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Rote-Bete-Cranberry-Relish

Am Wochenende wurde wieder fleißig synchrongeburgert, diesmal unter dem Motto "Herbstburger". Bei Instagram und Facebook haben wir uns zusammengefunden, Bilder der Zubereitung gepostet und heute gibt es das erste meiner Rezepte - ich splitte das wie immer, da der Beitrag sonst ungefähr 2 km lang werden würde und man später nix wiederfindet. Also wie immer schön Schritt für Schritt.

Mein Herbstburger bestand diesmal aus folgenden Komponenten:

Kürbisbun ~ Feldsalat ~ Rote-Bete-Cranberry-Relish ~ kandierter Speck ~ Camembert ~ Feldsalat ~ Mayo

Eigentlich würde ich mich ja von unten nach oben durcharbeiten und heute mit den Kürbis Buns beginnen, mir fehlt aber noch ein Foto vom Kürbis, also gibt's das Rezept die Tage und wir fangen heute mit dem Rote-Bete-Relish an. 

Rote-Bete-Cranberry-Relish
Ein Relish ist ne Art Würzsauce, meist aus Gemüse oder Obst, aber auch schonmal aus Fisch, gerne süß-sauer oder auch mal scharf. Mein Rote-Bete-Cranberry-Relish besteht aus Roter Bete (das habt Ihr wahrscheinlich schon messerscharf kombiniert), ein paar Cranberries, Essig, Zwiebeln und ein paar Gewürzen. Es schmeckt nicht nur hervorragend auf einem Herbstburger, sondern auch als Sandwichbelag, zu Kurzgebratenem, Käse und sicher noch weiteren Geegenheiten, die mir gerade nicht einfallen.

Rote-Bete-Raspel
Zutaten
1 rote Zwiebel
Rapsöl
500 g geschälte Rote Bete
100 g frische Cranberries
2 TL gelbe Senfsaat
100 ml Wasser
50 ml Rotweinessig
2 TL Rohrohrzucker
1 Sternanis
3 Piment-Körner
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz

Zubereitung
Die Zwiebel in feine Streifen schneiden, die Rote Bete schälen und grob reiben. Die rote Zwiebel in etwas Öl glasig anschwitzen, dann die Rote Bete und die Senfsaat dazugeben und einige Minuten mitdünsten. Mit Wasser und Essig ablöschen, die Cranberries und Gewürze zufügen und alles ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Rote Bete gar ist. 

Einkochen
In der Zwischenzeit die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. 
Das fertige Relish in die Gläser füllen und fest verschließen. In einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Relishs haben. Auf 90°C erhitzen und für ca. 20 Minuten einwecken. Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Blaubeersauce, eingeweckt

Dieses Rezept schlummert jetzt schon seit ungefähr einem Jahr in meiner Warteschleife, im letzten Jahr habe ich es nämlich nicht mehr geschafft, diese Blaubeersauce während der Saison zu bloggen, also wurde es verschoben und ist erst jetzt dran. 
Ich selbst bin ja gar kein Blaubeerfan, mein Mann mag sie aber umso lieber, also wecke ich ihm ein paar Gläser dieser leckeren Sauce ein und er kann so das ganze Jahr hindurch Blaubeeren genießen, egal, ob als Beilage zu Pfannkuchen und Crêpes, im Joghurt oder Quark und natürlich auch als Eistopping. Apropos, demnächst gibt es auch noch ein leckeres Eis, das mit dieser Sauce zubereitet wird. 

Blaubeersauce, eingeweckt
Wichtig bei diesem Rezept ist, dass die Blaubeeren schon am Vorabend des Einkochens mit Zucker bestreut in eine Schüssel gegeben und leicht angequetscht werden - ich verwende dafür immer einen Kartoffelstampfer. Die Blaubeeren geben so bereits Saft ab und müssen anschließend nicht so lange gekocht werden, wie ohne diese Mazerationsphase. Der Saft wird später zum Anrühren der Maisstärke verwendet.
Durch das Mazerieren entwickelt die Mischung außerdem mehr Aroma, das durch die verkürzte Kochzeit in der Sauce verbleibt und nicht rausgekocht wird. 

Normalerweise mazerieren die Früchte bei Zimmertemperatur, sollte der Sommer aber noch einmal richtig zuschlagen, stellt die Schüssel in den Kühlschrank, sonst fängt die Mischung ungewollt an zu gären und Ihr seid auf dem besten Weg zu Eurem ersten Blaubeerwein.

Noch ein Hinweis zum obigen Bild... Da steht zwar 08/15, so schlecht ist dieses Rezept aber nu auch nicht. Ich datiere meine Gläser ab sofort trotzdem einen Monat vor auf 09/15 ;o)

Blaubeeren

Zutaten 
1 kg Blaubeeren
500 Zucker 
Schale und Saft einer Bio-Zitrone
1 1/2 EL Maisstärke

Zubereitung
Die Blaubeeren mit dem Zucker in eine Schüssel geben, gut vermischen und über Nacht mazerieren lassen. 
Am nächsten Tag etwas von dem ausgetretenen Saft in eine Schüssel geben und mit der Maisstärke glattrühren. Die Blaubeeren mit der Zitronenschale und dem Saft in einen Topf geben und zum Kochen bringen. 
Sobald die Masse kocht, die Maisstärke einrühren und nochmals ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Temperatur 110°C erreicht. 

In der Zwischenzeit die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. 

Die Blaubeersauce in die Gläser füllen, dabei darauf achten, einen guten cm frei zu lassen. Den Deckel fest verschließen und komplett abkühlen lassen.
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
Blaubeeren, gezuckert

Gua Bao mit geschmortem Schweinebauch

Burger sind ja bereits seit einiger Zeit sprichwörtlich in aller Munde. Wo man auch hinschaut, überall gibt es Burger. Ich reihe mich in die Schar der Burgerjunkies ein, denn auch ich lasse so einiges für einen saftigen Burger mit Käse, knusprigem Speck und geschmorten Zwiebeln stehen - wahlweise auch gerne noch mit gebratenen Champignons, Avocado oder Erdnussbutter ❤.

Burger können aber auch anders, es muss nicht immer zwangsläufig die amerikanische Version mit Rindfleisch-Patty und BBQ-Sauce sein, sehr lecker sind auch diese Gua Bao, quasi die taiwanesische Version eines Burgers, bzw. durch die chinesische Zubereitung des Schweinebauchs, eine taiwanesisch-chinesische Koproduktion. 

Gua Bao mit geschmortem Schweinebauch
asiatischer Dämpfkorb
Die Buns (also Burgerbrötchen) werden für diese Art Burger nicht im Backofen gebacken, sondern gedämpft. Wer hat, kann das bequem in einem Dampfgarer machen, traditionell sind aber Bambusdämpfer* oder diese Metallversion, wie ich sie habe, üblich.

Den geschmorten Schweinebauch habe ich Euch bereits vor einiger Zeit vorgestellt. Diesmal habe ich das Fleisch aus Bequemlichkeit einfach nur im Stück geschmort, Ihr könnt es aber wie im Rezept angegeben zubereiten, dann ist es gleich portioniert. 
Sowohl die Buns, als auch das Fleisch lassen sich prima aufwärmen, wenn also etwas übrig bleibt, gibt's die Gua Bao am nächsten Tag einfach noch einmal ;o) 

Das Rezept für die Buns stammt aus Stevan Pauls Buch Auf die Hand*, ich habe es nur durch etwas Honig und eine exakte Angabe der Salzmenge ergänzt, die fehlt leider im Originalrezept. 

Süßer Schweinebauch mit schwarzem Essig
Rettet den Sonntagsbraten - denn weniger ist besser!Nun hätte ich doch fast meinen eigenen Blogevent vergessen! Natürlich sind diese Gua Bao, bzw. der geschmorte Schweinebauch auch ein ganz aus- gezeichneter Sonntagsbraten!
Wie immer, habe ich auch dieses Stück Fleisch bei der Metzgerei Dreymann gekauft. Bei den Schweinen handelt es sich um Kreuzungen alter Schweinerassen, wie Bentheimer, Duroc, Angler-Sattelschwein und Pietrain. Das Fleisch ist naturgemäß fetter als das von Tieren aus Massentier- haltung. Es ist daher besonders wichtig, bei der Bestellung, bzw. beim Kauf des Schweinebauchs daraufhinzuweisen, wofür der Schweinebauch gedacht ist, da der Bauch eines Schweines unterschiedlich fett ist und Ihr wollt ja gerne das weniger fette Stück, damit es besonders lecker wird. 


MakingOf Gua Bao
Gua Bao - gedämpfte Burgerbrötchen

Zutaten für 6 Burgerbrötchen 
350 g Mehl, Type 405
10 g Hefe
175 ml Wasser
1 EL Rapshonig 
2 EL Rapsöl 
7 g Salz

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel eine Mulde in die Mitte drücken. Die Hefe hineinbröckeln und den Honig dazugeben. Mit Wasser auffüllen und ca. 15 Minuten stehen lassen, damit sich die Hefe auflöst und aktiviert wird. Das Öl und Salz dazugeben und alles einige Minuten mit der Küchenmaschine zu einem sehr glatten Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde stehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Den gegangenen Teig abschlagen und auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 0,5 cm dick ausrollen. Mit einem Ausstecher von ca. 11 cm 6 Kreise (alternativ einer entsprechend großen Schüssel) ausstechen. 
Aus Backpapier kleine Stückchen zuschneiden und eine Seite der Teigkreise damit bedecken. Die andere Seite darüberklappen und die Gua Bao-Teiglinge auf ebenfalls zugeschnittene Backpapierstücke setzen. 

Wasser in einem Dampfgarer zum Kochen bringen und die Buns mit dem Backpapier in den Dampfgarer setzen. Den Deckel aufsetzen und die Buns 12-15 Minuten dämpfen. Während des Garens auf keinen Fall den Deckel anheben, da die Buns sonst zusammenfallen. 

Gua Bao, vorher/nachher
Asiatische Mixed Pickles Karotten
Zutaten
250 g Karotten
150 g Sojabohnensprossen, frisch
100 g Salatgurke
1 kleine Chilischote
250 g Wasser
125 g Reisessig
75 g Rohrohrzucker 
7 g Salz 
ein 2 cm langes Stück frischer Ingwer, in feine Scheiben geschnitten
 
Zubereitung
Die Karotten schälen und in Julienne schneiden, die Sojabohnenprossen gründlich waschen, die Gurken in dünne Scheiben schneiden und in ein TwistOff-Glas geben. Wasser, Essig, Zucker, Salz und Ingwer zum Kochen bringen, dann über das Gemüse gießen und das Glas fest verschließen. Eine Woche im Kühlschrank ziehen lassen.


Gua Baos mit geschmortem Schweinebauch
Zutaten
gedämpfte Burgerbuns (s.o.)
asiatische Mixed Pickles (s.o.)
100 g gesalzene und geröstete Erdnüsse, grob gemörsert
Koriander
Frühlingszwiebel, längs in Streifen geschnitten 

Zubereitung
Die Buns mit etwas Sweet Chili Sauce bestreichen und mit Mixed Pickles belegen. Den in dünne Scheiben geschnittenen Schweinebauch darauf verteilen und mit etwas Bratensauce beträufeln. Koriander und Frühlingszwiebel darübergeben und mit etwas Erdnussbröseln bestreut servieren.

Grüne Bohnen, eingeweckt

Es geht los. Mit etwas Verspätung starte auch ich jetzt endlich in die diesjährige Einkochsaison. Natürlich hab ich hinter den Kulissen schon einiges aus meinem Archiv zubereitet und eingekocht, aber neue Rezepte sind bisher noch keine dazugekommen - damit geht es heute los.

grüne Bohnen, eingeweckt
Bohnen bereite ich nur ganz selten zu, da ich selbst keine esse und es für meinen Mann immer vergesse. Und wenn ich dann doch mal daran denke, ist die Saison auch schon wieder vorbei. Also bleibt nur das Einwecken, denn mein Gefrierschrank ist ja bekanntlich sehr übersichtlich.
Diese eingeweckte Bohnen haben natürlich eine ganz andere Konsistenz als rohe, die auf den Punkt gegart werden, denn sie sind ja bereits vollständig durchgegart. Als Beilage oder im Salat schmecken sie aber trotzdem sehr gut (hab ich mir zumindest sagen lassen ;o) )  

Grüne Bohnen
Zutaten für 4 350 ml-Gläser
1 kg grüne Bohnen
1 TL Natron (für das Blanchierwasser)
10 g Salz auf 1 Liter Wasser
4 Zweige frisches Bohnenkraut

Zubereitung
Einen Liter Wasser in einem Wasserkocher aufkochen lassen. 10 g Salz zusammen mit dem Wasser in einen Krug geben und abkühlen lassen, während die Bohnen geputzt werden. Die Stielansätze und evtl. vorhandene dunkle Stellen entfernen. 
Wasser und einen EL Natron in einem großen Topf zum Kochen bringen und die Bohnen darin 3 Minuten blanchieren. Die Bohnen herausnehmen und sofort in eiskaltem Wasser abschrecken. 

Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen.  Die Gläser herausnehmen und etwas abkühlen lassen. 

Die Bohnen je nach Größe des Glases und späterem Verwendungszweck entweder im Ganzen hochkant in die Gläser einfüllen oder halbieren und möglichst dicht an dicht stapeln. Pro Glas jeweils einen Zweig Bohnenkraut dazugeben, dann mit dem vorbereiteten Salzwasser auffüllen und fest mit den zuvor sterilisierten Deckeln verschließen.

Die Gläser in einen Wecktopf oder alternativ einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Mit Wasser auffüllen, so dass die Gläser komplett bedeckt sind, das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Salzwassers haben. 
Den Deckel aufsetzen, das Wasser erhitzen und die Bohnen bei 100°C für 120 Minuten einkochen. Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
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Gebackene Bohnen ~ Baked Beans

Von diesen gebackenen Bohnen muss ich immer ein paar Gläser in meinem Vorratsregal haben, mein Mann ist nämlich ein riesengroßer Fan dieses Gerichts. 
Wenn ihn dann aus heiterem Himmel der Hunger überfällt, aber nichts Frisches im Haus ist oder ich partout keine Lust habe ausgiebig den Kochlöffel zu schwingen, geh ich nur kurz nach nebenan in meinen kleinen privaten Tante-Emma-Laden, "kaufe" bei mir selbst ein Glas gebackene Bohnen, toaste eine Scheibe Kartoffel- brot und brate - wenn der Appetit denn richtig groß ist - auch noch ein Spiegelei dazu. Wer möchte, kann natürlich auch noch Speck oder kleine Würstchen braten.
In gerade einmal 5 Minuten steht dann auch schon eine wunderbar leckere und sehr sättigende Mahlzeit auf dem Tisch, die ungleich besser als die Dosenvariante schmeckt - versteht sich aber sicher von selbst ;o)

Das Ausgangsrezept stammt aus dem wunderbaren, allerdings mittlerweile vergriffenen Kochbuch Eingemacht von Nick Sandler*, ich hab es aber kräftig auf den Kopf gestellt und stark abgewandelt - viel ist also nicht mehr davon übrig. 
Wenn Ihr Euch für das Thema Haltbarmachen von Lebensmitteln interessiert und dieses Buch zufällig mal irgendwo entdeckt, greift zu, das ist wirklich ein besonderes Schätzchen!

Gebackene Bohnen mit Spiegelei
Zutaten 
500 g Cannelini-Bohnen (oder andere kleine weiße Bohnen nach Geschmack)
150 g Zwiebeln, sehr fein gewürfelt 
4 confierte Knoblauchzehen 
Rapsöl zum Anschwitzen
2 Liter passierte Tomaten
500 ml Apfelsaft 
Gewürzsäckchen mit:
  • 3 Lorbeerblätter
  • 3 Pimentkörner
  • 3 Nelken
  • 1 Stück Macis 
1 TL Salz 
3 TL Rohrohrzucker
2 TL Delikatess-Paprikapulver
2 TL Senf, mittelscharf
1 TL Salz
1/2 TL Piment d'Espelette*
Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung 
Die Bohnen in einer Schüssel in kaltem Wasser über Nacht einweichen. Am nächsten Tag abgießen und in frischem Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und bei mittlerer Hitze je nach Alter der Bohnen ca. 20-60 Minuten gar kochen. Die Bohnen sollen nicht zu weich, aber vollständig durchgegart sein (ist wichtig für das spätere Einwecken). 

Für die Tomatensauce die Zwiebelwürfel mit dem Knoblauch in Rapsöl anschwitzen. Mit Apfelessig ablöschen und kurz einreduzieren lassen. Die Tomaten und den Apfel- saft dazugeben und zum Kochen bringen. Die restlichen Gewürze ebenfalls dazu- geben und alles ca. 1 1/2 Stunden bei mittlerer Hitze auf die Hälfte einkochen. 
Das Gewürzsäckchen entfernen. Mit Salz, Pfeffer und nach Geschmack etwas Piment d'Espelette abschmecken. 

Die gekochten Bohnen zur Sauce geben, zum Kochen bringen und etwas ziehen lassen. Mit einer Scheibe Toast und evtl. einer Scheibe kross gebratenem Speck servieren oder wie unten erläutert einkochen und auf diese Weise für einige Monate haltbar machen.

Einkochen
Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen.  
Die Gläser herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Sauce befüllt werden, platzen sie leicht.

Die vorbereiteten Gläser bis knapp unter den Rand mit Bohnen auffüllen (ca. 1-2 cm frei lassen). Fest mit dem Deckel verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der gebackenen Bohnen haben. Bei 100°C erhitzen und für 120 Minuten einkochen. 
Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.
Wichtig! Wegen des erhöhten Botulismusrisikos müssen Bohnen, wie alle Hülsenfrüchte, zweimal im Abstand von 48 Stunden eingekocht werden. 
Tipp!
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
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Weck me up - Einkochen im Kuriositätenladen

Ich bekomme immer wieder Kommentare und Emails, in denen ich nach meinem Einkoch-Equipment gefragt werde, daher möchte ich Euch in diesem heutigen Beitrag ein bisschen was zu meinem Gerätschaften, Gläsern, usw. erzählen. Ihr werdet sehen, viel braucht man gar nicht zum Einwecken.

Mit dem Einwecken angefangen hab ich vor ca. 7 Jahren, damals ganz einfach mit verschiedenen Sorten Sirup. Mittlerweile hat mich das Weckfieber aber so richtig gepackt und ich wecke möglichst viel ein und nutze meinen Gefrierschrank soweit es geht nur noch für die Grundprodukte, also Gemüse, Fleisch, Fisch, usw. Die fertigen Gerichte werden komplett eingeweckt, das spart eine ganze Menge Platz im Gefrierschrank, denn der ist bei mir recht klein und übersichtlich. 
Ich kann so das saisonale und regionale Angebot an Obst und Gemüse voll ausnutzen und für den Winter konservieren und bin nicht mehr auf den ganzen Kram aus China und anderen Ecken der Welt angewiesen, von denen ich nicht weiß unter welchen Umständen das Obst- und Gemüse angebaut und natürlich auch verarbeitet wurde.   

Vorratsregal
Da ich Marmeladen und Gelees gar nicht mag, konzentriert sich meine Einweckleidenschaft hauptsächlich auf herzhafte Gerichte und ich hab mittlerweile ein ganz ansehnliches Repertoire in meinem kleinen Tante-Emma-Laden. Mein Sortiment umfasst:

Ajvar - Apfelmus - Blaubeersauce - Bolognese - Butterschmalz - confierter Knoblauch - Fischfond - Fruchtsäfte - Fruchtsirup - Gebackene Bohnen - Gemüse- brühe - Gewürzgurken - Gulasch - Hühnerbrühe - Kichererbsen-Tomatensauce - Krabbenfond - Lecsó - LinsenbologneseMirabellenkompott - Ochsenschwanz- ragout - Quittenkompott - Ratatouille - Rinderfond - Rotweinzwetschen - Rouladen - Safranbirnen - Salzzitronen-Püree - saure Linsen - Shakshouka - Silberzwiebeln - Spargel und Tomatensugo

Eingewecktes

Damit alle, die sich bisher noch nicht ans Einwecken gewagt haben, mal sehen, dass man dazu gar nicht soooviel Equipment braucht, liste ich Euch heute einfach mal auf, woraus mein Einkochzubehör besteht.

Wecktopf
Ihr wisst ja, dass meine Wohnung sehr klein ist, für einen elektrischen Einkochautomaten hab ich daher wirklich keinen Platz mehr. Dieser ganz einfache, aber sehr große Einkochtopf von Weck* ist für mich die ideale Lösung. Ich kann ihn in der Ecke, bzw. im Arbeitszimmer ganz oben auf dem Regal stapeln und viele andere Töpfe darin verstecken, er ist sehr leicht und es passen enorm viele Gläser rein. 
Damit die Gläser nicht direkt auf dem Boden stehen, habe ich mir ein passendes Gitter* dazugekauft und außerdem noch ein Einsteckthermometer*, mit dem die Temperatur kontrolliert und gehalten werden kann. Um die Gläser problemlos aus dem Topf zu heben und sich nicht fürchterlich die Finger zu verbrennen, gibt es diese praktischen Glasheber*,

Einfülltrichter
Nach einem Einfülltrichter* wie diesem habe ich lange gesucht. Die meisten Trichter haben eine recht große Öffnung und sitzen zwar wunderbar auf Weckgläsern, passen aber leider nicht auf die 500ml-Milchflaschen, die ich zum Einwecken von Fonds verwende und auch nicht auf Smoothieflaschen, etc. 
Dieser Trichter besteht aus zwei Teilen, d.h., man kann unten einen kleinen Adapter aufsetzen und die Öffnung damit verkleinern, so das er sogar auf kleine 250ml-Smoothieflaschen passt.
  
Natürlich kann man kleine Mengen auch in einem haushaltsüblichen, großen Kochtopf einkochen, dieser große eignet sich dann, wenn man wirklich viel und auch große Gläser einkocht.

Um die Einkäufe, die gerade im Sommer und Herbst natürlich verstärkt anfallen, problemlos finanzieren zu können, habe ich mir eine kleine Kasse angelegt, in die ich für jedes Glas, das ich aus meinem Vorratsregal entnehme, eine festgelegte Summe einzahle - dafür hab ich tatsächlich eine kleine Preisliste aufgestellt. So finanzieren sich die Einkäufe während der Einkochsaison quasi von selbst und der Einkauf beim Schlachter, wenn mal wieder Bolognese auf dem Programm steht, reißt kein so großes Loch in die Haushaltskasse. 

Kasse
Mehr braucht Ihr eigentlich gar nicht zum Einwecken, von den Gläsern jetzt mal abgesehen, denn irgendwo müssen die Lebensmittel, die Ihr einwecken wollt, ja auch rein ;o)

Ich kaufe meine Gläser meist im Internet bei Flaschenbauer oder Gläser & Flaschen oder hier ums Eck im Küchenfachgeschäft. 
Besonders gerne mag ich ja persönlich die Bügelgläser, ich verwende aber auch viele TwistOf-Gläser. 
Bei der Größenwahl achte ich immer auf die benötigte Portionsgröße, d.h., Ochsenschwanzragout wird in relativ kleinen 300 ml-Gläsern eingeweckt, das reicht für zwei Portionen völlig aus. Tomatensauce variiere ich, je nachdem, ob ich sie für Pasta, Pizza oder andere Zwecke verwenden möchte. Kompott wird gleich in möglichst kleinen Gläsern eingeweckt, da das fast ausschließlich nur mein Mann isst. Gemüse- und Hühnerbrühe wecke ich in 500 ml-Sahneflaschen und Rinder- und Krabbenfond in kleineren Gläsern ein. 

Zum Beschriften der Gläser und Flaschen verwende ich übrigens zwei ganz normale Eddings. Für dunkle Gläser einen weißen Lackmarker* und für helle einen schwarzen Wäschemarker*. Die Schrift lässt sich dann anschließend problemlos mit einer Edelstahlspirale* wieder entfernen und auch zum Entfernen von lästigen Etiketten ist diese Spirale ganz wunderbar geeignet - da braucht man keinen Verdünner, Terpentin oder etwas in der Art, sondern Einweichen und Abrubbeln genügt vollkommen.

Ich würde Euch auch sehr gerne noch ein paar Buchtipps mit auf den Weg geben, aber leider gibt es nur sehr wenige gute Bücher, die sich grundlegend und ausführlich mit dem Thema beschäftigen. 
Wenn Ihr keinen großen Wert auf tolle Rezepte legt, sondern grundlegende Richtwerte, also Einkochzeiten und Temperaturen benötigt, dann schaut Euch mal das Weck-Einkochbuch* an. 

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Ajvar | Hajvar | Kavyar | Ajvari, my Way

Der Favorit meines letztjährigen Einkochmarathons war ganz eindeutig mein Allroundratatouille, von dem hab ich soviel eingekocht, dass ich immer noch ein paar Gläser im Vorratsregal stehen habe. In diesem Jahr hab ich ebenfalls einen Favoriten, um den es heute gehen soll. Richtig, Ajvar. 
Ich bin so begeistert von dieser Paprikapaste, dass ich gleich zwei Portionen davon zubereitet und eingeweckt habe. Jetzt hab ich also soviel hausgemachtes Ajvar auf Vorrat, dass ich eigentlich - vorausgesetzt, mich überfällt in der paprikalosen Zeit nicht plötzlich und unerwartet der Ajvarjieper - bis zur nächsten Saison ausgesorgt haben sollte.

Ajvar | Hajvar | Kavyar | Ajvari, my Way
Ajvar ist neben Biber Salçası eine der am häufigsten in meiner verwendeten Gemüsepasten. Natürlich kommt auch Tomatenmark oft zum Einsatz, ich mag aber das Paprikaaroma mittlerweile sehr viel lieber und ersetze Tomatenmark daher auch oft durch eines von beiden - kommt natürlich ganz darauf an, was ich gerade zubereite. 
Natürlich kann man Ajvar auch kaufen, neben der Rezeptur (dazu komme ich gleich noch), differiert aber auch die Qualität so stark, dass ich jetzt dazu übergegangen bin mein Ajvar selbstzumachen. Dann weiß ich nicht nur was drin ist, sondern auch zu welchen Anteilen. 

Paprikaschoten vor und nach dem BackenAjvar wird, das könnt Ihr schon an den verschiedenen Schreibweisen in der Beitragsüberschrift ersehen, in einer ganzen Reihe von Ländern hergestellt und verwendet, genauer gesagt eigentlich auf dem gesamten Balkan. 
Natürlich unterscheiden sich bei einem so großen Verbreitungsgebiet die Rezepturen ganz wesentlich. Es gibt reine Paprikapasten, die außer Öl keine weiteren Zusätze enthalten, aber auch Varianten, die (wie auch mein Rezept) mit Auberginen, Zwiebeln und Knoblauch zubereitet werden. In Serbien wird diese Variante auch Pinđur genannt. 
Da die Anregung für das Rezept und die Zubereitung aber aus dem serbischen Blog Palachinka stammt und diese Paste dort als Ajvar bezeichnet wird, läuft sie bei mir auch unter demselben - auch, wenn mein Ajvar in einigen Ecken des Balkan vielleicht Pinđur und kein Ajvar ist. So genau nehmen es die Produzenten von Ajvar aber ja auch nicht ;o)

Durch den Wolf gedrehtDie Zubereitung ist denkbar einfach. Das Gemüse muss nur gegrillt, gehäutet, gewolft und eingekocht werden. Liest sich unkompliziert und ist es auch, die Zubereitung braucht halt nur ein wenig Zeit. 
Ajvar kocht sich nicht in 5 Minuten und auch nicht in zwei Stunden, sondern um das Maximum an Geschmack und Aroma aus den Paprikaschoten herauszuholen, braucht es etwas mehr Zeit. 

Wenn man es sich besonders einfach machen möchte, grillt man, wie unten im Rezept angegeben, das Gemüse am Vorabend, lässt es dann bis zum nächsten Morgen schwitzen (dadurch löst sich die Haut ganz leicht) und abkühlen und macht dann gemütlich weiter. 
Man kann aber auch gleich morgens anfangen, das Gemüse dann solange schwitzen lassen, bis es soweit abgekühlt ist, dass man es problemlos anfassen kann - dann hat man schon am Abend ein paar Gläser leckerstes Ajvar parat. 

Gemüsepüree Die Kehrseite der Medaille, bzw. den Grund, weshalb ich nach dem Abfüllen des Ajvar und trotz des großartigen Geschmacks, sowohl mit einem lachenden, als auch mit einem weinenden Auge vor meinem Vorratsregal stand, möchte ich Euch aber trotz meiner Begeisterung nicht vorenthalten. Es bleibt nämlich kaum etwas übrig.
Wenn man das Ajvar nach dem Wolfen noch einmal richtig kräftig einkocht, bis es so konzentriert ist, dass kaum noch Flüssigkeit enthalten ist, ist die Gesamtmenge auf eine wirklich frustrierend geringe Restmenge zusammengeschrumpft.
Was übrig bleibt, wenn Ihr die im Rezept angegebene Menge verarbeitet, ist nämlich genau das, was Ihr unten auf dem Bild seht: 5 1/2 kleine Gläser. Das ist natürlich wahrlich nicht viel und angesichts der diesjährigen Paprikapreise auch kein sonderliches Schnäppchen, ich bin aber nach wie vor der Ansicht, dass sich der Aufwand lohnt und der Preis für diese Geschmacksbombe gerechtfertigt ist.
Am liebsten würde ich es so pur aus dem Glas löffeln, aber das kann ich mir bei dieser geringen Ausbeute nicht erlauben, da wird jeder Löffel rationiert - bis zur nächsten Paprikasaison dauert's schließlich noch eine ganze Weile ;o)
Wenn Eure Paprikaschoten nicht so aromatisch sind, wie Ihr gehofft habt, könnt Ihr das Ajvar auch mit ein oder zwei Esslöffeln Biber Salçası pimpen. Macht das einfach von der Qualität der Ware abhängig. 
Ajvar | Hajvar | Kavyar | Ajvari, my Way
Zutaten für max. 1,2 Liter (eher weniger)
3 kg rote Spitzpaprika 
500 g Auberginen 
1 Zwiebel 
6 confierte Knoblauchzehen 
100 ml Olivenöl
1 TL Zucker 
1 TL Meersalz 
2 EL biber salçası (optional)

Zubereitung
 
Tag I
Den Grill des Backofens bei 250°C aufheizen. 
In der Zwischenzeit die Paprika und Auberginen waschen und gründlich trocknen. Die Auberginen rundherum mehrfach mit einer Gabel einstechen und auf ein Backblech legen. Die Paprikaschoten rundherum einölen und so viele mit zu den Auberginen legen, wie nebeneinander auf das Backblech passen. 
In den Backofen schieben und solange grillen, bis die Oberseite der Paprikaschoten richtig schwarz geworden sind. Paprikaschoten auf die andere Seite drehen, die Auberginen bekommen eine Vierteldrehung. Zurück in den Backofen schieben und weitergrillen, bis auch die andere Seite der Paprikaschoten "verkohlt sind. 
Herausnehmen und die Paprikaschoten sofort in eine große Schüssel geben und abdecken, die Auberginen brauchen länger, daher verbleiben sie auf dem Backblech. 
Die restlichen Paprikaschoten auf das Backblech geben und die Zwiebel einmal in der Mitte halbieren und ebenfalls mit der Schnittfläche nach oben auf das Backblech legen. Die Auberginen wieder etwas drehen. 
Wie oben bereits beschrieben verfahren und die Zwiebeln nach der Hälfte der Garzeit ebenfalls wenden.
Das Gemüse herausnehmen und alles (vorausgesetzt, die Auberginen sind bereits gar, ansonsten nochmals in den Backofen schieben und garen, bis die Auberginen schön weichgegart ist) in die Schüssel geben und über Nacht abdecken und schwitzen lassen. Die Haut der Paprikaschoten lässt sich am nächsten Morgen ganz leicht lösen. 

Tag II
Die Haut der Paprikaschoten abziehen, dann aufschneiden und auseinanderklappen. Die Kerne herausschaben und die gesäuberte Paprikaschote in eine Schüssel geben. Mit dem Rest ebenfalls so verfahren, die Haut der Zwiebel ablösen und die Auberginen aufschneiden und auskratzen. 

Paprika, Auberginen und Zwiebeln (in dieser Reihenfolge) durch den Fleischwolf drehen (grobe Scheibe), dann zusammen mit dem Öl, Knoblauch, Salz und Zucker in einen Topf geben und mindestens 1-2 Stunden bei mittlerer Hitze köcheln lassen, dabei darauf achten, dass das Ajvar nicht ansetzt. 
Wenn die Paprikaschoten nicht besonders aromatisch sind, kann man auch noch 1-2 EL biber salçası zufügen. 

In der Zwischenzeit die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. 

Das Ajvar in die Gläser füllen, dabei darauf achten, einen guten cm frei zu lassen. Den Deckel fest verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Ajvar haben. Auf 100°C erhitzen und für ca. 45 Minuten einwecken. 

Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Gewürzgurken, eingeweckt

Weiter geht es! Nur keine Müdigkeit vorschützen, es gibt noch viel zu tun, resp. einzuwecken. 
Heute habe ich ein Rezept für leckere hausgemachte Gewürzgurken für Euch, das kinderleicht umzusetzen ist. Es gibt also keine Entschuldigung mehr dafür, ein Glas im Supermarkt zu kaufen. Es sei denn, Ihr bekommt keine Einlegegurken mehr, aber "mein" Gemüsestand hat diese und nächste Woche auf jeden Fall noch welche, dann bekommt Ihr sicher auch noch ein paar ;o)

Gewürzgurken, eingeweckt
Das Grundrezept für den Essigsud stammt aus dem wunderbaren Kochbuch Deutschland vegetarisch* von Stevan Paul, das ich Euch im letzten Jahr ja auch schon ausführlich im Rahmen einer Rezension vorgestellt habe. 
Da ich Rezepte ja aber so gut wie immer abwandle, ist auch von diesem nicht so wahnsinnig viel übrig geblieben und ich hab die Zutatenmengen verändert und um drei entscheidende Zutaten ergänzt. Apfelessig, weil ich ihn liebe und Koriander- und Selleriesaat, weil sie ein großartiges Aroma abgeben. Ach, und fast vergessen, das Bohnenkraut hab ich schlicht vergessen, daher taucht es nicht im Rezept auf. Macht aber nix, die anderen Gewürze sind schon gschmackig genug.

Einlegegurken
Zutaten für 6 800 ml Gläser
2 kg möglichst kleine Einlegegurken 
50 g Salz 
kaltes Wasser

350 g Zwiebeln
300 ml Weißweinessig
300 ml Apfelessig 
300 ml Weißwein 
500 ml Wasser
300 g Zucker 
40 g Salz  

15 Pimentkörner
15 Wacholderbeeren
20 g Senfsaat 
1 gestrichener TL Selleriesaat
1 TL Koriandersaat

Pro Glas 
1 Lorbeerblatt 
2 Zweige/Blüten Dill

Zubereitung 

Tag I
Die Gurken am Vorabend gründlich reinigen und kalt abspülen. In eine Schüssel geben, das Meersalz dazugeben und mit kaltem Wasser auffüllen, so dass die Gurken bedeckt sind. Mit einem Teller beschweren, so dass auch die oben schwimmenden Gurken voll im Salzwasser liegen. 

Tag II
Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. Die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen.  

Die Zwiebeln putzen und in feine Streifen schneiden. Essig, Weißwein, Wasser, Zucker und Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Parallel die Gewürze trocken in einer Pfanne anrösten bis sie anfangen zu duften. Zusammen mit den Zwiebelringen in den Essigsud geben und ca. 5 Minuten köcheln lassen. 

In jedes vorbereite Glas ein Lorbeerblatt und zwei Zweige/Blüten Dill geben und die Gurken dicht an dicht in den Gläsern schichten. Mit dem Gewürzsud auffüllen und die Gläser fest verschließen. 
In einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Gewürzsuds haben. 
Auf 80°C erhitzen und für 20 Minuten einwecken. 

Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. Die Gewürzgurken sollten auf jeden Fall ca. 3-4 Wochen ziehen, damit sich das Aroma der Gewürze voll entfalten kann.
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