Blogroll

Posts mit dem Label Beilagen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Beilagen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Kartoffeln in Dill-Sahnesauce ~ Dillstuvad Potatis

Eigentlich dürfte ich den ganzen Tag nichts anderes machen als essen. Kochen und essen. Es gibt soooviele Gerichte, die ich mittlerweile eigentlich wirklich mal kennen sollte, aber tatsächlich noch nie gegessen habe, diese Kartoffeln sind so ein Gericht. Sicher kennen die meisten von Euch Kartoffeln mit ner Kräuter-Béchamel, für mich ist das absolutes #Neuland. 
Ich muss früher wirklich mächtig krüsch gewesen sein, auf jeden Fall habe ich steif und fest behauptet, keine Béchamel zu mögen - somit  waren diese Kartoffeln erledigt.
Als ich kürzlich das gestern rezensierte Kochbuch "Das Schweden Kochbuch" in den Fingern hatte, waren gerade diese Kartoffeln das erste Rezept, das mich anlachte. Es gab Fisch, ich brauchte ne Beilage, was passt da besser, als Kartoffeln mit einer leckeren Sauce?

Kartoffeln in Dill-SahnesauceAuch wenn ich dieses Rezept in Hinblick auf die Rezension ausprobiert und "nachgekocht" habe, hab ich es trotzdem abgewandelt. Kochbücher und Rezepte sind für mich grundsätzlich nur eine Inspirationsquelle, aus denen ich mir herauspicke was mir schmeckt oder weglasse was ich nicht mag. Es gibt daher kaum ein Rezept, das ich wirklich 1:1 nachkoche. Ob ein Kochbuch gut oder schlecht ist, mache ich davon nicht abhängig - ich habe Kochbücher, aus denen ich enorm viel nachkoche, aber so gut wie jedes Rezept von innen nach außen kremple. Trotzdem gehören diese Bücher zu meinen absoluten Lieblingen, weil sie mich auf Ideen bringen, auf die ich selbst nicht gekommen wäre. 

Bei diesem Rezept habe ich 1. die Zutatenmengen verändert, 2. einen Teil der Milch durch saure Sahne ersetzt und 3. Lemon Myrtle, bzw. etwas Zitronenabrieb dazugegeben. Die saure Sahne passt ganz wunderbar zum Dill und die Lemon Myrtle gibt dem ganzen noch einen zusätzlichen Frischekick und ein ganz wunderbares Aroma. Ihr wisst ja, ich liebe Lemon Myrtle ;o)

Seit ich dieses Rezept vor ein paar Wochen das erste Mal gemacht habe, gab es diese Kartoffeln jetzt schon zum 5. Mal, die sind also wirklich ein absoluter Senkrechtstarter und neben einfachen Petersilienkartoffeln mit Nussbutter unsere neue Standardbeilage zu Fischgerichten - schmecken aber auch ganz toll einfach so ohne alles.
Kartoffeln in Dill-SahnesauceZutaten 
1 kg festkochende Kartoffeln
30 g Butter 
30 g Mehl 
300 ml kalte Milch
200 ml  saure Sahne
Salz und Pfeffer
1/4 TL Lemonmyrtle oder etwas Zitronenabrieb
1 Bund Dill, fein gehackt

Zubereitung 
Die Kartoffeln schälen und grob in Stücke schneiden. In Salzwasser gar kochen. 
In der Zwischenzeit die Butter in einem Topf zum Schmelzen bringen, das Mehl dazugeben unter Rühren anschwitzen. Dabei darauf achten, dass sich keine Klümpchen bilden. Die Milch dazugeben und alles glatt rühren, die saure Sahne ebenfalls unterrühren. Aufkochen lassen und ca. 5 Minuten bei milder Hitze köcheln lassen. 
Mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Lemon Myrtle oder alternativ Zitronenabrieb abschmecken. Den Dill dazugeben und unterrühren.
Die Kartoffeln abgießen und auf der ausgeschalteten Herdplatte einige Minuten ausdampfen lassen. Die Sauce dazugeben alles miteinander verrühren und servieren.
Schmeckt hervorragend zu Fischgerichten, aber auch einfach so ohne alles.
Abgewandelt nach einem Rezept aus Das Schwedenkochbuch von Margareta Schildt Landgren (*=Affiliatelink)

Gefüllte Backofenkartoffeln

Neue Woche, neues Glück. Den Ärger der letzten Tage vergessen wir jetzt mal ganz schnell und kümmern uns wieder um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens - gefüllte Backofenkartoffeln zum Beispiel! ;o)
Bevor ich mich aber ausgiebig diesen mächtig leckeren Kartoffeln widme, möchte ich noch kurz die Gelegenheit nutzen und mich bei Euch für die überwältigende Resonanz auf meinen gestrigen Blogbeitrag bedanken. Ich habe mich sehr über die vielen Mails und Kommentare gefreut, das macht einigen Ärger wieder wett!

So, nu aber wieder zum Thema, ran an die Buletten Kartoffeln... 

Dieses Rezept stammt mal wieder von ihm, meinem nicht mehr ganz so heimlichen Lieblingskochbuchautoren, Hugh Fearnley-Whittingstall und wie eigentlich alle Rezepte von ihm, ist es sehr simpel und lässt es sich wunderbar abwandeln und an den Inhalt der Vorratskammer und des Kühlschrankes anpassen. 
Wir haben die Kartoffeln einfach so als Hauptspeise mit einem leckeren Salat gegessen, sie sind aber auch die perfekte Beilage, wenn Ihr Euch in aller Ruhe um die Hauptspeise kümmern und nicht noch ewig mit der Beilage zubringen wollt, diese Kartoffeln lassen sich nämlich auch prima vorbereiten und dann direkt vor dem Servieren kurz im Backofen gratinieren. 

Zutaten 
4 große Kartoffeln 
100 g saure Sahne 
3 Frühlingszwiebeln 
200 g Nordländer, frisch gerieben (oder ein anderer kräftiger Bergkäse)
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Die Kartoffeln rund herum mehrfach mit einer Gabel anstechen und bei 180°C je nach Größe der Kartoffeln ca. 1 Stunde im Backofen backen, bis die Kartoffeln gar sind. Etwas abkühlen lassen, dann das obere Drittel quer abschneiden und die Kartoffel mit einem Parisienne-Ausstecher oder einem scharfen Teelöffel aushöhlen, dabei aufpassen, dass die Kartoffel nicht durchstochen wird. 
Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und zusammen mit dem ausgestochenen Kartoffelinhalt mit der sauren Sahne und dem frisch geriebenen Käse vermischen, mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. 
Die Kartoffelmasse zurück in die Kartoffeln füllen und die Kartoffeln bei 180°C unter dem Grill solange überbacken, bis die Kartoffeln schön gebräunt sind. 

Asiatischer Krautsalat

So, das Schietwetter hat uns eingeholt, höchste Zeit, endlich mal wieder ein deftiges Kohlgericht auf den Tisch zu bringen!
Spässchen ;o)
Dass Kohl nicht nur im Winter, sondern auch im Frühling und sogar im Sommer - ach, was sag ich da, das ganze Jahr hindurch schmeckt, beweise ich Euch heute mit diesem Krautsalat - meinem Lieblingskrautsalat von meinem Lieblingskochbuchautoren aus meinem aktuellen Lieblingskochbuch. Der muss doch lecker sein, oder? Der "bayrische" Krautsalat neulich war ja schon wirklich lecker, dieser hier toppt ihn aber nochmal um Längen. Der leckerste Krautsalat, den ich bisher gegessen habe. 
Wenn ich es mir richtig überlege, sollte ich dieses Wochenende dringend auch mal wieder nen Krautsalat machen, also ganz schnell aufschreiben: Weißkohl, Karotten, Frühlingszwiebeln...

Zutaten
1 kleiner Weißkohl 
4 Karotten 
1 Bund Frühlingszwiebeln

2 EL Sojasauce 
1 El Honig 
2 EL sehr fein gehackter oder geriebener Ingwer
2 EL Reisessig 
2 EL dunkles Sesamöl 
2 EL Rapsöl 
1 Spritzer frisch gepresster Limettensaft

Eine Handvoll Cashewkerne 
frischer Koriander (optional)

Zubereitung 
Die äußeren Blätter des Weißkohls entfernen. Den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. Auf der Mandoline oder dem Hobel in sehr feine Streifen hobeln. Die Karotten putzen und in mittelfeine Streifen raspeln. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. 

Alle Zutaten für das Dressing in ein Schraubglas geben, die Knoblauchzehen etwas mit der Gabel zerdrücken, dann das Glas gut verschließen und schütteln, bis ein sämiges Dressing entstanden ist. 
Das Dressing über dem Gemüse verteilen, alles vermischen und 10-20 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Cashewkerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze vorsichtig anrösten, dabei aufpassen, dass sie nicht verbrennen. Aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. 
Nach Geschmack etwas Koriander grob zerzupfen und zusammen mit den Cashewkernen über den Salat geben und servieren.

Aligot, zumindest fast. Also so gut wie. Oder halt einfach Käse-Kartoffelpüree

"Meinen" Käsehändler kennt Ihr ja mittlerweile, oder? So gut wie jeden Samstag statten wir ihm bei unserem wöchentlichen Marktbummel einen Besuch ab und decken uns reichlich mit Käse ein. Wer hätte das noch vor nem guten Jahr gedacht, ich, die eigentlich keinen Käse jenseits von Gouda extrajung gegessen hat, probiert nun mittlerweile sogar schon Blauschimmel-, Schafs- und Ziegenkäse :o)
Ich geb's zu, so pur ist das immer noch nicht mein Fall und wird's wohl auch nicht werden, kochen und backen tue ich damit aber mittlerweile leidenschaftlich gerne.  

Besonders gerne kaufen wir die hiesigen, norddeutschen Käsesorten, die wirklich so grandios lecker sind, dass wir ganz selten noch Käse von auswärts brauchen. Für viele sonst gebräuchlichen Käsesorten wie Parmesan, Gorgonzola, usw. haben wir regionale Alternativen gefunden, die dem Original in nichts nach stehen - ganz im Gegenteil. 
Ein besonderer Lieblingskäse, der eigentlich immer im Haus ist und nie ausgehen darf, ist der Milbenkäse oder wie er jetzt heißt Deichkäse gold, milbengereift. Anders als beim thüringischen Milbenkäse, siedeln sich hier die Milben im Laufe der Zeit von ganz alleine an und sorgen dafür, dass der Käse besonders viel Feuchtigkeit verliert und somit stark schrumpft. Auf dem Bild unten sieht man ganz gut, wie sich die Ober- und Unterseite zusammengezogen haben. Der Käse hat natürlich ein sehr intensives Aroma, ohne dabei aber scharf zu sein - er hat einen sehr feinen, nussigen Geschmack.
Dieser Backensholzer Milbenkäse ist für mich seit einiger Zeit mein Parmesanersatz, den man mit Stumpf und Stiel aufreiben kann, die Rinde ist nämlich ebenfalls zum Verzehr geeignet und enthält sogar besonders viel Aroma. 

Wer sich jetzt vielleicht vor dem Gedanken an die Milben ekelt, den kann ich beruhigen, bevor der Käse in den Handel kommt, wird die Oberfläche selbstverständlich gereinigt und auch wenn sich dann doch noch die ein oder andere Milbe am Käse festkrallt und später auf dem Käsebrot landet, ist das gar nix gegen die Milbenheerscharen, die nachts im Bett auf uns allen rumkrabbeln. Also, wie sacht man hier so schön? Nix utmokt! ;O)
Wie sensibel das Thema Milben ist, sieht man aber daran, dass dieser Käse von "Milbenkäse" in "Deichkäse gold, milbengereift" umbenannt wurde - "Milbenkäse" ist wahrscheinlich ein nicht unbedingt verkaufsförderndes Prädikat. 
Als ich neulich, Asche auf mein Haupt, am Freitag bei der Konkurrenz auf dem Isemarkt Käse kaufen wollte und dort direkt nach Milbenkäse fragte, schaute mich der Käsehändler völlig entgeistert an und schrie dann, in einer Lautstärke, dass man es wahrscheinlich noch in Barmbek hören konnte, über den Markt, dass man M I L B E N K Ä S E ja nu auf keinen Fall frei verkaufen dürfe - die Milben springen schließlich 2 m weit! Nicht auszudenken!
Da schmiert man sich nichtsahnend ein Käsebrot und wird dann hinterrücks von einer fiesen unsichtbaren Killermilbe angesprungen - nee aber auch!
In diesem Moment wusste ich wieder, warum ich unseren Käsehändler (und seine Familie, die immer tatkräftig mit anpackt selbstverständlich auch) so gerne mag - der weiß wovon er spricht und hat für jede Rezeptidee den richtigen Käse parat, aber er verkauft den Käse halt auch nicht nur, sondern macht ihn selbst und ist dazu noch gelernter Koch... 

So, und für alle, die bis hier durchgehalten haben, gibt's auch noch zwei bis drei Worte zum Kartoffelpüree, das mein Mitesser wahrscheinlich komplett alleine aufgefuttert hätte, wenn ich nicht auch ne klitzekleine Portion hätte essen wollen - tja, Pech gehabt ;o)
Dieses Püree ist für alle Käseliebhaber ein unbedingtes Muss und perfekt als Beilage zu einer kräftigen Bratwurst. Bei uns gab's dazu eine Wildschweinbratwurst. 
Wenn Ihr weder Milbenkäse, noch den im Originalrezept verwendeten Cantal bekommt, versucht es einfach mal mit einem anderen Hartkäse und schmeckt das Püree nach Eurem persönlichen Geschmack ab - besonders in der jetzt anbrechenden kalten Jahreszeit eine ganz tolle Beilage.

Zutaten 
750 g mehligkochende Kartoffeln 
Salz 
300 g Deichkäse gold, milbengereift (im Original junger Cantal)
120 ml Milch oder Sahne
2 EL Butter 
frisch geriebener Pfeffer und Muskatnuss
evtl. noch etwas Salz
Piment d'Espelette (optional)
Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten

Zubereitung 
Die Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden. Als Salzkartoffeln bei mittlerer Hitze kochen, bis die Kartoffeln sehr gar sind. In der Zwischenzeit den Käse fein reiben.
Die Kartoffeln abgießen und zurück auf die ausgeschaltete Herdplatte stellen, gut ausdampfen lassen. 
Die Milch in einem kleinen Topf zusammen mit der Butter zum Köcheln bringen. Die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken oder alternativ mit dem Kartoffelstampfer zu Püree stampfen. Den Käse, den confierten Knoblauch und die heiße Milch dazu geben und alles mit einem Holzlöffel solange Rühren, bis der Käse vollständig geschmolzen ist und sich alles zu einem glatten Brei verbunden hat. 
Mit Pfeffer, Muskat und Piment d'Espelette würzen und je nach verwendetem Käse noch etwas nachsalzen. Crème fraîche unterrühren und mit Schnittlauch bestreut servieren. 

Kräuter-Käse-Zupfbrot

Zupfbrote geistern schon seit einer ganzen Weile durch die englischsprachige Foodblog-Landschaft, besonders jedoch in der süßen Ausgabe - nicht weiter verwunderlich eigentlich ;o) 
Da mein Zuckerbedarf durch die fiese Torte letzte Woche noch eine ganze Weile gedeckt ist, hab ich mich lieber an einer herzhaften Variante versucht, auch eine perfekte Beilage für einen der letzten Grillabende in dieser Saison.

Betrachtet dieses Rezept diesmal wirklich nur als Inspiration und tobt Euch bei dem Brot so richtig aus. Von der reinen Käsevariante, über eine mediterrane Ausgabe wie meinem Pizzabollerbrot oder auch nem büschen Wurst/Schinken oder was auch immer, ist alles möglich - allein Euer persönlicher Geschmack entscheidet.

Zutaten
1 1/2 Tütchen Trockenhefe
450 ml Wasser 
750 g Mehl
16 g Salz
50 ml Olivenöl

Außerdem:
150 g weiche Butter
1 großes Bund gemischte Kräuter (bei mir Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Pimpinelle, Sauerampfer, Borretsch)  
4 confierte Knoblauchzehen
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette
ca. 100 g Parmesan oder ein anderer würziger Hartkäse
 
Zubereitung
Trockenhefe in Wasser auflösen und 5 Minuten stehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben, Salz zufügen und alles trocken miteinander vermischen. Hefe-Wasser-Gemisch und Öl zufügen und alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde stehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat.
In der Zwischenzeit eine Kräuterbutter herstellen, dazu die Butter zusammen mit den Knoblauchzehen schaumig aufschlagen. Die Kräuter fein hacken und in die Butter einrühren. Mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette nach Geschmack würzen.
Den aufgegangenen Hefeteig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig ausrollen (ca. 50x60 cm). Dünn und gleichmäßig mit Kräuterbutter bestreichen und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.
In ca. 10x10 cm große Stücke schneiden, übereinander legen und nebeneinander in eine gefettete Springform oder hintereinander in eine Kastenform stellen.
Die gesamte Form auslegen und nochmals ca. 1 Stunde abgedeckt gehen lassen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten backen, bis das Zupfbrot schön gebräunt und komplett durchgebacken ist. Aus dem Backofen nehmen, ca. 15 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen. 

Zubereitung im Thermomix
Den Parmesan grob würfeln und im Mixtopf 10 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern. In ein Schälchen umfüllen und beiseite stellen. 

Das Wasser in den Mixtopf geben und 2 Minuten bei 37°C auf Stufe 1 erwärmen. Hefe und Honig zufügen und 10 Minuten ruhen lassen, bis die Hefe anfängt zu arbeiten. Das Mehl, Salz und Öl dazugeben und 2 ½ Minuten auf Teigrührstufe verkneten. Den Teig im Mixtopf ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Den aufgegangenen Hefeteig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig ausrollen (ca. 50x60 cm). Dünn und gleichmäßig mit Kräuterbutter bestreichen und dem vorbereitetem Parmesan bestreuen. 
In ca. 10x10 cm große Stücke schneiden, übereinander legen und nebeneinander in eine gefettete Springform oder hintereinander in eine Kastenform stellen. 
Die gesamte Form auslegen und nochmals ca. 1 Stunde abgedeckt gehen lassen. 

Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten backen, bis das Zupfbrot schön gebräunt und komplett durchgebacken ist. Aus dem Backofen nehmen, ca. 15 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen. Alternativ kann das Zupfbrot auch direkt in der Form serviert werden. 

Zwiebelringe 2.0 - Die nicht nur wahrscheinlich leckersten Zwiebelringe der Welt!

Ich steh dazu, ich mag nicht nur so ziemlich alles, was mal im Wasser geschwommen ist, sondern ich hab auch eine besondere Schwäche für Fettgebackenes. 
Da ich keine Fritteuse habe und Frittiertes ja auch nicht gerade als Schonkost bekannt ist, frittiere ich nur selten, probiere dann aber gleich mehrere Rezepte aus - die Großpackung Protonenpumpenhemmer liegt natürlich bereit und zu jeder Mahlzeit gibt's noch nen Magenbeutel extra dazu. 
Spässken ;o)
Neben diesen unglaublich grandiosen Zwiebelringen gab's diesmal noch Frühlingszwiebel-Bhajis und Backfisch. Natürlich nicht alles an einem Tag, das wär selbst für mich zuviel des "Guten".

Als mein Mitesser und ich noch jung waren (lang ist's her ;o) ), sind wir sehr gern in eine Kieler Cocktail-Bar gegangen, haben uns eine Starter-Platte mit lauter frittierten Schweinereien bestellt und uns einmal die Cocktail-Karte rauf und auch gleich noch wieder runter getrunken. 
Lecker war die Starter-Platte zwar, das Mengen-Verhältnis der einzelnen "Komponenten" war allerdings nicht so ganz nach meinem Geschmack. Potato-Wedges gab's bergeweise, Mozzarellasticks und Zwiebelringe musste man dagegen suchen. Das ließ sich auch durch die zweifelsohne leckeren Cocktails nicht schön trinken ;o)
Wie gut, dass ich das Mozzarellastick-Geheimnis schon lang gelüftet hab und jetzt auch Zwiebelringe ein Klacks sind. Nu bin ich auf die doofen Starter-Platten gar nicht mehr angewiesen - ätsch! 

Damit die Zwiebelringe möglichst gleichmäßig mit Backteig überzogen sind, ist es ganz wichtig sie sofort zu drehen, wenn sie im heißen Öl an die Oberfläche steigen, sonst läuft der Teig herunter und im schlechtesten Fall trennen sich Teig und Zwiebelring. 

Ich verwende für Bierteige immer gern Hövels. Nicht nur weil es im Bierteig gut schmeckt (ansonsten kann ich den Geschmack nicht beurteilen, weil ich keine Biertrinkerin bin), ich verwende diese und andere Beugelbuddeln (Bügelverschlussflaschen) auch sehr gern weiter. Viele Bier-Beugelbuddeln sind wie diese aus Braun- oder Grünglas und dadurch ideal für die Aufbewahrung von Würzölen, -essigen und die kleinen Gummiringe bekommt man problemlos im Haushaltswarenladen, wo sie zur Not auch bestellt werden können.

Zutaten
1-2 Gemüsezwiebeln (hängt von der Größe ab)
500 ml Buttermilch

Bierteig
200 g Mehl
300 ml Bier ( hier Hövels)
1 TL Backpulver
1 TL Salz
frisch gemahlener Pfeffer

Rapsöl zum Frittieren

Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und in ca. 1 cm breite Ringe schneiden und die einzelnen Schichten vereinzeln. Mit der Buttermilch in einen Gefrierbeutel geben, verschließen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen.

Alle Zutaten für den Bierteig in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. Rapsöl in einem Topf erhitzen, die Zwiebelringe in den Bierteig tauchen und portionsweise im Fett ausbacken. Dabei drauf achten, dass die Zwiebelringe, sobald sie an die Oberfläche steigen, sofort einmal gedreht werden, so verteilt sich der Teig möglichst gleichmäßig.
Die Zwiebelringe goldbraun ausbacken, auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Dips nach Wahl servieren.

Bremer grööne Soß'

Ihr fragt Euch jetzt sicher, was das nu schon wieder ist. Frankfurter Grüne Sauce ist klar, aber Bremer?
Is doch logisch, als eingefleischtes Nordlicht, das noch nie ne Grüne Sauce gegessen hat, geschweige denn wohlmöglich sogar im Grüne-Saucen-Gebiet, werd ich mich sicher nicht auf so dünnes Eis begeben und behaupten, das hier wäre ein Rezept für diese sagenumwobene Sauce.
Ich mach es mir einfach, such mir aus mind. 1365 Quellen ein leckeres Rezept zusammen, füge hier und da noch etwas hinzu oder lasse was weg und benenne das Ganze dann einfach um - so einfach is das! Nicht umsonst trägt der beste Fussballverein der Welt, der ja bekanntlich Werder Bremen ist, die Farben der Grünen Sauce im Logo. Wahrscheinlich ist es also sogar gar nicht so abwegig und die Grüne Sauce kommt gar nicht aus Hessen, sondern is ne urbremische Angelegenheit ... Jupp, so wird's sein, ich bleib also dabei, heut bekommt Ihr ein Rezept für eine besonders leckere BREMER Grüne Sauce
Und weil in Bremen alles n büschen anners is, wird diese Sauce dort schon seit Generationen nicht mit Pellkartoffeln gegessen, sondern die Kartoffeln müssen zwingend vorher in Butter goldbraun geschwenkt werden - sonst schmeckt die ganze Sauce nich, glaubt's mir!

So, und weil das hier ne Bremer Grüne Sauce ist, werden die Eier auch nicht einfach so ins Wasser geschmissen und gekocht, bis sie blitzeblau sind, sondern da gehn wir mal n büschen behutsamer vor. Ich muss es nämlich bei dieser Gelegenheit mal loswerden, es gibt für mich kaum etwas ekligeres als blau gekochte Eier.
Ok, das ist jetzt n büschen übertrieben, denn natürlich ist Zimt noch vieeeel ekliger, blaue Eier gehn aber mal gar nicht, zumal das einfach nicht sein muss. Ein hartgekochtes Ei muss nich blau werden, das geht auch anders!
Starten wir also mit nem kleinen Kurs im Eierkochen - alle, die das Beherrschen, bitte jetzt weiterscrollen ;O)

Fortbildungsveranstaltung: Wie koche ich ein Ei hart, ohne dass es blau wird?

Zutaten 
Eier 
1 Eierpickser oder halt ne Nadel
Wasser
1 Topf mit Deckel 

Zubereitung
Die Eier mit dem Eierpickser am dicken Ende anpicksen und in einen Topf geben. Soviel Wasser dazugeben, dass sie Eier bedeckt sind und alles zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Eier eine Minute kochen lassen, dann die Platte ausstellen, einen Deckel auf den Topf legen und den Topf von der Platte ziehen. 
Je nachdem, wie man die Eier am liebsten mag, müssen sie nun:
  • 2-4 Minuten für weich gekochte
  • 5-7 für wachsweiche
  • 7-10 Minuten für festgekochte Eier ziehen
Natürlich hängt die Dauer auch immer von der Eiergröße ab, da muss man dann n büschen probieren. Wer sein Eigelb pulverisiert bevorzugt, legt einfach nochmal 5 Minuten drauf. 

Die Blaufärbung ist immer ein Zeichen dafür, dass ein Ei zu heftig und zu lange gekocht wurde und genau das verhindert man durch diese schonende und zudem noch energiesparende Methode. 

So, und nu geht's weiter mit der legendären Bremer gröönen Soß' ... 

Zutaten
6 hartgekochte Eier
1 confierte Knoblauchzehe
2 TL grober Dijonsenf
etwas Rapsöl
400 g saure Sahne
400 g griechischer Joghurt (10 %)
Salz und Pfeffer
jeweils eine Handvoll Schnittlauch, Borretsch, Sauerampfer, Petersilie, Kresse, Kerbel und Pimpinelle, alles fein gehackt

Zubereitung
Die Eier anpiecksen und in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Eine Minute kochen, dann die Platte aus stellen und den Topf abgedeckt beiseite stellen. 10 Minuten ruhen lassen.
Die Eier gründlich abschrecken und auskühlen lassen.
Die kalten Eier pellen, das Eigelb in eine Schüssel geben und mit einer Gabel fein zerdrücken, die Knoblauchzehe ebenfalls zerdrücken. Senf und Öl dazugeben und alles glatt rühren.
Saure Sahne und Joghurt dazugeben und alles gründlich verrühren. Die fein gehackten Kräuter dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Focaccia

Fladenbrote wie Focaccia sind meiner Meinung nach die idealen Einsteigerbrote, da man hier keinen Brotlaib formen muss, sondern den Teig entweder ausrollt oder wie hier einfach etwas mit den Händen in Form bringt, in dem man hier und da etwas zieht und drückt. Außerdem kommt es hier nicht sooo sehr auf die Teigkonsistenz an, wie beispielsweise bei freigeschobenen Broten, die gern unfreiwillig zu einem Fladenbrot werden, wenn der Teig zu weich ist oder der Laib zu wenig Spannung hat. 
Ein Fladenbrot verzeiht auch Anfängerfehler, lässt sich ganz nach Belieben, Kühlschrank- und Vorratsschrankinhalt abwandeln und ist dazu noch recht fix gemacht - ideal also, um sich mal so richtig auszutoben und auszuprobieren.

Ich hab hier eine ganz klassische Focaccia gebacken, je nach Anlass schmeckt es aber auch klasse, wenn Kräuter in den Teig eingearbeitet werden, die Focaccia mit Oliven oder getrockneten Tomaten belegt oder wie bei der Schiacciata mit Zwiebeln belegt und Parmesan bestreut wird. 
Wie immer gilt auch hier, lasst Eurer Fantasie einfach freien Lauf - schaut, zu welchem Anlass das Brot gegessen werden soll und passt es dann entsprechend an.

Wenn Ihr am Vortag schon wisst, dass Ihr am nächsten Tag eine Focaccia backen wollt, bereitet den Teig bis zum ersten Gehen zu und stellt Ihn nach einer halben Stunde im Plastikbeutel über Nacht in den Kühlschrank. 
Eine Stunde bevor Ihr ihn weiter verarbeitet, nehmt ihn aus dem Kühlschrank heraus und lasst den Teig Zimmertemperatur annehmen. Danach geht's weiter wie im Rezept beschrieben. 
Durch die lange und kalte Gehzeit wird die Focaccia lockerer und aromatischer - probiert es ruhig mal aus. 

Zutaten 
400 g Wasser, zimmertemperiert 
1 Tütchen Trockenhefe 
550-600 g Mehl, Type 550
12 g Salz 
25 g Olivenöl 

Belag
2 EL frische Rosmarinnadeln  
Wasser-Olivenöl 1:1 verquirlt
grobes Meersalz 

Zubereitung
Die Trockenhefe mit dem Wasser in ein Gefäß geben und einige Minuten ruhen lassen, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat. Das Mehl mit dem Salz trocken vermischen. Hefewasser und Olivenöl dazugeben und alles sehr gründlich mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem recht weichen Teig verkneten. Den Teig mehrfach falten und in eine leicht geölte Schüssel geben. 
Die Schüssel in einen Plastikbeutel stellen und den mit einem Knoten verschließen. Nach 30 Minuten erneut mehrfach falten und gehen lassen bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Ein Backblech gründlich einölen und den Teig darauf geben. Ca. 10 Minuten abgedeckt entspannen lassen, dann mit den Fingern in Form ziehen, dabei darauf achten, dass so wenig Luftblasen wie möglich zerdrückt werden. 
Das Backblech in einen Plastikbeutel schieben und verschließen - erneut für 30 Minuten gehen lassen. Mit geölten Fingerspitzen den Teig eindrücken, so dass das Focacciatypische Muster entsteht. Wieder in den Plastikbeutel schieben und gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. 
Unmittelbar vor dem Backen vorsichtig mit dem Öl-Wasser bestreichen und mit Rosmarinnadeln und grobem Meersalz bestreuen.  
Den auf 200°C vorgeheizten Backofen schwaden und die Focaccia ca. 35 Minuten backen, bis sie goldbraun ist.  
Die Focaccia vom Backblech nehmen und auf einem Rost komplett auskühlen lassen. 
Abgewandelt nach einem Rezept von Wild Yeast

Ofenkartoffeln mit Senfkruste

Mit meinem Traum vom eigenen Café/Bistro/Deli/Restaurant bin ich sicher nicht alleine, der schlummert sicher gar nicht mal so tief in vielen Hobbyköchen. Wenn ich mir aber mal meine bisherige Rezeptsammlung anschaue, zweifle ich, ob nicht ein anderes Konzept viel passender für mich wäre, nämlich eine schnuckelige kleine Imbissbude, mit einer kleinen Ecke für meine Nudelmaschine und integriertem Pizzaofen. 
Diese Imbissbude sollte natürlich an prominenter Stelle irgendwo hier in Hamburg stehen, ähnlich wie die Wurstbraterei in Köln (die aus mir völlig unverständlichen Gründen dieses Jahr keinen Stellplatz vor dem Kölner Schokoladenmuseum bekommen haben - Skandal!)
Wenn also Jemand eine schicke einsatzfähige Imbissbude (natürlich nicht so ein 08/15-Modell) inkl. Gerätschaften zu verschenken hat, bitte bei mir melden ;o)
Ich hab mittlerweile so eine stattliche Auswahl an Fritten aus Kartoffeln, Süßkartoffeln und Kichererbsen, Wedges, frittierten Kartoffelkäsebällchen und Ketchup, dazu eine abwechslungsreiche Pizzaauswahl und natürlich eine Vielzahl an Pastarezepten, da sollte sich doch ein nettes Konzept entwickeln lassen...

Ok, genug geträumt - zum Wesentlichen!
Ich mag Senf. Nein, ich liebe Senf! Eine leckere Bratwurst (Ja, ich liebe auch Bratwürste) wird erst mit einem guten Senf perfekt. 
Ein Käsebrot schmeckt mit Senf auch gleich um Klassen besser. 
Klar, es gibt auch vieles, was mit Senf nicht besser schmeckt, aber darum geht's hier ja nicht - hier geht's heut um Senf. Genauer gesagt um Kartoffeln und Senf. Merkwürdige Kombination? Ganz und gar nicht, geniale Kombination!
Gefunden hab ich das Rezept mal wieder bei smitten kitchen, den Blog liebe ich übrigens auch - Lieblingsblog!

Zutaten
1 kg festkochende Kartoffeln
120 g Rotisseur Senf
4 EL Oivenöl
Abrieb einer halben Bio-Zitrone
3 confierte Knoblauchzehen
2 TL grobes Meersalz
1 EL getrockneter Oregano
Pfeffer

Zubereitung
Die Kartoffeln gründlich schrubben und abtrocknen. Je nach Größe vierteln oder halbieren. Knoblauchzehen zerdrücken und mit Senf, Olivenöl, Zitronenabrieb, Salz, Oregano und Pfeffer vermischen. Zusammen mit den Kartoffeln in einen Gefrierbeutel oder eine Schüssel geben und alles miteinander vermischen.
Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30-45 Minuten backen, bis die Spalten gar und knusprig sind. 

Sesam-Fächerkartoffeln

So, jetzt aber schnell, ich bin spät dran. Normalerweise gibt's im KuLa ja schon morgens was zu Essen, heute immerhin noch fast rechtzeitig zur Kaffeepause ;o)
Diese Kartoffeln sind sowohl eine unkomplizierte Beilage, als auch eine leckere vegetarische Hauptspeise, wenn es mal wieder kein Fleisch sein muss/soll, denn auch ohne "Tiere essen" komplett gelesen zu haben (warum ich die Lektüre unterbrechen musste, möchte ich an dieser Stelle gar nicht so detailliert ausführen, stellt Euch einfach eine Katze mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, die mal wieder heimlich etwas gefressen hat, was sie eigentlich nicht darf und der es buchstäblich zum k..... geht - das Buch lag nur zur falschen Zeit am falschen Ort...) essen wir nur sehr selten Fleisch und jede Hauptspeise, bei der man das Fleisch nicht vermisst, bzw. die auch ohne lecker ist, lässt mich nen kleinen Freudensprung machen. 

Mir reichen diese Kartoffeln zusammen mit einem leckeren Kräuterquark, Tzatziki oder einem anderen Joghurtdip vollkommen, mehr brauch ich gar nicht. 
Die Würzung kann man ganz individuell vornehmen, Nicky hat in ihrem Kochbuch beispielweise eine Version mit Kreuzkümmel und Koriander, ich mag zu Kräuterquark am liebsten eine schlichte Variante mit Pfeffer, Salz, Paprikapulver und natürlich ganz viel Sesam. 

Zutaten 
1 kg festkochende Kartoffeln 
Sesamsamen (gern auch hell und schwarz gemischt)
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette 
dunkles Sesamöl 

Zubereitung 
Die Kartoffeln gründlich waschen und abtrocknen. Längs aufschneiden und die Kartoffelhälften zwischen zwei Essstäbchen legen. Mit einem Messer im Abstand einiger Millimeter mehrfach einschneiden, die Kartoffeln garen so schneller und werden knuspriger. 
Auf einem Teller Sesam mit den Gewürzen vermischen. Die Schnittflächen der Kartoffelhälften mit etwas Sesamöl bepinseln und in die Sesam-Gewürz-Mischung drücken. 
Nebeneinander auf ein Backblech legen. Wenn alle Kartoffeln auf diese Weise vorbereitet sind, die Oberseite mit etwas Sesamöl besprenkeln und die übrig gebliebene Sesam-Gewürz-Mischung gleichmäßig darüber streuen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30-45 Minuten backen, nach der Hälfte der Zeit die Kartoffelhälften umdrehen. 

Heut wird's kompliziert, es gibt Bratkartoffeln!

Braaaatkartoffeln, das is doch Kinderkram, werden jetzt sicher einige denken - isses nicht! Wirklich gute Bratkartoffeln sind eine Kunst, schlechte gibt's wie Sand am Meer. 
Ich hab verschiedene Bratkartoffel-Versionen durch:
Bratkartoffeln aus rohen oder vorgekochten Kartoffeln, in Scheiben oder Würfeln, in Butter, Öl oder Schmalz gebacken, in der Eisen- oder beschichteten Pfanne, usw. usf. Die Liste ließe sich noch weiter fortführen. 
MEINE perfekten Bratkartoffeln sehen so aus: 

Ich wasche und schrubbe die Kartoffeln mit einem Schrubberhandschuh, trockne sie gründlich ab und schneide sie in Würfel. Würfel deshalb, weil Scheiben mir zu sehr bröseln, Würfel bleiben dagegen völlig intakt.

Oft wird ja propagiert, dass gute Bratkartoffeln nur in einer Eisenpfanne gelingen, in meinen Augen ist das Unsinn. Ich hab Bratkartoffeln schon parallel in einer Eisen-, sowie in einer beschichteten Pfanne gebraten und ein absolut identisches Ergebnis erhalten. Was wirklich wichtig ist, sind 3 Dinge: 
Bratkartoffeln sind alles, nur kein FastFood. 

Bei mittlerer Hitze brate ich die Kartoffelwürfel in dem Butterschmalz, wende sie von Zeit zu Zeit (aber nicht andauernd drin rum stochern) und warte geduldig, bis sie schön goldbraun sind. 
Zwiebelwürfel geb ich erst gegen Schluss dazu und brate sie mit, bis sie ebenfalls knusprig sind. 
Wenn man die Zwiebeln schon von Beginn an mit brät, verbrennen sie, werden schwarz und schmecken bitter - nicht lecker. 

Kräuter wie Petersilie, Thymian, etc. kommen ganz am Schluss dazu und werden nur noch kurz mitgeschwenkt. Zarte Kräuter wie Petersilie frittieren durch das heiße Butterschmalz und werden ebenfalls knusprig - sehr lecker. Genauso Salz und Pfeffer, beides kommt ganz zum Schluss dazu.

Jetzt nicht mehr lange stehen lassen, sondern sofort servieren. 

Ich versprech Euch, dafür lasst Ihr jedes Mehr-Gang-Menü stehen ;o)

Taboulé

Eigentlich braucht es für Taboulé kein Rezept, Taboulé ist der ideale Salat, um nach Gutdünken die Zutaten zu variieren. Für alle, die aber gern mal meine Version ausprobieren möchten, hab ich hier die Mengenangaben zusammengefasst, wie sie sich im Laufe der Jahre im KuLa eingebürgert haben. 

Bulgur gibt es in der Regel in 3 unterschiedlichen "Körnungsgraden" von sehr fein bis recht grob. Ich verwende am liebsten den mittleren, den groben mag ich ganz und gar nicht und der feine ist mir halt zu fein - die Mitte ist hier ideal ;o)
Wenn es keine guten Tomaten gibt (momentan haben wir die Probleme ja glücklicherweise nicht und die Marktstände biegen sich unter der Last wunderbar aromatischer Tomaten), nehme ich sehr gern getrocknete Tomaten, dann hält sich der Salat auch länger als mit frischen. 
Mit frischen Tomaten zubereitet, schmeckt der Salat am Zubereitungstag am Besten, am nächsten Tag haben die Tomaten (kommt natürlich auch auf die Sorte an) zuviel Saft abgegeben, der Salat wird matschig und die Tomaten labberig. 
Wer den Salat für den nächsten Tag, also evtl. für's Büro, zubereiten möchte, dem empfehle ich also eindeutig die Verwendung von getrockneten Tomaten.  

Zutaten
200 g Bulgur (mittlere Körnung)
3 Tl geröstetes Suppengewürz
300 ml kochendes Wasser
4 Tomaten

1 Gurke 

1 Bund Frühlingszwiebeln

1 großes Bund glatte Petersilie 
1 Bund Minze
1 Zitrone
5 EL Olivenöl 

Salz und Pfeffer

Zubereitung
Den Bulgur in eine Schüssel geben, und mit soviel kochendem Wasser begießen, dass er komplett bedeckt ist. Das Wasser wird komplett aufgesogen und es ist kein Abgießen notwendig. Solange stehen lassen, bis der Bulgur komplett gequollen und abgekühlt ist. dabei 1x mit einer Gabel auflockern.
Tomaten vierteln und die Kerne entfernen - in Würfel schneiden. Die Gurke längs halbieren und mit einem EL das Kerngehäuse entfernen - ebenfalls in Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden.
Petersilie und Minze grob hacken.
Alles in eine große Schüssel geben und alles reichlich mit Salz und Pfeffer würzen, Zitronensaft und Olivenöl dazugeben und miteinander vermengen.