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Wiener Saftgulasch, inkl. Einweckanleitung

Fleisch aus Biohaltung, wie ich es bei meinem Schlachter des Vertrauens kaufe, ist alles andere als günstig, sondern ein ausschließliches Sonntagsessen, das auch wir uns nicht allzu oft gönnen.

Ich nutze daher, wie sicher viele von Euch, die Gelegenheit, bei Angeboten zu-zugreifen und das Fleisch dann entweder einzufrieren oder gleich zu verarbeiten und anschließend einzuwecken. Beim letzten Gulaschangebot habe ich deshalb auch nicht nur ein oder zwei Kilo Gulaschfleisch gekauft, sondern vier. Fertig eingeweckt haben wir so acht Portionen unseres Lieblingsgulasch' für Sonntage, an denen wir uns zwar ein Sonntagsessen gönnen möchten, ich aber keine Lust habe, lange Zeit in der Küche zu verbringen.

Wiener Saftgulasch mit Kartoffelknöpfle

Es gibt viele Gulaschvarianten und einige davon habe ich auch bereits gebloggt, ein klassisches Wiener Saftgulasch ist und bleibt aber unser gemeinsamer Favorit. Nachdem ich es 2009 bereits einmal gebloggt habe, bekommt Ihr heute nun eine aktualisierte Version inkl. Einweckanleitung. Sobald Ihr dieses Saftgulasch nach-gekocht habt, könnt Ihr dann auch direkt meine anderen Gulaschrezepte angehen:


Und selbstverständlich hab ich auch reichlich Beilagenvarianten für Euch im Sortiment, für den Fall, dass Ihr die Kartoffelknöpfle vom Donnerstag irgendwann doch über habt:


Wiener Saftgulasch
Als ich das erste Mal ein Schmorgericht eingeweckt habe, habe ich den Fehler gemacht, das Gericht erst komplett fertig zu garen und anschließend noch 120 Minuten einzuwecken. Das Ergebnis ist natürlich ein sehr trockenes Fleisch, denn je nach Rezept wird es so insgesamt 4-5 Stunden gegart.

Mittlerweile mache ich es anders und koche das Gericht nur eine Stunde im Topf, schmecke es nochmals gut ab und fülle es dann in die Weckgläser um. In den Gläsern gart es für weitere zwei Stunden bei 100°C sehr schonend weiter. Das Ergebnis ist ein wunderbar zartes Gulasch, das später nur noch aufgewärmt werden muss. Auf die gleiche Art und Weise wecke ich ebenfalls Rouladen ein, aber das zeige ich Euch sicher auch noch einmal ausführlich, denn die diesjährige Schmor-saison hat ja gerade erst begonnen.

Wiener Saftgulasch, eingeweckt
Zutaten
800 g Gemüsezwiebeln
Butterschmalz zum Anschwitzen, hausgemacht
1 kg Rindergulasch, durchwachsen
4 confierte Knoblauchzehen, hausgemacht
1 TL Tomatenmark
1 EL Weißweinessig
2 Lorbeerblätter
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und in feine Streifen schneiden. Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin langsam goldbraun schmoren. Den Knoblauch dazugeben, mit einer Gabel zerdrücken und mitschmoren. Das Fleisch, Tomatenmark, Weißweinessig und die Gewürze dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Temperatur reduzieren. Mit geschlossenem Deckel auf kleiner Hitze für 2 ½ Stunden schmoren lassen. Das Gulasch soll nicht kräftig kochen, sondern nurmehr simmern.

Einwecken
Zum Einwecken während der ersten Kochstunde die Weckgläser und -deckel sterilisieren. Dafür die Gläser gründlich reinigen und bei 150°C für 15 Minuten im Backofen erhitzen. Die Deckel in einen Topf geben und soviel Wasser angießen, dass sie vollständig bedeckt sind. Das Wasser zum Kochen bringen und für 5 Minuten kochen lassen. Die Gläser herausnehmen und 5 Minuten abkühlen lassen.
Das Gulasch nach einer Stunde Kochzeit nochmals abschmecken, dann in die Gläser füllen (nach oben ca. 2 cm Rand lassen) und fest verschließen. Die Gläser in einen Wecktopf stellen und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu mindestens ⅔ im Wasser stehen.
Das Wasser zum Kochen bringen (ca. 98°C) und für 120 Minuten einkochen. Die Gläser herausnehmen und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.
 
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