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Gua Bao mit geschmortem Schweinebauch

Burger sind ja bereits seit einiger Zeit sprichwörtlich in aller Munde. Wo man auch hinschaut, überall gibt es Burger. Ich reihe mich in die Schar der Burgerjunkies ein, denn auch ich lasse so einiges für einen saftigen Burger mit Käse, knusprigem Speck und geschmorten Zwiebeln stehen - wahlweise auch gerne noch mit gebratenen Champignons, Avocado oder Erdnussbutter ❤.

Burger können aber auch anders, es muss nicht immer zwangsläufig die amerikanische Version mit Rindfleisch-Patty und BBQ-Sauce sein, sehr lecker sind auch diese Gua Bao, quasi die taiwanesische Version eines Burgers, bzw. durch die chinesische Zubereitung des Schweinebauchs, eine taiwanesisch-chinesische Koproduktion. 

Gua Bao mit geschmortem Schweinebauch
asiatischer Dämpfkorb
Die Buns (also Burgerbrötchen) werden für diese Art Burger nicht im Backofen gebacken, sondern gedämpft. Wer hat, kann das bequem in einem Dampfgarer machen, traditionell sind aber Bambusdämpfer* oder diese Metallversion, wie ich sie habe, üblich.

Den geschmorten Schweinebauch habe ich Euch bereits vor einiger Zeit vorgestellt. Diesmal habe ich das Fleisch aus Bequemlichkeit einfach nur im Stück geschmort, Ihr könnt es aber wie im Rezept angegeben zubereiten, dann ist es gleich portioniert. 
Sowohl die Buns, als auch das Fleisch lassen sich prima aufwärmen, wenn also etwas übrig bleibt, gibt's die Gua Bao am nächsten Tag einfach noch einmal ;o) 

Das Rezept für die Buns stammt aus Stevan Pauls Buch Auf die Hand*, ich habe es nur durch etwas Honig und eine exakte Angabe der Salzmenge ergänzt, die fehlt leider im Originalrezept. 

Süßer Schweinebauch mit schwarzem Essig
Rettet den Sonntagsbraten - denn weniger ist besser!Nun hätte ich doch fast meinen eigenen Blogevent vergessen! Natürlich sind diese Gua Bao, bzw. der geschmorte Schweinebauch auch ein ganz aus- gezeichneter Sonntagsbraten!
Wie immer, habe ich auch dieses Stück Fleisch bei der Metzgerei Dreymann gekauft. Bei den Schweinen handelt es sich um Kreuzungen alter Schweinerassen, wie Bentheimer, Duroc, Angler-Sattelschwein und Pietrain. Das Fleisch ist naturgemäß fetter als das von Tieren aus Massentier- haltung. Es ist daher besonders wichtig, bei der Bestellung, bzw. beim Kauf des Schweinebauchs daraufhinzuweisen, wofür der Schweinebauch gedacht ist, da der Bauch eines Schweines unterschiedlich fett ist und Ihr wollt ja gerne das weniger fette Stück, damit es besonders lecker wird. 


MakingOf Gua Bao
Gua Bao - gedämpfte Burgerbrötchen

Zutaten für 6 Burgerbrötchen 
350 g Mehl, Type 405
10 g Hefe
175 ml Wasser
1 EL Rapshonig 
2 EL Rapsöl 
7 g Salz

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel eine Mulde in die Mitte drücken. Die Hefe hineinbröckeln und den Honig dazugeben. Mit Wasser auffüllen und ca. 15 Minuten stehen lassen, damit sich die Hefe auflöst und aktiviert wird. Das Öl und Salz dazugeben und alles einige Minuten mit der Küchenmaschine zu einem sehr glatten Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde stehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Den gegangenen Teig abschlagen und auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 0,5 cm dick ausrollen. Mit einem Ausstecher von ca. 11 cm 6 Kreise (alternativ einer entsprechend großen Schüssel) ausstechen. 
Aus Backpapier kleine Stückchen zuschneiden und eine Seite der Teigkreise damit bedecken. Die andere Seite darüberklappen und die Gua Bao-Teiglinge auf ebenfalls zugeschnittene Backpapierstücke setzen. 

Wasser in einem Dampfgarer zum Kochen bringen und die Buns mit dem Backpapier in den Dampfgarer setzen. Den Deckel aufsetzen und die Buns 12-15 Minuten dämpfen. Während des Garens auf keinen Fall den Deckel anheben, da die Buns sonst zusammenfallen. 

Gua Bao, vorher/nachher
Asiatische Mixed Pickles Karotten
Zutaten
250 g Karotten
150 g Sojabohnensprossen, frisch
100 g Salatgurke
1 kleine Chilischote
250 g Wasser
125 g Reisessig
75 g Rohrohrzucker 
7 g Salz 
ein 2 cm langes Stück frischer Ingwer, in feine Scheiben geschnitten
 
Zubereitung
Die Karotten schälen und in Julienne schneiden, die Sojabohnenprossen gründlich waschen, die Gurken in dünne Scheiben schneiden und in ein TwistOff-Glas geben. Wasser, Essig, Zucker, Salz und Ingwer zum Kochen bringen, dann über das Gemüse gießen und das Glas fest verschließen. Eine Woche im Kühlschrank ziehen lassen.


Gua Baos mit geschmortem Schweinebauch
Zutaten
gedämpfte Burgerbuns (s.o.)
asiatische Mixed Pickles (s.o.)
100 g gesalzene und geröstete Erdnüsse, grob gemörsert
Koriander
Frühlingszwiebel, längs in Streifen geschnitten 

Zubereitung
Die Buns mit etwas Sweet Chili Sauce bestreichen und mit Mixed Pickles belegen. Den in dünne Scheiben geschnittenen Schweinebauch darauf verteilen und mit etwas Bratensauce beträufeln. Koriander und Frühlingszwiebel darübergeben und mit etwas Erdnussbröseln bestreut servieren.

Bayrischer Leberkäse - Fleischkäse

Fleischkäse gehört zu den Gerichten, die ich schon seit langer Zeit einmal selbst- machen wollte, aber immer wieder vor mir hergeschoben habe. Besonders nach meinen ersten Wurstversuchen im letzten Jahr stand der Fleischkäse ganz oben auf meiner Liste, wie es aber immer so ist, hab ich dann hier und dort etwas anderes gefunden und schwubbs war er wieder vergessen. 
Nach meiner Küchenabstinenz in den letzten Wochen war dieser Fleischkäse aber nun eines der ersten Rezepte, die ich gekocht, bzw. gebacken habe und es war ein voller Erfolg! Er hat uns so gut geschmeckt, dass wir das jetzt auf jeden Fall öfter machen werden und ich möchte gerne auch einige andere Rezepturen ausprobieren, bzw. diese je nach Saison und Geschmack abwandeln.

Bayrischer Leberkäse - Fleischkäse
Das Rezept für diesen wunderbaren Fleischkäse stammt aus dem großartigen Kochbuch Auf die Hand* von Stevan Paul, das ich Euch am nächsten Samstag noch ausführlich vorstellen, jetzt aber schon einmal ausdrücklich empfehlen möchte. 
Ich hab die Mengenangaben für meine 1,5 Liter-Backform* hochgerechnet und auch das verwendete Fleisch noch einmal mit meinem Schlachter abgesprochen, der macht nämlich den besten Fleischkäse Hamburgs und weiß Bescheid ;o)

durchgewolftes Fleisch
Damit der Fleischkäse richtig schön fein wird, habe ich das Fleisch 2x durch die feine Scheibe meine KitchenAid-Fleischwolfs* gewolft. Die Scheibe ist im Vergleich zu anderen Fleischwölfen nicht besonders fein, daher müsst Ihr wahrscheinlich eher die mittlere Scheibe verwenden, wenn Ihr einen anderen Fleischwolf habt. Wenn Ihr es aber gar nicht unbedingt so fein mögt, wolft es nur einmal durch. 

Dieser selbstgemachte Fleischkäse bleibt, im Gegensatz zu konventionellem gekauftem, nach dem Backen nicht grellrosa, sondern wird auch innen grau wie ein Hackbraten. Das liegt aber am fehlenden Nitritpökelsalz und ist kein Qualitäts- merkmal - ganz im Gegenteil, Nitritpökelsalz braucht kein Mensch. 

Natürlich können wir zu zweit keinen ganzen Fleischkäse auf einmal essen, daher habe ich den Rest in Scheiben aufgeschnitten, portionsweise mit meinem nigel- nagelneuen Vakuumierer* vakuumiert und eingefroren. Aus einem Fleischkäse haben wir so 3-4 Mahlzeiten und durch das Vakuumieren lässt er sich im Gefrier- schrank natürlich auch deutlich länger lagern, bzw. bekommt nicht so schnell Frostbrand.

Fleischkäse vor dem Backen
Zutaten
500 g Schweinenacken
375 g Schweinebauch ohne Schwarte
250 g Rinderschmorbraten
2 kleine Zwiebeln
1 EL Majoran 
1/4 TL frisch gemahlene Muskatnuss
1/4 TL Ingwerpulver
10 g Salz 
1 TL frisch gemahlener Pfeffer
Abrieb einer Biozitrone
250 g Crushed Ice

Zubereitung
Das Fleisch in Würfel schneiden und für eine halbe Stunde in den Gefrierschrank stellen. Zweimal durch die mittlere Scheibe des Fleischwolfes drehen und beim zweiten Mal auch die Zwiebel mitwolfen, dann mit den Gewürzen in einen Foodprozessor geben, zum Schluss das Crushed Ice darauf geben und einige Minuten zu einer glatten Farce vermischen. 
Eine 1,5 Liter-Backform ausbuttern und die Fleischkäsemasse portionsweise kraftvoll in die Form schlagen, so bilden sich keine Luftblasen und der Fleischkäse wird schön fest. Die Farce glatt streichen, dann rautenförmig ca. 5 mm tief einschneiden
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 60 Minuten backen, herausnehmen und vor dem Anschnitt 15 Minuten ruhen lassen. 
Schmeckt wunderbar auf einem Brötchen, bzw. einer Semmel, aber auch zu Kartoffelsalat und/oder Sauerkraut.
Wenn Ihr keinen Foodprozessor habt, könnt Ihr die Fleischmasse und das Crushed Ice auch mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine vermischen. 
*Affiliate-, bzw. Produktlink

Geschmorter Schweinebauch und süße Knoblauchauberginen

Lieblingsessen! Dieses Gericht, bzw. die beiden, denn heute sind es ja gleich zwei, haben eindeutig das Zeug zum Lieblingsessen! Nicht nur, dass beide unglaublich lecker schmecken, sie sind auch noch sehr simpel zuzubereiten und man benötigt nicht übermäßig viele asiatische Zutaten. 
Sojasauce (helle & dunkle), Shao Xing und Reisessig gehören, sofern man öfter mal chinesisch kocht, schnell zur Standardausstattung, ich hab mir noch den schwarzen Chinkiang-Essig kaufen müssen, den gibt es aber auch in jedem Asiashop. 

Geschmorter Schweinebauch mit schwarzem EssigDer Schweinebauch ähnelt dem Schweinefleisch Dong Po, das ich bereits 2009 gebloggt habe, ist aber viel einfacher zuzubereiten und schmeckt mindestens genauso gut - eher besser. Ich hab die Saucenmenge zum Originalrezept etwas erhöht, die ist nämlich so lecker, dass auch der Reis etwas davon abbekommen sollte. Das Rezept für den Schweinebauch stammt aus dem gestern vorgestellten Kochbuch Asia Food von Neil Perry. Wenn Ihr es gestern noch nicht bestellt habt, dann solltet Ihr das spätestens jetzt nachholen!
Das Rezept für die Knoblauchauberginen habe ich (glaube ich zumindest, das Buch ist mittlerweile ausgemustert worden) aus dem großen Buch der asiatischen Küche*. Die Auberginen schmecken sowohl kalt als auch warm, sie sind im Prinzip eine Art chinesischer Antipasti. 

Geschmorter Schweinebauch mit schwarzem Essig
Süßer Schweinebauch mit schwarzem Essig

Zutaten 
1 kg Schweinebauch mit Schwarte, ausgelöst
1/2 TL Salz 
1/2 TL Rohrohrzucker
2 TL Shao Xing* (alternativ trockener Sherry)
6 TL helle Sojasauce*
Erdnussöl zum Anbraten

1 TL Salz
120 g Rohrohrzucker
8 EL Chinkiang-Essig*
700 ml Wasser 

Außerdem
Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
gerösteter Sesam zum Bestreuen

Zubereitung 
Am Vorabend Salz, Zucker, Reiswein und Sojasauce in einer Schüssel miteinander verrühren. Den Schweinebauch in 3x3 cm große Stücke schneiden, mit der Marinade vermischen und abgedeckt im Kühlschrank über Nacht in der Marinade ziehen lassen. 
Am Folgetag den Schweinebauch aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmer- temperatur annehmen lassen. Aus der Marinade nehmen und mit einem Küchen- papier trocken tupfen. 
Erdnussöl im Wok erhitzen bis es raucht, dann die Fleischstücke in mehreren Etappen rundherum scharf anbraten. Herausnehmen und mit dem restlichen Fleisch ebenso verfahren. 
Salz, Zucker, Essig, Wasser und Marinade im Wok aufkochen und verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Temperatur reduzieren, den Schweinebauch wieder dazugeben und bei niedriger Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 45-60 Minuten schmoren lassen.
Den geschmorten Schweinebauch herausnehmen und die Sauce kräftig einreduzieren lassen, bis sie sirupartig eingedickt ist. Durch ein feines Sieb passieren, dann zurück in den Wok geben und den Schweinebauch einrühren. 
Auf einer Servierplatte anrichten und mit Frühlingszwiebelringen und geröstetem Sesam bestreut servieren.

süße Knoblauchauberginen

Zutaten
3 Auberginen
Erdnussöl zum Anbraten
6 TL Rohrohrzucker
1 EL Shao Xing
Chiliflocken nach Geschmack

Zubereitung
Die Auberginen in 3x3 cm große Würfel schneiden.
Öl im Wok erhitzen bis es raucht, dann die hälfte der Auberginen zugeben und unter stetigem Rühren anbraten, bis die Auberginen von allen Seiten gebräunt sind. Herausnehmen und mit den restlichen Auberginen ebenso verfahren. 
Knoblauchzehen in einer kleinen Schüssel zerdrücken. Zucker, Sojasauce, Reisessig und Reiswein und Chiliflocken dazugeben und verrühren. Die Sauce in den Wok geben und aufkochen lassen. Die Auberginen zufügen und ca. 3 Minuten köcheln lassen, bis sie die Sauce aufgenommen haben. In eine Schüssel umfüllen und lauwarm servieren. 
Diese Beilage lässt sich auch sehr gut am Vortag vorbereiten.
gusseiserner Wok von Staub
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Szegediner Gulasch mit Semmelknödeln

Zur Zeit hab ich gerade eine ausgeprägte Österreichische Phase, ich hab Kürbiskernparfait zubereitet, Kaiserschmarrn, dieses Szegediner Gulasch (das selbstverständlich ein ungarisches Gericht ist, aber trotzdem im Sacherkochbuch aufgeführt wird) und es folgen in den nächsten Tagen noch Kapressknödel. Diesen Samstag stelle ich Euch das Sacher Kochbuch*, aus dem die beiden heutigen Rezepte stammen, dann im Rahmen einer ausführlichen Rezension vor und in wahrscheinlich 3 Wochen folgt das zweite österreichische Kochbuch. 
Für mich als Norddeutsche ist österreichische Küche eine typische Winterküche, ähnlich wie "mediterrane"/orientalische eine Sommerküche ist, daher nutze ich die zur Zeit annähernd winterlichen Temperaturen um mich ein wenig "einzuarbeiten". 

Szegediner Gulasch ist eine Gulaschvariante, die ich vor gar nicht allzu langer Zeit lieben gelernt habe, vorher war das klassische Wiener Saftgulasch meine bevorzugte Gulaschvariante, auch, weil ich früher die Rindfleischvariante eindeutig vorgezogen habe. Dieses Rezept hat uns aber außerordentlich gut gefallen, das wird es genau so auf jeden Fall wieder geben - dann evtl. mit Salzkartoffeln, die mag ich lieber als Semmelknödel.

Szegediner Gulasch mit Semmelknödeln
Schweinefleisch stand bei uns lange Zeit gar nicht auf dem Einkaufzettel, erst seit ich den Schlachter unseres Vertrauens gefunden habe, bereite ich es wieder ganz gerne zu. Im Originalrezept wird Schweineschulter verwendet, ich bevorzuge aber Schweinenacken, da der mehr Fetteinlagerungen hat und dadurch beim Schmoren zarter und saftiger bleibt. 

Besonders gut schmeckt dieses Gulasch, wie eigentlich fast alle Schmorgerichte, am "Tag danach", also aufgewärmt. Hier beim Szegediner Gulasch verbindet sich die Säure des Krauts noch besser mit dem Fleisch und ich empfand es auch als deutlich milder, als direkt nach der Zubereitung. 
Die Semmelknödel hab ich am Folgetag aufgeschnitten und in Butterschmalz knusprig gebraten, finde ich persönlich noch leckerer als die eigentlichen Semmelknödel. 

Schweinenacken vom Angler Sattelschwein

Szegediner Gulasch

Zutaten
1 kg Schweinenacken oder -schulter, Gewicht ohne Knochen
500 g Zwiebeln 
Butterschmalz zum Anbraten
3 TL Delikatess-Paprikapulver
3 TL geräuchertes Paprikapulver, süß
1 TL Tomatenmark 
500 ml Rinderfond
2 Lorbeerblätter
Salz und Pfeffer
900 g frisches Fass-Sauerkraut

Zubereitung 
Den Schweinenacken auslösen und in 4x4 cm Würfel schneiden. Die Zwiebeln putzen und in Würfel schneiden. 
Die Zwiebeln in einem Schmortopf in Butterschmalz goldgelb anschwitzen, dann den Knoblauch dazugeben und etwas zerdrücken. Das Paprikapulver und Tomatenmark einrühren und mit Rinderfond ablöschen. Salzen und Pfeffern, sowie die Lorbeerblätter zufügen. Die Fleischwürfel dazugeben, unterrühren und mit dem Deckel verschließen. 
Bei 160°C für 45 Minuten im Backofen garen, dann das ausgedrückte Sauerkraut dazugeben und nochmals für 45 Minuten im Backofen schmoren lassen.
Das Gulasch schmeckt am Besten, wenn es am Folgetag nochmals aufgewärmt gegessen wird. Mit einem großzügigen Klecks saurer Sahne servieren. 

Semmelknödel

Zutaten 
2 Schalotten 
2 EL Butter zum Anschwitzen
200 g altbackene Brötchen, fein gewürfelt
3 Eier
180 ml heiße Milch 
100 g Instantmehl (doppelgriffig)
1 EL Maisstärke 
Salz und Pfeffer
frisch gemahlene Muskatnuss
2 EL glatte Petersilie, fein gehackt 

Zubereitung 
Die Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und die Schalotten darin anschwitzen. Die Brötchenwürfel dazugeben, durchschwenken und dann alles in eine ausreichend große Schüssel geben. 
Die Eier in einer Schüssel verkleppern, zu den Brotwürfeln geben und untermischen. Die Milch erhitzen und mit der Brotwürfelmasse vermischen. Das Mehl, die Maisstärke, sowie die Gewürze dazugeben und alles miteinander vermischen, zum Schluss die Petersilie unterrühren und alles gleichmäßig vermengen. 
15 Minuten ruhen lassen, dann mit feuchten Händen Klöße formen und in reichlich siedendem Salzwasser ziehen lassen.
Mit einem Sieblöffel herausnehmen und servieren.
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Spareribs auf asiatische Art


Beim Stöbern in meinem gestrigen Rezensionsbuch Casual Cooking* sind zwar auch eine ganze Reihe vegetarischer Rezepte auf meiner NKL (Nachkochliste) gelandet, ganz oben standen aber spontan zwei Fleischgerichte - passiert mir selten, meistens ist es genau andersrum.
Auf Platz 1 stand sofort das balinesische Brathähnchen, leider sind die Fotos aber nichts geworden, also der nächste Versuch mit Nummer 2 auf meiner Liste, diesen Spareribs.

Spareribs hab ich noch nie zubereitet, die süßliche Marinade hat mich aber sofort neugierig gemacht und an das vor einigen Jahren gebloggte Schweinefleisch Dong Po erinnert. Das mochten wir damals auch schon sehr gerne. 
Etwas gestutzt hab ich - nein, nicht ob der Menge Knoblauch, die kannte ich ja schon vom balinesischen Brathähnchen - wegen der 80 ml Fischsauce. Das ist wahrscheinlich mehr Fischsauce in einem Rezept, als ich in den vergangenen 5 Jahren insgesamt verbraucht hab. Andererseits, so ist die Flasche endlich mal leer geworden und geschadet hat es den Rippchen wirklich nicht :o) 
Diese Rippchen sind würzig, mordswürzig sogar, wenn Ihr das aber mögt, dann probiert sie unbedingt aus - bei uns gibt es sie auf jeden Fall mal wieder.


Zutaten

Marinade
1 Knolle Knoblauch, fein gehackt
2 Chilischoten, fein gehackt
250 ml Ketjap Manis
250 ml helle Sojasauce
180 g Rohrohrzucker
80 ml Fischsauce
8 ganze Sternanis 
Außerdem
2 Kilo Spareribs 
weißer und schwarzer Sesam zum Bestreuen

Zubereitung 
Am Vorabend die Zutaten für die Marinade in einen Topf geben und erhitzen. Einmal aufkochen lassen, dann von der Herdplatte ziehen und komplett abkühlen lassen. 
Die Rippchen zerteilen und in eine große Form legen. Die Marinade darüber geben und die Rippchen über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Am nächsten Morgen die Rippchen aus dem Kühlschrank nehmen, in der Marinade wenden und Zimmertemperatur annehmen lassen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen abgedeckt 30 Minuten in der Marinade schmoren lassen, dann herausnehmen und die Marinade in einen Topf umgießen. Solange köcheln lassen, bis die Marinade sämig eingekocht ist.
Die Rippchen nochmals mit der eingekochten Marinade bestreichen und erneut in den Backofen schieben. Nochmals 15-30 Minuten schmoren, bis die Marinade karamellisiert ist und die Rippchen schön gebräunt sind. Mit Reis oder asiatischem Krautsalat servieren.

☁☂ + ♨ = ☀, in Worten: Sommereintopf

Üüüüüberraschung!
Es ist zwar Samstag und wie es sich für einen anständigen Kuriositätenladen gehört, damit Wochenende und eigentlich geschlossen, ich muss aber schnell und außer der Reihe ein Rezept loswerden.
Nicht, weil dieses Rezept so unglaublich spektakulär ist, dass ich es keinen weiteren Tag zurückhalten kann, sondern wegen meines altbekannten Problems, meinem Rezeptstau. Ich weiß, Luxusprobleme... ;o)
Damit nicht immer die Hälfte meiner Rezepte auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung verschwindet, werd ich wahrscheinlich in Zukunft einfach ab und zu ein schnelles Zwischendurchrezept bloggen, ohne ellenlange einleitende Texte. Vielleicht kann ich meinen Butter Rezeptberg dann im Laufe der Zeit ein wenig abarbeiten.

Sommereintopf
Heut gibt's also einen ganz einfachen, dafür aber trotzdem sehr leckeren sommerlichen Eintopf, wie früher bei Omma - da das Wetter ja noch nicht wirklich besser geworden ist, wunderbar zum Aufwärmen. Das Originalrezept stammt aus der essen&trinken, bzw. von deren Homepage, ich hab es allerdings etwas abgewandelt und unter anderem eine kräftige Brühe anstatt Wasser verwendet. 

Apropos Brühe, gerade bei einer so einfachen Suppe sind die Zutaten, bzw. deren Qualität mal wieder besonders wichtig. Bereitet die Gemüsebrühe unbedingt selbst zu, dass das kein Hexenwerk ist, hab ich ja vor einer Weile schon gezeigt und kauft unbedingt ein "gutes" Stück Fleisch. In diesem Fall ist damit nicht nur die Herkunft gemeint (dass das Fleisch nicht aus Massentierhaltung stammen soll, versteht sich von selbst), sondern es muss auch wirklich gut marmoriert sein. 
Nehmt kein mageres Schnitzel, so wie auf dem Bild unten sollte das Fleisch aussehen: wunderbar marmorierter Schweinenacken, hier vom Angler Sattelschwein. Wenn das Fleisch zu mager ist und keine Fetteinschlüsse hat, bleiben nach der Kochzeit nur fürchterlich trockene Fleischwürfel übrig - etwas Fett muss also auf jeden Fall sein.
 Schweinenacken vom Angler Sattelschwein
Zutaten 
400 g Schweinenacken (Angler Sattelschwein)
Rapsöl zum Anbraten
2 Fenchelknollen
4 mittelgroße, festkochende Kartoffeln
4 Karotten
2 Liter Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
2 Lorbeerblätter
3 festfleischige, aromatische Tomaten (Vierländer Platte)

Zubereitung
Die Kartoffeln schälen, ebenfalls grob in Würfel schneiden. Den Fenchel putzen, halbieren und den Strunk herausschneiden, in 1 cm breite Streifen schneiden. Die Karotten schälen und in dicke Scheiben schneiden. 
Das Schweinefleisch in 3 cm große Stücke schneiden und in Rapsöl rundherum anbraten. Den Fenchel dazugeben und kurz mitbraten, dann die Kartoffeln und Karotten ebenfalls dazugeben. Mit Gemüsebrühe auffüllen, mit Salz und Pfeffer würzen und die Lorbeerblätter dazugeben. 
Einmal aufkochen lassen, dann bei niedriger Hitze ca. 20 Minuten simmern lassen. In der Zwischenzeit die Tomaten schälen (entweder mit dem Sparschäler oder wenn möglich die Haut mit einem Messer abziehen), den Strunk entfernen und die Tomaten je nach Größe vierteln oder achteln. Nach einer Viertelstunde zur Suppe dazugeben und noch kurz mitgaren lassen. 
Evtl. nochmals abschmecken mit gehacktem Fenchelgrün bestreuen und servieren.

Pfannengerührtes Schweinefleisch mit Pekingsauce

Was asiatisches Essen betrifft, sind mein Mitesser und ich fürchterlich eingefahren, wir mögen die japanische und die chinesische Küche (bzw. das, was wir hier als chinesisches Essen kennen) sehr gerne, andere Richtungen, wie beispielsweise thailändisch sind aber so gar nicht unser Fall - da gibt es eindeutig zuviele Zutaten, die bei uns auf der schwarzen Liste stehen ;o)
Vielleicht wage ich mich irgendwann noch mal an andere asiatische Länderküchen, bis dahin tobe ich mich aber ausgiebig in China aus - ist ja schließlich groß genug ...

Da die asiatischen Saucen geschmacklich sehr unterschiedlich ausfallen, haltet Euch bitte nicht sklavisch an das Rezept, sondern schmeckt evtl. nach Eurem persönlichen Geschmack ab, ich hab besonders mit Hoisin-Saucen schon so manche auch unangenehme Überraschung erlebt. 
Den Reiswein könnt Ihr natürlich wie immer auch sehr gut durch Sherry ersetzen.

Zutaten
400 g Schweinefilet  


Marinade
1 EL Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Maisstärke
1 EL Wasser

Sauce
2 EL Sojasauce
4 EL Hoisinsauce
1 EL Austernsauce
2 TL Ingwer, sehr fein gehackt
2 EL Shaoxing-Reiswein
4 EL Wasser
1 TL dunkles Sesamöl

Erdnussöl zum Anbraten

Zubereitung
Das Schweinefilet einen Tag vor der Zubereitung in sehr dünne Scheiben schneiden und zusammen mit den Zutaten für die Marinade in einen Gefrierbeutel geben, gut vermischen und verschlossen im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufbewahren. 

Am nächsten Tag das Fleisch eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur anehmen lassen. In der Zwischenzeit alle Zutaten für die Sauce in einer Schüssel miteinander verrühren und beiseite stellen.
Etwas neutrales Öl in einem Wok erhitzen und das Schweinefleisch von allen Seiten ca. 2 Minuten anbraten - herausnehmen und warm stellen.
Das evtl. verbliebene Öl aus dem Wok entfernen und die Sauce darin zum Kochen bringen. Sobald die Sauce kocht, das bereits gebratene Schweinefleisch mitsamt evtl. ausgetretenem Fleischsaft dazu geben und kurz mit durchschwenken.
Sofort mir Reis servieren. 
Quelle:Yi Reservation

Kartoffel-Bandnudeln mit Wildschweinsugo

Da meint man ein Kochbuch in und auswendig zu kennen und findet beim gefühlten 100dsten Durchblättern doch noch ein Rezept, dass bisher völlig unter gegangen ist - ich könnte schwören, dass dieses Rezept vor dem letzten Durchlesen nicht im Buch war, aber das glaubt mir ja eh keiner ;o)

Pasta ist für uns ein absolutes Grundnahrungsmittel, wenn nicht ein gewisser Vorrat (und der muss groß sein, so richtig groß ;o) ) an sehr guter Fertig-Pasta im Haus ist, werd ich hibbelich, schließlich muss ich für den akuten Pasta-Jieper gerüstet sein und das geht nur, wenn mindestens 5 verschiedene Sorten zur Auswahl stehen - Nudeln für Salat (Orecchiette, Orzo, Penne, usw.), Tagliatelle, Pappardelle, Fettucchine und mindestens eine Pastasorte, in der sich die Sauce ideal fängt. Ghiottole, Fusilli, Ferrazzuoli, Strozzapreti, Capricci, usw. sind meine bisherigen Favoriten. 

Wenn es mal nicht schnell gehen muss, mach ich den Nudelteig natürlich sehr gern selber, das hat sich sicher mittlerweile herumgesprochen - dieser Kartoffelnudelteig ist mir bisher aber noch nicht untergekommen. Da half nur eins, schleunigst ausprobieren!

Im Rezept ist angegeben, dass die Kartoffeln als Pellkartoffeln gekocht werden sollen, noch intensiver wird das Kartoffelaroma aber, wenn man sie in einem Kartoffeltopf oder in Alufolie gewickelt im Backofen gart. Die Kartoffeln bekommen dadurch einen Geschmack, der denen von im offenen Feuer gegarten Kartoffeln ähnelt - kräftig, aromatisch und mit einer leicht süßlichen Note. 

Natürlich ist die Auswahl der Kartoffelsorte ebenfalls entscheidend, ich bevorzuge Belana, Laura, Gunda oder Linda von unserem Wochenmarkt-Stand, dort sind die Kartoffeln zwar ungewaschen und man bekommt sowohl große, als auch ganz winzige, hat aber als Verbraucher auch gleichzeitig die Gewissheit, dass sie nicht nur nach Bio-Richtlinien angebaut, sondern auch sehr gründlich geerntet werden, d.h., es bleibt nicht die halbe Ernte auf dem Feld liegen und gammelt dort vor sich hin, weil die Kartoffeln nicht dem Ideal des Verbrauchers entsprechen - eine wirklich perverse Entwicklung ...

Die Kombination dieser Kartoffelnudeln mit dem kräftigen Wildschweinsugo war wirklich klasse und stand nicht zum letzten Mal bei uns auf dem Tisch, zumal wir uns vorgenommen haben, vermehrt Wild zu essen. Also nicht mehr Fleisch im Allgemeinen, sondern von dem wenigen Fleisch, das wir sowieso nur noch essen, den Anteil des Wildes zu erhöhen, aber dazu und zu unserer Wildfleischquelle ein andernmal mehr. 

Kartoffel-Nudelteig

Zutaten
100 g gekochte Kartoffeln, gepresst
300 g Mehl
2 Eier
1 gestrichener TL Salz

Zubereitung
Kartoffeln schälen und gar kochen. Abgießen und auf der ausgeschalteten Platte gründlich ausdampfen lassen. Noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken. Komplett auskühlen lassen.
Kartoffeln, Mehl, Eier und Salz in eine Schüssel geben und mit dem Mixer gut verrmischen. Auf der Arbeitsfläche mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten - in Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten ruhen lassen.
Nochmals gut durchkneten und in 3 Portionen teilen. Den Teig mit einem Nudelholz oder einer Nudelmaschine (Stufe 5 von 6) ausrollen und Nudeln gewünschter Breite schneiden.

Im Gegensatz zu Nudeln aus Hartweizen, habe ich diesen Nudelteig nicht max. dünn ausgerollt, sondern nur bis zu Stufe 5. 
Diese Pastasorte schmeckt besonders gut zu kräftigen Fleischsugi, daher ist es nicht verkehrt, wenn sie nicht ganz so dünn sind. 

Wildschweinsugo

Zutaten
1 kg Wildschweingulasch, 1 cm große Würfel
2 Zwiebeln, fein gewürfelt
2 Möhren, fein gewürfelt
1 dünne Scheibe Sellerie, fein gewürfelt
1 Stange Lauch (das Weiße), fein gewürfelt
2 confierte Knoblauchzehen
1/2 Bio-Zitrone, die Schale, fein gehackt
400 ml Weißwein (Chardonnay)
1 kleine Dose Pelati (425 g)
je 1 Zweig Rosmarin und Salbei
Salz und Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung
Fleisch trocken tupfen und in Olivenöl von allen Seiten scharf anbraten. Gemüsewürfel, Knoblauch und Zitronenschale dazugeben und kurz mit anschwitzen. Rosmarin und Salbei zufügen und mit Weißwein ablöschen. Tomaten dazugeben und alles ca. 1 1/2 Stunden bei milder Hitze schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist. Mit Salz und Pfeffer würzen und vor dem Servieren etwas frisch abgeriebene Zitronenschale unterrühren.
Mit Kartoffel-Bandnudeln servieren. 
 

Quelle: Cornelia Schinharl - Toskana, Umbrien und die Marken, Küche und Kultur 
 

Chinesische Perlenbällchen

Endlich kam mein kleiner Bambusdämpfer mal wieder zum Einsatz! Ich freu mich immer sehr, wenn ich den Dämpfer mal wieder hervorkramen, bzw. von seinem Wandhaken befreien kann.

Zugegeben, ich mag den Dämpfer nicht nur, weil das, was rauskommt immer besonders lecker ist, sondern auch, weil ich ihn so hübsch finde.

Ich hab ja eine große Abneigung gegen den ganzen Plastikkrams, der sich mittlerweile in vielen Küchen tummelt - mit diesen ganzen Tupperdöschen, -brätern und was es da nicht noch alles gibt, kann man mich jagen. Ich verstehe einfach nicht, wie man sich allen Ernstes einen Plastikbräter oder -schüsseln auf den Esstisch stellen und behaupten kann, das sähe auch noch schön und womöglich festlich aus. Mich erinnert dieses Plastikgedöns immer sehr an Campinggeschirr, da ändern schicke Namen und hypermoderne Farben auch nix dran - ich mag kein Plastik!
Wenn möglich, weiche ich auf Materialien wie Keramik oder Naturmaterialien wie Holz oder Ähnliches aus, und genau das ist der Grund, warum ich diesen Bambusdämpfer so mag. Sobald er in Betrieb genommen wird, beginnt er zu duften - ok, das ist jetzt nicht gerade ein berauschendes Parfum, das von ihm verströmt wird, aber immer noch besser, als Plastikkrams ;o)

Die Perlenbällchen sind eine tolle Vorspeise zu einem chinesischen Menü, man kann sie komplett vorbereiten und muss sie dann nur noch schnell dämpfen. Dazu noch ein Dip aus Sojasauce, Sesamöl, Chili und Ingwer und fertig ist eine besonders schöne, und einfach herzustellende Vorspeise.
Zusätzlich zu den Perlenbällchen, gab es bei uns noch Siu Mai, Hackfleisch-Garnelenbällchen im Wantan-Kleidchen. Das Rezept dafür gibt's dann demnächst in diesem Theater Laden.

Zutaten
300 g Klebreis
8 getrocknete Shiitake-Pilze
150 g Wasserkastanien
450 g Schweinehackfleisch
1 kleine Karotte, geraspelt
2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1 1/2 EL Ingwer, fein gehackt
2 EL helle Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 1/2 TL dunkles Sesamöl
2 1/2 TL Tapiokastärke

Zubereitung
Den Reis in ein Sieb geben und unter fließendem, kaltem Wasser sehr gründlich spülen. In einer Schüssel mit kaltem Wasser ca. 1 Stunde beiseite stellen, dann gut abtropfen lassen und auf einem Backblech oder einem anderen flachen Gefäß ausbreiten.

Die Shiitake-Pilze mit kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten einweichen lassen. Die Pilze abtropfen lassen, gut ausdrücken, die Stiele entfernen und fein hacken.

Die Wasserkastanien abgießen und ebenfalls fein hacken.

Das Hackfleisch mit den Pilzen, den Wasserkastanien und den restlichen Zutaten und Gewürzen zu einem glatten Fleischteig vermengen.

Kleine Hackfleischbällchen mit ca. 2 cm Druchmesser formen und diese in dem Klebreis wälzen, so dass sie vollständig davon umhüllt sind. Den Reis etwas festdrücken, damit er haften bleibt.

Wasser in einem Wok zum kochen bringen und einen Bambusdämpfer mit Backpapier auslegen. Die Perlenbällchen in ausreichendem Abstand hineinsetzen, den Deckel des Dämpfers aufsetzen und die Perlenbällchen  25 Minuten dämpfen. Nach der Hälfte der Zeit die Dämpfeinsätze umsetzen, so dass der oberste Einsatz ganz unten steht.
Wenn der Reis am Ende der Garzeit noch zu fest ist, weiter dämpfen, bis er weich ist.

Mit einer Dipsauce servieren.


Quelle: China kulinarisch entdecken 

Alles Bolo oder was? - Tagliatelle Bolognese frei nach Tim Mälzer

Wenn Tim Mälzer so weiter macht, werde ich noch eine glühende Anhängerin seiner Kochkunst ;o) - dieses Rezept orientiert sich nämlich stark an einem von ihm vor einiger Zeit in seiner Sendung vorgestellten.
Er hat es dort als Bolognese vorgestellt, ob es sich wirklich um ein Ragú Bolognese handelt, kann ich nicht beurteilen, aber es schmeckt einfach gigantisch.
Im Original Mälzer-Rezept ist neben dem Rind- und Lammfleisch noch Schweinefleisch verarbeitet, darauf hab ich aber verzichtet, weil Schweinefleisch im Allgemeinen und geschmortes im Besonderen nicht zu unseren Favoriten gehört.
Diese Bolognese schmeckt so ganz anders als die Variante aus gehacktem Fleisch und wird garantiert wieder auf unseren Tellern landen - ein richtiges Wohlfühlessen, das typisch für Schmorgerichte, aufgewärmt nochmal um Einiges besser schmeckt als frisch gekocht.
Wie fast immer ist die Pasta selbstgemacht, natürlich kann aber auch jede gute gekaufte Pasta verwendet werden - am besten Tagliatelle oder Pappardelle.


Zutaten
2 große Rinderbeinscheiben
2 Lammhaxen
Olivenöl
1 Zwiebel
4 Möhren
2 Stangen Staudensellerie
1 TL Knoblauch-Würzcreme oder 2 fein gehackte Knoblauchzehen
2 El Tomatenmark
300 ml Weißwein
600 ml Rinderbrühe
400 g passierte Tomaten
3 Lorbeerblätter
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 Bund Petersilie
150 ml Vollmilch
frisch geriebener Parmesan oder Grana padano

Zubereitung
Das Fleisch von allen Seiten in einem Bräter in Olivenöl kräftig anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen.
Das Gemüse in Würfel schneiden und im Bräter anschwitzen. Die Knoblauchwürzcreme dazugeben und ebenfalls mit anschwitzen. Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten. Mit Weißwein ablöschen, kurz einkochen lassen und mit Brühe und passierten Tomaten auffüllen. Das Fleisch zurück in den Bräter geben, Lorbeerblätter zugeben und 2–3 Std. mit Deckel garen. Das Fleisch nach Ende der Garzeit aus dem Bräter nehmen. Sauce mitPfeffer und Salz würzen. Petersilie hacken und untermischen. Milchzugeben, Sauce aufkochen und 5 Min. köcheln lassen.
Das Fleisch mit 2 Gabeln in Stücke zupfen und ggf. klein schneiden.Knochen, Fett und Sehnen dabei entfernen. Fleisch zurück in den Brätergeben.
Pasta in reichlich kochendem Salzwasser garen, abgießen und zurück inden Topf geben. Etwas Ragú dazugeben und durchschwenken. Mit frischgeriebenem Parmesan servieren.

Köttbullar mit Pommes

Ich bin ja ein absoluter IKEA-Fan - ich mag die Möbel und bei dem ganzen dort angebotenen Krimskrams kann ich grundsätzlich nicht widerstehen, ganz zu schweigen vom Geschirr, den Blumen usw. usf.
Früher gehörte es einfach dazu, bei einem IKEA-Besuch auch Köttbullar zu essen, für mich nicht mit Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei, sondern mit Pommes. Mittlerweile mach ich sowohl Köttbullar, als auch die Pommes selbst - das Rezept für die Köttbullar stammt von Drumboy, ich hab es nur ein klitzekleines bißchen abgewandelt ;o)


Zutaten
500 g gemischtes Hackfleisch

1 Brötchen
1 Ei

200 ml Milch

1 mittelgroße Zwiebel

2 EL frisch gehackte Petersilie
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Öl zum Braten


Für die Sauce
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter

200 ml Weißwein

600 ml Rinderfond
1 TL körniger Senf
1 TLTomatenmark
2 TL Tapiokastärke zum Abbinden


Zubereitung
Die Zwiebel sehr fein hacken, das Brötchen in der Milch einweichen. Das Hackfleisch mit den Gewürzen und den Zwiebeln gut mischen. Das Brötchen nicht auspressen, sondern mit der auslaufenden Milch, sowie dem Ei dazugeben. Alles sehr gründlich vermischen.
In einem großen Topf Wasser bis zum Siedepunkt erhitzen, mit feuchten Händen kleine Bällchen formen und gleich ins siedende Wasser gleiten lassen. Wenn alle Bällchen geformt sind, die Bällchen ca. 15 Minuten im siedenden Wasser ziehen lassen.
Mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser nehmen und in einem Durchschlag abtropfen und abkühlen lassen.
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Bällchen rundherum goldbraun braten. Die Bällchen aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Den Rinderfond in die Pfanne geben und den Bratensatz lösen. In der Zwischenzeit
die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in Butter glasig dünsten. Mit Wein ablöschen, kurz aufsprudeln lassen und die Fleischbrühe dazugeben. Etwa 10 Minuten einkochen lassen, mit Salz, Pfeffer und Tomatenmark würzen und der in etwas kaltem Wasser aufgelösten Tapiokastärke abbinden.

Löwenkopf-Fleischklöße

Ich weiß, der 1. April war gestern, der Name dieses chinesischen Gerichtes ist aber auch kein Aprilscherz, die heißen wirklich so ;o)
Angeblich sollen diese Fleischklöße, angerichtet auf dem mitgeschmorten Chinakohl oder Pok Choi, aussehen wie Löwenköpfe mit wallender Mähne - ok zugegeben, hier braucht's ne Menge Fantasie ...

Zutaten
450 g Schweinehackfleisch
1 Eiweiß
4 Frühlingszwiebeln, sehr fein gehackt
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Ingwer, fein gerieben
1 EL helle Sojasauce
2 TL brauner Zucker
1 TL Sesamöl
1 EL Tapiokastärke

Tapiokastärke zum Bestäuben der Bällchen

500 g Chinakohl oder 300 g Pok Choi
1:1 Erdnuss- und dunkles Sesamöl zum Anbraten

500 ml Geflügelfond
2 EL dunkle Sojausauce
1 EL Shaoxing-Reiswein

Zubereitung
Das Hackfleisch und das Eiweiß mit dem Mixer zu einer luftigen Masse schlagen. Frühlingszwiebeln, Reiswein, Ingwer, Sojasauce, Zucker, Sesamöl und Tapiokastärke dazugeben, salzen und pfeffern und nochmals gründlich mit dem Mixer vermengen. Einen kleinen Testbratling braten, und wenn alles passt den Fleischteig zu walnussgroßen Kugeln formen. Die kleinen Klöße in Tapiokastärke wälzen, dabei überschüssige Stärke abstreifen.
Den Wok erhitzen, Erdnussöl hineingeben und die Fleischklöße darin nach und nach rundherum ca. 2 Minuten anbraten. Auf einen Teller geben und beiseite stellen.
Den Kohl in Streifen schneiden, die unteren Kohlteile ca. 1 Minute im Wok pfannenrühren, dann die oberen Teile hinzufügen und eine weitere Minuten pfannenrühren.
Die Hälfte des Kohls auf dem Boden eines Topfes verteilen, die Löwenköpfe darauf legen und mit dem restlichen Kohl bedecken. Erst das Öl aus dem Wok, die Sojasauce und den Reiswein darüber verteilen, dann den Hühnerfond angießen.
Die Löwenköpfe nun 1 Stunde bei geringer Hitze garen. Den fertig gegarten Kohl in eine Schüssel geben und die Löwenköpfe darüber verteilen. Die im Topf verbliebene Sauce mit etwas Tapiokastärke andicken und über die Löwenköpfe löffeln.
Bei uns gibt es dazu ganz klassisch Reis oder auch Hua Juan.

Schweinefleisch Dong Po

Dieses Schweinefleisch ist nach einem chinesischen Staatsmann der Hong-Dynastie benannt - es wird knusprig angebraten und dann langsam weich und zart geköchelt. Durch den Zucker in der Sauce bekommt es eine angenehme Süße.
Im Original wird das Fleisch gern mit roter Lebensmittelfarbe eingerieben, darauf hab ich aber verzichtet ;o)



Zutaten
1 kg Schweinebauch mit Schwarte
2 EL Öl Erdnussöl
6 Frühlingszwiebeln
2 EL Ingwer, fein gewürfelt

1 TL Knoblauchzehen, fein gewürfelt

60 g Zucker
2,5 EL helle Sojasauce
2,5 EL dunkle Sojasauce
125 ml Reiswein
125 ml Wasser

Salz und Pfeffer
1 TL Chilisauce, scharfe

Tapiokastärke zum Abbinden der Sauce

Zubereitung
Den evtl. vorhandenen Knochen vom Schweinebauch entfernen. Das Fleisch in einem Topf mit heißem Wasser 10 Minuten blanchieren, abtropfen lassen und sehr gründlich trocken tupfen.
Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und das Fleisch darin anbraten, bis es rundum knusprig braun ist. Dabei den Deckel auflegen, da das Ausbraten der Schwarte sehr spritzt!
Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Zucker, Sojasauce, Reiswein und Wasser in einem Topf aufkochen lassen und rühren, damit sich der Zucker auflöst. Das Fleisch hineinlegen und abgedeckt ca. 2 1/2 Stunden auf kleiner Stufe köcheln lassen. Herausnehmen, abtropfen lassen und die Schwarte unter dem Grill nochmal in etwa 10 Minuten aufknuspern lassen.
Den Sud durchsieben, bei Bedarf mit etwas Wasser verdünnen und mit Salz, Pfeffer und etwas scharfer Chilisauce abschmecken. Mit Stärke abbinden.
Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und mit der Sauce servieren. Dazu passen Mantou, chinesische gedämpfte Brötchen.