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Bremer grööne Soß'

Ihr fragt Euch jetzt sicher, was das nu schon wieder ist. Frankfurter Grüne Sauce ist klar, aber Bremer?
Is doch logisch, als eingefleischtes Nordlicht, das noch nie ne Grüne Sauce gegessen hat, geschweige denn wohlmöglich sogar im Grüne-Saucen-Gebiet, werd ich mich sicher nicht auf so dünnes Eis begeben und behaupten, das hier wäre ein Rezept für diese sagenumwobene Sauce.
Ich mach es mir einfach, such mir aus mind. 1365 Quellen ein leckeres Rezept zusammen, füge hier und da noch etwas hinzu oder lasse was weg und benenne das Ganze dann einfach um - so einfach is das! Nicht umsonst trägt der beste Fussballverein der Welt, der ja bekanntlich Werder Bremen ist, die Farben der Grünen Sauce im Logo. Wahrscheinlich ist es also sogar gar nicht so abwegig und die Grüne Sauce kommt gar nicht aus Hessen, sondern is ne urbremische Angelegenheit ... Jupp, so wird's sein, ich bleib also dabei, heut bekommt Ihr ein Rezept für eine besonders leckere BREMER Grüne Sauce
Und weil in Bremen alles n büschen anners is, wird diese Sauce dort schon seit Generationen nicht mit Pellkartoffeln gegessen, sondern die Kartoffeln müssen zwingend vorher in Butter goldbraun geschwenkt werden - sonst schmeckt die ganze Sauce nich, glaubt's mir!

So, und weil das hier ne Bremer Grüne Sauce ist, werden die Eier auch nicht einfach so ins Wasser geschmissen und gekocht, bis sie blitzeblau sind, sondern da gehn wir mal n büschen behutsamer vor. Ich muss es nämlich bei dieser Gelegenheit mal loswerden, es gibt für mich kaum etwas ekligeres als blau gekochte Eier.
Ok, das ist jetzt n büschen übertrieben, denn natürlich ist Zimt noch vieeeel ekliger, blaue Eier gehn aber mal gar nicht, zumal das einfach nicht sein muss. Ein hartgekochtes Ei muss nich blau werden, das geht auch anders!
Starten wir also mit nem kleinen Kurs im Eierkochen - alle, die das Beherrschen, bitte jetzt weiterscrollen ;O)

Fortbildungsveranstaltung: Wie koche ich ein Ei hart, ohne dass es blau wird?

Zutaten 
Eier 
1 Eierpickser oder halt ne Nadel
Wasser
1 Topf mit Deckel 

Zubereitung
Die Eier mit dem Eierpickser am dicken Ende anpicksen und in einen Topf geben. Soviel Wasser dazugeben, dass sie Eier bedeckt sind und alles zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Eier eine Minute kochen lassen, dann die Platte ausstellen, einen Deckel auf den Topf legen und den Topf von der Platte ziehen. 
Je nachdem, wie man die Eier am liebsten mag, müssen sie nun:
  • 2-4 Minuten für weich gekochte
  • 5-7 für wachsweiche
  • 7-10 Minuten für festgekochte Eier ziehen
Natürlich hängt die Dauer auch immer von der Eiergröße ab, da muss man dann n büschen probieren. Wer sein Eigelb pulverisiert bevorzugt, legt einfach nochmal 5 Minuten drauf. 

Die Blaufärbung ist immer ein Zeichen dafür, dass ein Ei zu heftig und zu lange gekocht wurde und genau das verhindert man durch diese schonende und zudem noch energiesparende Methode. 

So, und nu geht's weiter mit der legendären Bremer gröönen Soß' ... 

Zutaten
6 hartgekochte Eier
1 confierte Knoblauchzehe
2 TL grober Dijonsenf
etwas Rapsöl
400 g saure Sahne
400 g griechischer Joghurt (10 %)
Salz und Pfeffer
jeweils eine Handvoll Schnittlauch, Borretsch, Sauerampfer, Petersilie, Kresse, Kerbel und Pimpinelle, alles fein gehackt

Zubereitung
Die Eier anpiecksen und in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Eine Minute kochen, dann die Platte aus stellen und den Topf abgedeckt beiseite stellen. 10 Minuten ruhen lassen.
Die Eier gründlich abschrecken und auskühlen lassen.
Die kalten Eier pellen, das Eigelb in eine Schüssel geben und mit einer Gabel fein zerdrücken, die Knoblauchzehe ebenfalls zerdrücken. Senf und Öl dazugeben und alles glatt rühren.
Saure Sahne und Joghurt dazugeben und alles gründlich verrühren. Die fein gehackten Kräuter dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Focaccia

Fladenbrote wie Focaccia sind meiner Meinung nach die idealen Einsteigerbrote, da man hier keinen Brotlaib formen muss, sondern den Teig entweder ausrollt oder wie hier einfach etwas mit den Händen in Form bringt, in dem man hier und da etwas zieht und drückt. Außerdem kommt es hier nicht sooo sehr auf die Teigkonsistenz an, wie beispielsweise bei freigeschobenen Broten, die gern unfreiwillig zu einem Fladenbrot werden, wenn der Teig zu weich ist oder der Laib zu wenig Spannung hat. 
Ein Fladenbrot verzeiht auch Anfängerfehler, lässt sich ganz nach Belieben, Kühlschrank- und Vorratsschrankinhalt abwandeln und ist dazu noch recht fix gemacht - ideal also, um sich mal so richtig auszutoben und auszuprobieren.

Ich hab hier eine ganz klassische Focaccia gebacken, je nach Anlass schmeckt es aber auch klasse, wenn Kräuter in den Teig eingearbeitet werden, die Focaccia mit Oliven oder getrockneten Tomaten belegt oder wie bei der Schiacciata mit Zwiebeln belegt und Parmesan bestreut wird. 
Wie immer gilt auch hier, lasst Eurer Fantasie einfach freien Lauf - schaut, zu welchem Anlass das Brot gegessen werden soll und passt es dann entsprechend an.

Wenn Ihr am Vortag schon wisst, dass Ihr am nächsten Tag eine Focaccia backen wollt, bereitet den Teig bis zum ersten Gehen zu und stellt Ihn nach einer halben Stunde im Plastikbeutel über Nacht in den Kühlschrank. 
Eine Stunde bevor Ihr ihn weiter verarbeitet, nehmt ihn aus dem Kühlschrank heraus und lasst den Teig Zimmertemperatur annehmen. Danach geht's weiter wie im Rezept beschrieben. 
Durch die lange und kalte Gehzeit wird die Focaccia lockerer und aromatischer - probiert es ruhig mal aus. 

Zutaten 
400 g Wasser, zimmertemperiert 
1 Tütchen Trockenhefe 
550-600 g Mehl, Type 550
12 g Salz 
25 g Olivenöl 

Belag
2 EL frische Rosmarinnadeln  
Wasser-Olivenöl 1:1 verquirlt
grobes Meersalz 

Zubereitung
Die Trockenhefe mit dem Wasser in ein Gefäß geben und einige Minuten ruhen lassen, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat. Das Mehl mit dem Salz trocken vermischen. Hefewasser und Olivenöl dazugeben und alles sehr gründlich mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem recht weichen Teig verkneten. Den Teig mehrfach falten und in eine leicht geölte Schüssel geben. 
Die Schüssel in einen Plastikbeutel stellen und den mit einem Knoten verschließen. Nach 30 Minuten erneut mehrfach falten und gehen lassen bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Ein Backblech gründlich einölen und den Teig darauf geben. Ca. 10 Minuten abgedeckt entspannen lassen, dann mit den Fingern in Form ziehen, dabei darauf achten, dass so wenig Luftblasen wie möglich zerdrückt werden. 
Das Backblech in einen Plastikbeutel schieben und verschließen - erneut für 30 Minuten gehen lassen. Mit geölten Fingerspitzen den Teig eindrücken, so dass das Focacciatypische Muster entsteht. Wieder in den Plastikbeutel schieben und gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. 
Unmittelbar vor dem Backen vorsichtig mit dem Öl-Wasser bestreichen und mit Rosmarinnadeln und grobem Meersalz bestreuen.  
Den auf 200°C vorgeheizten Backofen schwaden und die Focaccia ca. 35 Minuten backen, bis sie goldbraun ist.  
Die Focaccia vom Backblech nehmen und auf einem Rost komplett auskühlen lassen. 
Abgewandelt nach einem Rezept von Wild Yeast

Ofenkartoffeln mit Senfkruste

Mit meinem Traum vom eigenen Café/Bistro/Deli/Restaurant bin ich sicher nicht alleine, der schlummert sicher gar nicht mal so tief in vielen Hobbyköchen. Wenn ich mir aber mal meine bisherige Rezeptsammlung anschaue, zweifle ich, ob nicht ein anderes Konzept viel passender für mich wäre, nämlich eine schnuckelige kleine Imbissbude, mit einer kleinen Ecke für meine Nudelmaschine und integriertem Pizzaofen. 
Diese Imbissbude sollte natürlich an prominenter Stelle irgendwo hier in Hamburg stehen, ähnlich wie die Wurstbraterei in Köln (die aus mir völlig unverständlichen Gründen dieses Jahr keinen Stellplatz vor dem Kölner Schokoladenmuseum bekommen haben - Skandal!)
Wenn also Jemand eine schicke einsatzfähige Imbissbude (natürlich nicht so ein 08/15-Modell) inkl. Gerätschaften zu verschenken hat, bitte bei mir melden ;o)
Ich hab mittlerweile so eine stattliche Auswahl an Fritten aus Kartoffeln, Süßkartoffeln und Kichererbsen, Wedges, frittierten Kartoffelkäsebällchen und Ketchup, dazu eine abwechslungsreiche Pizzaauswahl und natürlich eine Vielzahl an Pastarezepten, da sollte sich doch ein nettes Konzept entwickeln lassen...

Ok, genug geträumt - zum Wesentlichen!
Ich mag Senf. Nein, ich liebe Senf! Eine leckere Bratwurst (Ja, ich liebe auch Bratwürste) wird erst mit einem guten Senf perfekt. 
Ein Käsebrot schmeckt mit Senf auch gleich um Klassen besser. 
Klar, es gibt auch vieles, was mit Senf nicht besser schmeckt, aber darum geht's hier ja nicht - hier geht's heut um Senf. Genauer gesagt um Kartoffeln und Senf. Merkwürdige Kombination? Ganz und gar nicht, geniale Kombination!
Gefunden hab ich das Rezept mal wieder bei smitten kitchen, den Blog liebe ich übrigens auch - Lieblingsblog!

Zutaten
1 kg festkochende Kartoffeln
120 g Rotisseur Senf
4 EL Oivenöl
Abrieb einer halben Bio-Zitrone
3 confierte Knoblauchzehen
2 TL grobes Meersalz
1 EL getrockneter Oregano
Pfeffer

Zubereitung
Die Kartoffeln gründlich schrubben und abtrocknen. Je nach Größe vierteln oder halbieren. Knoblauchzehen zerdrücken und mit Senf, Olivenöl, Zitronenabrieb, Salz, Oregano und Pfeffer vermischen. Zusammen mit den Kartoffeln in einen Gefrierbeutel oder eine Schüssel geben und alles miteinander vermischen.
Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30-45 Minuten backen, bis die Spalten gar und knusprig sind. 

Sesam-Fächerkartoffeln

So, jetzt aber schnell, ich bin spät dran. Normalerweise gibt's im KuLa ja schon morgens was zu Essen, heute immerhin noch fast rechtzeitig zur Kaffeepause ;o)
Diese Kartoffeln sind sowohl eine unkomplizierte Beilage, als auch eine leckere vegetarische Hauptspeise, wenn es mal wieder kein Fleisch sein muss/soll, denn auch ohne "Tiere essen" komplett gelesen zu haben (warum ich die Lektüre unterbrechen musste, möchte ich an dieser Stelle gar nicht so detailliert ausführen, stellt Euch einfach eine Katze mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, die mal wieder heimlich etwas gefressen hat, was sie eigentlich nicht darf und der es buchstäblich zum k..... geht - das Buch lag nur zur falschen Zeit am falschen Ort...) essen wir nur sehr selten Fleisch und jede Hauptspeise, bei der man das Fleisch nicht vermisst, bzw. die auch ohne lecker ist, lässt mich nen kleinen Freudensprung machen. 

Mir reichen diese Kartoffeln zusammen mit einem leckeren Kräuterquark, Tzatziki oder einem anderen Joghurtdip vollkommen, mehr brauch ich gar nicht. 
Die Würzung kann man ganz individuell vornehmen, Nicky hat in ihrem Kochbuch beispielweise eine Version mit Kreuzkümmel und Koriander, ich mag zu Kräuterquark am liebsten eine schlichte Variante mit Pfeffer, Salz, Paprikapulver und natürlich ganz viel Sesam. 

Zutaten 
1 kg festkochende Kartoffeln 
Sesamsamen (gern auch hell und schwarz gemischt)
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette 
dunkles Sesamöl 

Zubereitung 
Die Kartoffeln gründlich waschen und abtrocknen. Längs aufschneiden und die Kartoffelhälften zwischen zwei Essstäbchen legen. Mit einem Messer im Abstand einiger Millimeter mehrfach einschneiden, die Kartoffeln garen so schneller und werden knuspriger. 
Auf einem Teller Sesam mit den Gewürzen vermischen. Die Schnittflächen der Kartoffelhälften mit etwas Sesamöl bepinseln und in die Sesam-Gewürz-Mischung drücken. 
Nebeneinander auf ein Backblech legen. Wenn alle Kartoffeln auf diese Weise vorbereitet sind, die Oberseite mit etwas Sesamöl besprenkeln und die übrig gebliebene Sesam-Gewürz-Mischung gleichmäßig darüber streuen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30-45 Minuten backen, nach der Hälfte der Zeit die Kartoffelhälften umdrehen. 

Heut wird's kompliziert, es gibt Bratkartoffeln!

Braaaatkartoffeln, das is doch Kinderkram, werden jetzt sicher einige denken - isses nicht! Wirklich gute Bratkartoffeln sind eine Kunst, schlechte gibt's wie Sand am Meer. 
Ich hab verschiedene Bratkartoffel-Versionen durch:
Bratkartoffeln aus rohen oder vorgekochten Kartoffeln, in Scheiben oder Würfeln, in Butter, Öl oder Schmalz gebacken, in der Eisen- oder beschichteten Pfanne, usw. usf. Die Liste ließe sich noch weiter fortführen. 
MEINE perfekten Bratkartoffeln sehen so aus: 

Ich wasche und schrubbe die Kartoffeln mit einem Schrubberhandschuh, trockne sie gründlich ab und schneide sie in Würfel. Würfel deshalb, weil Scheiben mir zu sehr bröseln, Würfel bleiben dagegen völlig intakt.

Oft wird ja propagiert, dass gute Bratkartoffeln nur in einer Eisenpfanne gelingen, in meinen Augen ist das Unsinn. Ich hab Bratkartoffeln schon parallel in einer Eisen-, sowie in einer beschichteten Pfanne gebraten und ein absolut identisches Ergebnis erhalten. Was wirklich wichtig ist, sind 3 Dinge: 
Bratkartoffeln sind alles, nur kein FastFood. 

Bei mittlerer Hitze brate ich die Kartoffelwürfel in dem Butterschmalz, wende sie von Zeit zu Zeit (aber nicht andauernd drin rum stochern) und warte geduldig, bis sie schön goldbraun sind. 
Zwiebelwürfel geb ich erst gegen Schluss dazu und brate sie mit, bis sie ebenfalls knusprig sind. 
Wenn man die Zwiebeln schon von Beginn an mit brät, verbrennen sie, werden schwarz und schmecken bitter - nicht lecker. 

Kräuter wie Petersilie, Thymian, etc. kommen ganz am Schluss dazu und werden nur noch kurz mitgeschwenkt. Zarte Kräuter wie Petersilie frittieren durch das heiße Butterschmalz und werden ebenfalls knusprig - sehr lecker. Genauso Salz und Pfeffer, beides kommt ganz zum Schluss dazu.

Jetzt nicht mehr lange stehen lassen, sondern sofort servieren. 

Ich versprech Euch, dafür lasst Ihr jedes Mehr-Gang-Menü stehen ;o)

Taboulé

Eigentlich braucht es für Taboulé kein Rezept, Taboulé ist der ideale Salat, um nach Gutdünken die Zutaten zu variieren. Für alle, die aber gern mal meine Version ausprobieren möchten, hab ich hier die Mengenangaben zusammengefasst, wie sie sich im Laufe der Jahre im KuLa eingebürgert haben. 

Bulgur gibt es in der Regel in 3 unterschiedlichen "Körnungsgraden" von sehr fein bis recht grob. Ich verwende am liebsten den mittleren, den groben mag ich ganz und gar nicht und der feine ist mir halt zu fein - die Mitte ist hier ideal ;o)
Wenn es keine guten Tomaten gibt (momentan haben wir die Probleme ja glücklicherweise nicht und die Marktstände biegen sich unter der Last wunderbar aromatischer Tomaten), nehme ich sehr gern getrocknete Tomaten, dann hält sich der Salat auch länger als mit frischen. 
Mit frischen Tomaten zubereitet, schmeckt der Salat am Zubereitungstag am Besten, am nächsten Tag haben die Tomaten (kommt natürlich auch auf die Sorte an) zuviel Saft abgegeben, der Salat wird matschig und die Tomaten labberig. 
Wer den Salat für den nächsten Tag, also evtl. für's Büro, zubereiten möchte, dem empfehle ich also eindeutig die Verwendung von getrockneten Tomaten.  

Zutaten
200 g Bulgur (mittlere Körnung)
3 Tl geröstetes Suppengewürz
300 ml kochendes Wasser
4 Tomaten

1 Gurke 

1 Bund Frühlingszwiebeln

1 großes Bund glatte Petersilie 
1 Bund Minze
1 Zitrone
5 EL Olivenöl 

Salz und Pfeffer

Zubereitung
Den Bulgur in eine Schüssel geben, und mit soviel kochendem Wasser begießen, dass er komplett bedeckt ist. Das Wasser wird komplett aufgesogen und es ist kein Abgießen notwendig. Solange stehen lassen, bis der Bulgur komplett gequollen und abgekühlt ist. dabei 1x mit einer Gabel auflockern.
Tomaten vierteln und die Kerne entfernen - in Würfel schneiden. Die Gurke längs halbieren und mit einem EL das Kerngehäuse entfernen - ebenfalls in Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden.
Petersilie und Minze grob hacken.
Alles in eine große Schüssel geben und alles reichlich mit Salz und Pfeffer würzen, Zitronensaft und Olivenöl dazugeben und miteinander vermengen.


Gebackene Parmesankartoffeln


Vergesst alles, was ich bisher über angeblich perfekte Potato-Wedges geschrieben hab. Alles Unsinn, diese Parmesan-Kartoffeln, die sind's!

Knusprig, würzig und kartoffelig sind ja viele, käsig aber nur diese ;o)
Ich war erst ein wenig skeptisch, ob die Käsemasse an den Kartoffeln haften bleibt, ich hätte vermutet, dass sie während des Backens einfach runterläuft, aber nix da, das klappt.
Bei der Zugabe des Öls ist ein wenig Augenmaß gefragt, das hab ich nämlich nicht abgemessen. Es soll eine weiche, aber nicht zu flüssige Masse entstehen, wie auf der Collage unten zu sehen ist.
Während des Backens tritt das Öl und das Fett des Käses aus und sammelt sich auf dem Backblech. Ich hab dieses Fett 2x abgeschöpft, als ich die Kartoffeln gewendet hab, so schwimmen sie nicht so im Fett und werden rundherum knusprig.

Zutaten
1 kg festkochende Kartoffeln
200 g Parmesan
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1/2 TL Paprikapulver
Salz und Pfeffer
Öl

Zubereitung
Die Kartoffeln längs halbieren und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Den Parmesan fein reiben und mit Knoblauch, Gewürzen und soviel Öl vermischen, dass der Parmesan gebunden wird.
Die Kartoffeln in eine große Schüssel geben und mit der Parmesanmasse vermischen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausbreiten.
Im auf 200° C vorgeheizten Backofen ca. 40 Minuten backen. Währenddessen mehrfach wenden und das austretende Fett abschöpfen. 

Kartoffelsalat mit Radieschen und Gewürzgurken

Mal wieder ein Rezept von Tim Mälzer. 
Früher hatte ich ja ein sehr gespaltenes Verhältnis zu ihm, dass sich zwischenzeitlich  durchaus entspannt hat - seine aktuelle Sendung mag ich wirklich gern. Leider hat er mich erst kürzlich bitter enttäuscht, als er meine Einladung zum Foodbloggertreffen, die ich ihm über Facebook zugesandt hab, kaltblütig abgelehnt hat. 
Mal ehrlich, das geht doch echt nicht, oder? Da bekommt der Herr Mälzer die einmalige Gelegenheit, einen richtig schönen Tag mit uns zu verbringen und sicher auch die ein oder andere Leckerei zu bekommen und was macht er? Er will nicht kommen ... tsä ... 
Diese unangenehme Episode hat unser gerade entspanntes Verhältnis natürlich wieder deutlich verschlechtert, weshalb ich mir auch sehr genau überlegen musste, ob ich dieses Rezept hier vorstelle, aber ich bin da ja nicht so - ich kann verzeihen ;o)

Dieser Kartoffelsalat hat uns richtig gut gefallen, durch die Gurken bekommt er eine feine Säure und die Radieschen und die Kresse bringen ein wenig Schärfe.
Ganz wichtig ist natürlich der gekörnte Senf, eine meiner allerliebsten Lieblingszutaten. Ich liebe gekörnten Senf, gekörnter Senf passt doch zu fast allem, mit einigen wenigen Ausnahmen :o)

Zutaten
1 kg festkochende Kartoffeln

1 Zwiebel
3 El Olivenöl
150 ml Gemüsebrühe
3 El Weißweinessig
Pfeffer

150 ml Rapsöl
1 Ei
1 TL Senf
1 EL saure Sahne oder Joghurt
3 EL Gewürzgurkensud

1 Bund Radieschen
4 Gewürzgurken
½ Beet Kresse

Zubereitung
Die Kartoffeln gründlich schrubben und in Salzwasser gar kochen - am Besten bereits am Vortag. Die vollständig abgekühlten Kartoffeln pellen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
Die Zwiebel fein würfeln und im Olivenöl glasig dünsten. Gemüsebrühe und Essig zugeben, erhitzen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Essigmarinade über die Kartoffelscheiben verteilen, vorsichtig mischen und mindestens 1 Stunde ziehen lassen.
Öl mit Ei, Senf und 1 Prise Salz in ein schmales, hohes Gefäß geben und mit dem Zauberstab zu einer Mayonnaise mixen. Dabei den Schneidstab langsam von unten nach oben ziehen. Saure Sahne und Gewürzgurkensud untermischen.
Radieschen und Gewürzgurken in dünne Scheiben schneiden.
Vom Kartoffelsalat eventuell etwas Marinade abgießen. Dann Mayonnaise, Radieschen und Gurken unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kresse vom Beet schneiden und über den Salat streuen.

Weil wir Lust auf Fisch hatten und die Frühlingsrollenblätter im Gefrierschrank unbedingt weg mussten, gab es zum Kartoffelsalat Fischsticks, d.h. gewürzte und in Frühlingsrollenteig eingerollte Fischstreifen, die dann in der Pfanne knusprig gebacken wurden. Eine leckere Alternative zum Backteig.

Ossobuco mit cremiger Thymianpolenta

Nun ist es ja bald vorbei mit der kalten Jahreszeit - der Frühling klopft mit aller Kraft an die Tür, die Vögel zwitschern, die Sonne strahlt und das frische Grün sprießt aus allen Ecken.

Jaja, schon gut, man darf doch noch Träume haben, oder? Eigentlich bin ich ja ein grundnegativer Mensch. Ich geh immer vom Schlimmsten aus, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden, aber in diesem Fall dachte ich mir, geh ich das mal anders an und hoffe das Beste.
Also ... Weil sich der Winter ja nun sehr bald vom Acker macht, gab es bei uns am Sonntag nochmal ein schönes Schmorgericht - man muss die kurze, noch verbleibende Zeit ja ausnutzen. Ist der Frühling erstmal da, stehen andere Gerichte auf dem Plan und bis zur nächsten Schmorgericht-Saison dauert es dann wieder ewig.
Eigentlich sollten wir also froh sein, wenn sich der Winter noch ein wenig Zeit lässt, Schmorgerichte sind doch schließlich bannig lecker :o)

Wenn man sich die Fleisch-Theke im KuLa mal anschaut, sieht man sehr schnell, wo meine/unsere Vorlieben sind, Schmorgerichte und Geflügel belegen die vorderen Plätze, Kurzgebratenes kommt so gut wie gar nicht vor.
Das liegt zum Einen daran, dass ich Kurzgebratenes nicht wirklich gut vertrage, zum Anderen bin ich aber auch einfach unglaublich bequem und mach's mir gern einfach. Was liegt also näher als ein Schmorgericht? Nachdem alles angebraten ist, kommt der Deckel drauf und die nächsten 2-3 Stunden kann man die Füße hochlegen - perfekt!
Besonders Kochanfängern würde ich immer ein Schmorgericht empfehlen, außer Zeit und Geduld (und natürlich guten Zutaten, aber das versteht sich von selbst), braucht es da eigentlich keine große Kochkunst. Ok, ein vernünftiges Rezept ist natürlich auch ganz hilfreich, aber das habt Ihr ja jetzt ;o)

Zutaten
4 Rinderbeinscheiben, ca. 5 cm dick
Salz und Pfeffer
Mehl zum Mehlieren der Beinscheiben
1 Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
2 Stangen Staudensellerie, in feine Würfel geschnitten
1 Karotte, in feine Würfel geschnitten
1 EL Tomatenmark
200 ml Weißwein
300 ml Rinderfond

Gremolata
1 Abrieb einer Bio-Zitrone
1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt 
1 Handvoll glatte Petersilie, sehr fein gehackt

Zubereitung 
Die Beinscheiben mit Küchengarn einmal um die Taille fixieren und dann, ähnlich einem Geschenk, den Faden nochmal kreuzförmig umwickeln (s.o.)
Etwas Mehl auf einen Teller geben und die Beinscheiben darin von beiden Seiten wenden. Überschüssiges Mehl gründlich abklopfen.
Butterschmalz in einem Bräter erhitzen und die Beinscheiben darin beidseitig goldbraun braten. Mit Salz und Pfeffer würzen, aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller beiseite stellen.
Zwiebel-, Karotten- und Selleriewürfel anschwitzen, Tomatenmark dazugeben und ca. 2 Minuten mit rösten - nicht zulange, da es sonst bitter wird. Mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Mit Rinderfond aufgießen, das Fleisch wieder hinzugeben und alles zugedeckt ca. 1 1/2 - 2 Stunden im auf 140°C vorgeheizten Backofen schmoren lassen.

Für die Gremolata die Schale der Zitrone, mit dem Knoblauch und der Petersilie vermischen.

Das Ossobuco mit Risotto milanese, cremiger Polenta oder Kartoffelpüree servieren und die Gremolata darüber streuen. 

Thymianpolenta

Zutaten
150 g Polentagrieß
500 ml Wasser
300 ml Milch
Muskatnuss
Salz
3 Stiele Thymian
40 g Butter
50 g frisch geriebener Parmesan

Zubereitung
Das Wasser und die Milch in einen Topf geben und kräftig mit Muskatnuss würzen, salzen. Zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren den Polentagrieß einrieseln lassen. Unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Polenta gar ist.
Butter, Parmesan und Thymian zugeben und unterheben.
Sofort servieren.

frittierte Kartoffel-Käsebällchen

Es ist schon ein wenig her, dass ich diese Bällchen gemacht hab - genauer gesagt gab es sie in meiner letzten Frittier-Phase. Da ich ja keine richtige Fritteuse habe, sondern wenn, dann in einem normalen Topf frittiere, nutze ich die Gelegenheit und bereite gleich mehrere Gerichte zu, die ich eh ausprobieren will. So hab ich sowohl das Öl ausgenutzt, als auch nur alle paar Monate den Geruch und den Aufwand.

Diese Bällchen eignen sich ganz hervorragend als Resteessen, wenn Kartoffelpüree übrig geblieben ist und man kann sie selbstverständlich auch in einer Pfanne mit weniger Öl braten, dann werden sie halt nicht kugelrund, sondern bekommen eher Bratling-Form. 
Im Prinzip sind es selbstgemachte Kartoffel-Kroketten, die halt viel besser schmecken, als gekaufte. 
Zusätzlich zum Käse kann man den Kartoffelbrei natürlich auch anderweitig abschmecken, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. 
Ganz wichtig ist es, die Bällchen zweimal zu panieren, da die Panade sonst zu dünn wird und die Bällchen im heißen Fett leicht auslaufen.
Zum Dippen ist eine selbstgemachte Mayonnaise perfekt.

Zutaten
5 mehlige Kartoffeln
3 Hände voll frisch geriebener Parmesan
1 TL Knoblauch-Creme
Salz und Pfeffer

3 verklepperte Eier
Panko

neutrales Öl zum Frittieren

Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und gar kochen. Das Wasser abgießen und die Kartoffeln im Topf auf der ausgeschalteten Platte gründlich ausdampfen lassen.
Mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen oder alternativ die Kartoffeln durch die Presse drücken. Die Kartoffeln mit dem Parmesan, der Knoblauchcreme und den Gewürzen vermischen und mit der Hand kleine Bällchen formen.
Die Bällchen nacheinander durch die Eier ziehen und im Panko panieren. Diesen Vorgang wiederholen.

Öl in einem Topf erhitzen und die Bällchen darin knusprig frittieren. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit Aioli oder Ketchup servieren. 


Mustard-Onion-Mash - Kartoffelpüree mit Senf und Zwiebeln

Ich liebe Kartoffelpüree! Ganz einfaches Kartoffelpüree, Kartoffelpüree mit Wasabi und Sesam, Safran-Kartoffelpüree, Kartoffelpüree mit Brokkoli, usw. usf. 
Normalerweise koche ich in der Woche nicht oder nur sehr selten - in der Regel gibt es dann Käsebrot mit Gurkenscheibchen ;o)
Wenn ich aber unter der Woche doch mal etwas Warmes essen möchte, dann sind es meist Bratnudeln, Bratreis oder eben Kartoffelpüree.
Neben den bereits o.g. Varianten ist dieses Kartoffelpüree mit körnigem Senf und gebratenen, roten Zwiebeln ein weiterer Favorit. Es ist sehr würzig und daher der ideale Begleiter zu kräftigen Speisen, Bratwürsten oder wie in diesem Fall, gebratenem Fleischkäse. Und wenn mal grad keine Bratwurst in Reichweite ist, genügt ein solches Püree voll und ganz ...

Zutaten
800 g mehlig kochende Kartoffeln
300 ml Milch
30 g Butter
3 rote Zwiebeln
2-3 EL Rotisseur-Senf
Salz und Pfeffer
Muskat

Zubereitung
Kartoffeln schälen, vierteln und je nach Sorte ca. 20 Minuten garen, bis sie weich sind. 
In der Zwischenzeit die roten Zwiebeln in einer Pfanne braten, bis sie leicht gebräunt sind. 
Die Kartoffeln abgießen und auf der ausgeschalteten Herdplatte ausdampfen lassen.
Milch mit der Butter und etwas Salz aufkochen. Die heißen Kartoffeln durch die Presse drücken oder stampfen. Das Milchgemisch in die Kartoffelmasse rühren.Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und den Senf, sowie die Zwiebeln unterrühren. 

Potetkaker - norwegische Kartoffelfladen

Es folgt eine offizielle Beschwerde beim Sender arte, bzw. den Verantwortlichen für die Programmgestaltung:

Ich bin wahrscheinlich einer der größten Fans der Sendung "zu Tisch in...", für mich war das Schauen dieser Sendung am Sonntagnachmittag ein festes Ritual, ich hab sie nur in absoluten Ausnahmefällen verpasst. Seit einiger Zeit hat "zu Tisch in..." nun aber einen neuen Sendeplatz, Samstags um 17.45 h ...

Das ist einfach nicht meine Zeit! Seit die Sendung auf diesem unmöglichen Sendeplatz läuft, hab ich noch keine einzige sehen können - so geht das nicht! Was war denn so schlecht an dem sonntäglichen Sendeplatz? Der war doch klasse :o(
Wenn ich hier jetzt keine Rezepte mehr aus dieser Sendung vorstellen kann, ist das ganz allein Eure Schuld, so!

Das wahrscheinlich letzte "zu Tisch in-Rezept", dass ich Euch heute hier präsentiere, stammt natürlich noch aus der guten alten Zeit, als  "zu Tisch in ..." noch sonntags lief ... Ja, damals war alles besser ;o)

Wenn man sich das Rezept mal anschaut, wird man feststellen, dass es sich bei der Grundmasse im Prinzip um einen Gnocchi-Teig handelt, der nicht gekocht, sondern in der Pfanne zu Fladen gebacken wird.
(Achtung, Monster-Satz!) Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass wir diese Fladen gern mögen würden, dass ich aber derart begeistert sein würde, wie ich es schlussendlich war, hatte ich nicht erwartet. Durch das Backen der Fladen bekommen sie einen tollen, intensiven Kartoffelgeschmack, schmecken ganz ähnlich wie Kartoffeln aus dem Lagerfeuer. Sie sind leicht süßlich und sehr aromatisch. 
Wir haben die Fladen mit Salat, geräuchertem Heilbutt und dem bereits vor einer Weile gebloggten Räucherforellen-Aufstrich, diesmal mit Makrele anstelle von Forelle gegessen - wirklich eine absolute Delikatesse, die ich sehr bald wieder machen werde. 
Die Fladen lassen sich auf Vorrat herstellen und eignen sich daher auch prima für ein Picknick oder als "Pausenbrot".


Zutaten
1 kg mehlig kochende Kartoffeln
ca. 100 g Mehl
Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung
Die Kartoffeln in Salzwasser gar kochen, abgießen und auf der ausgeschalteten Herdplatte sehr gründlich ausdampfen lassen. Je besser man die Kartoffeln ausdampfen lässt, desto weniger Mehl muss man später hinzufügen.
Noch warm pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und soviel Mehl unter die warmen Kartoffeln mischen, dass ein Teig entsteht, der gerade nicht mehr klebt. 
Mit den Händen aus dem Teig eine Rolle formen und Scheiben abschneiden. Die Scheiben mit einem Nudelholz auf der gut bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in einer ungefetten Crêpes- oder anderen gusseisernen Pfanne von beiden Seiten jeweils 3-4 Minuten backen. 

Die Fladen werden traditionell kalt mit gesalzener Butter und Zucker oder Marmelade, oder warm mit gebeiztem Lachs, Schinken oder anderen pikanten Beilagen gegessen.

Der Teig sollte recht zügig verarbeitet werden, da er schnell Feuchtigkeit zieht und sich dann nur noch schwer verarbeiten lässt. Im Zweifelsfall muss man noch etwas Mehl unterkneten, dann lässt er sich wieder leichter ausrollen und ausbacken.

Potato Wedges aus dem Backofen

Eigentlich gelten Potato Wedges ja als Fast Food, meine Variante ist eigentlich genau das Gegenteil - für einen schnellen Snack ist das nix.

Im Prinzip ist es auch kein richtiges Rezept und sehr unspektakulär, aber wenn es gewünscht wird, bekommt Ihr es auch ;o)

Ich hab schon ziemlich oft Potato Wedges selbst gemacht, aber nie von allen Seiten knusprige Wedges heraus bekommen. Sie waren eigentlich immer binnen kürzester Zeit latschig und noch dazu viel zu fettig.
Vor kurzem hab ich dann meine Taktik geändert. Ich hab sie nicht mehr zusammen mit einer Gewürzöl-Marinade in eine Tüte gegeben, alles geschüttelt bis die Marinade gut verteilt war, auf einem Backblech verteilt und gebacken, sondern nur eine kleine Menge Öl in die Handfläche gegeben, die Schnitze damit massiert und dann ganz akkurat nebeneinander auf der Schalenseite aufgereiht und bei 180 °C ca. 30-45 Minuten im Backofen gebacken.

Die Wedges bekommen so auf beiden Schnittflächen Hitze ab und blähen sich nach einer Weile regelrecht auf. Gewürzt hab ich sie anschließend nur mit Salz und Pfeffer. 
Um die Kartoffeln mehr zu aromatisieren, evtl. auch mit Rosmarin, eignet sich hervorragend ein selbstgemachtes Gewürzöl und  -salz.
Ich hab zu Weihnachten ein ganz tolles Zitronensalz bekommen, das schmeckt fantastisch über die Wedges gestreut.

So, wie Ihr seht, meine Potatowedges sind kein großes Geheimnis und sehr unspektakulär, im Prinzip nichts anderes als in Spalten geschnittene Backkartoffeln ;o)
Zum Dippen gibt es bei uns immer sehr gern einen Kräuterquark oder -joghurt oder seit Neuestem eine eifreie Mayonnaise, das Rezept dafür gibt es am Freitag. 

Futtern wie bei Muttern: Mamas Rinderrouladen mit Kartoffel-Sellerie-Püree

Fremdkochen Mein liebstes Mamarezept

Mein allerliebstes Lieblingsgericht meiner Mama? Schwierig, ganz schwierig! Es gibt sooo viele Speisen, die bei meiner Mama um Längen besser schmecken, als wenn ich sie koche. Erst letzte Woche hat sie bewiesen, dass Sauerkraut und Sauerkraut nicht das Gleiche ist - ihres ist besser!
Eine meiner absoluten Leib- und Magenspeisen ist Linsensuppe, die versuch ich gar nicht erst selbst zu kochen, klappt eh nicht.
Leider ist meine Mama, was das Aufschreiben ihrer Rezepte angeht, nicht ganz so emsig wie ich es bin - ja, da liest Du ganz richtig! Ich hab Dir so ein schönes Rezeptarchiv eingerichtet. Das kann man auch nutzen!
Das Rezept für das Buttermilchbrot fehlt übrigens auch noch ;o)

Aber zurück zum Thema...
Die Linsensuppe ist, obwohl sie mein erklärtes Lieblingsgericht meiner Mama ist, mangels Rezept und ob der, sagen wir mal, optischen Reizlosigkeit gleich weggefallen. In der engeren Auswahl waren nun noch der Ameisenkuchen, DER Kuchen meiner Kindheit und eben die Rouladen.
Da mein Mitesser ein genauso großer Rouladen-Fan ist wie ich, war ziemlich schnell klar, die Rouladen werden mal wieder gekocht und anschließend gleich im Rahmen dieses Events gebloggt. Der Ameisenkuchen kommt dann demnächst, den hat sich mein Mitesser nämlich auch mal wieder gewünscht.

Ohne meine Mama hätte ich sicher nie so einen großen Spaß am Kochen entwickelt, wie ich ihn heute habe. Ich durfte ziemlich früh in der Küche helfen und hab zwar nicht gleich allein drauf los gekocht, aber immerhin auf Anweisung gerührt, geschüttelt und auch mal abgeschmeckt. Im Prinzip hat meine Mama also den Grundstein für den Kuriositätenladen gelegt.

Traditionell gab es bei uns Salzkartoffeln zu Rinderrouladen, die konnte man prima in der Sauce matschen. Als kleine Abwandlung (schließlich muss ja auch eine klitzekleine eigene Note in diesem Rezept enthalten sein, und sei es nur bei der Beilage), gab es bei uns ein Kartoffel-Sellerie-Püree. Sellerie hab ich erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit für mich entdeckt und so die Gelegenheit genutzt, dieses Püree auszuprobieren.
Durch die leicht süßliche Note und die verhaltene Schärfe passt das Püree wirklich ausgezeichnet zu den Rouladen und ist von nun an als feste Beilage gesetzt - mein Mitesser hat das so beschlossen.

Vielen Dank an die Hüttenhilfe-Jungs für diesen wirklich ganz tollen Event. Wenn ich es auch sonst selten schaffe, an einem Event teilzunehmen - diesen konnte ich mir nicht entgehen lassen :o)


Zutaten
4 Rinderrouladen
1 Zwiebel
1 Stück durchwachsener Speck
Salz und Pfeffer
Paprika, edelsüß
Senf
Tomatenmark
Butterschmalz zum Anbraten
2 Lorbeerblätter
2 Markknochen
Wasser

Kartoffeln
Sellerie
Milch
Salz und Pfeffer


Zubereitung
Rinderrouladen mit Senf bestreichen und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. In Streifen geschnittene Zwiebeln, sowie etwas durchwachsenen Speck an ein Ende legen und fest aufrollen. Mit Küchengarn verschnüren oder mit Rouladenringen oder -spießen zuammenhalten.
Zusammen mit den Markknochen in heißem Butterschmalz von allen Seiten gleichmäßig anbraten - die Rouladen sollen rundherum schön gebräunt sein. Mit Wasser aufgießen, so dass die Rouladen nicht ganz bedeckt sind. Die Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer und jeweils einen TL Senf und Tomatenmark zufügen und alles je nach Größe der Rouladen für ca. 1-1 1/2 Stunden bei niedriger bis mittlerer Hitze sanft köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Kartoffeln und den Sellerie schälen, in Stücke schneiden und weich kochen. Durch eine Kartoffelpresse drücken und heiße Milch dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und alles mit einem Kochlöffel oder einem Schneebesen cremig rühren.
Abgedeckt ruhen lassen, bis die Rouladen fertig sind.
Sobald die Rouladen gar sind, aus dem Saucenfond nehmen und abgedeckt beiseite stellen. Die Sauce durch ein feines Sieb passieren und ggf. noch etwas nachwürzen. Mit kalter Butter oder etwas Speisestärke abbinden und zusammen mit der Roulade und dem Püree servieren.