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Vanillekranz mit Rosmarin

Ganz merkwürdig, noch Ende letzten Jahres gehörte Bloggen für mich zum festen Tagesablauf, dann hab ich Anfang dieses Jahres mein Pensum gesenkt und schwubbs war ich ganz draußen. Aus dem Bloggeralltag. 
Noch vor 3 Monaten hätte ich es mir gar nicht vorstellen können, mal eben so zwei, drei Wochen nicht zu bloggen. Jetzt hat es sich einfach ergeben, denn eigentlich hatte ich gar keinen triftigen Grund weshalb der KuLa so lange dicht war - ich hatte schlicht keine Lust. So, jetzt isses raus ;o)
Im Prinzip war es eine Mischung aus Koch- und Blogunlust, aber die is nu vorbei, jetzt geht's endgültig wieder richtig los. Draußen beginnt gerade meine liebste Jahreszeit, die Sonne scheint, überall zwitschern die Vögel und die Knospen springen auf, da muss man, resp. ich ja wieder Lust bekommen den KuLa wieder aufzumachen. 
Bleibt eigentlich nur noch eine Frage zu klären - womit fang ich an? So eine Warteschleife ist ja ganz schön und gut, für Jemanden wie mich, die an chronischer Unentschlossenheit leidet, ist aber gerade die Entscheidung für das nächste Rezept schon fast aufwendiger als das Schreiben des Beitrages - paradox, ich weiß ;o)
Diesmal wurde mir die Entscheidung glücklicherweise in unserem Forum abgenommen, wo die Reaktionen für den Kranz eindeutig am positivsten ausfielen - es folgt also wie bestellt das Rezept für den erst gestern gebackenen Vanillekranz mit Rosmarin.

Vanillekranz mit Rosmarin
Zutaten 
150 ml Milch 
2 Vanilleschoten 
2 Zweige Rosmarin
1 Tütchen Trockenhefe 
25 ml Milch 
500 g Mehl
100 g Zucker
100 g weiche Butter 
1 großzügige Prise Salz 
2 Eier 

Zum Bestreichen 
1 Eigelb 
2 EL Milch 

Für den Guss
100 g Puderzucker 
Saft einer halben Zitrone 

Zubereitung   
Die Vanilleschoten längs aufschneiden, das Mark mit dem Messer herauskratzen und zusammen mit der Milch und den Rosmarinzweigen in einen Topf geben. Zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten leicht köcheln lassen. Von der Herdplatte ziehen und komplett abkühlen lassen. Die ausgekratzte Vanilleschoten und den Rosmarin herausnehmen.
Die Trockenhefe mit 25 ml Milch in ein Gefäß geben und stehen lassen bis sich die Hefe aufgelöst hat. 
Das Mehl mit dem Zucker und Salz in einer Schüssel vermischen, die Hefe, Eier, Butter und die abgekühlte Vanillemilch dazugeben und alles gründlich zu einem elastischen verkneten. Abgedeckt gehen lassen bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.
Den Teig in zwei Portionen teilen, rund wirken und abgedeckt nochmals ca. 15 Minuten entspannen lassen. Aus beiden Teigportionen ca. 50 cm lange Stänge formen und diese spiralförmig miteinander verdrehen. Die Enden gut miteinander verbinden und den Kranz auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Abgedeckt nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen. 
Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und den Kranz mit der verquirlten Eiermilch bestreichen. Den Vanillekranz ca. 35 Minuten backen, bis er goldbraun ist. Herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. 
Puderzucker mit etwas Zitronensaft glatt rühren und den Vanillekranz damit verzieren. Nach Belieben mit Rosmarinnadeln bestreuen.
Abgewandelt nach einem Rezept aus: Meine Landküche März/April 2012

Zwiebel-Thymian-Stangen

Alles, was mit Käse überbacken wird, ist schonmal per se lecker - das ist so ne Art Naturgesetz. Wenn sich dann noch karamellisierte Zwiebeln drin verstecken, kann ich nicht anders, dann muss ich das haben! Sofort! 
Logisch also, dass dieses Rezept das erste war, das ich aus dem Backbuch "Bourke Street Bakery" nachgebacken habe, dort in der Variante mit Chorizo vorgestellt. Es war Liebe auf den ersten Biss. Egal, ob da nun Wurst mit drin ist oder nicht, diese Stangen sind einfach wunderbar. Wunderbar saftig, würzig, süß, salzig, pikant, käsig, knusprig, einfach grandios lecker und der perfekte Proviant. Sie lassen sich prima Einfrieren und bei Gelegenheit schnell auftauen oder nochmals aufbacken.

Die "Bourke Street Bakery" ist auch ins Deutsche übersetzt worden und hier unter dem Titel "Backbibel" erschienen. Da ich aber seit einiger Zeit dazu übergegangen bin, die Bücher lieber im Original zu kaufen, hab ich auch diesmal die englische Ausgabe gewählt - eine sehr gute Entscheidung, da die deutsche Ausgabe anscheinend ein paar nicht unwichtige Übersetzungsfehler beinhaltet. So ist beispielsweise aus dem englischen "Strong Flour" in der deutschen Übersetzung Hartweizenmehl geworden. 
In der englischen Ausgabe bin ich auf der sicheren Seite, auch das Produkt aufgelistet zu bekommen, das der Autor meinte und nicht der Übersetzer ;o)

Zutaten 

Vorteig
100 g Mehl Typ 550
2 1/2 g Salz 
3/4 TL Olivenöl 
1/2 TL Milch 
70 ml Wasser
1 g Trockenhefe

Haupteig
600 g Mehl Typ 550
5 g Trockenhefe
500 ml Wasser
20 ml Olivenöl 
20 ml Milch 
15 g Salz 
Vorteig

Füllung 
500 g Balsamicozwiebeln
einige Stengel Thymian 
100 g frisch geriebener Parmesan (bei mir Milbenkäse)

Zubereitung 
Für den Vorteig alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Mixer gründlich verrühren, bis ein elastischer, glatter Teig entstanden ist. Die Schüssel in einen Plasstikbeutel stellen und im Kühlschrank über Nacht ruhen lassen.

Hauptteig 
Die Trockenhefe mit dem Wasser in eine Schüssel geben und einige Minuten stehen lassen, bis die Trockenhefe komplett aufgelöst ist. Die übrigen Zutaten dazu geben und mit dem Mixer einige Minuten zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Die Schüssel in einen Plastikbeutel stellen und gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. 
Den Teig entgasen, wieder abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen.

Den Teig halbieren und eine Teigportion auf der gut bemehlten Arbeitsfläche rechteckig einen knappen cm dick ausrollen.

Auf das mittlere Drittel des Teigrechteckes ein Viertel der Balsamicozwiebeln geben, gleichmäßig verteilen, glatt streichen und mit etwas Thymian und Parmesan bestreuen.

Das rechte Teigdrittel über das  mittlere klappen und ein weiteres Viertel der Zwiebeln daraufgeben und verstreichen. Erneut mit Thymian und Parmesan bestreuen.

Den Teigdeckel gut festdrücken und den gefalteten Laib quer legen.

Erneut, erst das rechte Drittel und dann das linke Drittel nach innen klappen, gut andrücken und abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.

Den gefalteten Teigling quer! in 3 gleichbreite Streifen schneiden und mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, dabei den Teigling etwas lang ziehen, so dass die Stangen so lang wie die kurze Seite des Backbleches werden.
Mit etwas Käse bestreuen, das Backblech in einen großen Plastikbeutel stellen und 30 Minuten gehen lassen. 
In der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C vorheizen. Den Backofen schwaden und die Zwiebel-Thymian-Stangen ca. 30 Minuten backen, bis sie goldbraun geworden sind.

Während die ersten 3 Stangen backen, den restlichen Teig wie oben beschrieben verarbeiten und die nächsten Stangen anschließend backen. Auf einem Kuchenrost komplett auskühlen lassen. 
Sehr lecker schmecken die Zwiebel-Thymian-Stangen auch mit klein gewürfelter Chorizo, Salsiccia oder Speck.

Kräuter-Käse-Zupfbrot

Zupfbrote geistern schon seit einer ganzen Weile durch die englischsprachige Foodblog-Landschaft, besonders jedoch in der süßen Ausgabe - nicht weiter verwunderlich eigentlich ;o) 
Da mein Zuckerbedarf durch die fiese Torte letzte Woche noch eine ganze Weile gedeckt ist, hab ich mich lieber an einer herzhaften Variante versucht, auch eine perfekte Beilage für einen der letzten Grillabende in dieser Saison.

Betrachtet dieses Rezept diesmal wirklich nur als Inspiration und tobt Euch bei dem Brot so richtig aus. Von der reinen Käsevariante, über eine mediterrane Ausgabe wie meinem Pizzabollerbrot oder auch nem büschen Wurst/Schinken oder was auch immer, ist alles möglich - allein Euer persönlicher Geschmack entscheidet.

Zutaten
1 1/2 Tütchen Trockenhefe
450 ml Wasser 
750 g Mehl
16 g Salz
50 ml Olivenöl

Außerdem:
150 g weiche Butter
1 großes Bund gemischte Kräuter (bei mir Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Pimpinelle, Sauerampfer, Borretsch)  
4 confierte Knoblauchzehen
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette
ca. 100 g Parmesan oder ein anderer würziger Hartkäse
 
Zubereitung
Trockenhefe in Wasser auflösen und 5 Minuten stehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben, Salz zufügen und alles trocken miteinander vermischen. Hefe-Wasser-Gemisch und Öl zufügen und alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde stehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat.
In der Zwischenzeit eine Kräuterbutter herstellen, dazu die Butter zusammen mit den Knoblauchzehen schaumig aufschlagen. Die Kräuter fein hacken und in die Butter einrühren. Mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette nach Geschmack würzen.
Den aufgegangenen Hefeteig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig ausrollen (ca. 50x60 cm). Dünn und gleichmäßig mit Kräuterbutter bestreichen und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.
In ca. 10x10 cm große Stücke schneiden, übereinander legen und nebeneinander in eine gefettete Springform oder hintereinander in eine Kastenform stellen.
Die gesamte Form auslegen und nochmals ca. 1 Stunde abgedeckt gehen lassen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten backen, bis das Zupfbrot schön gebräunt und komplett durchgebacken ist. Aus dem Backofen nehmen, ca. 15 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen. 

Zubereitung im Thermomix
Den Parmesan grob würfeln und im Mixtopf 10 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern. In ein Schälchen umfüllen und beiseite stellen. 

Das Wasser in den Mixtopf geben und 2 Minuten bei 37°C auf Stufe 1 erwärmen. Hefe und Honig zufügen und 10 Minuten ruhen lassen, bis die Hefe anfängt zu arbeiten. Das Mehl, Salz und Öl dazugeben und 2 ½ Minuten auf Teigrührstufe verkneten. Den Teig im Mixtopf ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Den aufgegangenen Hefeteig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig ausrollen (ca. 50x60 cm). Dünn und gleichmäßig mit Kräuterbutter bestreichen und dem vorbereitetem Parmesan bestreuen. 
In ca. 10x10 cm große Stücke schneiden, übereinander legen und nebeneinander in eine gefettete Springform oder hintereinander in eine Kastenform stellen. 
Die gesamte Form auslegen und nochmals ca. 1 Stunde abgedeckt gehen lassen. 

Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten backen, bis das Zupfbrot schön gebräunt und komplett durchgebacken ist. Aus dem Backofen nehmen, ca. 15 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen. Alternativ kann das Zupfbrot auch direkt in der Form serviert werden. 

Focaccia

Fladenbrote wie Focaccia sind meiner Meinung nach die idealen Einsteigerbrote, da man hier keinen Brotlaib formen muss, sondern den Teig entweder ausrollt oder wie hier einfach etwas mit den Händen in Form bringt, in dem man hier und da etwas zieht und drückt. Außerdem kommt es hier nicht sooo sehr auf die Teigkonsistenz an, wie beispielsweise bei freigeschobenen Broten, die gern unfreiwillig zu einem Fladenbrot werden, wenn der Teig zu weich ist oder der Laib zu wenig Spannung hat. 
Ein Fladenbrot verzeiht auch Anfängerfehler, lässt sich ganz nach Belieben, Kühlschrank- und Vorratsschrankinhalt abwandeln und ist dazu noch recht fix gemacht - ideal also, um sich mal so richtig auszutoben und auszuprobieren.

Ich hab hier eine ganz klassische Focaccia gebacken, je nach Anlass schmeckt es aber auch klasse, wenn Kräuter in den Teig eingearbeitet werden, die Focaccia mit Oliven oder getrockneten Tomaten belegt oder wie bei der Schiacciata mit Zwiebeln belegt und Parmesan bestreut wird. 
Wie immer gilt auch hier, lasst Eurer Fantasie einfach freien Lauf - schaut, zu welchem Anlass das Brot gegessen werden soll und passt es dann entsprechend an.

Wenn Ihr am Vortag schon wisst, dass Ihr am nächsten Tag eine Focaccia backen wollt, bereitet den Teig bis zum ersten Gehen zu und stellt Ihn nach einer halben Stunde im Plastikbeutel über Nacht in den Kühlschrank. 
Eine Stunde bevor Ihr ihn weiter verarbeitet, nehmt ihn aus dem Kühlschrank heraus und lasst den Teig Zimmertemperatur annehmen. Danach geht's weiter wie im Rezept beschrieben. 
Durch die lange und kalte Gehzeit wird die Focaccia lockerer und aromatischer - probiert es ruhig mal aus. 

Zutaten 
400 g Wasser, zimmertemperiert 
1 Tütchen Trockenhefe 
550-600 g Mehl, Type 550
12 g Salz 
25 g Olivenöl 

Belag
2 EL frische Rosmarinnadeln  
Wasser-Olivenöl 1:1 verquirlt
grobes Meersalz 

Zubereitung
Die Trockenhefe mit dem Wasser in ein Gefäß geben und einige Minuten ruhen lassen, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat. Das Mehl mit dem Salz trocken vermischen. Hefewasser und Olivenöl dazugeben und alles sehr gründlich mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem recht weichen Teig verkneten. Den Teig mehrfach falten und in eine leicht geölte Schüssel geben. 
Die Schüssel in einen Plastikbeutel stellen und den mit einem Knoten verschließen. Nach 30 Minuten erneut mehrfach falten und gehen lassen bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Ein Backblech gründlich einölen und den Teig darauf geben. Ca. 10 Minuten abgedeckt entspannen lassen, dann mit den Fingern in Form ziehen, dabei darauf achten, dass so wenig Luftblasen wie möglich zerdrückt werden. 
Das Backblech in einen Plastikbeutel schieben und verschließen - erneut für 30 Minuten gehen lassen. Mit geölten Fingerspitzen den Teig eindrücken, so dass das Focacciatypische Muster entsteht. Wieder in den Plastikbeutel schieben und gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. 
Unmittelbar vor dem Backen vorsichtig mit dem Öl-Wasser bestreichen und mit Rosmarinnadeln und grobem Meersalz bestreuen.  
Den auf 200°C vorgeheizten Backofen schwaden und die Focaccia ca. 35 Minuten backen, bis sie goldbraun ist.  
Die Focaccia vom Backblech nehmen und auf einem Rost komplett auskühlen lassen. 
Abgewandelt nach einem Rezept von Wild Yeast

Auf ausdrücklichen Wunsch: Brioche

So, jetzt aber ...
Nachdem ich in den letzten Tagen eindringlich ;o) darauf aufmerksam gemacht wurde, dass das Brioche-Rezept, das seit Monaten in der Warteschleife vor sich hin dümpelt, noch aussteht, hab ich mich gestern nochmal rangemacht und diesmal keine Brioche-Brötchen, sondern zwei Brote gebacken. 
Das letzte Mal hab ich das Rezept mehr oder weniger spontan aus diversen anderen Rezepten zusammengeschustert, den Zettel mit dem notierten Rezept aber mal wieder verschusselt und weil es ja schon n büschen her ist, dass ich die letzten Brioches gebacken hab und ich nu auch nicht mehr die Jüngste bin, war ich mir nicht mehr sicher, ob das Rezept auch wirklich so funktioniert, wie ich mir das dachte - also nochmal ran, aber nicht an die Buletten, sondern an die Brioche ...

Jaja ich weiß, selber Schuld, wenn man das Rezept nicht sofort vernünftig aufschreibt, aber manchmal notier ich mir die einzelnen Zutaten direkt in der Küche auf kleinen Kärtchen, die dann meistens einmal in der Wohnung umherwandern. Erst liegen sie auf dem Esstisch, dann wandern sie ins Wohnzimmer und wenn ich nicht direkt dazu komme die Rezepte einzutippen, liegen sie auch schonmal ne Weile auf dem immer größer werdenden Kartenstapel ...  
Und dann sindse plötzlich irgendwann futsch, entweder, weil meine kleinen vierbeinigen, aber mächtig hinterhältigen Mitbewohner sie irgendwo auf den Boden schubsen oder ich sie beim Aufräumen versehentlich in den Rundordner sortiere.

Sicher kennt Ihr die klassischen Brioches, die in diesen kleinen, wunderschönen Förmchen mit dem gewellten Rand gebacken werden. Im Prinzip sind sie aufgebaut wie ein kleiner Schneemann, eine große Kugel zu unterst und darauf wird eine kleine Kugel, die leicht "angespitzt" wird, damit sie besser auf der unteren hält, gesetzt. Diese Formen sind wunderschön, ich hab aber keine. Lohnt sich einfach nicht, da ich sehr selten mal Brioches backe, also kommt bei mir das gute alte Muffinblech zum Einsatz und weil die Brioche dann eh nicht mehr original aussehen, kann man sie auch gleich ganz anders formen, oder?

Natürlich kann man auch Muffinhütchen verwenden oder die Form selbst gut fetten, so dass man auf die Papierform ganz verzichten kann, ich mag aber die etwas rustikale Optik des Backpapiers sehr gerne, daher reiß ich mir das in die passende Größe und backe die Brioches darin. Gestapelt in einem Brotkorb sieht das besonders hübsch aus.

Zum Gehen stelle ich sowohl die Teigschüssel, als auch später die fertig geformten Teiglinge auf dem Backblech oder in der entsprechenden Backform in einen Müllbeutel, den ich dann verknote. So kann keine Feuchtigkeit entweichen, die Teigoberfläche trocknet nicht aus und der Hefeteig kann an einem warmen Plätzchen in aller Ruhe vor sich hingehen.
Wenn ich dran denke, bereite ich Hefeteige auch sehr gern am Abend vorher zu, lasse sie eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen und stelle sie dann bis zum nächsten Tag abgedeckt in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen nehme ich die Schüsseln heraus, lasse den Teig wieder ca. 1 Stunde Zimmertemperatur annehmen und forme dann die Teiglinge. 
Im Fall der Brioches lässt sich der Teig im kalten Zustand sogar besser formen, da er recht weich und fettig ist. Daher verzichte ich in diesem Fall darauf, den Teig Zimmertemperatur annehmen zu lassen, sondern forme die Teiglinge quasi direkt aus dem Kühlschrank und lasse sie danach erst gehen. 

Zutaten
500 g Mehl
1 Tütchen Trockenhefe
40 g Zucker
5 Eier
50 ml Milch, zimmertemperiert
13 g Salz
230 g Butter, weich

1 Eigelb und ein Schluck Milch verkleppert zum Glasieren

Zubereitung
Die Trockenhefe zusammen mit der Milch und einem TL Zucker in ein Gefäß geben, verrühren und einige Minuten stehen lassen, so dass sich die Hefe komplett auflöst.
Das Mehl, restlichen Zucker und Salz vermischen. Die Hefemilch, Butter und die Eier hinzufügen und alles mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem elastischen Teig verkneten. Der Teig ist recht weich, wird jedoch durch das Kneten griffiger, je nach Eiergröße kann aber noch etwas zusätzliches Mehl notwendig sein.
Den Teig in eine Schüssel legen und abgedeckt solange gehen lasssen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Das kann je nach Raumtemperatur 1 Stunde, aber auch weit länger dauern.

Den Teig abschlagen und 10 Minuten ruhen lassen.

Für kleine Briochebrötchen/-muffins
Den Teig in 12 gleichgroße Portionen teilen, diese wiederum dritteln und daraus Kugeln formen. Auf kleine Vierecke Backpapier oder Muffinhütchen geben und in die Muffinformen legen. Abgedeckt gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Mit Eiermilch bestreichen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen, bis die Brioche goldbraun sind. Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Für 2 Brote
Teig in 8 gleichgroße Portionen teilen, rund wirken und jeweils 4 Teiglinge hintereinander in eine Kastenform legen.  Mit Eiermilch bestreichen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten backen, dann aus der Form nehmen und weitere 15 Minuten backen, bis die Brioche goldbraun sind. Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Topinambur-Kartoffel-Suppe mit Senf-Croûtons

Kalt draußen, nech?
Ich mag das ja, lieber als Sommer - viel lieber sogar. Sonne und 30°C im Schatten sind nicht mein Ding. Am liebsten würd ich dann meine 7 Sachen packen und solange in unseren angenehm temperierten Keller ziehen, bis die ersten Blätter fallen und die Temperaturen wieder auf ein angenehmes Maß zurückgegangen sind. 
Den Winter genieße ich daher zur Zeit noch sehr und freu mich tatsächlich über jede Flocke, die vom Himmel fällt, auch wenn ich jetzt böse Blicke von allen Autofahrern, meinen Mitesser eingeschlossen, ernte ;o)

So und was kommt auf den Tisch, wenn's draußen kalt ist?
Richtig, Suppe! Mein Mitesser ist ein ganz großer Kartoffelsuppen-Fan und weil er eh der Suppenkasper bei uns ist und ich eher nur n kleines Tellerchen Suppe und danach lieber noch ein Käsebrot esse, gibt es öfter mal eine Suppe, die eher ihm als mir schmeckt. 

Diese Kartoffelsuppe ist ganz fix gemacht, zumindest, wenn man die Gemüsebrühe schon vorbereitet hat. Ich kaufe mir dazu oftmals eine größere Menge Gemüse, koche das aus und fülle die Brühe dann in sterilisierte Flaschen, so hab ich immer die richtige Menge für eine Suppe, ein Risotto, etc. vorrätig, denn Gemüsebrühe ist für diese Gerichte mein Standard.
Vielleicht blogge ich demnächst nochmal meine verschiedenen Lieblingsbrühen, dann geh ich darauf noch näher ein.

Die eigentliche Hauptrolle, bzw. den besonderen Pfiff bringen hier die Senf-Croûtons, die ich jetzt auf jeden Fall regelmäßig für solche pürierten Suppen zubereiten werde - die sind wirklich richtig, richtig lecker!

Zutaten  
700 g Topinambur 
Saft einer Zitrone 
300 g mehligkochende Kartoffeln  
Olivenöl und Butter zum Anschwitzen 
1 Zwiebel, gewürfelt  
1 Scheibe Sellerie, gewürfelt 
ca. 1 Liter Gemüsebrühe (frisch gekocht, kein Brühwürfel!)
Salz und Pfeffer 

Croûtons 
1/2 Fladenbrot oder die entsprechende Menge Baguette, in Würfel geschnitten  
120 ml Rapsöl
2 EL grober Senf 
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Topinambur schälen, grob in Würfel schneiden und in eine Schüssel mit Wasser und Zitronensaft geben - das verhindert das Anlaufen des Topinambur.
Kartoffel ebenfalls schälen und in grobe Würfel schneiden.
Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel- und Selleriewürfel darin anschwitzen. Den Knoblauch dazu geben, etwas zerdrücken und unterrühren. Topinambur- und Kartoffelwürfel ebenfalls zugeben, alles etwas salzen, umrühren und bei mittlerer Hitze 10 Minuten andünsten.
Mit Gemüsebrühe auffüllen und alles ca. 30 Minuten köcheln lassen bis die Gemüse gar sind. Mit dem Mixstab pürieren. Sahne dazugeben und nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.

Für die Croûtons das Brot in Würfel schneiden und in eine Schüssel oder einen Gefrierbeutel geben. Öl und Senf in einer Schüssel glatt rühren, die Knoblauchzehe dazu geben und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Würzcreme über die Brotwürfel geben und alles gründlich vermischen, so dass die Brotwürfel gleichmäßig überzogen sind.
Nebeneinander auf einem Backblech verteilen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen backen, bis die Croûtons gleichmäßig gebräunt sind, dabei mehrfach wenden.

Suppe wenn notwendig nochmals erwärmen und sofort mit den Croûtons servieren. 

Quelle: dish 31

Kartoffelbrot

Brotbacken ist ne feine Sache und macht viel Spaß - ab und zu mal, aber nicht regelmäßig, das gilt zumindest für mich. 
Vor einigen Jahren hab ich mir mal vorgenommen, unser Brot komplett selbst zu backen, dieses "Projekt" ist dann aber irgendwann im Sande verlaufen. Zum Einen verbrauchen wir einfach viel zuviel Brot, da komm ich mitm Backen schlicht nicht hinterher und zum Anderen habe ich angesichts der benötigten Brotmenge recht schnell das Interesse und die Lust daran verloren - mich hat das oft zitierte Brotbackfieber nie wirklich befallen, ich bin da anscheinend resistent ;o)

Eine ganze Weile haben wir uns dann mehr schlecht als recht mit dem überall erhältlichen Bäckerbrot versorgt, schlecht deshalb, weil es hier in HH vor Bäckereiketten nur so wimmelt, gutes Brot aber wirklich rar gesäht ist. 
Seit Ende letzten Jahres ist das anders, denn da hat SIE eine Filiale ums Eck aufgemacht und unseren Brotnotstand damit beendet - seitdem schweben wir im 7. Brothimmel und ich muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich lieber koche, rumtüftel und ab und zu mal was Süßes backe.  
Mutti führt Brot vom Kieler Holzofenbäcker (der ebenfalls auf dem Isemarkt zu finden ist) und der Hamburger Bäckerei Effenberger. Ebenfalls ganz ausgezeichnet - wir lieben vor allen Dingen die Baguettes und die Schwarzbrotstangen.
Und wo ich grad bei guten Bäckern bin - wenn Ihr zufällig mal in Kiel seid, schaut unbedingt bei der Boulangerie Restez! am Wilhelmplatz vorbei, dort gibt's das beste Baguette und die grandiosesten Croissants überhaupt.   

So, und weil es in diesem Beitrag ja eigentlich um das Kartoffelbrot und nicht um Bäckerwerbung gehen sollte, noch ein paar Worte zum heutigen Rezept...
Das Rezept stammt aus einer Zeitschrift, deren Namen mir grad partout nicht einfällt, sobald ich sie gefunden hab, reich ich die Quelle nach. Bei uns gab es das Brot als Beilage zu einer Suppe, sehr lecker! 
Es ist sehr saftig und recht fluffig, die Kruste ist leider nicht wirklich knusprig gewesen, der intensive Kartoffelgeschmack hat das aber wett gemacht. 
Fazit: Ein einfaches, schnell gebackenes Brot - gibt's mal wieder.

Zutaten
650 g mehlig kochende Kartoffeln (Gewicht bereits geschält)
Salz
1 Tütchen Trockenhefe
150 ml Wasser
1 TL Zucker
550 g Mehl Type 550
11 g Salz
50 ml Rapsöl

Zubereitung
Kartoffeln schälen, grob würfeln und als Salzkartoffeln gar kochen. Abgießen und auf der ausgeschalteten Platte gründlich ausdampfen lassen. Durch eine Kartoffelpresse drücken und vollständig auskühlen lassen. 

Wer mag, kann die Kartoffeln auch im Backofen in der Schale garen, pellen und dann durch die Presse drücken, der Kartoffelgeschmack wird dadurch noch intensiviert.  Hefe mit dem Wasser und Zucker in ein Gefäß geben und einige Minuten stehen lassen, bis sich die Hefe vollständig aufgelöst hat.
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gründlich zu einem Teig verkneten. Der Teig soll nicht kleben, evtl. also noch etwas Mehl dazugeben.
Abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.
Den Teig nochmals durchkneten, halbieren und zu zwei länglichen Laiben formen. Abgedeckt nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen.
Im auf 240°C vorgeheizten Backofen 10 Minuten anbacken, dann die Temperatur reduzieren und weitere 50 Minuten bei 180°C backen, bis die Brotlaibe auf Klopfen hohl klingen. 

Hefezopf/-knopf

Nu hab ich diesen Hefe"zopf", der eigentlich keiner ist, weil rund und nicht länglich, schon zwei- oder sogar 3x in die wöchentliche Abstimmung gegeben und jedesmal ist er sang- und klanglos auf den hinteren Plätzen gelandet.

Hefeknopf
Ok, ein Hefezopf ist jetzt nicht so superspannend, weil ich diese Variante, bzw. Flechttechnik aber so besonders hübsch finde, blogge ich das trotzdem, ätsch :o)
Gesehen hab ich diese Hefezopf-Form schon häufiger, aber mangels Anleitung konnte ich ihn leider nie selbst backen - mein Vorstellungsvermögen reicht für einen Selbstversuch ohne Anleitung nicht aus. 
Glücklicherweise hat Zorra vor einiger Zeit ein solches Brot gebloggt und sogar eine Schritt-für-Schritt-Anleitung verlinkt, die besser nicht sein könnte.
Also, nichts wie ab in die Küche und ausprobiert! Das Resultat war ein wirklich wunderschönes Hefebrot und das Flechten weit weniger kompliziert, als ich vermutet hatte.
Wenn man das Zopfkreuz erstmal gelegt hat, muss man eigentlich immer nur den unteren Zopf über den daneben liegenden Zopf, der über einen andere Zopf verläuft legen - das Ganze im Kreis und nicht so locker, sondern recht eng. Sind die Zöpfe aufgebraucht, schiebt man die Enden unter das Brot, so dass ein runder Laib entsteht.








Zutaten
500 g Mehl, Typ 405
250 ml lauwarme Milch
1 TL Honig
50 g Zucker
1 Würfel Frischhefe
75 g zimmertemperierte Butter
1 TL Salz
1 Ei
Abrieb einer halben unbehandelten Zitrone

Außerdem
1 Ei mit etwas Milch verkleppert zum Bestreichen
2 EL Hagelzucker oder Sesam

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und in die Mulde geben. Den Honig dazugeben und die Mulde mit Milch auffüllen.
Eine Viertelstunde stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu "arbeiten", es steigen dann kleine Bläschen auf. 
Die restliche Milch, den Zucker, Butter, Ei und das Salz (optional noch Zitrusabrieb und Vanille-Extrakt) dazugeben und alles sehr gründlich zu einem glatten, elastischen Teig verkneten - entweder mit der Küchenmaschine oder mit dem Mixer. Ich arbeite immer mit einem normalen Mixer und knete den Teig im Anschluss nochmal mit den Händen durch, so hab ich ein besseres Gefühl dafür, ob der Teig die richtige Konsistenz hat oder nicht
Abgedeckt in einer Schüssel gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat, das kann je nach Zimmertemperatur bis zu 2 Stunden dauern, aber auch erheblich schneller gehen. Man kann den Teig auch am Vorabend zubereiten und bis zum nächsten Tag abgedeckt im Kühlschrank gehen lassen.
Ca. 1 Stunde vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmer- temperatur annehmen lassen.
Den Teig erneut durchkneten, in 4 gleich große Portionen teilen und diese rund wirken.  Abgedeckt ca. 15 Minuten ruhen lassen, damit sich der Teig entspannen kann, danach die Teiglinge zu langen Strängen ausrollen. Weiterverfahren wie oben bereits erwähnt, bzw. in der verlinkten Anleitung ersichtlich.
Die fertig geformten Brote abgedeckt nochmals gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Mit Ei-Milch-Mischung bestreichen und Hagelzucker oder Sesam nach Geschmack bestreuen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten backen, bis die Brote goldbraun sind und hohl klingen.

Eine detaillierte Anleitung für einen Hefeteig findet Ihr hier 

Pizza-Bollerbrot

Dieses Brot hab ich neulich beim Blogzapping gefunden. Leider hab ich mir mal wieder nicht gemerkt, in welchem Blog ich es gesehen habe, aber so tragisch ist das nicht, da es sich hier ja eher um eine Art der Anrichtung handelt und man in der Wahl der Zutaten sehr frei ist, da kann man seine Phantasie so richtig freien Lauf lassen...



Zutaten
500 g Mehl Type 405
1 Tütchen Trockenhefe

10 g Meersalz
30 ml Olivenöl
300 ml Wasser
2 Knoblauchzehen, fein gehackt


300 g Bergkäse

50 g Parmesan
1 Bund Frühlingszwiebel, in feine Ringe geschnitten

1 Bund glatte Petersilie, gehackt

2 Knoblauchzehen, fein gehackt
10 getrocknete Tomaten, fein gehackt
1 TL rosa Pfefferbeeren, gemörsert

3 EL Olivenöl
2 TL Meersalz
1 1/2 TL Oregano

Zubereitung
Trockenhefe in Wasser auflösen und 5 Minuten stehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben, Salz und feingehackten Knoblauch zufügen und alles trocken miteinander vermischen. Hefe-Wasser-Gemisch und Öl zufügen und alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde stehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat.

In der Zwischenzeit den Käse reiben (nicht zu fein) und mit den Kräutern und Gewürzen vermischen. Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und ca. 2 cm dick ausrollen. Mit einem Teigrad in Streifen schneiden und diese wiederum quer in Vierecke - die einzelnen Teilchen müssen nicht gleich groß sein. Teigbällchen etwas rund formen, in die Schüssel mit der Kräuter-Käse-Mischung geben und alle Bällchen gleichmäßig mit der Mischung bedecken.
Die gekräuterten Bällchen in eine Springform oder jede andere beliebige Form geben und nochmals abgedeckt gehen lassen, bis sie ihr Volumen verdoppelt haben. Mit Olivenöl bestreichen und 35-45 Minuten backen, bis es goldbraun ist.



Kürbisbrot

Heut hab ich das wohl letzte Kürbisbrot dieser Saison gebacken und weil wir morgen ein kleines Mitbringsel brauchen, boten sich meine neuen Miniformen mal wieder an :o)
Das Kürbisbrot ist leicht gesüßt, quasi eine Art Stuten und hat eine kräftige Kürbisnote. Man kann den Kürbis reiben und direkt in den Teig kneten, ich koche ihn aber gern mit etwas Karottensaft zu einem Brei und gebe den abgekühlt zum Mehl - das Ergebnis wird dann gleichmäßiger und der Karottensaft verleiht dem Brot zusätzliche Farbe.
Je nach Jahreszeit, enthalten Kürbisse unterschiedlich viel Feuchtigkeit, davon hängt auch ab, wieviel Flüssigkeit dem Teig zugefügt werden muss - eine exakte Flüssigkeitsmenge ist also nur schwer anzugeben, hier ist ein wenig Improvisation gefordert ;o)

Ich verwende am liebsten Hokkaido, der muss nicht geschält werden und durch die pürierte Schale wird der Teig ein wenig gesprenkelt.



Zutaten
1000 g Mehl Type 405
800 g Kürbisfleisch
Karottensaft nach Bedarf
2 TL Vanillezucker
150 g Zucker
1 Ei
1 EL Butter

1 TL Salz

2 Tütchen Trockenhefe


Zubereitung

Den Kürbis gründlich waschen, die Kerne entfernen und je nach Sorte schälen. Kürbisfleisch fein reiben und mit etwas Karottensaft zu einem Brei kochen - mit dem Pürierstab zusätzlich noch pürieren und abkühlen lassen.
Mehl, Hefe, Zucker und Vanillezucker vermischen. Das Kürbismus, Ei, Salz und weiche Butter hinzufügen, mit der Mehlmischung verrühren und zu einem weichen, geschmeidigen Teig verkneten.
Wie oben bereits geschrieben, ist vom Feuchtigkeitsgehalt des Kürbismuses abhängig, wieviel Mehl benötigt wird - sollte der Teig also zu weich sein, einfach noch Mehl hinzufügen. In einen zu festen Teig noch zusätzlich Karottensaft einkneten.
Grundsätzlich gilt die alte Hefeteig-Weisheit: Er sollte die Konsistenz eines Ohrläppchens haben :o)
Nun den Teig solange gehen lassen, bis er sich fast verdoppelt hat (ca. 30-40 Minuten). Danach nochmals kurz durchkneten und in zwei Kastenformen von 35 cm Länge verteilen. Ein zweites Mal ca. 40 Minuten gehen lassen.
Zwischenzeitlich den Backofen auf 200° vorheizen. Sobald die Brote in den Backofen kommen, diesen auf 150°-170° (je nach Backofen) runterschalten und die Brote ca. 70 Minuten backen.
Zu Beginn ordentlich schwaden.
Sollten sie zu braun werden, die Temperatur entsprechend drosseln. 15 Minuten vor Ende der Backzeit die Brote aus den Formen nehmen und zu Ende backen.
Die Brote sind fertig, wenn sie schön gebräunt sind und sich hohl anhören.

Auch als Kürbisbrötchen sehr lecker!

Dinkelvollkornbrot

Es soll ja Internetforen geben, da würde ich wegen der Veröffentlichung eines solchen Brotes wahrscheinlich gesteinigt werden - ich hoffe, das passiert mir hier nicht ;o)
Ich backe unser Brot zwar komplett selbst, aber im Gegensatz zum Nudeln kommt da nicht die richtige Leidenschaft auf - es ist halt eine Notwendigkeit und schmeckt uns immer sehr gut.
Dieses Brot ist ein einfaches, schnelles Dinkelbrot. Ich backe immer die doppelte Menge und mache daraus zwei große Kastenbrote, die sehen zwar nicht so schön aus wie freigeschobene Brote, sie sind aber praktischer, da sie besser in den Gefrierschrank und schlussendlich auch in die Brotdose passen.




Zutaten für eine große Kastenform
500 g Dinkelmehl Type 630
500 g Dinkelvollkornmehl
2 Tütchen Trockenhefe

550 ml Wasser
50 ml Essig
50 ml Joghurt

22 g Salz
1 Msp. Vitamin C
Roggenschrot


Zubereitung
Das Mehl mit der Trockenhefe, dem Salz und dem Vitamin C verrühren. Wasser, Essig und Joghurt hinzufügen und alles sehr gründlich mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verkneten.

Ich knete den Teig anschließend noch mit den Händen, so sehe ich besser, ob der Teig die richtige Konsistenz hat.
Den Teig zurück in die Schüssel geben und abgedeckt ca. 45 Minuten gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Den Teig auf der Arbeitsfläche nochmals durchkneten und zu einem länglichen Brotlaib wirken. In eine Kastenform geben und nochmals ca. 45-60 Minuten gehen lassen, bis der Teig sein Volumen erneut verdoppelt hat. Mit Roggenschrot bestreuen.
Den Backofen auf 240°C vorheizen. Das Brot in den Backofen stellen und die Temperatur auf 180°C reduzieren.
Mit einer Blumenspritze in den Backofeninnenraum spritzen und die Brote ca. 60 Minuten backen, bis sie hohl klingen.