaben - bei der Gelegenheit, wer hat sich diese unmögliche Maßeinheit eigentlich ausgedacht? Es gibt wenig, was überflüssiger ist, als diese doofen Cups.
Ich hab mich also noch n büschen umgesehen und dabei die unterschiedlichsten Rezepte mit ebenso unterschiedlichen Mengenangaben gefunden. Da hilft's nix, da heißt es, selber ran. Bei meinem Lieblings-Edeka gibt es Ingwer in ganz ausgezeichneter Qualität, also wanderte gleich mal ein Kilo in den Einkaufskorb und die Sirupkocherei konnte losgehen. Glücklicherweise war es letzte Woche kurzzeitig etwas kühler, genau diese Tage hab ich ausgenutzt und fleißig geköchelt.
Ingwer-Sirup
Zutaten
500 g Ingwer, geschält und in 0,5 cm dicke Scheiben
geschnitten.
1 kg Zucker
1 Liter Wasser
Zubereitung
Alle
Zutaten in einen Topf geben und ca. 1 Stunde bei niedriger bis
mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Sirup etwas eingedickt und der
Ingwer weich ist.
Vorsichtig den Sirup abgießen und in gründlich gereinigte Flaschen
füllen.
Das Resultat ist ein sehr aromatischer, pur getrunken, sogar recht scharfer Sirup mit einer ganz köstlichen Ingwernote. Ich hab keine Ahnung, wieviel und ob überhaupt Inhaltsstoffe nach einer Stunde Kochzeit übrig bleiben, aber bei meiner Recherche hab ich einige Rezepte gefunden, in denen der Sirup auch als Hustenmittel angepriesen wurde.
Bei den momentanen Temperaturen brauchte ich aber nu
wirklich keinen Hustensaft, sondern Abkühlung, viel Abkühlung.
Im
letzten Jahr haben wir uns im Sommer sehr gern einen Ipanema, bestehend
aus Ginger Ale, Limette, Rohrzucker und viel Crusheis, zubereitet -
ähnlich, nur ganz anders ist diese Eigenkreation, den wir spontan "Green
Day" genannt haben. Für den Fall, das wir den doch nicht selbst erfunden
haben, auch egal, unsere Version heißt nu so ;o)
Ihr müsst mir jetzt einfach mal glauben, dieser Cocktail ist wirklich so dermaßen erfrischend, da lohnt der Aufwand, den Sirup zu kochen allemal.
Also, ignoriert diese brütende Hitze, kauft ordentlich Ingwer und dann ran an die Töpfe - am nächsten Tag gibt's dann auch die versprochene Abkühlung ;o)
Cocktail "Green Day"
Zutaten
1 Bio-Limette in Achtel geschnitten
Ingwersirup
gekühltes Mineralwasser
Minze
Crush-Eis
oder Eiswürfel
Zubereitung
Limette mit dem
Handballen auf der Arbeitsplatte kräftig hin und her rollen, so löst
sich später mehr Saft. Limette achteln und mit dem Sirup und reichlich
fein geschnittener Minze in ein Glas geben. Die Limetten mit einem
Stampfer gut anquetschen, so dass sich der Saft bildet. Mit Crush-Eis
auffüllen und Mineralwasser dazugeben. Umrühren, trinken!
Tipp!
Wer kandierten Ingwer mag, kann die weich gekochten Ingwerscheiben nach dem Kochen in Zucker wälzen und dann einige Tage auf Backpapier trocknen lassen. Evtl. noch einseitig in geschmolzene Kuvertüre oder Schokolade tunken - fertig!