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Schokoladen-Guinness-Kuchen

Als ich kürzlich mal wieder einen akuten Schokokuchenjieper hatte und unbedingt einen neuen Kuchen ausprobieren wollte, haben meine Facebookleser sehr eindeutig für diesen Schokoladen-Guinness-Kuchen votiert und wenn die Leserschaft meint, ich solle den ausprobieren, dann halte ich mich natürlich dran und mach das doch glatt ;o)

Beim späteren Bearbeiten und Hochladen der Bilder in meine Webalben hab ich dann nicht schlecht gestaunt. Den Kuchen hatte ich im Mai schon mal gebacken, dann aber wieder komplett vergessen - so langsam verliere ich anscheinend den Überblick über die Rezepte die auf meiner NKL stehen oder in der Warteschleife ihre Runden drehen... 

Schokoladen-Guinness-Kuchen
Im Originalrezept, das aus The Hummingbird Bakery* stammt, wird im Frosting die doppelte Menge Zucker verwendet, das dürfte aber nahezu ungenießbar sein, denn selbst mit der von mir verwendeten Hälfte ist das Frosting nicht wirklich wenig gesüßt. 
Wenn Ihr also nicht gerade an akuter Unterzuckerung leidet, würde ich Euch auch empfehlen die Zuckermenge zu reduzieren oder gleich die im Rezept unten angegebene Menge Zucker zu verwenden. 

Beim Zubereiten des Frostings ist sehr wichtig, dass Ihr die Zutaten nur kurz miteinander vermengt, da es sonst schnell flüssig wird. Die Butter und den Puderzucker könnt Ihr theoretisch ewig rühren, sobald aber der Frischkäse dazukommt, ist Eile geboten und Ihr solltet wirklich nur huschhusch alles solange verrühren, dass die Zutaten vermengt sind. 

Schokoladen-Guinness-Kuchen
Zutaten für eine Springform mit 22 cm Ø
250 ml Guinness oder ein anderes Stout
250 g Butter
80 g Kakaopulver
350 g Rohrohrzucker
2 Eier
140 ml Buttermilch oder saure Sahne
280 g Mehl
1/2 TL Salz
2 TL Natron
1/2 TL Weinsteinbackpulver

Frosting
50 g weiche Butter
150 g Puderzucker
125 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)

Außerdem 
Kakaopulver zum Bestäuben (nach Wunsch)

Zubereitung
Das Guinness mit der Butter in einem Topf erhitzen, bis die Butter vollständig geschmolzen ist. Von der Herdplatte ziehen und den Kakao, Zucker und den Vanilleextrakt einrühren. 
Eier und Buttermilch in einem Becher miteinander verquirlen und unter die Butter-Bier-Mischung rühren. 
In einer Schüssel das Mehl mit dem Natron, Backpulver und Salz vermischen. Die Guinnessmischung dazugeben und alles mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verrühren. 

Eine Springform fetten und mit Kakaopulver ausstäuben, den Kuchenteig
einfüllen und im vorgeheizten Backpulver bei 180°C ca. 60 Minuten backen. Unbedingt den Stäbchentest machen, der Kuchen soll feucht wie ein Brownie sein und eine feste Konsistenz haben. Aus dem Backofen nehmen, ca. 5 Minuten in der Form, dann vollständig auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Für das Frosting die zimmerwarme Butter mit dem Puderzucker kräftig schaumig rühren, anschließend den Frischkäse vorsichtig und vor allem schnell unterheben. So wenig wie möglich rühren, da das Frosting sonst weich wird.
Den Kuchen auf eine Tortenplatte setzen und das Frosting auf der Oberfläche verteilen. Mit Kakao bestäuben.
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Rhabarber-Streuselkuchen

Hach, es ist immer wieder spannend, so eine kleine Leserumfrage nach den interessantesten Rezepten. An erster Stelle stehen natürlich die süßen Rezepte, Kuchen kommt grundsätzlich am besten an, während Tellergerichte selten so richtig beliebt sind. Ganz schlimm sind übrigens Risotti, die locken kaum Jemanden hinterm Ofen hervor und dabei sind die doch soooo lecker! Ich glaub, ich muss mal ne Risotto-Themenwoche machen, damit auch die letzten Zweifler davon überzeugt werden - ok, das wär vielleicht n büschen einseitig ;o)

Ein Kuchen, der auf meine Frage nach den interessantesten Rezepten aus meiner Warteschleife immer wieder genannt wurde und auch der so langsam ausklingenden Saison wegen unbedingt so schnell wie möglich gebloggt werden muss, ist der Rhabarber-Streuselkuchen.

Rhabarber-Streuselkuchen
Dieser Kuchen ist nicht einfach nur ein normaler Blechkuchen mit Rhabarber, sondern er hat ein Geheimnis, einen ganz besonderen Teig, den ich erst kürzlich für mich entdeckt habe. 
Der Boden des Kuchens besteht nicht aus einem normalen Hefeteig, sondern es ist im Prinzip ein Teig-Zwitter, er besteht nämlich aus einem Hefe- und einem Mürbeteig, die beide miteinander verknetet werden. 
Liest sich erstmal merkwürdig, schmeckt aber g r a n d i o s! Viel besser als ein normaler Hefeteig. Das Ergebnis bewirkt einen samtigeren Boden, der aber mehr Struktur hat als ein normaler Hefeteig. Dort, wo der Mürbeteig noch etwas kräftiger vertreten ist, blättert er ein bisschen - natürlich nicht annähernd wie Blätterteig, aber die Struktur ist halt ne andere als bei normalem Hefeteig. 

Rhabarber-Streuselkuchen
Auf die Idee für diesen Kuchen bin ich gekommen, als ich beim Besuch des Käsemarktes im Freilichtmuseum am Kiekeberg vor zwei Wochen einen ähnlichen Kuchen gegessen und mich direkt über diesen tollen Boden gewundert habe. Glücklicherweise war meine allwissende Mama dabei, die mir den Tipp für diesen besonderen Hefe-Mürbeteig gab. 

Als Anregung habe ich dieses Rezept genommen, die Menge für ein Backblech aber verdoppelt und die Rezeptur auch abgewandelt - der Kuchen auf dem Bild sieht doch arg dünn aus und gar nicht so schön fluffig, wie ich ihn haben wollte.

Wie Ihr seht, ist der Kuchen schon recht dick, durch den Rhabarber und die Streusel finde ich das Teig/Obst/Streusel-Verhältnis aber perfekt. Ich hatte noch überlegt, den Teig nicht zu verdoppeln, sondern die 1 1/2fache Menge zu verwenden, finde den Kuchen aber gut so wie er ist. 

Besonders lecker schmeckt der Kuchen, wenn er etwas durchgezogen ist und auch am nächsten Tag schmeckt er noch sehr schön saftig. Der Mürbeteig hält den Hefeteig frischer. 

Hefeteig
500 g Mehl, Typ 405
1 Würfel Frischhefe
250 ml Milch
50 g Rohrohrzucker
75 g weiche Butter
1 EL Vanilleextrakt
1 TL Salz
1 Ei


Mürbeteig 
150 g Rohrohrzucker
250 g kalte Butter
2 Eigelbe 
400 g Mehl 

Streusel
125 g kalte Butter
125 g Rohrohrzucker 
250 g Mehl
Außerdem

1,2 kg bereits geputzter Rhabarber

Zubereitung

Hefeteig
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und in die Mulde geben. Einen TL Zucker dazugeben und die Mulde mit Milch auffüllen.
Eine Viertelstunde stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu "arbeiten", es steigen dann kleine Bläschen auf. 
Die restliche Milch, den Zucker, Butter, Ei und das Salz dazugeben und alles sehr gründlich zu einem glatten, elastischen Teig verkneten - entweder mit der Küchenmaschine oder mit dem Mixer. 
Abgedeckt in einer Schüssel gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat, das kann je nach Zimmertemperatur bis zu 2 Stunden dauern, aber auch erheblich schneller gehen.

Mürbeteig
Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen, nur solange kneten, bis sich alles zu einem Teig verbunden hat. Den Teig in Folie wickeln oder in einen Gefrierbeutel geben und bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank ruhen lassen. 

Streusel
Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander verkneten bis Streusel entstanden sind. 
Den Rhabarber waschen, putzen und in 0,5 cm breite Stücke schneiden. 
Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und durchkneten, bis er wieder etwas weich geworden ist und sich leichter bearbeiten lässt. Den Hefeteig mit dem Mürbeteig verkneten, bis der Mürbeteig gleichmäßig verteilt ist und der Teig aber noch marmoriert aussieht. 
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausrollen und in gleichmäßigen Abständen einstechen. 
Den Rhabarber darauf verteilen und die Streusel darüber geben. Nochmals ca. 30 Minuten abgedeckt gehen lassen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 60 Minuten backen - Stäbchenprobe machen! Herausnehmen und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.

Zubereitung im Thermomix

Hefeteig
Die Milch in den Mixtopf geben und 2 Minuten bei 37°C auf Stufe 1 erwärmen. Hefe und Zucker zufügen und 10 Minuten ruhen lassen, bis die Hefe anfängt zu arbeiten. Das Mehl, Butter, Salz und Ei dazugeben und 2 ½ Minuten auf Teigrührstufe verkneten.
Den Teig in eine Schüssel umfüllen und abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Mürbeteig
Alle Zutaten in den Mixtopf geben und ca. 40 Sekunden auf Teigknetstufe verrühren, bis der Teig stark klumpt und keine Mehlnester mehr sichtbar sind. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank kalt stellen. 

Streusel
Alle Zutaten in den Mixtopf geben und 10-20 Sekunden auf Stufe 6 verkneten, bis gleichmäßige kleine Streusel entstanden sind. 

Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und durchkneten, bis er wieder etwas weich geworden ist und sich leichter bearbeiten lässt. Den Hefeteig zu einem Quadrat ausrollen, den Mürbeteig darauf verteilen und den Hefeteig überschlagen. Beides miteinander verkneten, bis der Mürbeteig gleichmäßig verteilt ist und der Teig aber noch marmoriert aussieht. 
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausrollen und in gleichmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen. 
Den Rhabarber waschen, putzen und in 0,5 cm breite Stücke schneiden. Auf dem ausgerollten Teig verteilen und gleichmäßig mit den Streuseln bestreuen. Nochmals ca. 30 Minuten abgedeckt gehen lassen. 

Im auf 180°C vorgeheizten Backofen 60 Minuten backen, dann herausnehmen und auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen.

Napfkuchen mit weißer Schokolade

Muffins, Brownies, Bars, Tartes, Clafoutis, Schnecken, Cakepops, Torten, Cupcakes, Eclairs - alles schön und gut, manchmal muss es aber einfach auch ein klassischer Napfkuchen sein. Nein, kein Googlehupf Guglhupf, ein Napfkuchen - übrigens eines meiner absoluten Lieblingswörter. Wenn ich an einen Napfkuchen denke, dann automatisch auch an eine richtige Kaffee-, bzw. in meinem Fall eher Teetafel mit dem "guten" Geschirr und einer hübschen Tischdecke, so wie früher bei Omi.
Das typische gute Geschirr hab ich zwar nicht, ich sammle immer noch alles kunterbunt zusammen, was ich auf Flohmärkten, etc. entdecke, aber in Kombination mit dem Häkeldeckchen von Mama macht meine Kaffeetafel schon nen ganz guten Eindruck. Fehlen nur noch ein paar Sammeltassen, ne hübsche Kanne, Kaffeelöffel- und -gabeln, eine kleine Etagere für Kekse, ein Messingstövchen für meine Ostfriesen-Teekanne, eine Kuchenzange... und ne größere Wohnung ;o) 
Immerhin hab ich seit kurzem eine Tortenplatte mit Fuß, supergünstig für grad mal 15 € in einem hiesigen Ramschladen gefunden und seitdem mein ganzer Stolz - genau diese Platte wollte ich nämlich schon ganz lange haben, hab sie aber nirgends in Deutschland finden können. Bei den Puddingschnecken seht Ihr sie noch mit dem Original-Schleifenband in grün, mittlerweile hab ich sie umgerüstet und finde sie jetzt noch hübscher.
Wundert Euch also nicht, wenn ich jetzt alles bis zum Suppenteller auf dieser Kuchenplatte fotografiere ;o)

Ich gerate schon wieder ins schwafeln, nech? Schnell wieder zum Thema... 
Dieses Rezept habe ich sowohl in der allgemeinen Menge der Zutaten, als auch besonders in der Zucker- und Eimenge etwas angepasst. 
Für meine Standard-Napfkuchenform war die Teigmenge des Originalrezeptes nämlich etwas knapp bemessen, die Zuckermenge dafür nen Ticken zu großzügig. Die Schokolade bringt schon soviel Süße mit, dass ich die Zuckermenge um 1/3 reduziert habe und auch bei der aktuellen Zuckermenge ist der Kuchen noch ein richtig süßer.
Da die Eier die ich kaufe anscheinend auch kleiner sind, als die im Originalrezept angegebenen und der Teig dadurch zu fest wurde (die Schokolade zieht ja beim Abkühlen wieder an und verfestigt den Teig) , hab ich dem Kuchen noch ein Extra-Ei gegönnt. Falls Ihr sehr große Eier verwendet, nehmt einfach ein Ei weniger.
Wenn Ihr die Möglichkeit habt, gönnt diesem Kuchen einen Tag Ruhe bevor Ihr ihn anschneidet, Napfkuchen schmecken einfach nochmal viel besser wenn sie richtig durchgezogen sind. 

Zutaten
300 g weiße Schokolade
350 g saure Sahne
3 EL Rapsöl
100 g Puderzucker  
4 Eier 
1 TL Vanilleextrakt
Abrieb von einer unbehandelten Bio-Zitrone
400 g Mehl
14 g Backpulver

Zubereitung
Die Schokolade grob hacken und über dem Wasserbad unter stetigem Rühren behutsam schmelzen. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die saure Sahne, Puderzucker, Eier und Öl glatt rühren. Die abgekühlte Schokolade, den Vanilleextrakt und den Zitronenabrieb dazugeben und alles mit dem Mixer verrühren.
Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und alles zu einem glatten Rührteig verrühren.
In eine gefettete Backform geben und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 60 Minuten backen - Stäbchenprobe machen!

Abgewandelt nach einem Rezept von: Eva Toneva

Puddingstreuselschneckenkuchen

Schon wieder Puddingschnecken? 
Ich weiß, ich hab mal grad vor nem knappen Monat die erste Version der Puddingschnecken gebloggt, meinem Mitesser und mir haben diese kleinen Schnecken aber so gut gefallen, dass ich mir noch eine kleine Abwandlung überlegt habe - ich hab im wahrsten Sinne des Wortes noch einen draufgesetzt.
Die Schnecken waren ja schon ziemlich klasse, genauer gesagt haben sie sich innerhalb kürzester Zeit zum Lieblingsgebäck meines Mitessers entwickelt, dass es aber immer noch besser geht, beweise ich Euch heute.
Unsinn, vergesst was ich geschrieben habe. Irgendwann ist Schluss, denn besser als dieser Puddingstreuselschneckenkuchen (ich liebe dieses Wort) geht's nicht. Ende der Fahnenstange, mehr ist einfach nicht drin.
     
Neben Hefegebäck sind Streusel, in welcher Form auch immer, für mich eine der leckersten Dinge überhaupt. Für einen Pflaumenkuchen mit Streuseln lasse ich beispielsweise so ziemlich jeden anderen Kuchen stehen. Apple-Crumble ist ein weiteres Beispiel: frischgebackener Apple-Crumble mit hausgemachter Vanillesauce ist besser als jeder Schokokuchen und führt mich innerhalb kürzester Zeit direkt in den siebten Kuchenhimmel.
Was liegt also näher, als die Puddingschnecken noch ein wenig zu pimpen und ihnen eine großzügige Portion Streusel zu gönnen? Nichts, im Gegenteil, das ist eigentlich sogar unausweichlich, die einzig logische Konsequenz.
 
Natürlich kann man die Puddingstreuselschnecken genauso machen wie in der ersten Version, also als einzelnen Schnecken auf ein Backblech setzen und genauso wie bei den Rhabarber-Streuselschnecken jeweils eine Handvoll Streusel auf die Schnecken setzen. Der Abwechslung halber und weil ich finde, dass ein solcher "Rosenkuchen" besonders hübsch ist und natürlich nicht zu vergessen, weil so noch mehr Streusel auf die Schnecken passen, gibt's heute die Variante aus der Springform - hat zusätzlich noch den Vorteil, dass man auch mehr Pudding in den Schnecken unterbringen kann, weil die Schnecken so rundherum Halt haben und durch die größere Puddingmenge nicht auseinandergedrückt werden.

Die komplette Puddingmenge aus dem unten aufgeführten Rezept hab ich nicht auf dem ausgerollten Hefeteig verstrichen, ein klitzekleines Probierschüsselchen war für meinen Mitesser gedacht, Ihr dürft also getrost ein wenig naschen. 
Bitte wundert Euch auch nicht, wenn Euer Kuchen etwas höher wird, ich musste nämlich erstmal heraustüfteln, wieviele Schnecken in eine Springform passen und hab die Teigrolle prompt in zuviele Schnecken geteilt. War aber auch nicht schlimm, so hatten wir den großen Kuchen und dazu noch eine Miniversion in meiner 18cm-Form :o)

Dieser Kuchen ist übrigens, trotzdem er einen Hefeteig zur Grundlage hat, ideal dazu geeignet, ihn am nächsten Tag mit ins Büro zu nehmen, denn durch den Pudding bleibt der Teig auch am nächsten und sogar übernächsten Tag noch ausgesprochen saftig - weitere Erfahrungswerte hab ich nicht, Ihr könnt Euch sicher denken warum... 

Also, lasst das Mittagessen heute einfach mal ausfallen und backt Euch lieber nen Puddingstreuselschneckenkuchen. Kocht Euch dazu noch nen White ChocMoc oder für die Nicht-Kaffeetrinker eine Hot Chocolate Deluxe und dann nichts wie ab aufs Sofa. Für den Fall lasst das Abendessen aber besser auch ausfallen ;o)

Schönen Sonntag Euch allen!
  
Vanillepudding

Zutaten
750 ml Milch
4 EL Zucker
1-2 Vanilleschoten (je nach Geschmack)
70 g Maisstärke (keine Kartoffelstärke!)
2 Eigelbe
40 g Butter

Zubereitung
Die Vanilleschoten der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen. Zusammen mit der Milch in einen Topf geben und die ausgekratzte Schote ebenfalls hinzufügen. Die Milch leicht erwärmen, vom Herd nehmen und ruhig eine Stunde oder auch länger ziehen lassen (Besonders aromatisch wird der Pudding, wenn die Milch am Vorabend mit der Vanille aufgekocht wird und dann über Nacht im Kühlschrank ziehen kann).
3 EL der erkalteten Milch abnehmen und zusammen mit der Speisestärke in einem kleinen Schüsselchen verrühren.
Die übrige Milch erneut erhitzen (die Vanilleschoten vorher entfernen), Zucker und Butter hinzufügen und zum Kochen bringen. Von der Platte nehmen und die Stärkemischung langsam unterrühren. Nochmal kurz aufkochen lassen, dann von der Platte ziehen. Die Eigelbe mit einem EL Milch verkleppern und vorsichtig unterrühren. Den Pudding komplett abkühlen lassen. Mehrfach mit einem Schneebesen umrühren, so dass sich keine Haut bildet.



Streusel

Zutaten
70 g zimmertemperierte Butter
70 g Rohrohrzucker
100 g Mehl
1/2 TL gemahlene Vanille, Vanille-Extrakt oder das Mark einer Vanilleschote

Zubereitung
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und möglichst schnell zu feinen Streuseln verkneten. Die Streusel sollen nicht zu dick, sondern möglichst kleinkrümelig sein.



Hefeteig

Zutaten
500 g Mehl, Typ 405
1/2 - 1 Würfel Frischhefe
250 ml Milch
50 g Zucker
1 TL Salz
1 Ei
75 g weiche Butter
1 TL Vanilleextrakt

Zubereitung
Alle Zutaten zu einem Hefeteig verarbeiten und abgedeckt ruhen lassen. Eine ausführliche Anleitung findet Ihr hier.
Den vollständig aufgegangenen Hefeteig zu einem Rechteck von 50x30 cm ausrollen und gleichmäßig mit dem Pudding bestreichen. Von der Längsseite aufrollen und in 9 Schnecken schneiden.  
7 Schnecken im Kreis in eine gefettete Springform setzen, zwei in die Mitte. Mit den Streuseln bestreuen und nochmals abgedeckt für ca. 30 Minuten gehen lassen. Den Kuchen im auf 180°C vorgeheizten Backofen für ca. 35-45 Minuten backen, bis die Schnecken, bzw. Streusel goldbraun sind.


Zuckerguss
Zutaten
200 g Puderzucker
1 TL Zitronensaft
Milch nach Bedarf

Zubereitung
Alle Zutaten miteinander zu einem glatten Guss verrühren und die Puddingschnecken damit bestreichen, sobald sie aus dem Backofen kommen.
Auf einem Kuchenrost komplett abkühlen lassen.

Hefeteig für Einsteiger

Ich weiß ja, eigentlich hatte ich hoch und heilig versprochen, heute die bereits großspurig im Forum und in der Klönstuv angekündigten Puddingschnecken zu bloggen. Durch meine Keksorgie und den damit verbundenen Rezeptengpass besonders in der Lebkuchen- Spekulatius- und Springerle- Ecke, musste ich aber gestern ganz kurzfristig meinen Hilferuf einschieben und dieser Beitrag und die Puddingschnecken sind einen Tag nach hinten gerutscht. Macht ja aber auch nix, die Puddingschnecken sind am Freitag eh viel besser aufgehoben, dann könnt Ihr Euch nämlich gleich die Zutaten mitbringen und Samstag gleich loslegen :o)
Fangen wir heute erstmal ganz vorne an, beim Hefeteig...  
Hefeteig ist für viele Backanfänger, aber auch für einige gestandene Hobbyköche eine ganz große Herausforderung - völlig zu Unrecht eigentlich, denn ein einfacher Hefeteig ist einer der simpelsten Teige, die es überhaupt gibt
Alle Hobbybäcker, die einen Hefeteig quasi im Schlaf ansetzen, sollten lieber morgen wiederkommen oder bitte eine große Portion Milde walten lassen, diese Anleitung ist wirklich für all diejenigen gedacht, die einen Hefeteig eben nicht aus dem EffEff beherrschen oder sogar noch nie einen zubereitet haben.

Also, denn wolln wir mal... Ich würde Euch gern die Zubereitung eines ganz einfachen Hefeteiges zeigen, den man wunderbar für Hefeschnecken, Hefezopf, süße Brötchen oder Butterkuchen verwenden kann. 
Grundsätzlich kann man einen Hefeteig entweder mit frischer oder auch mit Trockenhefe zubereiten. Bisher hab ich der Bequemlichkeit wegen immer Trockenhefe verwendet, in der letzten Zeit bin ich aber wieder zur guten alten Frischhefe zurückgekommen - diese Anleitung zeigt also, wie man Frischhefe verarbeitet. 

Süßer Hefeteig
Zutaten 
500 g Mehl, Typ 405 
1/2 - 1 Würfel Frischhefe
250 ml Milch
50 g Zucker  
75 g weiche Butter
1 TL Salz
1 Ei
 
Optional
Abrieb einer halben Bio-Zitrone oder -Orange
1 TL Vanilleextrakt (dadurch geht der Teig sogar noch etwas besser)


Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und in die Mulde geben. Einen TL des Zuckers über die Hefe streuen und die Mulde mit Milch auffüllen.
  
Eine Viertelstunde stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu "arbeiten", es steigen dann kleine Bläschen auf.

Die restliche Milch, den Zucker, Butter, Ei und das Salz (optional noch Zitrusabrieb und Vanille-Extrakt) dazugeben und alles sehr gründlich zu einem glatten, elastischen Teig verkneten - entweder mit der Küchenmaschine oder mit dem Mixer. Ich arbeite immer mit einem normalen Mixer und knete den Teig im Anschluss nochmal mit den Händen durch, so hab ich ein besseres Gefühl dafür, ob der Teig die richtige Konsistenz hat oder nicht. 
Apropos richtige Konsistenz... Früher hat man immer gesagt, dass sich ein Hefeteig so anfühlen soll wie ein Ohrläppchen - stimmt genau, dem ist überhaupt nix hinzu zufügen. 
Viele machen den Fehler, einen zu festen Hefeteig zu zubereiten, also zu wenig Flüssigkeit einzukneten, dann geht der Teig aber nicht richtig und wird auch nicht so locker, wie man es sich von einem Hefeteig wünscht. Ich bereite daher immer Hefeteige zu, die gerade so nicht mehr kleben, sich also mit den Händen kneten lassen, ohne dass sie direkt an den Fingern kleben bleiben, aber immer noch recht weich sind.

Wenn der Hefeteig ausreichend geknetet wurde und sich glatt und elastisch anfühlt, kommt er zurück in die Knetschüssel und wird abgedeckt. Ich stelle die Schüssel dazu immer in einen großen (selbstverständlich unbenutzten) Müllbeutel und verknote diesen. Der Teig trocknet so nicht aus und kann in aller Ruhe richtig schön aufgehen. 
Wenn man es mal eilig hat, kann man die Schüssel in ein mit lauwarmem Wasser gefülltes Waschbecken oder auch den leicht angewärmten Backofen stellen, man sollte aber unbedingt darauf aufpassen, dass das Wasser oder der Backofen nicht wärmer als 40°C sind, da die Hefe sonst abstirbt - gleiches gilt natürlich auch für die im Hefeteig verwendete Flüssigkeit, man kann sie etwas anwärmen, muss es aber nicht. 
Ich verwende grundsätzlich kalte Flüssigkeit, Wasser aus dem Wasserhahn und Milch aus dem Kühlschrank. Die Teigschüssel steht bei mir zum Gehen in einer Küchenecke oder wenn die Sonne scheint, auf der Fensterbank.

Eine konkrete Angabe für die Zeit, in der der Teig sein Volumen verdoppeln soll, kann man nicht angeben, da diese Zeit von vielen Faktoren abhängig ist. 
Sie hängt natürlich von der Rezeptur, also dem Mehl/Feuchtigkeits-Verhältnis ab, der verwendeten Mehlsorte, dem Alter des Mehls, bzw. der anderen Zutaten, der Umgebungstemperatur und nicht zuletzt von der Luftfeuchtigkeit ab. Wenn in einem Rezept steht, dass man den Teig eine Stunde gehen lassen soll, kann das im Sommer viel zu lange und im Winter zu kurz sein. Richtet Euch daher nur Pi mal Daumen nach der Zeit, sondern werft ab und zu einen Blick auf den Teig. Wenn er so aufgegangen ist wie auf dem Bild oben, ist er fertig.
Sollte Euch der Hefeteig mal zu lange gehen, so dass er in sich zusammenfällt, ist das auch nicht dramatisch. Ich verarbeite den Teig dann immer ganz normal weiter, d.h., ich knete ihn nochmal durch, lasse ihn dann abgedeckt ca. eine Viertelstunde entspannen und mache dann weiter, wie im Rezept gefordert.

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Zubereitung eins Hefeteiges ist sicher die Zeit. Ein Hefeteig lässt sich nicht huschhusch in 10 Minuten herstellen, sondern er braucht halt seine Zeit. 
Wenn Ihr ein wenig geübter seid, probiert ruhig mal aus, die Hefemenge zu reduzieren, ich bereite beispielsweise immer Hefeteige aus 500 g Mehl und einem halben Würfel Hefe zu, nur wenn es mal schnell gehen soll, nehme ich einen ganzen Würfel.  
Wenn Ihr dran denkt, könnt Ihr den Teig auch schon am Vorabend zubereiten, eine halbe Stunde gehen lassen und dann abgedeckt in den Kühlschrank stellen - nur aufpassen, dass die Schüssel groß genug ist, sonst krabbelt der Teig über den Rand. 
Am nächsten Tag nehmt Ihr den Teig einfach eine halbe Stunde vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank, lasst ihn Zimmertemperatur annehmen und verarbeitet ihn dann weiter. 

So, ich hoffe, dass ich Euch zeigen konnte, dass die Zubereitung eines Hefeteiges kein Hexenwerk, sondern eine ganz einfache Geschichte ist - und morgen geht's dann endlich mit den Puddingschnecken weiter ;o)