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Home Made Sommer [Rezension]

Super, pünktlich zu unserer Buchwoche dreht der Sommer natürlich wieder so richtig auf - nicht unbedingt das ideale Wetter, um mit einem schönen Koch- oder Genussbuch auf dem Sofa zu sitzen und in spannenden Rezepten und Geschichten zu stöbern. Wir nehmen diese Herausforderung aber natürlich unerschrocken an und ziehen dieses Projekt jetzt von vorne bis hinten durch, das nächste Tief kommt bestimmt und spätestens dann seid Ihr mit einer Menge Anregungen und Lesestoff versorgt - vielleicht liegt Ihr ja aber auch just in diesem Moment mit dem Tablet oder Smartphone bewaffnet am Strand und lasst Euch die Sonne auf den Rücken scheinen, man weiß ja nie :o)

Ich hab Euch ja schon gestern schon erzählt, dass die Küche im Kuriositätenladen diese Woche kalt bleibt, sich dafür aber alles um Bücher dreht, an deren Ende ich den Roundup zu meinem Blick ins Bücherregal stellen werde. Ich denke das passt thematisch ganz gut, denn dann können wir gleich nochmal einen kleinen Blick in die Kochbuch-Bibliotheken der Nachbarschaft werfen.  

Home Made Sommer von Yvette van Boven
© Dumont Verlag
Für den Start in diese Themenwoche hab ich mir ein Buch ausgesucht, das für mich bereits das dritte von Yvette van Boven, der Autorin, ist. Nach Home Made* und Home Made Winter*, hab ich mir die Sommerausgabe Home Made Sommer* schon vorbestellt, bevor sie überhaupt herausgekommen war. Ihr liegt also ganz richtig, wenn Ihr vermutet, dass ich von dieser Reihe ein klitzekleines bißchen begeistert bin und das ist natürlich auch der Grund, weshalb ich Euch gerade dieses Buch vorstellen möchte. 

Yvette van Bovens Bücher sind allesamt ein kunterbuntes und sehr lebendiges Sammelsurium von Rezepten, die besonders durch die irische, französische und holländische Küche inspiriert sind. Spielte in der Winterausgabe noch die reichhaltige Küche Irlands die Hauptrolle, liegen in Home Made Sommer eindeutig die leichten französisch inspirierten Rezepte ganz weit vorne.

In Ihren Büchern finden sich nicht nur die üblichen Rezepte für Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts, sondern es wird gewurstet, eingemacht, gekäst, gebacken, geräuchert, eingelegt, gekocht, eingesalzen, angesetzt, gebraten und auch noch leckere Köstlichkeiten zum Verschenken gebastelt - eben Home Made, wie der Titel dieser Buchreihe schon sagt. Wer ihre Rezepte mag, ist mit ihren Büchern also erstmal eine ganze Weile sehr gut beschäftigt.  

Home Made Sommer © Dumont Verlag
Die Zusammenstellung der Rezepte ist eigentlich genau das, was ich mit meinem Blog auch versuche, die Rezepte erfordern allesamt keine besonders ausgeprägten Fähigkeiten, sind zumeist wirklich schnell gemacht und das Ergebnis macht eigentlich immer was her. 

Unterteilt ist das Buch in folgende Kategorien
  • Frühstück, Brunch und kleine Mahlzeiten 
  • Kuchen
  • Drinks
  • Snacks & Vorspeisen
  • Hauptgerichte 
  • Desserts
Home Made Sommer © Dumont Verlag
Bereits beim ersten Buch ist mir sehr angenehm aufgefallen, dass das Thema Getränke ausgesprochen großzügig behandelt wird, das ist gar nicht so selbstverständlich, unterstreicht aber ihren Ansatz, für jede Gelegenheit das passende Rezept zu präsentieren. Neben einigen Eistee-Variationen, Limonade- und Siruprezepten, hat sie natürlich auch die passenden Drinks und Cocktails für laue Sommerabende in petto.

Da diese Themenwoche recht kurzfristig ins Leben gerufen wurde und ich in der letzten Zeit gut zu tun hatte, bin ich leider nicht dazu gekommen, ein paar Rezepte blogfertig vorzubereiten. Meine Nachkochliste bietet aber noch jede Menge Blogmaterial und wenn ich mit der Kamera schnell genug bin, werde ich Euch auf jeden Fall auch ein paar der Rezepte vorstellen. 

Der Titel Home Made ist nicht nur in Bezug auf die Auswahl der Rezepte Programm, auch die Fotos, das Layout und die wunderhübschen Illustrationen stammen aus der Feder von Yvette van Boven und ihrem Mann Oof Verschuren und das ist es auch, was die Bücher zu etwas ganz Besonderem machen. Ich persönlich würde sie in die Kategorie "Wohlfühlbuch" einordnen. Man nimmt es in die Hand, schlägt es auf und kann gar nicht anders als zu lächeln.

Was mir besonders gut gefällt
Wie jeder Hobbykoch und Kochbuchsammler, hab ich natürlich auch ein paar Kriterien, die für mich ein gutes Kochbuch ausmachen. Die Rezeptqualität und -auswahl steht selbstverständlich an erster Stelle, das Gesamtlayout und nicht zuletzt die Qualität und der Stil der Fotos spielen für mich aber auch eine entscheidende Rolle - ich hab halt eine Schwäche für schöne Food-Fotos. 
Um es kurz zu machen, die Fotos der gesamten Home Made-Reihe sind toll! Wenn ich könnte, hach, meine Fotos sähen genauso aus ;o) Keine perfekten Hochglanzbilder, bei denen man sich fragt, ob der Salat wirklich so glänzt, oder nicht doch das Glyzerin zum Einsatz kam und keine Glasperlen in der Suppe versenkt werden, damit das Topping nicht einsinkt, sondern einfache Fotos mit dem Fokus auf dem Objekt, deren Bildbearbeitung für ein Kochbuch teilweise sicher durchaus als mutig bezeichnet werden kann, aber durchweg sehr charmant sind und die Stimmung des Buches perfekt transportieren. 
Man sieht den Fotos an, dass hinter dem Kameramann schon eine hungrige Meute wartet, die es kaum erwarten kann, alles bis auf den letzten Krümel zu verputzen. 

Schon durch die jahreszeitliche Einteilung der Bücher bedingt, spielt natürlich die Saisonalität in Yvette van Bovens Büchern eine besonders große Rolle. Die Produkte der Saison werden verarbeitet und teilweise auch für die kalte Jahreszeit konserviert - genauso, wie es sein sollte.
  
In jedem Ihrer Bücher findet sich einleitend der Satz "Verwenden Sie immer Bio-Eier und Bio-Fleisch" - Aber das ist ja selbstverständlich!" und damit spricht mir Yvette van Boven wirklich aus der Seele. Würde ich ihre Bücher nicht sowieso schon lieben, wäre das spätestens nach diesem Satz der Fall.

Alle Bücher haben mindestens ein Lesebändchen - sehr wichtig! Wie bereits Home Made, könnte auch Home Made Sommer ruhig noch ein zweites vertragen, aber ich behelfe mir da halt mit Klebezettelchen, bzw. habe alle Rezepte in der berühmten Nachkochliste in Evernote aufgeführt. 
    Home Made Sommer © Dumont Verlag
    Fazit
    Dass ich Euch nach diesem Liebesbrief dieser Rezension nicht vom Kauf dieses Buches, bzw. eigentlich aller drei Home Made-Bücher abraten werde, könnt Ihr Euch sicher schon denken, oder? Tatsächlich ist natürlich das genaue Gegenteil der Fall. Wenn Ihr junge Küche ohne viel Schischi mögt, die trotzdem raffiniert, schnell und lecker ist, der irischen, französischen, italienischen und holländischen Küche nicht abgeneigt seid und gerne tüftelt, ausprobiert und selbermacht, dann ist dieses Buch genau das richtige für Euch und Ihr werdet Euch sicher nach und nach noch die anderen beiden dazukaufen.
    Da ein recht großer Teil der Rezepte Fleisch oder Fisch enthalten, würde ich Vegetariern dieses Buch allerdings nicht unbedingt empfehlen, aber wer weiß, vielleicht legt Yvette van Boven ja nochmal nach und schenkt uns ein vegetarisches Kochbuch...

    Epilog
    Das hat mir jetzt doch viel mehr Spaß gemacht, als ich vorher gedacht hatte - ich schiebe das Thema Rezensionen ja schon laaaange vor mir her. Wenn Ihr mögt und Euch das Thema interessiert, würde ich gerne zukünftig regelmäßig das ein oder andere Kochbuch vorstellen, nicht nur im Rahmen der Themenwoche, die hoffentlich noch häufig veranstaltet wird, sondern auch mal zwischendurch. Mit der Zeit bekomme ich hoffentlich auch n büschen mehr Übung und mir gehen diese Beiträge leichter und flüssiger von der Hand ;o)

    Eine täglich aktualisierte Übersicht über die Blogbeiträge der anderen teilnehmenden Blogger findet Ihr übrigens in der Facebookgruppe "Jeden Tag ein Buch" und abschließend gibt's auf jeden Fall auch noch eine Zusammenfassung aller teilnehmenden Beiträge - den werd ich Euch aber auf jeden Fall dann auch verlinken, damit Ihr ihn nicht verpasst.

    Morgen darf ich meine erste Gastbloggerin für diese Woche begrüßen, ich hab noch überhaupt keine Ahnung, was uns erwarten wird und bin natürlich schon bannich gespannt! 

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